RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#176 von joachimkr , 11.10.2020 15:49

Hallo liebe Mitleser und Gleichgesinnte,

ich habe nun genug konkrete Anforderungen, für eine ausreichend hohe Stückzahl einer Vorserie und Abschluss der konkreten Implementierung für den eigentlichen Melder. Fast alle Varianten sind dabei.
Ich werde nun alle notwendigen Vorbereitungen für die Fertigung beginnen und die Teilnehmer der Beta-Runde anschließend an Fertigung und Test beliefern. Es kann durchaus sein, dass ich im Forum nun eine Weile leise bin, weil ich mich auf das Projekt konzentriere.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#177 von joachimkr , 18.10.2020 03:04

Hallo liebe Mitleser,

Die Spezifikation ist geändert worden. Ein bisschen mehr Text und eine neue, elegante Lösung für die größeren Spuren.
Also Änderung des ersten Artikels im Thread! Ich arbeite derzeit an weiteren Verwendungen der Meldetechnik, bzw. Bluetooth BLE.

Viele Grüße
Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#178 von joachimkr , 27.10.2020 00:19

Hallo zusammen,

Die Arbeit an der konventionellen Meldetechnik für 2-Leiter, inkl. Strommessung ist fast fertig, die Masse-Rückmeldung für 3-Leiter kommt anschließend, die ist einfacher. Die ersten Leiterplatten bekommen alle Flash Speicher, damit ich Fehler ausbügeln kann, falls sie auftreten. Der ist auch einkonstruiert.
Elektronik:
TI und Cadence haben ein PSpice Paket geschnürt, das ich genutzt habe, um mehrere Abschnitte per Simulation zu erschließen.
Die 2 Tage Einarbeitung haben sich gelohnt. PSpice hatte immer einen zweifelhaften Ruf, die Zeiten haben sich geändert - nutzbar, solange man auf bestimmte Dinge Rücksicht nimmt. Oder verzichtet. Optokoppler kann er nicht, Dioden nur, wenn man parasitäre Elemente hinzufügt.
Der Rest ist Klasse.

Die Software für Arbeit mit Flash und zweiter SPI Komponente auf gleichem Bus habe ich nun im Griff.
Man kommt voran, dann macht das Spaß!

Grüße aus Hamburg
Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#179 von joachimkr , 03.11.2020 21:20

Hallo zusammen,

Nur für die E-Techies unter Euch:
Der Masse-Rückmelder für 3-Leiter Technik ist simuliert, also ist dieser Abschnitt der Schaltung theoretisch verifiziert. Die Simulation war schwieriger, als der Entwurf
Die Kosten für Bauteile müssen ja beachtet werden, da lässt man sich auch ungewöhnliches durch den Kopf gehen.
Da die Simulation nur eine Simulation ist, werde ich Probeaufbauten von Schaltungsausschnitten machen müssen. Dafür ist eine Layout-Bestückung-Testen-Runde einfach zu teuer.
Insbesondere die Stromversorgung des Prozessors und der analogen Komponenten ist kritisch, da die Simulation des Step-Down-Reglers keine Aussagen über ungewollte Hochfrequenz-Abstrahlung macht. Die ist möglich, da der Chip mit 1 MHz arbeitet.
Wie ich den Probeaufbau mache, das werde ich mir noch einfallen lassen. Möglicherweise ziehe ich das Layout dieser kompletten analogen Peripherie für die 'konventionellen' Meldekanäle und die Stromversorgung vor, um in echt messen zu können. Die Idee war sowieso, diesen 'konventionellen' Platinenteil abtrennen zu können, für Varianten ohne konventionelle Melder. Die Stromversorgungs-Komponenten sind natürlich gemeinsam, also gibt es 3 Abschnitte.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#180 von joachimkr , 07.11.2020 20:20

Nachtrag: Die Spezifikation ist korrigiert und ergänzt worden. Der Abschnitt
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...158242#p2158242
wurde ergänzt.

Sieht irgendjemand Bedenken, wenn ich verlange, dass am Einbauort des RFID Gleises Digital-Signal vorliegen muss? (Diese Einschränkung gilt nicht für die 3 konventionellen Melder des 'Produkts'.


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#181 von joachimkr , 17.11.2020 19:28

Liebe Mit-Foristen und Freizeit-Genießer,

ich habe im Hintergrund sehr aktiv am Projekt gearbeitet und versuche, eine Kommerzialisierung des Projekts zu erreichen. Es sieht nicht schlecht aus. Aber ungelegte Eier...
Beim Lesen der eigenen Texte fällt immer wieder etwas auf, diesmal habe ich den Abschnitt https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...158242#p2158242 überarbeitet, wo Nutzungs-Szenarien beschrieben sind.
Es ist unfassbar, was für Projekt-Fortschritte erreichbar sind, wenn man denn mal Zeit dafür hat! Und damit meine ich nicht diese Texte, sondern die Technik.

Ich verfolge die Zahl der Lesevorgänge und sehe, dass es ordentlich mentale Resonanz gibt. Auch bin ich mit so einigen von Euch im Dialog, der schon außerordentlich fruchtbar war. Der 30.000 Zugriff steht kurz bevor. Geht wirklich gern per PN oder Email auf mich zu, wir profitieren davon gemeinsam in jeder Form!
Noch eine ordentliche Woche an alle,
Grüße aus Hamburg, Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#182 von tibaum , 17.11.2020 22:55

Hallo Joachim,
du solltest bei der Kommerzialisierung auch an EMV-Testkosten und an die Bluetooth-Lizenzkosten denken!
Gruß
Timo


 
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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#183 von joachimkr , 18.11.2020 00:23

Hallo Timo,

Das Thema habe ich in der Tat sorgfältig recherchiert, da ich ja ein 'intended emission' Gerät aufbaue. Da erlaubt die FCC keine Eigen-Zertifizierung, wie sie sonst seit 2018 erlaubt ist. Die Regeln der FCC sind gottseidank human, denn bei 2.4 GHz komme ich nicht in die zugelassene Feldstärken-Dimension, die FCC erlaubt auch die Aussendung von Harmonischen davon - in gut erreichbarer Dimension.
Die Bluetooth Lizenzen sind für mich nicht relevant. Denn ich kennzeichne es nicht als Bluetooth Gerät, beanspruche keine Eigenschaften der Konformität und bin kein Mitglied der SIG.
Dass es dann zufällig die 5.1 LE Konformität hat, steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls nicht in der Bedienungsanleitung.

Von daher betrachte ich das für die Zulassung und das CE Zeichen als einen sehr, sehr leistungsarmen, Frequenz-hüpfenden Mikrowellenherd. Während der Messung ist auch das 14.x MHz Band unter Überwachung, für NFC. Die Feldstärken sind ebenfalls unkritisch niedrig.
Wenn man das aus der Lage eines Modellbahnherstellers betrachtet, ist das gute, dass die sehr vielen verschiedenen Rollmaterialien nicht betroffen sjnd, denn die RFIDs sind ja passiv und nicht an irgendwas angeschlossen.
Es sind lediglich wenige Varianten von Gleisstücken, mit immer gleichen Antennen. Die darf man gemeinsam in eine Zulassung nehmen.
Ich sehe das entspannt. Mein Platinen-internes Netzgerät mit 1 MHz StepDown, geschirmter Spule, das sehe ich fast als kritischer an.
Aber für alle 3 Komponenten gibt es gute Layout-Vorschläge. Die sind diesbezüglich erprobt. Mein Konzentrator hat das CE Zeichen bereits, der ist also aus dem Gefecht.

Ich finde es klasse, dass Du mitdenkst, Danke!

Viele Grüße, Joachim


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#184 von joachimkr , 19.11.2020 02:22

Hallo zusammen,
Kurzhinweis: die Spezifikation, also Beitrag 1, ist erweitert, präzisiert worden.
Grüße von
Joachim Kröger


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#185 von joachimkr , 25.11.2020 02:31

Update:
Es wird mit Hochdruck am Layout der Vorserie gearbeitet, das ist mühselig, weil jedes Schaltplan Element ja Preise, Verfügbarkeiten und Footprints hat. Außerdem versuche ich, aĺle Bauteile aus möglichst wenigen Quellen zu beziehen.
Sobald das Layout steht, werde ich mit den Einkäufen beginnen und dann sollte ich von der Gruppe der Beta-Tester die Beträge der Beteiligung einfordern. Bereitet Euch darauf vor, bitte!

Viele Grüße
Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#186 von joachimkr , 30.11.2020 01:21

Hallo zusammen,

Ich mache einen kleinen Umweg, letztlich um Geld, Zeit, Arbeit zu sparen. Die Baugruppen wurden in Gruppen geteilt und deren Layout wird in diesen Gruppen so auch aufrecht gehalten, dass ich sie einzeln in Betrieb nehmen kann. Der Ansatz ist, dass alle Varianten aufbaubar sind und dass es Signaltrennnungen gibt, um funktionsfähige Baugruppen miteinander verbinden zu können. Kein Layout ist im ersten Schuss korrekt. Baue ich in einer Baugruppe Mist, kann ich potentiell alle anderen trotzdem testen. Auf diese Weise hoffe ich, dass ich mit dem zweiten Layout schon sehr weit komme.
Eventuell mit Zuschnitt sogar voll funktionsfähig werde.
Erst dann gebe ich das einem Lohnbestücker, mit seinen Einmalkosten!
Bevor ich also in größeren Mengen Material kaufe, prüfe ich also auch noch den Einkaufsprozess, bzw., dass die gekauften Komponenten alle den korrekten Footprint aufweisen.
Heute konnte ich das erste mal alle Baugruppen auf einem Print beieinander sehen und habe über den Flächenverbrauch gestaunt.
Mit Mühe passt alles auf 160 mm Länge:
- Stromversorgung
- CPU und Bluetooth
- RFID Leser
- 2-Leiter-Technik (Strommessung)
- 3-Leiter-Technik (Massekontakt von Schiene zu gegenüber liegender Schiene)
Die 1. Probe-Leiterplatte beinhaltet also alles, mehr als je gemeinsam auf ein 'Produkt' kommt.
Auch die Antenne ist dabei, sowie ein Programmier-Adapter, der meine Software-Umgebung einbindet. Dafür habe ich ein tolles Produkt gefunden, dass hunderte Steckzyklen sicher schafft und extrem wenig Platz und keinen Stecker auf der Platine braucht.
Auf 1 Einfach-Euro Platine 160 * 100 mm passt alles zweimal drauf. Die Strommessung nimmt am meisten Platz in Anspruch. Deren Schottky-Dioden sind groß, 8 Stück. Die kann ich abschneiden, genauso wie die Einheit für Masse-Belegtmelder.
Mache ich den 1. Probelauf, habe ich 2 bis 6 Muster der aller Layout-Gruppen.
Geht etwas kaputt, verdrahte ich um und nehme die nebenan liegende Baugruppe. Für die Reflow-Bauelemente nutze ich einen Infrarot-Arbeitsplatz, mit dem ich die 2 feinsten Chips kurzfristig grille. Den Rest setze ich von Hand, mit Mikroskop.

Soweit erstmal,
Bleibt gesund,
Viele Grüße, Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#187 von joachimkr , 07.12.2020 01:38

Hallo zusammen,

es ist fast Tradition, dass ich jede Woche den Stand schildere.
Nominal gibt es wenig Neues.
Aber hinter der Kulisse gährt es.
Die Arbeit am Layout ist sehr umfangreich und anstrengend. Das Werkzeug ist zickig, ich dusslig und so arbeite ich, sagen wir besser, schufte.
Aber ich komme voran.
Was gärt, ist die Kommerzialisierung. Gespräche sind zäh und schwierig. Das liegt auch an der Komplexität. Die potentiellen Partner sind natürlich vorsichtig. Mir gefällt aber das Tempo nicht, weil eine saubere Produktdefinition Arbeit kostet, sich aber auszahlt. Das geht noch zu langsam.

Viele Grüße
Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#188 von joachimkr , 07.12.2020 20:34

Zitat von Acki1985 im Beitrag Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

Guten morgen Joachim,

Ich habe mir deinen ganzen Beitrag durchgelesen. Ich muss dir erst mal meinen großen Respekt aussprechen. Ich finde das Projekt klasse. Ich habe ein ähnliches Ziel.
Ich bin in einem Verein, wo wir auf einenTeil der Anlage manuell Züge zusammen stellen können. Diese Züge sollen dann automatisch in den automatisch betriebenen Teil (mit Rocrail) übernommen werden. Dazu ist eine automatische Längenermittlung und eine Identivizierung des Triebfahrzeuges notwendig. Wenn dies einmal erfolgt ist, kann der Zug in der Automatik von Rocrail verfolgt werden. Desweiteren soll der Zug, wenn er wieder aus dem automatischen Abschnitt raus fährt, wieder aus dem System rausgenommen werden. Ich möchte auch dir TAG's von Ti verwenden .

Gruß Daniel


Hallo Daniel,

bist Du in der Runde der Vorbesteller ?
Das was Ihr wollt, könnte ihr genau hiermit machen. Aber die TI Tags sind zu klein. Die erlauben keine ausreichende Sensibilität. Es gibt bei mir eine Definition eines Rangierbereichs. Was reinfährt verschwindet, was rausfährt, ist neu zusammengestellt.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#189 von joachimkr , 17.12.2020 18:09

Hallo, liebe Mitleser !

Diesmal berichte ich einfach, wo ich stehe. Das Layout für eine Test-Vorstufe ist fast fertig. Bevor ich den Auftrag zur Fertigung dieses Prints gebe, muss ich aber noch einmal durch alles gehen, um sicherzugehen, dass alle Bausteine den korrekten Footprint zur Bestellnummer beim Distributor haben.
Bild entfernt (keine Rechte)
Nicht zu erkennen, weil zu klein sind die Chips für CPU und Spannungsversorgung sowie der RFID Reader-Chip. Es sind Verbinder als Stiftkontakte auf dem Layout, die noch entfernt werden, wenn die erste Serie gefertigt wird. Die erlauben es, kaputtgemachte Baugruppen durch andere, gleiche auf dem daneben liegenden Streifen zu verbinden. Also komplett manuelle Fertigung mit Mikroskop und Reflow-Werkzeug, beides bestellt, im Anmarsch.
Die Gruppen wurden nacheinander angeordnet, streng getrennt. Das sieht man auch am Layout, links die 4 Masse-Melder, dann die RFID Gruppe, dann die Stromversorgungseinheit und ganz rechts dann die CPU/Bluetooth. Die Stromversorgungseinheit ist so umfangreich, weil sie auch die für die 4-Kanal-2-Leiter Einheit erforderlichen Betriebsspannungen erzeugt. Diese Einheit ist hier noch nicht zu sehen.
Falls ich mich nicht nochmal melde vor Weihnachten, wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest - wenn auch im kleineren Kreis als sonst.

Viele Grüße, Joachim


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zuletzt bearbeitet 25.04.2024 | Top

RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#190 von tibaum , 18.12.2020 14:33

Hallo Joachim,

hat Dein Layout ein Masse- und ein Versorgungs-Layer? Ist das ein 4-Lagen Layout?
An einigen C's sind die Verbindungen sehr dünn und lang, das könnte EMV-Technisch kontraproduktiv sein.

Gruß
Timo


 
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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#191 von Blacky67 , 18.12.2020 17:02

Hallo Joachim,
ich stoße leider erst jetzt auf diesen Thread, obwohl ich mich schon lange für eine alternative Meldetechnik stark mache - im Sinne von, da muss es doch was geben Leute

Und da stoße ich auf dich.
War jetzt gefühlt 3 Stunden am lesen, natürlich, zugegebenermaßen nicht wirklich alle 10000 Zeilen, aber die meisten.

Ich stelle mir das System sehr Zukunftssicher und revolutionär vor.
Ich bin am Planen einer neuen Anlage - und mir graust vor dem Stippen ziehen und Masse auftrennen von 100erten Metern an Gleis, mit all den Trennstellen und sonstigen Fehlerquellen. Aber es tun sich auch einige Fragen auf - bitte um Entschuldigung, sollten die doch irgendwo da oben schon angerissen worden sein.

Da deine Zeit sicher knapp ist, meine Fragen nur ganz kurz:

Ich kaufe das System (ich gehe davon aus, dass es das schon gibt, also ein System das schon zuverlässig funktioniert) im Startpack. Dabei erhalte ich die Meldemodule (die Antennen im Gleis) beim C-Gleis nur für gerade Gleise ab 100mm? Dann kann man z. B. einen Wendel nicht ab dem Wendel melden, sondern muss ein gerades Gleis davor und danach haben. Ich habe den Wendel jetzt in Etagen aufgeteilt, das geht dann wohl nicht?

Jedes motorgetriebene Fahrzeug braucht einen Melder (Chip), jeder Steuerwagen auch.
Was ist mit den Wagen dazwischen?

Was, wenn ich einfach mal Lust habe, den Zug zu ändern?

Jede Lok muss eindeutig dem System (CS2, Train Controller) zugeordnet sein - dies ist sie ja jetzt mit ihrer Adresse. Wird diese Zuordnung also mit Daten aus dem Chip ergänzt? Habe ich so ein Feld in TC überhaupt?

Sinnvollerweise sollte jeder Wagen einen Chip haben? Dann nehme ich einen Chip aus der Großpackung und klebe den ein. Dann irgendwie einlesen - also die Daten vom Chip mit der CS2 / TC verbinden. Wie?

Wenn die Anlage gleistechnisch fertig verlegt und in Blöcke aufgeteilt ist, dann brauche ich nichts mehr ergänzen, nur in jedes neue Fahrzeug einen Chip einkleben.


Abschießend möchte ich dich nochmals loben für die vielen sehr nett geschriebenen Antworten und gleichzeitig die Frage aufwerfen, ob nicht ein kleiner Illustrationsfilm mehr aussagen würde?



Mach auf jeden Fall weiter - bis jetzt (vorausgesetzt, ich kriege meine Fragen richtig in mein Gehirn implementiert) wird das mein zukünftiges System der Meldungen werden!


_________________
Liebe Grüße, Günther

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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#192 von joachimkr , 18.12.2020 18:19

Zitat

Hallo Joachim,

hat Dein Layout ein Masse- und ein Versorgungs-Layer? Ist das ein 4-Lagen Layout?
An einigen C's sind die Verbindungen sehr dünn und lang, das könnte EMV-Technisch kontraproduktiv sein.

Gruß
Timo


Hallo Timo,

Die wirklich hochfrequenten sind sehr kurz. Manche als Strip-Line. Die Frequenzen gliedern sich in 3 Gruppen:
2.4 GHz, 14.56 MHz und analog/egal.
Es sind 4 Lagen, anders geht es überhaupt nicht.
Was man im Bild nicht sieht, ist die Nutzung der 3. Lage.
Danke für's mitdenken!

Viele Grüße
Joachim


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#193 von joachimkr , 18.12.2020 19:16

Hallo Günther,

ich versuche, in Abschnitten zu antworten:

Zitat

Hallo Joachim,
...
Ich kaufe das System (ich gehe davon aus, dass es das schon gibt, also ein System das schon zuverlässig funktioniert) im Startpack. Dabei erhalte ich die Meldemodule (die Antennen im Gleis) beim C-Gleis nur für gerade Gleise ab 100mm?


Ich gehe davon aus, dass es ein Startpack geben wird. Besser kann man nicht starten.
Im Startpack ist wahrscheinlich der Konzentrator, 2 Melder und eine gewisse Menge RFIDs.
Die Übergabeschnittstelle wird es wohl in Varianten geben, die CS wird auf jeden Fall direkt und optimal bedient. Die Klärung ist im Gang!

Zitat

Dann kann man z. B. einen Wendel nicht ab dem Wendel melden, sondern muss ein gerades Gleis davor und danach haben. Ich habe den Wendel jetzt in Etagen aufgeteilt, das geht dann wohl nicht?


In Etagen wird es gehen, wenn einfach ein Oval geplant wird. Dann kann man Etagen abgreifen. Aber die meisten Wendel werden ja auch gern mal mit langen Zügen besetzt, dann kann man sowieso am Ein- und Ausgang je ein Gleis einbauen. Gleiswendel sind ja mechanisch ein Kompromiss, zwischen Steigung und Radius einerseits, der Zuglänge und der Zugkraft der Loks andererseits. Die Radien R3 und kleiner werden bereits aus geometrischen Gründen nicht mit der RFID Technik funktionieren. Bei den großen lege ich mich noch nicht fest, nur beim Gegengleis von schlanken Weichen, da wird es funktionieren.
Du wirst gelesen haben, dass ich auch 'konventionelle Melder' mit einbaue, oder ? Im Gleiswendel steht diese Möglichkeit ja zur Verfügung und erlaubt somit den gleichen Funk-Rückmeldeweg über simple Kontaktgleise. Lediglich eine Strippe pro Kontaktgleis, über kurze Distanz, das reicht.

Zitat

Jedes motorgetriebene Fahrzeug braucht einen Melder (Chip), jeder Steuerwagen auch.
Was ist mit den Wagen dazwischen?


Wenn ein Zug aus vielen Elementen besteht und man den als ab und zu mal getrennt erlebt, weil Kupplungen mal aufgehen, dann kann man dazwischen noch RFIDs kleben. Das Meldesystem kann dann Verluste erkennen, wenn genug Abschnitte Schutz bieten.

Zitat

Was, wenn ich einfach mal Lust habe, den Zug zu ändern?


Dann fährst Du einmal in einen definierten Rangierbereich, dann wird die Zusammenstellung aktiv vergessen, Sobald ein Zug aus dem Rangierbereich herauskommt, wird er automatisch angelernt. Da helfen dann die 4 konventionellen Melder mit, Einfahrt und Ausfahrt zu unterscheiden.
Wenn dergleiche Zug wieder herauskommt, ist das ja egal. Er gilt als neu definiert.

Zitat

Jede Lok muss eindeutig dem System (CS2, Train Controller) zugeordnet sein - dies ist sie ja jetzt mit ihrer Adresse. Wird diese Zuordnung also mit Daten aus dem Chip ergänzt? Habe ich so ein Feld in TC überhaupt?


Du hast dann eine Ebene mehr, mit der CS: Du kannst dann spezielle Melder definieren, die nur aktiv werden, wenn ein bestimmtes RFID vorbeifährt. Dann kann mit Hilfe dieser Pseudo-Melder eine passende Aktion ausgelöst werden.
Ob Train Controller Identifikationen kennt, weiß ich nicht. Beispielsweise RocRail kennt diese bereits.

Zitat

Sinnvollerweise sollte jeder Wagen einen Chip haben? Dann nehme ich einen Chip aus der Großpackung und klebe den ein. Dann irgendwie einlesen - also die Daten vom Chip mit der CS2 / TC verbinden. Wie?


Automatisch. Der neue RFID taucht am besten einfach aus dem Rangierbereich auf und ist dann bekannt.
Der Konzentrator erlaubt eine gewisse Konfiguration. Aber die wird in erster Linie dafür genutzt, um die Pseudo-Melder zu erzeugen, die Besetzt-Abschnitte zuzuordnen, also Nummern, sowie die Rangierbereiche.
In deren Zusammenhang ist es möglich, die zu einem RFID Reader zugehörigen 4 konventionellen Melder zur Richtungserkennung zu nutzen. Dann deklariert man einfach die Nachbarschaft und fertig.

Zitat

Wenn die Anlage gleistechnisch fertig verlegt und in Blöcke aufgeteilt ist, dann brauche ich nichts mehr ergänzen, nur in jedes neue Fahrzeug einen Chip einkleben.


Genau. Nach gegebener Vorschrift, mit Schablone findet man die richtige Montage.

Zitat

Abschießend möchte ich dich nochmals loben für die vielen sehr nett geschriebenen Antworten und gleichzeitig die Frage aufwerfen, ob nicht ein kleiner Illustrationsfilm mehr aussagen würde?


Danke für die Blumen! Ich gebe mir Mühe, jede Frage zu beantworten. Für mich sind die Fragen ein wichtiger Spiegel dessen, was ich noch offen gelassen habe. Einen Film ? Im Zweifel motiviert der, aber ich habe dafür momentan noch keine Zeit. Irgendwie baue ich da auch auf die hier im Forum vorhandene Schwarmintelligenz!

Zitat

Mach auf jeden Fall weiter - bis jetzt (vorausgesetzt, ich kriege meine Fragen richtig in mein Gehirn implementiert) wird das mein zukünftiges System der Meldungen werden!


Nur zu!
Aber Du siehst ja, dass es noch nicht verfügbar ist, ich schufte noch daran.

Viele Grüße,
Joachim


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#194 von tibaum , 18.12.2020 22:18

Hast Du Erfahrung mit solchen Layouts?

Timo


 
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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#195 von joachimkr , 18.12.2020 23:50

Zitat

Hast Du Erfahrung mit solchen Layouts?

Timo


Hallo Timo,

Ja, aus der hochfrequenten Digitaltechnik und mit Magnetrons. Hier kommen ein paar Details hinzu, die ich zwar das erste mal selbst mache, aber das wird reichen. Der Kram ist in Teilen mit Spice simuliert und einen Vector Analyzer habe ich auch. Also: da der Chiphersteller strikte Vorgaben anschließend an seine Zertifizierung des Chips gemacht hat, besteht die realistische Möglichkeit, dass es klappt und die Reichweite reicht. Und wenn Probleme auftreten, bin ich nicht hilflos.
Und Du ? Das macht jetzt mich neugierig...

Grüße,
Joachim

P.S. Die haben intern die Erzeugung digital gemacht und dann außen ein doppeltes Chebychev Filter angebaut. Der Empfänger ist natürlich zunächst analog, ein sehr empfindlicher Eingangs-Verstärker mit regelbarer Verstärkung scheint die Basis zu sein. Da Bluetooth Frequency Hopping beinhaltet, muss der Antennenkreis eine begrenzte Güte haben, gewollte Unschärfe.
Mehr als die präzisen Vorgaben muss ich momentan nicht wissen und eben einhalten. Dann ist der Weg zur Zulassung nicht versperrt.


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#196 von tibaum , 19.12.2020 23:07

Hallo Joachim,

ja, ich habe ein paar hundert Layouts gemacht und einige Indizien sprechen gegen optimales EMV-Design grade bzgl. der Versorgung.
Hast Du eine reinen GND-Layer und einen Versorgungs-Layer?
Der Kerko unten links, ist das der Entkopplungkondensator für U301? Wenn ja, dann verfehlt er seinen Zweck Hat U302 auch einen Entkopplungkondensator?
Man sieht viele wechsel der Leiterbahnbreiten. Jeder Wechsel bedeutet eine Impdanzänderung und damit EMV-Abstrahlung.
Die Filterkerkos für die Antenne sollten mit ihrer GND-Seite eine direkte, kurze Verbindung zum GND der Antenne haben und am besten über die
Top-Plane eine direkte Verbindung zum Chip.
Jedes Via hat eine Induktivität und vermindert die Wirkung des Kondensators oder bildet evtl. einen Schwingkreis.
Wo ist der Versorgungs-Kerko für den Bluetooth-Chip, weit weg?
Die Anordnung der Bauteile ist auch nicht optimal für kurze Signalwege, da solltest Du lieber optimieren bevor Du Geld in mehreren EMV-Tests versenkst.
Es könnte mir ja egal sein, ich hab' nichts davon. Aber Du hast schon viel Arbeit in das Projekt gesteckt und sehe da noch Optimierungspotential.

Gruß
Timo


 
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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#197 von joachimkr , 19.12.2020 23:32

Hallo Timo,

Da war ich jetzt interessiert. Die 300er Bauteil-Nummern-Gruppe dient nur der Detektion der Masse-Kontakte und deren Layout ist völlig frei von HF in irgendeiner Form.
Dementsprechend wenig Mühe steckt dort im Layout.
Die 'Musik' ist rechts, dort ist neben dem Ground-Plane auch die obere Lage flächig und Ground. Deine Anmerkungen werde ich insbesondere beim RFID Readerchip prüfen. Im 2.4 GHz Abschnitt gibt es fast keine. Die von Dir links und mittig ausgemachten Unterschiede in Leiterbahnbreiten spiegeln insbesondere den Umstand, dass auf dem Board tatsächlich 8 Spannungspegel mit tw. hohem Strombedarf beim RFID Reader, vorliegen. Die Vielfalt hängt mit Eigenheiten der Prozessoreinheit und der Existenz von OpAmps zusammen. Auch der RFID Reader nutzt 2 Betriebsspannungen.

Wie schafft man ein paar huntert Layouts?
Das klingt nach guten Werkzeugen!

Viele Grüße,
Joachim


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joachimkr
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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#198 von Blacky67 , 21.12.2020 08:36

Hallo Joachim,

danke für deine ausführliche Antwort ein paar kleine Fragen habe ich noch, speziell, wie du manche Definition genau meinst...

du schreibst:

Zitat
Dann fährst Du einmal in einen definierten Rangierbereich, dann wird die Zusammenstellung aktiv vergessen, Sobald ein Zug aus dem Rangierbereich herauskommt, wird er automatisch angelernt. Da helfen dann die 4 konventionellen Melder mit, Einfahrt und Ausfahrt zu unterscheiden.
Wenn dergleiche Zug wieder herauskommt, ist das ja egal. Er gilt als neu definiert.



OK, soweit verstanden, aber was verstehts du unter 4 konventionelle Melder?
Soll das ein Gleis sein, welches in 4 Blöcke geteilt ist und mit normalen S88 Rückmeldern ausgestattet ist - warum 4? Und wo sind da deine Spulen vorgesehen?

nächste Frage:

Zitat
Du hast dann eine Ebene mehr, mit der CS: Du kannst dann spezielle Melder definieren, die nur aktiv werden, wenn ein bestimmtes RFID vorbeifährt. Dann kann mit Hilfe dieser Pseudo-Melder eine passende Aktion ausgelöst werden.
Ob Train Controller Identifikationen kennt, weiß ich nicht. Beispielsweise RocRail kennt diese bereits.



eine Ebene mehr - ich hab doch nichts, was nicht in der Software (Steuergerät) schon drin ist. Aber da müssen wir glaube ich ganz von vorne anfangen mit meiner Aufklärung - ich meinte damit, wie weiß das Steuerungsprogramm (in meinem Fall TC) dass die Lok Br44 über Block 8 gefahren ist?
Dazu müsste der RF Chip mit seiner eindeutigen Identifikationssummer dieser Lok zugewiesen werden, genauso wie jeder Wagen der einen Chip hat - also Güterwagen 4achsig gealtert EPII z.B.
Wo lerne ich an, dass Chip X zu Lok Y gehört.

Wenn das bekannt ist, ist ja immer noch nicht bekannt, wer von den Chips der erste, wer der Letzte ist. Bis zu dem Zeitpunkt wo der Zug über den von dir beschriebenen Bereich fährt. Dann ist der erste Chip die Lok (oder eben das was zuerst kommt) und so weiter. Wenn nichts mehr kommt in einer bestimmten Zeit ist der Zug zu ende und wird als solcher erfasst. Richtig?

Da muss ich dann aber noch etwas weiter ausholen, und zwar aus der Modellbahnpraxis - Beispiel:

Ich habe einen Zug, der in deinem System eingelernt ist auf der Anlage stehen. (wir gehen jetzt mal davon aus, dass alle Wagen Chips haben)
Jetzt entnehme ich aus diesem Zug (in der Software ist das ein Zugverband) einen oder mehrere Wagen und ersetze die durch andere, entweder von einem anderem Zug, oder aus der Vitrine. In meiner Steuerungssoftware muss ich jetzt die beiden Zugverbände ändern, dann kann ich wieder fahren mit der Gewissheit, dass TC weiß was es wissen muss.
Bei mir steht jetzt der geänderte Zug z.B. im Bahnhof, das Rangiergleis ist auf der anderen Seite der Anlage.
Nun lasse ich den Zug dorthin fahren um den neu einzulernen - soweit kommt es aber nicht, denn dein intelligentes System erkennt ja sofort, dass meinem angelernten Zug was fehlt und meldet diesen Fehler (was auch immer man dann mit der Fehlermeldung anfängt, Stop oder Infofenster oder was auch immer). Erst wenn ich durch den Rangierbereich gefahren bin, ist der neue Zug bekannt. Nun ist aber ein anderer Fehler auf der Anlage aufgetreten - die Wagen, die jetzt zum neuen Zug gehören, fehlen ja im anderen. Und automatisch die neuen durch die alten ersetzen geht ja auch nicht, denn niemand außer mir weiß ja wo die anderen Wagen abgeblieben sind (Vitrine?)

Wie du siehst, haben wir Anwender zwar Interesse an einem neuen System mit viel weniger Installationsaufwand, aber unsere Anwenderfragen müssen einfach und eindeutig geklärt (oder verstanden) sein.

Und dann noch die Frage zu den Steuerungsprogrammen, du schreibst:

Zitat
Ob Train Controller Identifikationen kennt, weiß ich nicht. Beispielsweise RocRail kennt diese bereits.



OK, klar ist, dass es zu 100% wichtig ist, dass die Zentrale (oder das Teil, welches die Informationen ans Gleis und an den Computer liefert) mit deinen Inputs umgehen können muss - und zwar so wie du schreibst in quasi Echtzeit.

Ich würde mich aber auf jeden Fall auch schlau machen, welches der Steuerungsprogramme führend am Markt ist - meiner Meinung nach sind das TC und WDP. Daran könnte nämlich der Erfolg des Systems auch maßgeblich abhängen - kann mein Programm mit deinen Infos umgehen, oder bleibt es "alleine" bei einer kabellosen Rückmeldung?

So, erstmal sind das genug Fragen, bin gespannt ob meine Gehirnwindungen entknotet werden


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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#199 von joachimkr , 21.12.2020 12:19

Hallo Günther,

Zitat

Hallo Joachim,
...
OK, soweit verstanden, aber was verstehts du unter 4 konventionelle Melder?
Soll das ein Gleis sein, welches in 4 Blöcke geteilt ist und mit normalen S88 Rückmeldern ausgestattet ist - warum 4? Und wo sind da deine Spulen vorgesehen?


Das sind 4 Eingänge am RFID Reader, die für Märklin übliche Masse-Kontakte verwendet werden. Also Schaltgleise, wie bisher. Nur gehen die direkt ebenfalls an den Reader, nicht an S88, keine Identifikation, keine Spule.

Zitat

nächste Frage:
eine Ebene mehr - ich hab doch nichts, was nicht in der Software (Steuergerät) schon drin ist. Aber da müssen wir glaube ich ganz von vorne anfangen mit meiner Aufklärung - ich meinte damit, wie weiß das Steuerungsprogramm (in meinem Fall TC) dass die Lok Br44 über Block 8 gefahren ist?
Dazu müsste der RF Chip mit seiner eindeutigen Identifikationssummer dieser Lok zugewiesen werden, genauso wie jeder Wagen der einen Chip hat - also Güterwagen 4achsig gealtert EPII z.B.
Wo lerne ich an, dass Chip X zu Lok Y gehört.


Der Konzentrator erlaubt diese Definitionen anzulernen.
Er lernt die durch Bewegung an und Du kannst dann den RFID Nummernfolgen Namen und Nummern zuweisen.

Zitat

Wenn das bekannt ist, ist ja immer noch nicht bekannt, wer von den Chips der erste, wer der Letzte ist. Bis zu dem Zeitpunkt wo der Zug über den von dir beschriebenen Bereich fährt. Dann ist der erste Chip die Lok (oder eben das was zuerst kommt) und so weiter. Wenn nichts mehr kommt in einer bestimmten Zeit ist der Zug zu ende und wird als solcher erfasst. Richtig?


Ja, richtig.

Zitat

Da muss ich dann aber noch etwas weiter ausholen, und zwar aus der Modellbahnpraxis - Beispiel:

Ich habe einen Zug, der in deinem System eingelernt ist auf der Anlage stehen. (wir gehen jetzt mal davon aus, dass alle Wagen Chips haben)
Jetzt entnehme ich aus diesem Zug (in der Software ist das ein Zugverband) einen oder mehrere Wagen und ersetze die durch andere, entweder von einem anderem Zug, oder aus der Vitrine. In meiner Steuerungssoftware muss ich jetzt die beiden Zugverbände ändern, dann kann ich wieder fahren mit der Gewissheit, dass TC weiß was es wissen muss.
Bei mir steht jetzt der geänderte Zug z.B. im Bahnhof, das Rangiergleis ist auf der anderen Seite der Anlage.
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Zitat
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OK, klar ist, dass es zu 100% wichtig ist, dass die Zentrale (oder das Teil, welches die Informationen ans Gleis und an den Computer liefert) mit deinen Inputs umgehen können muss - und zwar so wie du schreibst in quasi Echtzeit.

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So, erstmal sind das genug Fragen, bin gespannt ob meine Gehirnwindungen entknotet werden



Sinnvollerweise legt man einen Rangierbereich dorthin, wo man die Verbände ändert. Im Lauf der Zeit kann man im Konzentrator dann Informationen ablegen, was Loks sind und was Anhänger.
Ich setze im Konzentrator meine Funkmeldungen in Melder-Signale und Identifikationen in Blöcke um, die besetzt sind. Die 'Block besetzt' oder frei Informationen gehen vom Konzentrator an die Zentrale.
Nur, wenn die mit der Identifikation etwas anfangen kann, bekommt sie die. Einstellungen erfolgen im Konzentrator.
Der hat ein Web Interface, das man mit PC oder Handy erreicht.

Viele Grüße,
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RE: Meldegleis zur Identifikation, ohne Verdrahtung und Schienentrennung

#200 von Blacky67 , 21.12.2020 13:46

Hallo Joachim,

vielen Dank für deine Erklärungen.

Du hast da sicher an alle möglichen Kombinationen bei uns Modellbahner gedacht, vielleicht denke ich ja zu kompliziert und es ist in Wahrheit viel einfacher.
Der RFID fährt über die Spule, die Strom aus dem Gleis bekommt. Diese Spule sendet dann an den Konzentrator ihre "Erkenntnis". Der Konzentrator sammelt diese Informationen und gibt sie als besetzt an die Zentrale weiter. Wenn kein Signal mehr ankommt meldet er frei, vorausgesetzt, der Folgeblock wurde gemeldet. Das mit den vergessenen Wagen lassen wir jetzt mal außen vor.
Kopfgleise stellen da ein logisches Denkproblem dar, aber das hast du sicher auch irgendwie hinbekommen.

Mir würde eine symbolische Zeichnung deines Aufbaus helfen - also was ist wo angeschlossen, wie sind die Blöcke aufzubauen, etc.
Nur ganz einfach.


Gibt's eigentlich schon einen funktionierenden Testaufbau?


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