Moin zusammen,

machmal ist schwer, die richtige Unterrubrik für das jeweilige Anliegen zu finden. Ich hoffe, ich bin hier richtig.

Ich plane, neben Abstellgleisen/Schattenbahnhöfen auch die unterirdischen Strecken zumindest teilweise mit Rückmeldern/Belegtmeldern (via Loconet) zu überwachen (anfangs über die IB 2 von Uhlenbrock, später mit PC-Software).

Meine Frage:

Muss der Abstand zwischen den beiden Gleisunterbrechungen so lang sein wie der (geplant) längste Zug (ich meine, das mal irgendwo gehört zu haben) oder ist das egal? Wenn ja (also so lang wie der längste Zug), ist es "nur" sinnvoll oder ist es aus technischen Gründen zwingend erforderlich?

Danke und Gruß aus dem dauernassen und ewig windigem Norden
Andreas

Moin Andreas,
ein Belegtmelder oder Gleisbesetztmelder soll melden, dass ein Gleis nicht frei ist.
Ein Rückmelder soll nur punktuell ein aufgetretenes Ereignis melden.
Soweit vorab die Definition.

Also erhebt sich die Frage, willst Du eine Rückmeldung an die Automatik, dass ein Zug im Schattenbahnhof angekommen ist und jetzt anhalten soll, dann Rückmelder. Dass das Gleis belegt ist, merkt sich in der Regel die Automatik.
Willst Du auch noch eine optische Anzeige, dass auf dem Gleis noch etwas steht (dann hat hoffentlich jeder Wagen elektrisch leitende Achsen), nimmst Du einen Belegtmelder über die ganze Gleislänge. Die Automatik merkt wenig davon, die ist nur an dem Impuls interessiert, wenn der Belegtmelder auf belegt geht (und ggf. wieder auf frei).

Also: für die Automatik reicht ein kurzes Stück, minimal so lang, dass die Belegtmeldung sicher ausgelöst wird. beim meiner Bemo H0m habe ich einen Wagen, der beide Drehgestelle im Belegtmeldeabschnitt haben muss, damit dieser auslöst, also braucht der eine Länge von knapp 20 cm. Alle anderen Loks / Wagen kommen mit 1 Drehgestelllänge aus, also unter 5 cm.

Alternativ kann man auch Reedkontakte / Hallsensoren verwenden mit Magneten unter Lok und Steuerwagen. Dann gibt es aber nur die Rückmeldung.

Schöne Grüße
Johannes
PS: ich fahre TT-Bettungsgleis, meine "normalen" Belegtmelder sind 1/2 Standardvgleis lang, also 8cm.

Moin Johannes,

danke für deine Erklärung.

Im Prinzip plane ich beides. Es wird (unterirdische) U-Bahnhöfe geben. Dort ist vorgesehen, dass die Züge in den ersten Abschnitt (Bremsabschnitt) einfahren, die Fahrt verlangsamen und im zweiten Abschnitt (Halteabschnitt) zum Stehen kommen. Das soll am Ende über eine PC-Software gesteuert werden.

Für lange unterirdische Strecken will ich "Überwachungsstellen" einrichten, damit ich weiß, wo sich ein Zug (es wird außer U-Bahnen auch noch "richtige" Züge geben) gerade befindet.

Dass ich die Abstellgleise in voller Länge überwache, habe ich fest eingeplant.

Bei den Unterwegsstrecken war ich mir nicht sicher, ob dort 20-cm-Abschnitte ausreichend sind oder ob es auch 2,30m sein müssen.

Vorgesehen hatte ich die kombinierten Rückmelde-/Belegtmeldemodule 63320 von Uhlenbrock, finde jetzt aber die DR4088CS von Digikeijs ein Stück weit preiswerter.

Schöne Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

wenn Du es richtig und gut machen willst, empfehle ich Dir auf das Marco-System von UB zu setzen.
Damit lassen sich alle Deine Wünsche umsetzen, auch weil Du doch eine IB II als Zentrale nutzt.
Da ich mich nicht ständig wiederholen will, hier der Link zu diesem Thema:

viewtopic.php?f=5&t=151358

Viele Grüße
Klaus (meckh)

Hallo Andreas,

Zitat

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Das soll am Ende über eine PC-Software gesteuert werden.

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Dann solltest Du das vom Ende her denken und eine einfache schnell und flexibel adaptierbare Testanlage mit der von Dir gewünschten PC-Software aufbauen und die verschiedenen Melder ausprobieren.
Werden Deine Züge z.B. immer etwa gleich lang sein und Dir reichen auch konstante Blocklängen?
Soll Deine Software aus den Belegtmelderabschnitten ggf. dynamisch lange Blöcke machen können?

MfG

vik

Hallo Andreas,

ein Rückmeldeabschnitt mit GBM sollte mindestens so lang sein, wie die längste Lok. GBMs arbeiten mit dem Spannungsabfall an Dioden, wodurch das Rückmeldeereignis ausgelöst wird. Daher ist die Gleisspannung im überwachten Abschnitt um genau diesen Spannungsabfall niedriger, als beim Rest der Anlage, was dazu führen kann, dass der Rückmelder erst auslöst, wenn die Lok komplett in den Rückmeldeabschnitt eingefahren ist. Man kann das aber kompensieren mit antiparallel geschalteten Dioden in den nicht überwachten Abschnitten.

Danke für eure Antworten.

Grüße aus dem Norden
Andreas