Moin!
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Deine alte Anlage - auf der Homepage früher sehr gut dokumentiert - fand ich faszinierend, die Neue ist für mich so FREMO-Allerlei...
für Treffen wunderschön, aber als Heimanlage... :
Wenn Du dich erinnerst, so war auch auf der ersten Anlage ein kleiner, viergleisiger Bahnhof am besten gestaltet, so gesehen habe ich nur die wuseligen, viel zu vollen Aufstellflächen reduziert. Jannowitz habe ich jetzt nicht in erster Linie für den Fremo gebaut, das ist nur ein Nebeneffekt. Schließlich entspricht der Bahnhof in vielen Punkten einem konkreten Vorbild.
Zudem habe ich festgestellt, daß bei geringerer Verkehrsfläche die Gestaltung der Details einfach besser und glaubwürdiger gelingt.
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Die Perspektiven sind halt verschieden und bzgl. Wartung und Instandhaltung sind manchmal die alten, robusten Systeme (Gleise/Oberleitung/Loks/Wagen) eine gute Wahl, wenn man ein komplexes Layout un kein Diorama baut.
Auf der ersten, seit 1990 gebauten Anlage hatte ich Pilz Standardgleis. Der Unterbau als Rahme naus Dachlatten, die Flächen zum Teil aus Sperrholz aber auch Hartfaserplatte, darauf Mösmerbettung. Aus heutiger Sicht eine katastrophale Gleislage. Und um die Sache abzurunden, verwendete ich einige DKW und in der Einfahrt in den Kopfbahnhof eine doppelte Gleisverbindung von Pilz. Diese Gleiselemente sehe ich heute als nicht betriebssicher, positiv war lediglich, daß ich als Mindestradius 500 mm verwendete.
Und ich hatte viele Entgleisungen, oh ja. Rocos dreiachsige Abteilwagen, 28er von Liliput, ebenso die Schürzenwagen, die Eilzugwagen von Roco, Kleinserienmodelle taten sich schwer. Damals war ich auch uneinsichtig und schrieb die Probleme dann den Fahrzeugen und Herstellern zu. Zum Glück war das noch offline, sonst müßte ich mich für alle die Flüche schämen...
Heute weiß ich, daß bei ordentlichem Gleisbau keine Entgleisungen vorkommen; genauso weiß ich aber auch, daß sich dieser Erkenntnis die meisten Modellbahner verschließen. Es müssen nicht 1250er Mindestradien sein, oder teuerste Kleinserienweichen. Manches muß man umbauen, manch Radlenker muß versetzt werden, eventuell muß man auch bei Herzstücken Hand anlegen, vielleicht ein paar Zungen an der Spitze nachschleifen. Aber dann rollt eben auch ein Fahrzeug, daß die geforderte Spurkranzhöhe nicht einhält.
Daher empfehle ich jedem, der es (vielleicht auch nicht) hören will, überall und vor allem auch im Sbf das modernste Gleis zu verlegen, das es gerade gibt. Auf der zweiten, unvollendeten Anlage hatte ich im Sbf zwar Tilligs Elitegleis mit 866er Radien minimum, aber die Probefahrten nur mit einer E 17 mit NEM-Spurkränzen gemacht. Mit dem Ergebnis, daß nach dem Überbau mit dem nächsten Bahnhof sich herausstellte, daß die angegossenen Radlenker zwar die NEM einhalten, es insgesamt aber zu Entgleisungen in der hintersten, dunklen Ecke kommt.
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Geschmäcker / Werdegänge sind verschieden und jeder hat andere Prioritäten und das berühmte Weniger muss nicht immer Mehr sein...
Letzteres ist wahrlich schwer umsetzbar.
1990 hatte ich etwa 100 aller Hersteller, darunter viel umgebaute Märklinsachen.
2000 kam eBay, die erste Westmodel-Ellok, radikales Ausmisten. Am Ende hatte ich noch 2 Dampfloks und 16 Elloks und zwei Triebwagen. Hat gereicht.
2020 habe ich schon wieder furchbar viele Naßdampfer von G 3 bis G 7. Ich rede mich mit Ausstellungen und FREMO raus, aber trotzdem nimmt das schon wieder Überhand. Vielleicht auch, weil ich (bis auf EP 235) alle Elloks habe, die ich brauche und die es beim Vorbild in Jannowitz gab.
Alles ganz furchtbar.
Andreas