RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#1 von Hansi_G , 06.09.2020 18:47

Hallo an alle,
meine H0-Anlage ist nicht so groß (3,30 x 1,70). Loks/Züge sind alle eingemessen auf die Höchstgeschwindigkeit (z.B. S-Bahn auf 140 km/h), die aber nur auf 2 Strecken mit max. 2 m gefahren werden kann.
Jetzt bin am überlegen, ob ich nicht die Geschwindigkeit bei allen Zügen um ca. 30% verringern soll.
Probeweise hab ich das schon beim ICE und einer Rangierlok (DHG 700) getestet. Das Geschwindigkeitsbild bei ICE ist m.E. ok, aber die Rangierlok verhungert vorallem auf einer schnellen Strecke und behindert den gesamten Zugverkehr.
Nun, ich könnte die die Rangierlok nur im Werksbahnhof einsetzen, aber ich will auch Waggons in den Bahnhof überstellen.
Nun meine Frage: Welche Geschwindigkeit ist eurer Meinung nach sinnvoll und ergibt auch einen guten Gesamteindruck.

Schönen Sonntag.
Hansi


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#2 von UP4001 , 06.09.2020 19:40

Moin Hansi,

ich würde nicht alles global reduzeieren.
Deine Anlage gibt eine bestimmtes Szenario wieder.
Wenn keine Schnellfahtrstrecke abgebildet wird, dann braucht kein Zug 300 km/h bfahren können.
Ist neben Bahnhof nur die Zufahrten dargestellt, könnten - auch schon für besseres Aussehen in engen Bögen - schon 100 km/h max passen.
ist eine Stück "freie Strecke" - meist die Paradestrecke - würden 120km/h durchaus für den Fernverkehr passend erscheinen
Wer den Kölner HBF mit der Hohenzollernrücke sein eigen nennt, kommt IMO sogar mit 60 km/h (wenn nicht sogar 40 km/h) aus.

Also je nach dargestellter Umgebung fahren Züge im Original schon nicht die Vmax; warum also auch nicht auf der Anlage.

Die begrenzten Geschwindigkeiten können dann trotzdem alle fahren, also auch die Rangierlok.

Auch für die Fahrt in den Schattenbahnhof würde ich selbst "langsame Loks" keine Begrenzung unter 80 km/h einstellen. Im SBH sieht den "rasenden Roland" keiner und wer will schon 5 Minuten auf die frei Strecke warten, nur weil eine Köf mit 2 Wagen den 10m langen Wendel hinunter kriecht, um im SBH geparkt zu werden


LG

Horst

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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#3 von hans-gander , 06.09.2020 19:44

Also Hansi,

ich würde da nichts ändern. Es ist doch in echt auch nicht anders, so dass ein Zug mal wegen einem langsameren warten muss. Natürlich haben die Züge unterschiedliche Prioritäten, dennoch kann es vorkommen dass ein ICE warten muss. Der Grund kann bei deiner Anlage gedanklich außerhalb des einzusehenden Bereiches liegen.
Bei mir fährt auch mal ein Klv 51 über die Hauptstrecke.
Grüße
Hans


 
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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#4 von Shoogar , 07.09.2020 00:08

Zitat von Hansi_G im Beitrag Sinnvolle Geschwindigkeit

Hallo an alle,
meine H0-Anlage ist nicht so groß (3,30 x 1,70). Loks/Züge sind alle eingemessen auf die Höchstgeschwindigkeit (z.B. S-Bahn auf 140 km/h), die aber nur auf 2 Strecken mit max. 2 m gefahren werden kann.
Jetzt bin am überlegen, ob ich nicht die Geschwindigkeit bei allen Zügen um ca. 30% verringern soll.
Probeweise hab ich das schon beim ICE und einer Rangierlok (DHG 700) getestet. Das Geschwindigkeitsbild bei ICE ist m.E. ok, aber die Rangierlok verhungert vorallem auf einer schnellen Strecke und behindert den gesamten Zugverkehr.
Nun, ich könnte die die Rangierlok nur im Werksbahnhof einsetzen, aber ich will auch Waggons in den Bahnhof überstellen.
Nun meine Frage: Welche Geschwindigkeit ist eurer Meinung nach sinnvoll und ergibt auch einen guten Gesamteindruck.

Schönen Sonntag.
Hansi



Mein absolut subjektiver Senf dazu: Ich finde langsam fahrende Züge schön.
Da brauchen wir jetzt noch nichtmal über Dampflokgestänge zu reden.
Schon eine Köf (bei der man nicht mal die Räder sieht) mit ein paar Waggons dran sieht -langsam gefahren- einfach bloß schön aus (in meinen Augen).
Auf meiner Gleiswüste fährt kein Zug ("übern Daumen" maßstäblich) umgerechnet schneller als 50 Km/h.
Das kann kontakttechnisch (so war es zB. bei meinen uralt-Gleisen) eine Herausforderung darstellen, das Ergebnis ist aber wirklich mehr als befriedigend.

Gerade auf kleinen Anlagen lassen sich langsam fahrende Züge viel besser begründen.

Und daß langsam fahrende Züge einen ICE (sogar auf Neubaustrecken) ausbremsen, kommt im Original tatsächlich auch vor.


viele Grüße

Armin


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#5 von RhB Michael , 07.09.2020 00:44

Meine Eisenbahn ist nur 3,35 x 3,96 Meter groß, daher werden die Geschwindigkeiten niedrig gehalten. 65 km / h sind ungefähr die schnellsten Züge, die ich jemals gefahren bin, und normalerweise langsamer. Der RhB sieht niemals Geschwindigkeiten von mehr als 40 km / h.

__________________________________________________________________________________________________________________________________

My railroad is only 3.35 x 3.96 meters so speeds are kept low. 65 KPH is about the fastest I ever run trains, and is usually slower. The RhB never sees speeds faster than 40 KPH.




Roco Re/420, Br.111, Br.151, ÖBB Rh 1014, 2143, 1142 x2, 1116, Br.193 Vectron, Br.628.4, TRIX Br.187, Br.95, ACME Br.120 ZDF Express, Bemo ABe 8/12 Allegra, ABe 4/4 III, Ge 4/4 III, PIKO Br.151, Br.120, Br.232, Br.03, Märklin Br.17, Sud Express Br.159 Euro Dual, Jägerndorfer ÖBB Rh2070, Rh4746

Grüße aus den Staaten!


 
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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#6 von Alex Modellbahn , 07.09.2020 07:21

Moin Hansi,

Ich habe alle meine Loks auf Vmax eingestellt, fahre sie aber selten voll aus. Eigentlich kommt das nur auf der Modulanlage vor. Wenn Züge mit 200 über die Anlage rauschen, dann sieht das für mich nicht mehr gut aus. Ich fahre deutlich langsamer.
Meine kleinen Rangierloks ( Köf, V60) bleiben in der Regel in dem zugewiesenen Rangierbereich. Überführungsfahrten der Güterwagen mache ich dann mit einer Streckenlok (V100, 212, 218,...). Dann habe ich wieder eine schnellere Lok vorgespannt und mehr Abwechslung im Betrieb.
Sollte ein Zug den Anderen mal ausbremsen, dann ist das eben so. Ich persönlich habe kein Problem damit.


nordische Grüße
Alex


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#7 von Heinzi , 07.09.2020 11:28

Hallo Hansi

Also ich hatte meine Loks auch alle auf die maximale Vorbildgeschwindigkeit eingestellt gehabt. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen die Loks so schnell einzustellen wie es für meine Anlage sinnvoll ist. Was nutz es mir wenn meine Re 460 modellische 200km/h fahren könnten, ich den Regler (etwas übertieben gesagt) maximal zu einem Viertel aufdrehen kann.

Schnelle Loks und Züg "leiden" dabei natürlich mehr als langsamere. Meine Re 460 sind auf ca 120km/h eingebremst wärend meine Altbauloks mit vmax Vorbild von 80km/h dann eben auch im Modell auf 80km/h eingestellt sind.


Dabei reduziere ich aber nicht einfach die Vmax via dem CV5, sondern reduziere erst mal die Regelungsreferenz (CV53). Ddas hat den Vorteil, dass die Beschleunigung und Abbremsung (CV3 und 4) ebenfalls "harmonisher" wird weil nach wie vor der gesammte Beriech bis 255 aktiv bleibt und die Übergänge der einzelnen Fahrstuffen kleiner ausfallen.


Gruss Heinzi
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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#8 von Meteor , 07.09.2020 11:44

Hallo,

wenn die Rangierlok den restlichen Verkehr aufhält, dann ist das nur vorbildgerecht. Die Höchstgeschwindigkeit erreichen auch heute viele Züge nur an wenigen Stellen der Stecke. Langsamer ist also immer vorbildgerecht. Aber ein gEschwindigkeitsunterschied zwischen verschiedenen Zugarten sollte schon sein.

Wie Du es umsetzen willst, liegt aber bei Dir. Schließlich soll es Dir gefallen. 2 Faktoren kannst Du dabei berücksichtigen, wenn Du es mit Argumenten unterstützen willst. Die strecken sind immer verkürzt, daher kannst Du langsamer fahren um die Fahrzeit dem gewünschten Eindruck anzupassen. Die Zeit kannst Du auch verkürzen, um die Pausen zwischen den Zügen abzukürzen. das beedutet aber auch schneller fahren...

Machst Du beides, hebt sich die Wirkung mehr oder weniger auf. So gesehen kannst Du auch alles beim Alten lassen.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#9 von BR 218 Fan , 07.09.2020 12:05

Zitat

abei reduziere ich aber nicht einfach die Vmax via dem CV5, sondern reduziere erst mal die Regelungsreferenz (CV53). Ddas hat den Vorteil, dass die Beschleunigung und Abbremsung (CV3 und 4) ebenfalls "harmonisher" wird weil nach wie vor der gesammte Beriech bis 255 aktiv bleibt und die Übergänge der einzelnen Fahrstuffen kleiner ausfallen.



Hallo Heinzi,

so habe ich das u.a. auch immer gemacht.
Leider ist das mit der neuen Decoder-Generation nicht mehr möglich.
Ich war sehr erstaunt, als ich das feststellen musste.
Sobald man beim Auslesen der CV sieht, dass der CV56 auf 245 oder 255
steht gelten ganz andere Grundsätze, nach denen man die CV Werte
für optimale Motoreinstellung einstellen kann.

Gruß
Roland


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#10 von E-Lok-Muffel , 07.09.2020 12:56

Hallo Hansi,

Zitat von Hansi_G im Beitrag Sinnvolle Geschwindigkeit

Probeweise hab ich das schon beim ICE und einer Rangierlok (DHG 700) getestet. Das Geschwindigkeitsbild bei ICE ist m.E. ok, aber die Rangierlok verhungert vorallem auf einer schnellen Strecke und behindert den gesamten Zugverkehr.

Das wäre vorbildgerecht, da die Henschel-Loks eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h fahren können, im Übrigen bin ich mir gar nicht so sicher, ob die DHG 700 überhaupt eine Streckenzulassung der DB hat, da die DB keine dieser Maschinen im Fuhrpark hat (möge das Forum mich erleuchten ).
Zurück zum Thema: Eine V60 wäre mit 60 km/h auch nicht viel schneller und bräuchte für eine Übergabe auch einen viel längeren Zeit-Slot auf der Strecke als der ICE.

Wenn Du also auf Deiner Anlage eine Paradestrecke hast, die nicht gleich in den Bahnhof mündet (wo Du also nicht für die Bahnhofseinfahrt eh runterbremsen müsstest), könntest Du die Züge in für Dich (subjektiv) akzeptablen Geschwindigkeiten verkehren lassen (erlaubt ist was gefällt).
Persönliche Meinung:
Absolute Vorbildgeschwindigkeit finde ich zweitrangig, was auch Dein Titel ausdrückt.
Wichtig fände ich persönlich hier die unterschiedlichen Geschwindigkeitsprofile der entsprechenden Züge, also ICE als absolut schnellster Zug, gefolgt von IC, Interregio etc. ganz unten auf der Skala die Güterzüge und die Übergaben der Rangierloks als letzte und langsamste.
Ich würde mich da von oben nach unten vortasten: ICE als Geschwindigkeits-Referenz. D.h. so schnell, dass Du ihm die Schnelligkeit noch ansiehst, dass er aber noch gut zu beobachten ist und nicht nur "vorbeizischt" (je kürzer Deine Paradestrecke, desto langsamer sollten die Züge fahren). Alle anderen gestaffelt entsprechend langsamer.

Das gleiche kannst Du auch für den Bahnhof machen (=programmieren), nämlich Beschleunigungs- und Bremsverhalten, hier haben auch wieder die Triebwagen (ICE, S-Bahn!) die Nase vorn, die kommen also mit der höchsten Geschwindigkeit durchs Weichenfeld und sprinten auch wieder vom Bahnsteig los, während die schweren Güterzüge auf ihr Abstellgleis kriechen...

Im nicht sichtbaren Bereich (Wendel/Rampen/SBF) sollten alle Züge gleich schnell fahren, damit hier "Fahren im Blockabstand" realisiert werden kann.

Gruß
uLi


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#11 von Heinzi , 07.09.2020 13:24

Hallo Roland
[quote="BR 218 Fan" post_id=2160628 time=1599473100 user_id=4288]

Zitat

abei reduziere ich aber nicht einfach die Vmax via dem CV5, sondern reduziere erst mal die Regelungsreferenz (CV53). Ddas hat den Vorteil, dass die Beschleunigung und Abbremsung (CV3 und 4) ebenfalls "harmonisher" wird weil nach wie vor der gesammte Beriech bis 255 aktiv bleibt und die Übergänge der einzelnen Fahrstuffen kleiner ausfallen.



Hallo Heinzi,

so habe ich das u.a. auch immer gemacht.
Leider ist das mit der neuen Decoder-Generation nicht mehr möglich.
Ich war sehr erstaunt, als ich das feststellen musste.
Sobald man beim Auslesen der CV sieht, dass der CV56 auf 245 oder 255
steht gelten ganz andere Grundsätze, nach denen man die CV Werte
für optimale Motoreinstellung einstellen kann.

Gruß
Roland
[/quote]

Das ersatunt mich jetzt ehrlich das so zu hören (resp. lesen)

Ich gehe aber richtig dass das auf den LOPI V5 zutrifft?
Vieleicht ist es ja das, weshalb ich den LOPIV5 (aber auch schon den V4) nicht in den Griff krige?
Gibt es denn dazu irgendwo etwas zu lesen?


Gruss Heinzi
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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#12 von BR 218 Fan , 07.09.2020 13:36

Zitat

Das ersatunt mich jetzt ehrlich das so zu hören (resp. lesen)

Ich gehe aber richtig dass das auf den LOPI V5 zutrifft?
Vieleicht ist es ja das, weshalb ich den LOPIV5 (aber auch schon den V4) nicht in den Griff krige?
Gibt es denn dazu irgendwo etwas zu lesen?



Hallo Heinzi,

ich dachte dabei in erster Linie an die mSD/3 Generation von Märklin.
Es sind die Decoder, die selbst eine Grundeinmessung vornehmen können.
Zum Lopi kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.

Gruß
Roland


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#13 von SAH , 07.09.2020 16:26

Moin Roland,

eine Verständnisfrage von mir:
angrnommen, eine E18 von Märklin, umgerüstet auf mLD/3 stelle ich via CV5 auf eine gemäßigte Geschwindigkeit, indem ich das z.B. 135 einschreibe. Wird die 135 akzeptiert oder lese ich nach der Neuanmeldung wieder den Standardwert 255?
Oder Beziehst Du Dich auf die Selbsteinmessprozedur, die man jedoch explizit ansteoßen muss?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#14 von BR 218 Fan , 07.09.2020 17:03

Zitat

Moin Roland,

eine Verständnisfrage von mir:
angrnommen, eine E18 von Märklin, umgerüstet auf mLD/3 stelle ich via CV5 auf eine gemäßigte Geschwindigkeit, indem ich das z.B. 135 einschreibe. Wird die 135 akzeptiert oder lese ich nach der Neuanmeldung wieder den Standardwert 255?
Oder Beziehst Du Dich auf die Selbsteinmessprozedur, die man jedoch explizit ansteoßen muss?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn



Hallo Stephan-Alexander,

eine Einstellung der Höchstgeschwindigkeit wird selbstverständlich akzeptiert.

Es ging darum, ob man mit einer Reduzierung des CV 53 die Höchstgeschw. be-
einflussen kann. Das ging bei den früheren Decodern und war eine der ersten
Einstellungen, die ich früher gemacht habe. CV5 auf 255 und CV53 so lange
runter, bis die Vmax gestimmt hat. Oft war der Wert bei 10.
Dass natürlich noch andere CV für eine optimale Abstimmung gemacht werden
ist ja klar. Bei den neuen Decodern ist das alles anders. Man erkennt das an der
Werkseinstellung CV56 bei 245 bzw. 255.
Bei diesen Decodern kann man die früheren Werte überhaupt nich anwenden
und bei den alten Decodern die neuen Werte überhaupt nicht anwenden.
Wenn man die Werte austauscht, dann geht das Ergebnis von gar nicht
laufen bis hin zu """Rodeo reiten""".
Die Einstellung der Anfahrspannung ist bei beiden Decodern ganz wichtig.
In der Regel sind die Werte der Werkseinstellung viel zu hoch.
Die Konfigurierung darf natürlich nicht ausgeschlossen sein, wenn man
Veränderungen vornehmen will.

Gruß
Roland


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#15 von Andreas Poths , 07.09.2020 17:19

männers, ein interessantes Thema

Frage von einem Digitaltölpel.... ops: :
Gibt es irgendwo eine Tabelle/Beschreibung, was ich mit der Veränderung eines CV-Wertes bewirke? Wert höher... Bremsweg länger. Wert niedriger....Höchstgeschwindigkeit höher.... Dann die Sache mit den Bremswegen...
Es sind für mich z.T. böhmische Dörfer.....
Die Beipackzettel bei den Loks geben da recht wenig her.
Sorry für OT....


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


Andreas Poths  
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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#16 von Bügeleisenmann , 07.09.2020 18:10

Moin,

ich werde mal drei Fragen stellen:
1. Sind auf der Modellbahn die Streckenlängen zwischen den Betriebsstellen vorbildgerecht oder
2. sind die Strecken verkürzt?
3. Sollte im vorbildgerechten Betrieb eine verkürzte Strecke eher schnell oder lieber langsam durchfahren werden?

Eben.

Modellbahn ist keine Autorennbahn. Ich verstehe allerdings N-Bahner, die wegen der Stromabnahmeprobleme und vermurksten Getriebe rasen müssen, damit die Züge nicht immer stehen bleiben. Die von den NEM erlaubten Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit sehe ich sehr kritisch!

Auf meiner eigenen Anlage, angesiedelt in Schlesien im Jahre 1928 galten folgende Höchstgeschwindigkeiten:
85 km/h für D-Züge
65 km/h für (beschleunigte) Personenzüge
45 km/h für Güterzüge.

In der Praxis liefen die Schnellzüge 60, Personenzüge 50, Güterzüge mit Dampf zwischen 15 und 25, elektrisch maximal 35 km/h. Entsprechend baue ich meine Getriebe bzw. stelle die Decoder ein. Beispiel:



oder



Der Güterzug fährt 35 km/h, die P 10 etwa 50 km/h. Und das ganze wirkt im Video immer noch zu schnell!

Gruß
Andreas


 
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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#17 von Railwolf , 08.09.2020 09:03

Hallo,

nach ein paar Seitenstrangdiskussionen erlaube ich mir, die Eingangsfrage noch mal zu zitieren.

Zitat von Hansi_G im Beitrag Sinnvolle Geschwindigkeit

meine H0-Anlage ist nicht so groß (3,30 x 1,70). Loks/Züge sind alle eingemessen auf die Höchstgeschwindigkeit (z.B. S-Bahn auf 140 km/h), die aber nur auf 2 Strecken mit max. 2 m gefahren werden kann.
Jetzt bin am überlegen, ob ich nicht die Geschwindigkeit bei allen Zügen um ca. 30% verringern soll.
Probeweise hab ich das schon beim ICE und einer Rangierlok (DHG 700) getestet. Das Geschwindigkeitsbild bei ICE ist m.E. ok, aber die Rangierlok verhungert vorallem auf einer schnellen Strecke und behindert den gesamten Zugverkehr.
Nun, ich könnte die die Rangierlok nur im Werksbahnhof einsetzen, aber ich will auch Waggons in den Bahnhof überstellen.
Nun meine Frage: Welche Geschwindigkeit ist eurer Meinung nach sinnvoll und ergibt auch einen guten Gesamteindruck.



Grundsätzlich stimme ich Andreas zu. Aber ich glaube, Hansi, du hast da einen Denkfehler.

Wie schnell kann eine Lok bzw. ein Zug an einer bestimmten Stelle fahren? Das wird begrenzt durch:
  1. die an dieser Stelle erlaubte größte Geschwindigkeit
  2. die zulässige größte Geschwindigkeit des Zuges bzw. der Lok

Das kennen wir vom Auto: auch ein Ferrari kann auf der B9 bei Ludwigshafen nur 80 fahren (sofern er in den Grenzen des Gesetzes bleibt), aber auf der A31 bei freier Sicht stellenweise 260. Der VW 1200L Käfer wird auf der B9 ebenfalls 80 fahren, aber auf der A31 die 120 nicht überschreiten. Mit einem "Opel Laubfrosch" würde man auf beiden Strecken vielleicht auf 60 kommen, aber dann ist Schluß. (Mit 60km/h Höchstgeschwindigkeit ist der Laubfrosch rein rechtlich auf der Autobahn zugelassen, aber wer quält die alte Mechanik so?)

Das heißt: auf deiner Anlage ist es vermutlich nicht sinnvoll, dem ICE eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h zu erlauben, die besondere Signalisierung und eine besondere Ausstattung der Strecke verlangt. Du kannst eine halbwegs angemessene Höchstgeschwindigkeit festlegen, beispielsweise 100 oder 120 km/h.
Das sind 33 bis 40 Prozent der technisch möglichen Höchstgeschwindigkeit des ICE.
So weit, so gut.
Aber den 420 wirst du nicht auf 40 oder 50 km/h beschränken: der wird an den Stellen ebenso wie der ICE die erlaubte Geschwindigkeit ausnutzen können. Zumal der 420 ja knackig beschleunigt!
Und die Rangierlok bleibt bei ihrer maximal fahrbaren Geschwindigkeit, die muß nicht mit Schrittempo herumzotteln, wenn sie auf Strecke ist.

Mit einem Wort: nicht alle Fahrzeuge um einen Prozentsatz reduzieren, sondern die möglichen Höchstgeschwindigkeiten an der Grenzgeschwindigkeit der Anlage kappen.

Ob du jetzt bei der Einmessung deiner Loks und Triebzüge die Marge nach oben einplanst, die die NEM vorschlägt, nämlich daß die Züge in H0 30% schneller fahren können als die maßstabsgerechte Höchstgeschwindigkeit, das bleibt dir überlassen. Grundsätzlich finde ich persönlich es nicht falsch, da noch ein bißchen Puffer zu haben; speziell in Dampflokzeiten haben die Personale, wenn die Lok und die Strecke das hergab, auch schon mal "schräg auf den Zeiger geguckt" und die erlaubten Geschwindigkeiten großzügig ausgelegt.

(edit: Käfer angepaßt nach Hinweis)


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#18 von Meteor , 08.09.2020 09:40

Hallo Wolf,

34PS-Käfer mit 130 Sachen? das sind die typischen Übertreibungen der 60er und 70er Jahre. Ansonsten ist Dein Beispiel aber sehr anschaulich, danke.

@Andreas, ich finde, das wirkt nicht zu schnell. Allerdings sind meine Erfahrungen mit der Dampfzeit nur marginal, und vor 100 Jahren war ich definitiv nicht dabei.

Die ganze Diskussion zeigt mir nur, dass Geschwindigkeit sehr relativ ist. Ein weiterer Punkt wäre ja dann der Übergang zwischen verschiedenden Geschwindigkweiten, das heißt Zeiten und Wege beim Bremsen und Beschleunigen. Hängt ja auch von Lokomotive und Zugmasse ab. Um das maßstäblich umzusetzen, fehlt gewöhnlich auch der Platz auf der Anlage.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#19 von Railwolf , 08.09.2020 10:33

Hallo Stefan,

Zitat

34PS-Käfer mit 130 Sachen? das sind die typischen Übertreibungen der 60er und 70er Jahre.



Hast Recht, beim echten 1200 war bei 120 Schluß. Mein Wartburg war mal von einem (angeblichen) 1200 bei 120 überholt worden; das war dann wohl ein 50PS-Wagen mit 1200-Aufschrift.
Ich ändere den Text.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#20 von Hansi_G , 08.09.2020 11:14

Hallo Wolf und Stefan,
alles richtig und die Antworten freuen mich, denn ich wollte die Meinung der Forumsmitglieder zu diesem Thema hören/sehen, da ich das Rad ja nicht neu erfinden muß.

Ich werde jetzt mal die Höchstgeschwindigkeiten in den Blöcken neu vergeben und dann diejenigen Loks, die eine höhere
Geschwindigkeit haben, neu einmessen (auf die grösste zulässige Geschwindigkeit auf der Anlage).
Mal sehen wie das Ganze dann auschaut.

Schöne Grüße.

Hansi


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#21 von 8erberg , 08.09.2020 11:21

Hallo,

ja, im Modellbahnbereich wird viel zu schnell gefahren.

Ein ICE erreicht im Ruhrgebiet auch keine 200 km/h, dafür sind die Abstände von Dortmund nach Bochum nach Essen nach Duisburg und dann Düsseldorf vieeeel zu kurz. Die dichten Trassen bringen ein übriges.

Im Bahnhof gehts eh nicht mit 60 km/h voran...

Denkt daran: die Modelle waren teuer, man will ja was davon sehen.
Andersrum sagt meine Frau auch immer "können die nicht schneller?". Können wohl, dürfen nicht...

Peter


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RE: Sinnvolle Geschwindigkeit

#22 von Railwolf , 11.09.2020 14:27

Hallo Peter,

Zitat

Andersrum sagt meine Frau auch immer "können die nicht schneller?". Können wohl, dürfen nicht...



Ach, deine kleinen Loks werden immer langsame N-tchen sein.
Aber die großen - da kannst du ja auch sagen, "können schon, aber dafür brauchen sie einen weiträumigeren Auslauf!" Denn so eine Spur-1-Lok ist doch mit maßstäblichen Tempo 80 schon ziemlich schnell im Nachbarhaus...


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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