Hallo zusammen,

Ich habe festgestellt, dass das E94-Soundprojekt von ESU für loksound 3.5 (52464) eine Gangstufe für den Motorsound hat.
Die neue Loksound 5-Version (Artikel S0064) hat jedoch keine Gangstufe.

Ich mag das Steppen des Gangs eher, da das Motorgeräusch ansonsten langweilig und eintönig ist, das Treten es aufbricht und ein Gefühl von Geschwindigkeit vermittelt.
Ich würde jedoch gerne wissen, welches für das Modell richtig ist.
Oder hat es sich je nach E94 geändert?
Der Sound soll in Roco 69773 installiert werden.

Vielen Dank.

Hallo Eric...

... ich kenne weder das V3.5 Soundprojekt, noch das aktuelle Soundprojekt von ESU,
möchte Dir jedoch in Sachen Vorbild antworten.

Die Baureihe E93 (193) und deren Weiterentwicklung, die E94 (194), hatten keine
Gangstufen, somit ist ein Schalten ziemlich ungewiss.
Beide Loks gemeinsam ist der Tatzlagerantrieb, bei dem die Fahrmotoren mittels
Tatzenlager auf den Achsen in Mitte der Drehgestelle ruhen. Die Kraftübertragung
erfolgte jeweils durch zwei Zahnräder. Ein kleines Zahnrad (Ritzel) auf der Motor-
welle und ein großes Zahnrad direkt auf der Antriebsachse. Die Motoren sind nach
oben und unten abgefedert. Ein Getriebe zum Schalten war nicht vorhanden.

Beim Anfahren verursachten die sechs Motorantriebe der E93 und E94 das typische
Knarzen und ziemlich starke Vibrationen. Bei höheren Drehzahlen der Fahrmotoren
gingen das Knarzen, Vibrieren und die Geräuschentwicklungen deutlich zurück.
Die "Schaltstufen", welche Du hörst, können durch das Schaltwerk verursacht sein,
aber ob man diese Feinheiten wirklich hört ist mir nicht bekannt.

Tipp:
Höre Dir mal auf der D&H-Homepage deren E94-Soundprojekt von LeoSoundLab an.
Vielleicht beantwortet dies Deine Fragen.

Dieses Soundprojekt gefiel mir so gut, daß ich es, mit kleinen Modifikationen,
meiner MÄRKLIN 193 (E93) in Verbindung mit Döhler & Haass Sounddekoder SD21A
implementiert habe.

Schönen Sonntag nach Down Under...

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo Eric, werte Forenleser !

Um Missverständnissen vorzubeugen. Es gibt weder beim Vorbild noch beim ESU Decoder - Soundprojekt Gangstufen für Elektrolokomotiven !

Zum Vorbild (Auszug aus Wikipedia):
Stufenschalter sind als Drehschalter oder als Flachbahnschalter aufgebaut. Der Antrieb erfolgt entweder von Hand, durch Elektromotoren oder Luftmotoren.

Sie können eine oder mehrere Schaltebenen besitzen, die durch dasselbe Betätigungselement bedient werden. Jede Schaltebene verfügt über einen separaten Anschluss, der mit einer eigenen Auswahl von Anschlüssen verbunden werden kann. Bei einigen Bauarten lässt sich die Anzahl der Schaltstellungen während der Montage konfigurieren.

Die Schaltkontakte werden beim Schalten durch Nocken auf einer Schaltwalze bedient oder sie gleiten aufeinander. Bei größeren Leistungen sind die Stufenschalter oft mit Öl isoliert, um das Entstehen von Lichtbögen zu verhindern. Stufenschalter von Transformatoren sind meist in dessen Isolierölkreislauf eingebunden.

Stufenschalter werden auch danach unterschieden, wie der Schaltvorgang zwischen zwei Anschlüssen abläuft: Bei Break Before Make oder abgekürzt BBM wird die Verbindung zum alten Anschluss unterbrochen bevor die Verbindung zum nächsten Anschluss erstellt wird, bei Make Before Break oder abgekürzt MBB sind kurzzeitig der alte und der neue Anschluss miteinander verbunden. Bei einigen Schaltern wird zwischen zwei benachbarten Stufen kurzzeitig eine Trennstufe geschaltet.

Stufenschalter für große Leistungen verfügen über Lastschaltkontakte, die von den Kontakten zur Auswahl der gewünschten Stufe getrennt sind. Auf diese Weise kann das Schalten der Leistung auf wenige Kontakte konzentriert werden, die aus abbrandfesten Kontaktwerkstoffen gearbeitet sind und mit Funkenkaminen zum Löschen der Schaltlichtbögen versehen sind. Als Kontaktwerkstoffe werden meist Kupfer oder Messing verwendet.

Stufenschalter für Kleinsignalanwendungen benötigen besonders korrosionsfeste Kontaktwerkstoffe, oft auch mit geringem Übergangswiderstand. Sie werden meist in Gold oder Palladium ausgeführt, bei etwas größeren Strömen auch in Silber. Andere Kontaktwerkstoffe eignen sich nur in gasdicht gekapselten Schaltern, wo sie vor Umwelteinflüssen geschützt sind. Aufeinander schleifende Kontakte können sich unter geeigneten Bedingungen selbst reinigen.

Zum Decoderprojekt:
Bei Elektrolokomotiven gibt es nur " eine Fahrstufe (Dx)". Sie reicht aus um den gesamten Geschwindigkeitsbereich abzudecken. Bei Diesel - und vorallem Dampflokprojekten sind mehrere Fahrstufen (Dx - Dx) nötig, da unterschiedliche Geschwindigkeitsfrequenzen (Diesellok), sowie Abstände der Auspuffschläge (Dampflok) nahezu realistisch dargestellt werden können.

Bei Elektrolokomotiven wird der Übergang zu den einzelnen Fahrstufen mit dem Schaltwerk eines Fahrstufenschalters simuliert (siehe Soundslot "Schaltgeräusch").
Bei Diesellokomotiven werden teilweise Sounddateien in das Soundprojekt integriert die zwischen den Fahrstufen den "Gang"- / Fahrstufenwechsel simulieren.
Bei Dampflokomotiven gibt es nur unterschiedliche Fahrstufen mit integrierten Sounddateien die zwischen den Fahrstufen die "Beschleunigung" - Reduzierung der Geschwindigkeit (Auspuffschläge) simulieren.


Mit modellbahnerischen Grüssen
sledge

Hallo zusammen,

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um zu antworten.

Während der generische Soundbegriff in lokprogrammer als Gear Step bezeichnet wird, ist es nur die Funktionalität und der Soundname heißt "schaltstufen".

Basierend auf dem Gesagten scheint dies dann nicht hörbar zu sein und war nur eine Übertreibung des frühen loksound 3-Projekts, das in späteren Versionen nicht vorhanden ist.