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Für Ältere wie mich, die noch erlebt haben, dass die höchste Geschwindigkeit im Gesamtnetz (!; in A) von 130 auf 150 km/h angehoben wurde, gab's sowas nicht: Da ist man auch an normalen Bahnsteigen so durchgebrettert - hoffentlich mit einer freundlichen Ansage "Achtung - schnelle Durchfahrt auf Gleis 7!", aber wenn der Fdl was Wichtigeres zu tun hatte, dann auch nicht. Seit man über 160 fährt, und seit schrecklicherweise Kinderwagen von Zügen mitgesogen(?) wurden, gibt's da viele neue Regeln - die kenn ich aber alle nicht, und auf meiner (noch nicht vorhandenen) Modellbahn wird auch nichts so Schnelles dahinrasen = überall gleiches Tempo, ob Bahnhof, Tunnel, Brücke, zwischen Kuhweiden oder wo auch immer.
In D wird ohne Linienzugbeieinflussung mit maximal 160 km/h und mit Linienleiter auf Ausbaustrecken mit max 200 km/h auch an den Bahnsteigen lang"gebrettert". Bei Streckenhöchstgeschwindigkeiten von 250 km/h (SFS Stg - MA und Wü - Han) und 300 km/h (FFM - Köln) sind die Bahnsteige grundsätzlich an den Überholgleisen und die haltenden Züge werden aus der Strecke aus- und wieder eingefädelt.
Daher haben die weissen Linien auf den Bahnsteigen eine enorme Sicherheitsaufgabe: Sie sollen die Reisenden dazu anhalten, sich eben nicht an der Bahnsteigkante aufzuhalten. Außerdem weisen Schilder auf die Schnellfahrten hin.
Für einen mitgerissenen Kinderwagen reicht schon die Sogwirkung eines Güterzuges, welcher mit 100 km/h (mittlerweile Regelgeschwindigkeit für Güterzüge in D) am Bahnsteig langfährt. Ich habe selbst einen Fall in Ludwigsburg (bei Stg) mitbekommen. Zum Glück war das Kind auf dem Arm der Mutter und es gab keine Verletzten oder schlimmeres zu beklagen.