Moin,

ich habe einen Bereich in meiner Anlagenplanung, womit ich noch nicht ganz zufrieden bin und wo mir derzeit die Ideen ausgehen.
Das Areal wird unten durch eine Paradestrecke begrenzt, die ca. 20 cm unterhalb der zu beplanenden Fläche verläuft, oben verläuft die Nebenstrecke auf einem kleinen Damm (Rampe von rechts nach links ansteigend).

Das Areal ist somit in seiner maximalen Ausdehnung auf ca. 350 cm x 60 cm begrenzt.

Nach meiner momentanen Planung habe ich dort eine Abstellgruppe für 3 lange und 1 ein kurzen Wendezug, ein 2-ständigen Lokschuppen und eine 3-ständige Wagenausbesserunsgshalle. Ein Ausziehmöglichkeit ist nach rechts über ein Durchfahrtsgleis sowie Gleis 1 (Hausbahnsteig) und dessen Verlängerung in ein Stumpfgleis gegeben.



Ich bin mir allerdings nicht sicher ob ich auf dem Areal zu viel Dinge geplant habe und ob man das nicht ansprechender gestalten kann ('less is more'?). Vielleicht kann dort auch etwas Historie reinbringen, die von der Geschichte des Bahnhofs erzählt und dennoch funktional bleibt.

Zum Hintergrund: der nicht im Bild befindliche Trennungsbahnhof der Epoche V/VI (noch kein Hauptbahnhof - dieser kommt gedacht später) war nach Abtretung der ostbelgischen Kantone im Jahr 1925 plötzlich Grenzbahnhof. Der Lok- und spätere Systemwechsel (zu Zeiten der E-Loks) fand jedoch erst am kommenden Hauptbahnhof statt (so wie heute in Aachen). Für haltende Personenzüge gab es also zumindest Passkontrollen, für Güterzüge ggf. Zollkontrollen (ich hab keine Ahnung ob dem so war oder ob die Waggons verplombt waren und erst am Zielort zolltechnisch abgewickelt wurden). Am wichtigsten war jedoch, dass hier Wendezüge abgestellt/bereitgestellt wurden, die ihre Fahrt nicht weiter Richtung Belgien fortsetzen sollten (quasi am Endbahnhof des deutschen Streckennetzes). Alternativ kann es aber auch ein Betriebswerk am Anfang einer deutschen Strecke sein, wo Bauzüge und Kranzüge stationiert sind und auf ihre Einsätze warten.

Im Grunde möchte ich dort Züge sichtbar abstellen und mit entsprechender Gestaltung etwas in Szene setzen. Rangieren möchte ich dort nicht. Hierzu fehlen mir aber echt Ideen.

Hat jemand von Euch einen Tipp dazu?



Gruß
Max

Hallo Max,

grundsätzlich finde ich die Idde gut. Allerdings müsste man es in dem Gesamtbild der Anlage betrachten. Die Zufahrt über ein Durchfahrtsgleis und dem Hausgleis (Gleis 1) finde ich bedenklich.

Zitat

---

... Im Grunde möchte ich dort Züge sichtbar abstellen und mit entsprechender Gestaltung etwas in Szene setzen. Rangieren möchte ich dort nicht. Hierzu fehlen mir aber echt Ideen.

Hat jemand von Euch einen Tipp dazu?...

---

Hallo Max,

schreien ist nicht erforderlich.

Ohne den Gesamtplan werde ich hier keine detaillierten Angaben mehr machen. Da geht zu viel schief.

"Einen" Tipp: Wagenwaschanlage

Wenn Du schon Lokabstellgleise und Abstellgleise für Zuggarnituren zusammen darstellen möchtest, solltest Du überlegen, ob es dann nicht Sinn macht, die Lokabstellgleise mit den darauf vorhandenen Schuppen hinter die Abstellgleise für die Zuggarnituren zu setzen, damit der Blick auf die Zuggarnituren freibleibt.
Alternativ könnte auch eine Harfe für Lokabstellgleise ans Ende und die Abstellgleise für die Zuggarnituren davor.

Gruss (mein Dreierles-s ist tot ), Heinz

Hallo Max,
als Vorwort; Hauke und Heinz haben schon recht, ohne den Rest der Anlage zu kennen ist es nicht einfach dir einen Tipp zu geben...
ABER: ein Versuch ist es mir Wert, das was jetzt kommt soll dir als Gedanken Anstoß dienen...
Also hier mal meine Vorschläge:
Prinzipiell dachte ich dass etwas mehr Luft zwischen den Gruppen bestimmt mehr Freiraum bietet zum gestallten, die Idee mit der Wagenwaschanlage finde ich auch sehr Toll, so genug der Worte







Dann die 2te Gleisführung
















Und noch eine Variante








Viel Spaß beim inspirieren lassen

Moin,

hier der Vollständigkeit halber die Übersicht über die momentane Planung:


Anmerkungen:

Die kleine Anlage unten rechts auf dem Ausläufer der Anlage ist etwas erhöht und ist dem Nachwuchs bestimmt. Meine Hauptstrecke verschwindet darunter.

Das Gelände rechts oben dient als Rangiergelände für meinen Lazarettzug.

Rechts unten verdeckt eine breite Überführung die etwas "enge" Kurvenführung (ca. R6-R9)

Zitat

---

"Einen" Tipp: Wagenwaschanlage

---

Das klingt interessant und würde vermutlich am Streckenende recht sinnvoll, bzw. realistisch sein. Ich denke die Anlage müsste dann recht weit rechts stehen, damit die Züge durchfahren können und kurz danach direkt via Weichen auf ihre Abstellposition weiterfahren können.

Werden Dieselloks auf solchen Bw auch gleich betankt und stehen diese Anlagen an bestimmten Stellen? Oder muss man für sowas noch weitere Feinheiten beachten?

@ Rainer:
Danke für die Entwürfe - -gefallen mir schonmal recht gut. Bildlich kann ich mir da schon das Zerlegen eines Regionalzuges mit 3-5 Waggons vorstellen, wo dann eben 1 oder mehr Waggons in die Halle kommen. Für den Rangierbetrieb sicher eine prima Idee, aber ich wollte da eigentlich nicht viel Rangieren.
Nimmt man gedanklich Abschied von der Waggonhalle, hat man freilich weniger Rangierbetrieb und mehr Abstellgruppen zur Verfügung.
Alternativ könnte stattdessen ja auch ein Betrieb mit Gleisanschluss hin oder eine Ortsgüteranlage (gibt's sowas in Epoche V/VI überhaupt noch?), sodass ein automatisierter Pendelzuggüterverkehr (kleine Diesellok, 3-4 kurze Waggons) eingeplant werden kann.


Gruß
Max

Hallo Max,

wenn du die Instandsetzung von Reisezugwagen darstellen willst ist es eigenlich nicht nur mit einer Wagen-/Richthalle getan.
Da gab es umfangreiche Nebengebäude und auch Gleisanlagen für das Abstellen von aufzuarbeitenden Wagen.
Meistens wurden Schadwagenzüge gebildet, welche dann dem Instandungswerk zugeführt wurden.
Diese wurde dann, je nach Schadensbild aufgearbeitet.
Umfangreiches Material, wie Radsätze und Drehgestelle wurden im freien gelagert.
Hier kannst du dir mein eine Bild von den umfangreichen Anlagen machen.
https://www.db-fzi.com/fahrzeuginstandha...tenberge-717214
Vllt. doch einfach nur wie von Heinz (ET65) vorgschalgen eine Reisezugwaschanlage darstellen.
https://www.besserepreise.com/data/media...0310__4-fal.jpg

Hallo Wolfgang,

bzgl. Waschanlage habe ich auch ein tolles Video mit einer Segmentanlage gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=E8TRg2Rx-_o

Anstatt einer Waggoninstandsetzung gibt es dort neben der Waschanlage nur eine kleine Halle zur Lokinstandsetzung und einen Betriebshof für die bahnbaugruppe.

Ich versuche es mal sowas in dieser Richtung zu planen, mal sehen wie es wird.



Gruß
Max

Hallo,

mir gefällt der letzte Vorschlag von Rainer am besten ... da würde ich ggf. noch die 24077 Zwischenstücke weglassen - m.E. müsste der Gleisabstand auch so reichen. Dann bleibt vorne für den Höhenunterschied oder die Strasse (?) mehr Platz. 20cm sind in natura über 17m, da baut man selten einfach eine Wand .

Viele Grüße, Bodo

Moin,

ich hab mal mit den ganzen Tipps rumgeplant und sowas kam dabei raus:



Eckpunkte:

Gebäude sind nun im Hintergrund, sodass die Abstellgruppe nicht verdeckt wird.

Anstatt einer Waggoninstandsetzungshalle, gibt es neben dem Lokschuppen nur eine kleine Lokwerkstatt.

Vom Bahnhof einfahrende Züge können entweder durch die Waschanlage (orangene Gleise) oder daran vorbei in die Abstellgleise 2 bis 4 fahren.

Zu Abstellgleis 1 geht's nur ohne Reinigung.

Neben den Abstellgleisen ist Platz für Reinigungsbühnen.

Durch die Kehrschleife können der Bau- und Kranzug das Bw wieder mit der Lok voraus verlassen.

Unten rechts sind der Kran- und Bauzug stationiert (DB Netz bzw. DB Cargo Stützpunkt).

Zitat

---

Verbesserungsvorschläge? Kritik? Mehr Ideen?

---

Ja! Veto! (ich schreie jetzt auch mal... ops: )

Das wird alles viel zu groß und viel zu voll!
In Deinem ersten Versuch hattest Du wenigstens noch Platz für eine Straße und die Böschung zur unteren Paradestrecke, jetzt fehlt Dir der Raum für selbst rudimentäre Ausgestaltung jenseits der Gleise.
Auch schon im ersten Entwurf brauchen Triebwagen-Abstellung, Lokhalle und Wageninstandsetzung viel mehr Ausgestaltung aussen herum für Verwaltung, Personal, Lager haltung etc. (hat Wolfgang alles schon erwähnt).

Wenn es hauptsächlich um sichtbare Abstellgleise für Züge geht, warum bleibst Du dann nicht bei Deiner eingangs vorgebrachten Legende:

Zitat

---

Für haltende Personenzüge gab es also zumindest Passkontrollen, für Güterzüge ggf. Zollkontrollen (ich hab keine Ahnung ob dem so war oder ob die Waggons verplombt waren und erst am Zielort zolltechnisch abgewickelt wurden). ...

Im Grunde möchte ich dort Züge sichtbar abstellen und mit entsprechender Gestaltung etwas in Szene setzen. Rangieren möchte ich dort nicht. Hierzu fehlen mir aber echt Ideen.

---

Wenn nicht nur Personenzüge sondern auch Güterzüge kontrolliert worden sind, braucht es auch Gleise für deren eingehendere Kontrolle (nicht nur Frachtpapiere, auch Ladungskontrolle etc.). Und dann gibt es auch immer mal Wagen, die aus dem Zug rausgenommen werden müssen, weil etwas nicht stimmt: Die Papiere sind nicht in Ordnung, Ein-, Ausfuhrgenehmigungen fehlen, die Ladung ist nicht gesichert, der Wagen ist defekt, der Wagen ist nicht RIC-fähig, darf also das Land nicht verlassen usw., usw....
Du kannst es Dir jetzt einfach machen und sagen, dass nur "einreisende Züge" kontrolliert werden, die "ausreisenden" sind schon im großen Güterbahnhof zolltechnisch behandelt...
Also, Deine Triebwagen-Gleise sind das ehemalige Zollverschluß-Gelände, in dem die Einfuhr-Kontrolle zu DRG-Zeiten stattfand (eine parallele Gleisharfe zum Bahnhof war aufgrund der Topographie nicht möglich), fehlt jetzt noch ein Schadwagen-Gleis und ein Gleis für "Irrläufer" (Wagen die nicht nach Deutschland fahren dürfen /abgewiesen werden). Dann ein Zoll-Verwaltungsgebäude, Aufenthaltsräume für Personal etc. möglicherweise auch eine Lokabstellung, wo die Loks auf die zolltechnische Behandlung der Güterzüge warten mussten - evtl. in den Sechzigern nach EU-Beitritt im Zuge der Elektrifizierung zurückgebaut -
Somit lassen sich nicht nur Personen- sondern auch Güterwagen abstellen...

Gruß
uLi

Hallo,

schreien mag ich nicht - aber enttäuscht bin ich schon ... Du hattest eine Fläche mit einer Tiefe von 60 cm vorgegeben und willst nun eine Kehrschleife einbauen. Die hat keiner vorgeschlagen, weil dafür kein Platz war und ist. Wenn´s eine Straßenbahn-Wendeschleife wär´ - OK. Aber für einen Kranzug ? Sorry - es ist jetzt unrealistisch überladen. Trotzdem viel Spaß mit der weiteren Planung ...

MfG Bodo

Moin,

ja, manchmal wird man bei der Planung eben betriebsblind. Ich habe das Ganze mal minimiert:





Es bleiben drei Abstellgleise (früher der Bereich der Zollabfertigung), ein Gleis wo entlang die Reinigungsbühne steht für die Züge, die aus der Waschanlage kommen, ein 2-ständiger Lokschuppen mit vorgelagerter Tankstelle und im rechten Teil die optional zu befahrende Waschanlage und ein Verwaltungsgebäude.

Das frühere Zollgebäude links kann inzwischen beispielsweise durch einen MoBa-Club genutzt werden.

Mir gefällt es nun besser, Euch auch?

Gruß
Max