Moin,
in Erwartung der SNCB Serie 55 Doppeltraktion im Einsatz als TVM-Schlepplok für Thalys & TGV (https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/37602) baue ich mir gerade einen MEHANO Thalys als Schadzug um.
Nach Bearbeitung des Lok-Dummys habe ich dort eine Roco Nachrüstkinematik für längere H0-Wagen eingebaut (https://www.roco.cc/de/product/22608-0-0...0/products.html). Die Nachrüstkinematik für kürzere Wagen war leider ungeeignet, da der mögliche Winkel kleiner ist.
Trotz des nun möglichen Winkels der Kinematik, stößt der Umbau im Bereich von Weichenstraßen mit Märklin C-Gleis-Weichen (24612) und der Einfahrt in einen R2-Kreis an seine Grenzen, was i.d.R. in der Entgleisung führt.
Meiner Beobachtung nach liegt das Problem an der Lage der Kupplungen bei Lok und "Wagen" (Thalys). Fährt der Verbund z.B. in einen nach links verlaufenden R2-Bogen so liegen die Kupplungen der Lok und des Wagens links im Kurveninneren.
Bei R2 ist besonders die im Thalys verbaute Kinematik am Anschlag und hier liegt wohl auch der Knackpunkt: es entsteht eine gewisse Spannung, da die Kinematik eben nicht weiter nach links schwenken kann. Die Kupplung drückt dann Richtung Kurveninneres auf das Gehäuse des Thalys und
ab und zu wird dann die Hinterachse ins Kurvenäußere gehebelt.
Manchmal - insbesondere bei Langsamfahrt - klappt es ohne Entgleisung, aber der Zug soll ja später sicher über die Anlage fahren.
Ein ähnlich gelagertes Phänomen konnte ich bei einer Weichenstraße beobachten, wo über eine Kombination aus 2 normalen Weichen vom linken auf der rechte Gleis gewechselt wurde:
Nach der ersten nach rechts abknickenden Weiche (liegen die Kupplungen rechts im Kurveninneren. Die Lok schwenkt dann jedoch auf der Folgeweiche nach links ein (muss keine Weiche sein, ein Gegenbogen zur Weiche wäre das Gleiche) und deren Kupplung wechselt nun zum neuen Kurveninneren - nun in Fahrtrichtung links.
Der Thalys befindet sich in diesem Moment jedoch noch auf der Rechtsweiche und entsprechend steht dessen Kupplung auch noch voll auf rechts.
So sieht das dann aus:
Bei Langsamfahrt klappt die Durchfahrt auch hier manchmal gerade so, aber durch die Hebelwirkung der Kupplungen, deren NEM-Schacht schon am Maximum ist, ist die ganze Konstruktion recht anfällig. Ein sicheres Durchfahren von "Abknickrichtungs-ändernden 24°-Bögen" damit nicht gegeben (Hintergrund: Die Verteilerkreise meiner SBFs sind derzeit mit derart engen Radien geplant - im sichtbaren Bereich ist nichts unterhalb R4).
Wenn der Thalys nun geschoben wird, wird die Spannung und Hebelwirkung deutlich sichtbar - der Thalys wird hier sogar hochgedrückt:
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrung mit solchen Problemen und kann dazu Tipps geben?
Gruß
Max