RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#76 von Erdwiens , 14.01.2008 20:10

Hallo Udo,
so schlecht ist die Quote doch nicht, sind rund 10 % meines Bestandes in drei Jahren.
Bei einem Bekannten sind es nur zwei Loks mit dem Anmeldefehler, aber er hat auch nur ca 25 Loks mit MFX.
Warum sind alle der Ansicht das dieser Fehler auf Mischbetrieb zurückzuführen ist?
Wenn der Anmeldefehler auftritt nutzt man doch MFX und eine MFX-Zentrale, warum soll dann nicht auch das MFX-Umfeld den Fehler erzeugen?
Bei mir spielt sicher auch eine Rolle das sehr viele MFX-Loks mit Decodern der ersten Generation besitze.
Wie schon geschrieben spielte sich der Fahrbetrieb seit 2002 nur noch auf einer kleinen Testanlage ob. Ich kann die Defekte auch keiner bestimmten Zentrale zuordnen. Ich hatte zwei CS (beide sind zwischenzeitlich verkauft), in der Regel wurde aber mit einer MobilStation gefahren.

Gruss
Hans-Georg


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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#77 von Muenchner Kindl , 14.01.2008 20:18

Hi,

Zitat
Warum sind alle der Ansicht das dieser Fehler auf Mischbetrieb zurückzuführen ist?



das schliesse ich zu 99% aus, siehe auch mein Beitrag eine Seite vorher.

Meine Vermutung liegt darin, dass es Fertigungstoleranzen gibt und die Decoder alles andere als Ueberdimensioniert sind.

Wenn eine CS/MS mit einer etwas zu hohen Ausgangsspannung (die ja im Gegensatz zum Analogbetrieb bzw. Umschaltimpuls dauerhaft anliegt) auf einen "zu schwachen" Decoder trifft kracht es halt. Vielleicht hast Du, Hans-Georg, ja eine CS, deren Werte sich am oberen Ende der Toleranz befinden?

Wir werden allerdings hier zu keinem Ergebnis kommen, das ist auch nicht unsere Aufgabe. Dafuer gibt es Leute, die dafuer bezahlt werden.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es eines Tages keine Probleme mehr geben wird, weil man sang und klanglos die Hardware angepasst hat oder man verkauft das ganze als neues Feature a'la "jetzt garantiert ausfallsicher".

Abwarten oder wechseln


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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#78 von Alfred Hangl , 14.01.2008 20:33

Hallo zusammen,

ein Decoder kann nicht durch falsches Protokoll abrauchen. Er kann es nicht richtig verstehen, falsch umsetzen. Es gibt aber sicher keinen Befehl 'Decoder jetzt abrauchen'.
Zu hohe Digitalspannung auch nicht, der analoge Umschaltimpuls sollte doch deutlich höher sein. Wenn nicht wäre es sicher ein Einzelfall und dann sind es nicht nur die mfx.
Die zu hohe Umschaltspannung der blauen Trafos killt auch andere Decoder, nicht nur mfx oder nur ESU. Nur manche wollen das auch einfach nicht zur kenntnis nehmen und doch hatte Märklin damit schon zur Jahrtausendwende Probleme. Also deutlich vor systems.
Vermutlich sind bei der ersten Serie Märklin-mfx noch Kinderkrankheiten enthalten. Es ist kaum von ESU-mfx die Rede.
Und man weiss auch nicht immer aus welcher Serie dieser mfx ist. Zumindest nicht 99% der mfx-User.
Und sicher werden die Decoder immer wieder optimiert. Rückläufe sind für ESU und Märklin auch mit erheblich gewinnmindernden Kosten und Imageprobleme verbunden. Und das verpflichtet zum Handeln.
Dass der Grossteil keine mfx-Zentrale hat... ehrlich, das glaube ich nicht. Dazu sind schon zu viele MS unterwegs. Sehr viele die noch mit der IB oder CU fahren haben zumindest zum Ausprobieren eine Startpackungs-MS und paar C-Gleise. Gut, manche lehnen das aus Glaubens- oder Gewissensgründe ab. Auch das soll es geben.
Vermutlich ist die MS die bis jetzt am meisten verkaufte Digitalzentrale.
Der Anmeldefehler ist ESU/Märklin sicher schon in der pre-CS Zeit, also mit der MS bekannt gewesen. Und es sollte auch schon gefixt sein, spätestens mit dem CS-Update. Wie man sieht, doch nicht wirklich.

Grüße,
Alfred


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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#79 von Marky ( gelöscht ) , 14.01.2008 23:09

Zitat von Udo Nitzsche
[quote="Marky]gelle Udo (der mich so gut leiden kann)



Hallo Markus,

es hat doch nichts mit Dir als Person zu tun, dass ich der Fa. "Uhlenschrott" (das stammt nicht von mir) und deren Produkte nicht (mehr) traue..[/quote][/quote]


Hi Udo,


na das will ich doch hoffen. Von mir war das ja auch nicht todernst gemeint.

Außerdem halte ich von UB-Decodern geanusoviel wie Du. Kann nur für den 76400 sprechen und der taugt für M*HLA überhaupt nix. 1 x getestet entsorgt und nie wieder.

Dies Woche kommt allerdings ein UB-Decoder, für meine M* "C" aber nur weil der "Sven" mir den wärmstens empfohlen hat.

Die M* Faulhaber sind sehr nervös und da will ich mal sehen ob der UB den ESU toppen kann. Der ist momentan in der Lok.

Das Einzige womit ich von UB zufrieden bin ist die IB. Die funktioniert einwandfrei. Tut sie das irgendwann mal nicht mehr gibts ne Tams.

Gruß Markus


Marky

RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#80 von macbee , 14.01.2008 23:45

Zitat von Muenchner Kindl
Hi Udo,

Zitat
Von Problemen mit abgerauchten mfx-Loks in Verbindung mit einer Tams EasyControl habe ich hier auch noch nichts gelesen - oder habe ich hier etwas übersehen?



Das liegt vielleicht an der geringeren Verbreitung

An die Theorie, dass evtl. "Fremdprotokolle" fuer das Decodersterben verantwortlich sind kann ich im Uebrigen nicht glauben, wenn Du moechtest suche ich Dir gerne die Diskussionen heraus, wo Leute das selbe Problem mit der CS hatten.

Ich bin sicher, dass es sich hier um Unterdimensionierung gekoppelt mit Herstellertoleranzen handelt:

Wenn ich eine Baugruppe so dimensioniere, dass sie gerade so dem Betriebseinsatz gerecht wird und ich erwische irgendwann eine Ladung Bauteile, deren Werte an der unteren Toleranzgrenze kratzen kann es schon sein, dass die Sterblichkeit dieser Baugruppe steigt.

So wie ich das im Forum verfolge ist es auch meistens so, dass die Decoder entweder sehr bald nach Inbetriebnahme kaputt gehen oder gar nicht. Wenn dem so ist sehe ich meine Theorie dadurch gestuetzt, genauso wie durch die Tatsache, dass die modernen Decoder den Umschaltimpuls der alten Trafos nicht vertragen.




hi,

eine unterdimensioniering bei diskreten bauteilen ist entweder da oder nicht.. aber nicht bei einem decoder mal da und bei einem anderen nicht. das würde bedeuten das der eine decoder andere widerstände und ICs eingebaut hat als andere...und damit ist implizit das entweder alle abrauchen oder keine...

das mit der inkompatibilität habe ich bei den LGW3 decodern von der ansonsten guten firma tams gesehen. mit einer 6021 einfach zu nutzen bei der CS oder MS schlichtweg nur schrott... da musste man sich die finger verkonten um irgendwas umzustellen und die decoder reagierten einfach nicht mehr sauber... obwohl sie ja eigentlich MM kompatibel waren.

100% kompatibilität gibt es nicht und je mehr komponenten unterschiedlicher hersteller vorhanden sind um so exponentieller sind die fehlerquellen.

und märklin spart hier wie einige meinen nicht am geld weil sie die SDS eingeführt haben sondern weil der hersteller und erfinder der CS und der ECOS selbst viele probleme bei der produktion hat... und da kann märklin nichts dafür auch wenn man ihnen vorwerfen kann, dass sie lieber die NASA engagierten hätten sollen.... ja wenn das wenn nicht wäre wäre mein vater millionär...


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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#81 von Muenchner Kindl , 15.01.2008 07:00

Guten Morgen,

Zitat
eine unterdimensioniering bei diskreten bauteilen ist entweder da oder nicht.. aber nicht bei einem decoder mal da und bei einem anderen nicht. das würde bedeuten das der eine decoder andere widerstände und ICs eingebaut hat als andere...



Kleines Beispiel, ohne Bezug zur Decodergeschichte:

Wir haben eine Spannung von 20V
Damit soll die LED eines Optokopplers angesteuert werden, die lt. Kenndaten 2V bei 10mA hat.
Lt. Berechnung kommt fuer den Vorwiderstand ein Wert von 1,8k heraus, diesen gibt es auch zu kaufen.
Nun will ich aber billig produzieren und verwende einen Widerstand mit 10% Toleranz. Schlimmstenfalls kann dieser Widerstand einen Wert von 1620 Ohm haben. Damit bekommt die LED eine Spannung von 3,8V ab, was frueher oder spaeter ihr Tod sein wird, der Optokoppler ist putt.
Das ganze haengt auch noch von aeusseren Einfluessen wie z.B. Temperatur ab. Da kann es dann auch noch passieren, dass wir etwas mehr als die 20V haben usw.

Wie gesagt, das Beispiel dient nur zur Anschauung, was ich mit meiner Toleranztheorie meine, so in etwa koennte es sein.


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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#82 von SAH , 15.01.2008 07:19

Moin moin Thomas,

Zitat von Muenchner Kindl

Kleines Beispiel, ohne Bezug zur Decodergeschichte:
Wir haben eine Spannung von 20V
Damit soll die LED eines Optokopplers angesteuert werden, die lt. Kenndaten 2V bei 10mA hat.
Lt. Berechnung kommt fuer den Vorwiderstand ein Wert von 1,8k heraus, diesen gibt es auch zu kaufen.
Nun will ich aber billig produzieren und verwende einen Widerstand mit 10% Toleranz. Schlimmstenfalls kann dieser Widerstand einen Wert von 1620 Ohm haben. Damit bekommt die LED eine Spannung von 3,8V ab, was frueher oder spaeter ihr Tod sein wird, der Optokoppler ist putt.
Das ganze haengt auch noch von aeusseren Einfluessen wie z.B. Temperatur ab. Da kann es dann auch noch passieren, dass wir etwas mehr als die 20V haben usw.
Wie gesagt, das Beispiel dient nur zur Anschauung, was ich mit meiner Toleranztheorie meine, so in etwa koennte es sein.



siehe auch meinen Beitrag eine Seite vorher (wenn auch etwas komplizierter)

mfG.
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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#83 von macbee , 15.01.2008 07:37

hi,

das ist alles richtig und kenne ich selbst auch, aber das deutet auf probleme bei den komponenten hin und würde jeden decoder von kühn und co kg irgendwann dahinraffen....und es ist nicht ein problem von MFX sondern der elektronischen bauteilen.

wie es sich nun langsam herauskristallisiert ist es wie bei neuer technik oft eine mischung.

1) von eventuell schlecht ausgewählten bauteilen bei der produktion von decodern
2) inkompatibilitäten im MM protokoll das einfluss auf die MM komponenten des decoders haben (z.E. auch das MM protokoll wurde nie freigegeben sondern ist nur reverse engineered wurden)
3) unsachgemäße verwendungen
4) höher als normale ausfallquote bei der erstproduktion durch neue technik
5) gegenseitige beeinflussung durch verschiedene protokolle auf demselben gleis

wie aber auch schon geschrieben wurde, ist der grundansatz das veraltete MM protokoll und auch das mittlerweile in die jahre gekommen "Alte" DCC protokoll mit einem nachfolger das bei der adressierung, der rückmeldefunktion, der signalübertragung, der bandbreite, der erweiterungsmöglichkeiten zukunftssicher ist zu ersetzen richtig. neue technik bedeutet aber auch immer ein einführungsphase, produktionsumstellungen, anpassungen von der umgebenden technik an die neue technik. und hier liegt der frust momentan. kein einziger beitrag enthielt grundlegende kritik an der technik wie dem broadcasting sondern fast ausschließlich bündeltet sich die kritik an 2 punkten:

1) zu lange einführungsphase und damit warten auf die neue peripheriegeräte
2) auswahl der alternativen anbieter zu gering

aber auch dies ist bei neuer technik ganz normal. die bluray DVD gibt es schon lange.. die anzahl der bluray DVD spieler ist aber noch sehr kurz, die preise hoch, die ausfallquote und technischen probleme gerade in PCs ebenfalls hoch und trotzdem wird es der nachfolger der DVD komme was wolle.

wer geduld hat hat mehr vom leben...


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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#84 von Muenchner Kindl , 15.01.2008 08:01

Guten Morgen Max,

Zitat
aber das deutet auf probleme bei den komponenten hin und würde jeden decoder von kühn und co kg irgendwann dahinraffen....und es ist nicht ein problem von MFX sondern der elektronischen bauteilen.



Warum sollten Kuehn & Co dahingerafft werden, wenn Maerklin/ESU unterdimensionierte Bauteile in die Decoder baut?

Zitat
1) von eventuell schlecht ausgewählten bauteilen bei der produktion von decodern



Es deutet zumindest vieles darauf hin.

Zitat
2) inkompatibilitäten im MM protokoll das einfluss auf die MM komponenten des decoders haben (z.E. auch das MM protokoll wurde nie freigegeben sondern ist nur reverse engineered wurden)



Schliesse ich als Ursache aus (die Probleme dieser Diskussion treten bei Verwendung von mfx-Decodern mit einer mfx-Zentrale auf)

Zitat
3) unsachgemäße verwendungen



Es waere ein Totschlagargument gegen Systems, wenn man durch unsachgemaesse Verwendung (Anschluss und Verkabelung lassen wir mal aussen vor) der Komponenten diese zerstoeren kann

Zitat
4) höher als normale ausfallquote bei der erstproduktion durch neue technik



Damit koennte jeder leben und das war auch mein Gedanke in meinem Fall. Dann duerfte das Problem aktuell aber nicht mehr auftreten.

Zitat
5) gegenseitige beeinflussung durch verschiedene protokolle auf demselben gleis



Ausgeschlossen. Wenn es so waere, koennten nur MM und mfx gemeint sein, das waere ein weiteres Totschlagargument.

Zitat
wie aber auch schon geschrieben wurde, ist der grundansatz das veraltete MM protokoll und auch das mittlerweile in die jahre gekommen "Alte" DCC protokoll mit einem nachfolger das bei der adressierung, der rückmeldefunktion, der signalübertragung, der bandbreite, der erweiterungsmöglichkeiten zukunftssicher ist zu ersetzen richtig.



Ist zwar eigentlich ein anderes Thema, stimme ich Dir aber mit einer Einschraenkung, zu: Der Grundsatz...... waere richtig. Die Bandbreite laesst zu wuenschen uebrig (was in der Verwendung des RDS-Protokolls begruendet ist), bei der Signaluebertragung scheint es unloesbare Probleme zu geben (siehe Booster) und zur Erweiterungsmoeglichkeit erspare ich mir jeden Kommentar.
So wird weder ein veraltetes MM noch ein in die Jahre gekommenes DCC (beide stabil) erstetzt.


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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#85 von Udo Nitzsche , 15.01.2008 08:17

Zitat von Marky
Dies Woche kommt allerdings ein UB-Decoder, für meine M* "C" aber nur weil der "Sven" mir den wärmstens empfohlen hat.

Die M* Faulhaber sind sehr nervös und da will ich mal sehen ob der UB den ESU toppen kann. Der ist momentan in der Lok.



Hallo Markus,

das denke ich nicht. Nach meiner Erfahrung ist der LoPi mfx (entspricht ja bis auf das mfx-Protokoll dem "normalen" LoPi MM/DCC) für Faulhabermotoren besser geeignet.

In meiner "C" (3614) werkelt noch ein DGF756 (75530?), mit dem ich auch nicht (mehr) zufrieden bin.

Auch meine kürzlich auf LokSound mfx umgebaute E03 (3053), für die ich vor einigen Jahren mal das Originaldrehgestell ohne Kosten (!) gegen eins mit Faulhabermotor tauschen konnte, läuft besser als mit dem zwischenzeitlich verbauten Uhlenbrock DGF.

Es kann natürlich sein, dass die aktuellen UBs besser sind - das kann ich ich aber nicht beurteilen. Das Ergebnis Deines Experiments würde mich daher schon interessieren.


Gruß aus Berlin
Udo

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Aufbau Anlage 8


 
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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#86 von Martin Lutz , 15.01.2008 10:12

Hallo,

Zitat von Muenchner Kindl
Guten Morgen,

Zitat
eine unterdimensioniering bei diskreten bauteilen ist entweder da oder nicht.. aber nicht bei einem decoder mal da und bei einem anderen nicht. das würde bedeuten das der eine decoder andere widerstände und ICs eingebaut hat als andere...



Kleines Beispiel, ohne Bezug zur Decodergeschichte:

Wir haben eine Spannung von 20V
Damit soll die LED eines Optokopplers angesteuert werden, die lt. Kenndaten 2V bei 10mA hat.
Lt. Berechnung kommt fuer den Vorwiderstand ein Wert von 1,8k heraus, diesen gibt es auch zu kaufen.
Nun will ich aber billig produzieren und verwende einen Widerstand mit 10% Toleranz. Schlimmstenfalls kann dieser Widerstand einen Wert von 1620 Ohm haben. Damit bekommt die LED eine Spannung von 3,8V ab, was frueher oder spaeter ihr Tod sein wird, der Optokoppler ist putt.
Das ganze haengt auch noch von aeusseren Einfluessen wie z.B. Temperatur ab. Da kann es dann auch noch passieren, dass wir etwas mehr als die 20V haben usw.

Wie gesagt, das Beispiel dient nur zur Anschauung, was ich mit meiner Toleranztheorie meine, so in etwa koennte es sein.


Äusserst beliebt ist eine zu knappe Dimensionierung bei Kondensatoren, sprich Tantalkondensatoren. Nun, genau bei den Decodern ist es doch so, dass sie analog mindestens eine Spannung von 35V haben sollten. Beim 24V Impuls wäre richtig, noch höher zu gehen (nicht vergessen: Man muss nicht den Effektivwert berücksichtigen, sondern der Spitzenwert). Doch damit nimmt der Tantal zu viel Platz ein. Deshalb begnügt man sich dann mit dem etwas zu knappen Wert.

Auch sehr schön ist folgendes:
Signale werden heutzutage mit LEDs ausgestattet. Nun wissen wir, dass ein LED nur etwa 5V Sperrspannung verträgt. Trotzdem wird keine Massnahme eingebaut, die auch dann die Sperrspannung begrenzt, wenn das LED gerade im Sperrbetrieb (negative Halbwelle bei AC ansteuerung) betrieben wird. Klar, eine Weile geht das LED nicht kaputt. Oder besitzen die Viessmann Lichtignale sonst noch irgendwelche Dioden, die die LEDs vor unzulässiger Sperrspannung schützen? Ich glaube nicht. Trotzdem ist in der Anleitung angegeben, dass sie sowohl mit DC als auch AC betrieben werden können.


Martin Lutz  
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RE: Wo gibt es die meisten Defekte?

#87 von SAH , 15.01.2008 10:18

Hallo Martin,

Zitat von Martin Lutz

Äusserst beliebt ist eine zu knappe Dimensionierung bei Kondensatoren, sprich Tantalkondensatoren. Nun, genau bei den Decodern ist es doch so, dass sie analog mindestens eine Spannung von 35V haben sollten. Beim 24V Impuls wäre richtig, noch höher zu gehen (nicht vergessen: Man muss nicht den Effektivwert berücksichtigen, sondern der Spitzenwert). Doch damit nimmt der Tantal zu viel Platz ein. Deshalb begnügt man sich dann mit dem etwas zu knappen Wert.
Auch sehr schön ist folgendes:
Signale werden heutzutage mit LEDs ausgestattet. Nun wissen wir, dass ein LED nur etwa 5V Sperrspannung verträgt. Trotzdem wird keine Massnahme eingebaut, die auch dann die Sperrspannung begrenzt, wenn das LED gerade im Sperrbetrieb (negative Halbwelle bei AC ansteuerung) betrieben wird. Klar, eine Weile geht das LED nicht kaputt. Oder besitzen die Viessmann Lichtignale sonst noch irgendwelche Dioden, die die LEDs vor unzulässiger Sperrspannung schützen? Ich glaube nicht. Trotzdem ist in der Anleitung angegeben, dass sie sowohl mit DC als auch AC betrieben werden können.



Achtung Spekulation
*Frozzelmodus EIN*
die meisten Nutzer werden die Defekte nicht bemerken weil Vitrinenbahner oder weil sie andere Betriebsbedingungen haben.
Von untauglichen und schlecht konzipierten Elektroniken merken die Nichts.
Wer's doch merkt, kann "großzügig" mit kostenlosem Ersatz gefüttert werden.
*Frozzelmodus AUS*

Beim Nachdenken über die berichteten Probleme kommt mir derzeit nur der Gedanke, daß offenbar im Sinne einer pekuniären Sanierung alles andere geopfert werden soll bzw. wird.
Der Schuß wird irgendwann nach hinten losgehen.

mfG.
SAH


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