Wer kennt sie nicht?! Die Nachkriegswerkbahnlok Krupp Typ Rheinhausen.
Wobei "wer kennt sie überhaupt?" es wahrscheinlich besser trifft. Es gab schließlich nur 10 Stück der vierachsigen Version, des wesentlich bekannteren Typs Knapsack. Von 10 Loks gibt es nach dem Dampflokomotivarchiv (Links dazu kann ich noch nicht Posten, aber das Dampflokarchiv ist ganz gut Strukturiert; Industrielokomotiven>Krupp>Nachkrieg>Rheinhausen) auch nur noch eine existierende Version, welche allerdings Stand 2019 seit 2011 in Malowa dahinrostet...
Ich selber bin leider zu jung um mich an eine mitfährt, geschweige denn eine Fahrt dieser Lok zu erinnern. Aber ich hatte als Kind eine Kassette mit einer Fahrt dieser Lok durchs wunderschöne Rurtal ohne h. Diese Kassette hat bewirkt, dass ich mittlerweile Jahrzehnte lang den Wunsch habe ein Modell dieser Lok zu haben. Vor 15 Jahren konkretisierten sich die Gedanken, ein solches Modell selber zu erstellen aber weder die Materialien noch die Fähigkeiten waren vorhanden. Nachdem ich mittlerweile die ein oder andere Fähigkeit erlangt habe, ist der Gedanke natürlich nicht weit ein Modell anzufangen. Dementsprechend habe ich im August 2021 angefangen zu recherchieren, wie ich das Modell erstellen werde. Relativ schnell klar war, dass ich das Gehäuse drucken werde. Anders sah es mit dem Fahrgestell aus. Vom Gedanken, eins selber zu entwerfen war ich durch fehlende Mittel schnell ab. Also musste ich gucken welches vorhandene Fahrwerk passt. Glücklicherweise gibt es nur 2 Baureihennummern, die die gleiche Achsfolge haben. Zum einen die Br 81, deren Räder sichtbar kleiner und deren Radstand sichtbar länger ist, dessen Fahrgestell aber en masse am Markt und teilweise auch günstig vorhanden ist. Und zum anderen diverse Br 92 (Liliput, Brawa, Trix) welche alle wesentlich teurer sind oder garnicht passen. Ich habe mich dann für das Fahrwerk einer Liliput Br 92 entschieden. So günstig wie das einer Märklin Br 81 bekommt man es zwar nicht, aber die Maßabweichungen sind so gering, dass das kaum auffällt. Meine Ansprüche an das Modell sind nicht, ein perfektes und absolut stimmiges Modell zu haben, sondern das Modell wieder zu erkennen. Nachdem ich mich für ein Fahrwerk entschieden habe, ging es an die Skizzen.
Wer das Original kennt aber keinen kennt, der einen kennt, der einen kennt, der die Zeichnungen besitzt, weiß genau, es gibt genau eine, nicht besonders gute Skizze. Bei dieser handelt es sich um die, die im Wikipediaartikel (Krupp Typ Rheinhausen) hinterlegt ist. Wer genau hinguckt, stellt auch fest, dass die Skizze mittig gestreckt ist. Aber es gab nichts besseres, also habe ich diese Skizze genommen, in eine App geladen und dort Maße genommen. An vielen Stellen habe ich aber auch Fotos ausgemessen oder schlicht geschätzt und geguckt ob die Proportionen stimmig genug sind. Auch die beiden Videos des YouTubers "Maschinensetzer" haben durchaus geholfen.
Auf Raten eines bekannten, der mit der Lok auch mal etwas zu tun hatte, habe ich auch den Verein angeschrieben, dem die Lok zuletzt gehörte, aber da kam leider keine Antwort.
Über Kontakte bin ich dann, durch Zufall, noch an eine Frontskizze mit einem Referenzmaß gekommen.
Im Januar habe ich dann zufällig günstig ein Fahrgestell bekommen. Leider besaß es keinen Motor, sodass ich den noch einmal extra kaufen musste. Nebenbei handelte es sich auch um ein AC Fahrwerk, was eigentlich nicht meiner Orientierung entspricht aber da ist Liliput sehr Anwender-/Umbauerfreundlich ist. Zwei Verbindungen umgelötet, Schleifer entfernt und zack fertig ist das DC Fahrwerk. In dem Zuge konnte ich dann auch beginnen, ein 3D Modell zu erstellen.
Begonnen habe ich damit, das Fahrwerk und die Platine nachzustellen. So konnte ich anschließend beginnen, die Gehäuseteile angepasst an das bestehende Fahrwerk zu konstruieren.
Ich habe mit dem Führerstand sowie den Wassertanks begonnen. Um etwas Abwechslung zu bekommen habe ich irgendwann parallel den Kessel begonnen. Anfangs noch mit fester Rauchkammertür, mittlerweile ist diese auch ein separates Bauteil. Zuletzt habe die Bühne entworfen. Stand jetzt ist kein Bauteil fertig und alle Bauteile bieten noch etliche Herausforderungen. Hier und da habe ich mich auch leicht im Detail verloren. Ob alles so Druckbar ist wie ich hoffe, ist auch noch unklar aber das wird sich zeigen. Kontakte in die Szene habe ich.
Anbei sind ein paar Fotos aus den letzten Wochen.
Wenn Interesse an mehr besteht, bin ich durchaus bereit mehr von meinem Projekt zu zeigen.
Auch über Anregungen und Tipps bin ich dankbar.
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Sollten mir formale Fehler oder ähnliches Unterlaufen, bitte ich um Nachsicht. Das hier ist mein erster Artikel überhaupt.