Letzten Donnerstag kam die ESU KG230 in Volkswagenlackierung bei mir an.
Am nächsten Tag habe ich sie ausgepackt und ab auf die Anlage zum Testen. Anmeldung lief Problemlos. Nun alles durchgetestet. Was soll ich sagen ... Ich war begeistert. Toller Sound und Super Ausstattung. Auch die Telex hat mich begeistert.
Jetzt mal aus dem Bahnhof Richtung Einmeßgleis da ich mit Traincontroller fahre. Plötzlich bleibt die Lok auf einer Doppelkreuzweiche stehen.
Was ist Los ??? Gleise verschmutzt ??? Kann nicht sein die Lok hat einen Strompuffer der bis zu 3 Sekunden Stromunterbrechung Puffert. Nächste DKW getestet. Selbes Ergebnis. Lange Rede kurzer Sinn nach einigem hin und her habe ich den Grund gefunden.
Wenn man mit dieser sehr kleinen und sehr langsamen Lok Geradeaus über eine Märklin DKW fährt muß mindestens Fahrstufe 67 erreicht sein damit die Lok über die Weiche kommt ohne stehen zu bleiben. Der Grund dafür ist der Vorbildgerechte niedrige Spurkranz der Räder. Bei Märklin DKW bekommen die Loks im mittleren Bereich die Masse über den Spurkranz am Blech auf dem Grund der Weiche. Kommt der Spurkranz nicht auf das Blech gibts auch keine Masse. Bei einer so kurzen und langsamen Lok ein Ausschlußkriterium.
Die KG230 soll eine Rangierlok sein. Ich habe bisher in den meisten Rangierbahnhöfen DKW gesehen.
Ich kann mir vorstellen das die V60 von ESU ähnliche Probleme bereitet.
Auf nachfrage beim ESU-Support ist dort nicht geplant andere Radsätze anzubieten. Wirklich schade denn die Lok hatte mir gefallen. Nun geht Sie zurück zum Händler. Eine 450 Euro Kleinrangierlok die nicht Rangieren kann brauch ich nicht.
interessante Nachricht. Welches Gleis kommt zum Einsatz - evtl. das Märklin C Gleis. Ich besitze die kleine KG 230 (noch) nicht, sie steht aber auf meiner Wunschliste. Bei mir auf dem Märklin C Gleis fahren 2 kleine Roco KöF III, bei denen ist nur 1 Achse angetrieben und auf der Achse sitzt auch der Haftreifen, d.h. diese kleinen Rangierloks mit einem Pufferspeicher und Sound haben nur die 2. Achse zur Stromaufnahme. Beide Roco KöF fahren über die DKW Weichen des Märklin C Gleises, auch in langsamer Rangierfahrt. (Roco 78016 und 78020)
Normalerweise müsste das die KG 230 doch auch " meistern " ?? Vielleicht hat ESU den Pufferspeicher " vergessen " ordentlich anzuschliessen , hast du mal ausprobiert, ob sie auf geradem Gleis - abgedeckt mit Papier- weiterfährt ??
Jeffi hat sich zwar noch nichts zur Frage M/K/C geschrieben, aber es hört sich doch sehr nach der schlanken K-Gleis DKW an. Sie hat ja mit so mancher "Fremdkonstruktion" ihre Probleme. Zum einen das Gepolter, wenn die Lok drüber fährt, so ,als würde sie jeden Moment entgleisen. Zum anderen, dass so manche Lok wegen fehlender Masse stehen bleibt und das findet sich auch bei der ein oder anderen hauseigenen Lok. Mich wundert allerdings, dass die Pufferung das nicht überbrücken kann.
Ich hatte 5 schlanke K-DKW´s. Sie sind alle entfernt, seitdem habe ich meinen Frieden :-)
Ich besitze die Lok bereits kurz nach der Vorstellung im letzten Jahr. Die Lok läuft auf meinem C-Gleis und überwindet priblemlos auch bei langsamer Fahrt alke „Problemstellen“. Wichtig ist wohl nur, dass der Kondensator genügend Zeit hatte, sich aufzuladen. Ansonsten eine def schönsten Lok auf meiner Anlage- neben der 78-er von ESU. Und neben den Märklin V200, 01, 41, 43, 44, …
durch die Erfahrungen mit schlanken Märklin K-DKW meiner vorherigen Anlage, gibt es bei mir keine schlanke K-DKW im Langsamfahrbereich, nur eine einzige habe ich im verdeckten Bereich verbaut, dort gibt es aufgrund der höheren Geschwindigkeiten keine Problem. Auch die alten Dreiachser wie u.a. die Märklin V60 und V36 ohne gefederte Mittelachsen, bleiben bei Langsamfahrt auf K-DKW's stehen, also nicht nur die KG 230 von ESU, die bei mir hervorragend läuft.
Zitat von Jeffi im Beitrag #1 Bei Märklin DKW bekommen die Loks im mittleren Bereich die Masse über den Spurkranz am Blech auf dem Grund der Weiche. Kommt der Spurkranz nicht auf das Blech gibts auch keine Masse.
Gute Beobachtung! Der Trend - auch bei Märklin - zu niedrigen Spurkränzen schafft bei derartigem Gleismaterial zusätzliche Probleme.
das die Lok bis zu 3 Sekunden puffert ist wohl richtig jedoch musst Du diesen Wert auch einstellen. Viele können das nicht brauchen da die Lok sonst über stromlose Halteabschnitte drüber fahren würden.
lies mal die CV für den Pufferspeicher aus.Der Standardwert ist laut ESU nur 100 also weniger als 1,5 Sekunden. Setze den Wert auf Maximal 255 dann wird der Pufferspeicher auch voll genutzt.
Ich hoffe das reicht.
Gruß
Manfred
Gruß
Manfred Bastlwastl ( ehemals Baumbauer ) passt eher zu dem was ich jetzt mache :-)
Alle meine Lokumbauten und Bauberichte finden Ihr mit Klick auf den Link Unten
Zitat von Badaboba im Beitrag #10Der Trend - auch bei Märklin - zu niedrigen Spurkränzen schafft bei derartigem Gleismaterial zusätzliche Probleme.
Wir Modellbahner wollen das ja so haben. Auch die einschlägige Fachliteratur gerät ins Schwärmen, wenn Märklin niedrigere Spurkränze verbaut. Ich als betriebsbahner stehe diesem Trend eher Skeptisch gegenüber.
Zitat von 218er im Beitrag #12Ärgerlich aber kein Grund der Lok den Fehler unterzuschieben. Für murksige DKWs kann die nix…
Eigentlich schon, denn die DKWs sind schon lange bekannt, und wenn jemand AC Modelle anbietet müsst er sich eigentlich an den Gegebenheiten orientieren oder Ausschlüsse, wie z.B: den befahrbaren Radius, offen legen.
Hallo, bezüglich schlanker K- DKW: Wenn da eine Lok stehenbleibt rate ich dazu, mal ein braunes Massekabel zu nehmen und an die Aussenschiene zu halten, rechts oder links. Wenn’s dann weitergeht mit der Lok hat man eine Einspeisung vergessen. Ist mir passiert in einer Weichenstrasse.