Hallo Modellbahnfreunde,

ich bin neu hier im Forum, nochmals vielen Dank für die Aufnahme. Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich komme aus Leipzig und baue seit 2 Jahren, nach langer Unterbrechung, an meiner Anlage weiter. Die Anlage (DR, Epoche IV), wird über die Z21 schwarz, incl. zwei Boostern gesteuert. (Railcom läuft aus unerklärlichen gründen nicht auf den Boosterabschnitten). Hauptsächlich laufen bei mir Piko, Roco Gützold und Brawa Modelle. Es kommen ausschließlich Lenz Decoder zum Einsatz. Ich konzentriere mich momentan auf Pufferschaltungen der einzelnen Modelle, da die Loks eine längere Weichenstraße (Piko A-Gleis) zu passieren haben.

Ich würde gern meine Piko BR 204/E04 (Plux22 Schnittstelle, mit Lenz Decoder) mit einem Pufferspeicher aufrüsten. Die Platine ist dafür bereits vorbereitet. Meine Anfrage bei Piko wurde mit der Antwort "...ich konnte leider keine Informationen zu der Platine finden" beantwortet.
Gibt es hier evtl. Modellbahner, die das Modell Art. Nr. 51008 umgerüstet haben? Die Modelle mit den Artikelnummern 51007, 51206, 51207, 51208, sollten, laut meiner Recherche, die gleiche Platine verbaut haben.

Vielen Dank im Voraus.

Moin Nick,

hast du deine Frage auch unter der Rubrik "Umbauten" oder "Digital" eingestellt? Vielleicht bekommst du dort eher einer Antwort.

Hallo Nick,

ich versuche mal deine Fragen zu beantworten.

Booster und Railcom: manche Booster lassen das Railcom Signal nicht passieren.
Wahrscheinlich zu alt oder das falsche Modell. Bitte mit Angabe des Modells unter Digital nachfragen.

Pufferspeicher
Piko + andere Plux 22 Platinen sind darauf meist vorbereitet einen Kondensator anzuschliessen und haben ein passendes Fach.
Es wird ein passender Elektrolyt Kondensator (kurz Elko) benötigt. Doch das hat auch Tücken.
Diese Elkos gibt es in verschiedenen Baugrössen und unterschiedlichen Kapazitäten sowie Spannungsfestigkeiten.
Zudem muss die Polung beachtet werden, + und - ist auf den Kondensatoren eindeutig gekennzeichnet, auf der Piko Platine auch.
Vorsicht bei Verwechselung der Polung kann so ein Elko sogar explodieren!
Desweiteren hängt die Verwendung stark vom Decoder ab. In der Plux 22 Schnittstelle ist die Möglichkeit für einen Puffer Elko bereits vorgesehen.
Zimo nutzt das mit einer Spannungs Begrenzung auf 16V, Bei ESU ist es nicht dokumentiert, hier sind mindestens 25 V Spannungsfestigkeit anzuraten.
Die passende Kapazität bestimmt das vorgesehene Fach und die Spannungsfestigkeit, je mehr Kapazität, je grösser der Elko. Masse beachten!
Bei Pikos Decodern bin ich überfragt, dazu müsste man die Betriebsanleitung der baugleichen Typen von Uhlenbrock studieren.
Ich hoffe das sich kein Fehler eingeschlichen hat, daher alles ohne Gewähr.
Sicher werden sich noch andere zu Wort melden.
Ggfs. muss der Decoder noch programmiert werden den Elko zu verwenden.

Gruss Jörg

Hallo Nick,

die wichtigen Fragen sind:
Hat die Platine eine Ladeschaltung oder muss erst nachbestückt werden?
An welche Pins der PluX22-Schnittstelle ist der Kondensator auf der Platine angeschlossen?

Der Lenz-Decoder hat, anders als ZIMO, keine Ladeschaltung on board und auch keinen expliziten Ausgang zum Anschluss eines Kondensators. Vorhanden sind nur GND (Pin 5) und Decoder+ (Pin9), da braucht es sicher eine Ladeschaltung und die Platine muss auch diese Pins mit dem Kondensator verbinden.

Gruß
Werner

Beim Thema Pufferkondensator im Auge behalten: damit mit normalen Elkos ein wirkliche(r) Auslauf/Überbrückungsstrecke erreicht wird sind absolutes Minimum Elkos mit 1000µF/25V erforderlich, und selbst das reicht nur um zu verhindern das bei Mini-Unterbrechungen der Sound aussetzt und/oder die Beleuchtung flackert. Ausnahme sind vielleicht kleine Loks mit Glockenankermotoren. Oben genannter Elko ist ab 10 mm Durchmesser und 17 mm Länge zu bekommen. Mehr geht mit Goldcaps, die brauchen aber spezielle Elektronik da sie nur maximal 5,5 V verkraften bzw. wenn bei genug Platz vier in Reihe verbaut sind eine Ladeelektronik. Mit 0,1F (100.000 µF) sind aber ein paar cm überbrückbar. Bei den A-Gleis-Weichen sind die Lücken ca. 2-3 cm lang und werden deshalb von praktisch allen Loks auch so überbrückt. Saubere Räder und Gleise vorausgesetzt schafft das selbst eine zweichachsige schwungmassenlose Roco E69 bei mäßigem Tempo, digitalisiert mit einem 470µF-Elko sogar ganz ohne Flackern der nachgerüsteten LED-Beleuchtung.

Das Modell von Piko ist sehr schön geraten. Steht das Origianl noch im Leipziger Hbf? Ein echtes Schmuckstück!

Ich bin nun Pickelbahner und habe daher Piko-Modelle mit dem Piko Smartdecoder 4. Der Decoder hat so seine Macken, aber die Modelle haben alle einen Puffer.
Wäre das eventuell ein Hinweis? Hat der Piko Decoder ggf. einen Puffer an Bord?