Gleiswendel als Zugspeicher Blockeinteilung

#1 von tom-tt , 09.07.2023 10:07

Hallo vielleicht kann mir jemand helfen, ich Baue gerade an einem Zugspeicher. Er soll lange Züge mit einer länge von 2,50 m aufnehmen. Natürlich auch Züge die bloß 1,50 m sind. Wie wäre eine Einteilung der Blöcke sinnvoll ? Die länge des Gleises pro Wendel ist 3 m pro Ebene bzw Etage. Es sollen 3 bis 4 solche Ebenen oder Etagen werden. Gesteuert wird das ganze mit Traincontroller 10. Ich möchte wissen wieviel Gleistrennungen ich wohin machen soll. Die Züge sollen immer langsam in den nächsten Block zum halten kommen. Also denke ich das ich pro Wendel ein Block benötige, mit 1, 2 oder 3 Gleistrennungen das ist hier die Frage. Danke schon mal für die Unterstützung.

Gruß Thomas

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RE: Gleiswendel als Zugspeicher Blockeinteilung

#2 von jogi , 09.07.2023 12:55

Hallo , jogi hier

Kann Dir nix über Trennstellen und Blocklängen sagen, aber:

Ich habe ca. 6 Jahre eine Anlage gehabt, wo ich eine Gleiswendel ( 5 Windungen abwärts innen, dann wechsel nach außen und wieder 5 Windungen hoch ) als SCH.Bhf. betrieben habe. Die lief autom. Die Züge rückten immer weiter, sobald der Block davor frei war.
Die Einfahrt zur Wendel ging über eine Weiche und eine DKW. War der Wendel voll, war die Einfahrt blockiert ( W1 ließ keine Einfahrt in die Wendel zu und leitete den Zug vorbei )
Über die DKW konnte man die Züge im Wendel fahren lassen, bis der ausgewählte Zug bereit zu Ausfahrt stand.



Das Problem kam nach einiger Zeit ( ca. 4 Jahre )
Da machten bei einigen Wagen die KKK Probleme, weil im Bogen die Rückhohlfedern ausgezogen sind und die machten schlapp. Es kam auf der Anlage zu Entgleisungen , weil die Kupplungen nicht mehr richtig zurück gezogen wurden.

Jetzt versuche ich immer Wagen mit KKK auf geraden Gleisen zu parken.


Viel Erfolg


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Gleiswendel als Zugspeicher Blockeinteilung

#3 von UP4001 , 09.07.2023 13:17

Moin Thomas,

es kommt darauf an, wie die Längen Deiner Züge durchmischt sind ( 1 Langer 9 kurze, oder 5/5 - Zahlen fiktiv angenommen), was es kosten darf und wie hochwertig die Fahrzeuge sind. Mit Traincontroller kannst Du unter Nutzung der Längensteuerung 1m Abschnitte nutzen. Rückmeldung der letzten Wagen (!) sowie die Längensteuerung (Vorsicht bei Betriebsbegin!) verhindern das Nachrücken in belegte Abschnitte. Soweit - sogut.

Ich würde aus meinen Erfahrungen berücksichtigen:
1. - Bremsrampen können bei TC nur im Block mit maximaler Blocklänge angelegt werden. Dazu kommen etwas "Luft" zwischen den Zügen (10 cm Reserve) und auch ein Haltmelder (ggf. Teil der Reserve). Aber reichen Dir 90 cm Bremsrampe in einem solchen 1m Block??
2. - bei Zweileiter greift nicht immer das erste Rad für die Rückmeldung (Schmutz, Haftreifen). Somit wäre für eine sichere Rückmeldung die 2. Achse anzusehen, wobei die Puffer der Lok 7-10 cm dahinter zu stehen kommt! Bei Loks mit isolierten Vorläufern eben die 2. elektrisch erkennbare Achse. Da kommt eine Schlepptender-Dampflok ggf. erst 10 cm nach der Trennstelle mit dem Puffer zum Stehen
3. - Wer nun denkt, mit IR-Modulen den perfekten Haltmelder zu haben, der Irrt ! Die Reflektion der Lok vorne ist teilweise zu streuend, so dass die Auswertung fehl schlägt. So gibt es bei mir Loks, die bei einigen Haltepunkten erst am Trafokasten/Tank zwischen den Drehgestellen auslösen, da erst hier eine brauchbare Reflektion entsteht. Kupplungsbereich und Drehgestelle scheinen das Signal zu gering zu reflektieren bzw. zu sehr zu zerstreuen. Insbesondere in Bögen scheint das ein zusätzlicher Faktor zu sein.
4. - Talwärts fahrende (lange/schwere) Züge benötigen in der Realität manchmal längere Bremswege. Beine 103 mit Glocki hält in meinem 2m Block in 2% Gefälle ~ 10 cm zu Spät, trotz 1,5m Bremsweg und 82 km/h Einfahrt! Hier musste ich schmerzlich erkennen, dass 2m Blöcke mit einem Melder in Steigungen für Züge >150 cm unzureichend sind, auch wenn diese lediglich als Durchfahrten geplant waren. Dennoch müssen hier Züge bei Rückstau anhalten. Zu oft kommen einige erst einige cm im Folgeblock zum Stehen und blockieren sich selbst durch belegung derselben...
5. - Züge in Steigungen unf Bögen Anzufahren und Anzuhalten geht deutlich zu Lasten der Kraftübertragung (Getriebe, Schnecken, Kardan-Köpfe)
6. - Die Haltegenauigkeit ist bei TC am genauesten, bei der zum Bremsausgleich genutzten Geschwindigkeit und Bremsrampe. Aufrückende Züge beschleunigen maximal bis zur Bremsausgleich-Geschwindigkeit, in kurzen Blöcken erreichen sie diese jedoch nicht und müssen abbremsen.
7. - Nur Anmekung: kein flotter Zugbetrieb, da die Züge quasi nur mit Aufrücken bis zur Ausfahrt beschäftigt sind. Ein Frei werdender oberer Block dauert (Anzahl Blöcke) x (Aufrücken eines Zuges zum nächsten Block) bis ein Zug in den SBH einfahren kann. Die Ausfahrenden Züge sollten also nicht zu schnell durch die Anlage durch sein. (Mein temporärer Umlauf - ca. 1,5 Min - reicht nicht zum Aufrücken bei 3 Blöcken zu 1,8 m. Der letzte Zug hat den 3. Block noch nicht frei geräumt, wenn der 1. Zug wieder einfahren möchte Später wird die Strecke 3 x so lang und ggf. darf der Zug noch einen Halt im Bhf. einlegen, dann passt das )

Meine Auslegung wäre:
Bei 50 % langer Züge würde ich die Aufteilung konsequent für lange Züge auslegen. Blocklänge 2,8-3 m. 2,5 m Zuglänge + 20 cm Haltmelder + 10 cm Reserve. 4 Ebenen zu 3 m = 12 m => 4 Blöcke zu je 3 m.
Fahren nur wenige lange Züge würde ich die Aufteilung für die Kürzeren Züge auslegen. Blocklänge 1,8-2 m. 1,5 m Zuglänge + 20 cm Haltmelder + 10 cm Reserve. 4 Ebenen zu 3 m = 12 m => 6 Blöcke zu je 2 m.
Bedingt durch die Punkte 2,3(, 4) und 6 sollten alle Blöcke in Fahrtrichung einen eigenen Haltmelder besitzen. Dieser sollte (siehe Punkt 2) 20 cm lang sein. (10 cm Haltungenauigkeit + 10 cm Reserve). Verlasse Dich nicht auf die Berechnung des Haltepunktes.
Vorteil des dedizierten Haltmelders: Auch wenn die Bremsung ungenau ist, stoppt der Zug sicher am der physikalisch festgelegten Haltmelder, wichtig bzgl der Punkte 2,3,4 und 6.


LG

Horst

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