Digital » Wechsel Zentrale MS2->Ecos

#1 von bombarde32 , 09.08.2023 18:44

Hallo zusammen,

ich habe mich entschlossen, meine Zentrale aufzurüsten: von der MS2 auf die ESU Ecos (und eben nicht die CS3). Meine Anlage ist noch im Bau und ich bin noch relativ frisch mit Digital unterwegs. Bisher habe ich meistens per PC (WDP 2021 Premium) gesteuert, wollte jetzt aber eine größere Zentrale haben. Die Magnetartikel und RM laufen über das System von Thorsten Mumm und in der Anlage sind drei Booster (ebenfalls Mumm) verbaut.

Nun habe ich aufgrund weniger Erfahrung und Angst, mir etwas zu zerschießen die Frage, wie ich beim Umbau vorgehe. Sprich, was muss ich abhängen? Ich vermute mal, die Märklin Gleisbox auch, oder?
Ich wäre euch sehr dankbar für hilfreiche Tipps!

Danke und LG

Markus

#2 von supermoee , 09.08.2023 18:53

Hallo

Ja, die Gleisbox muss weg.

Wie die Ecos angeschlossen wird, steht in der Bedienungsanleitung der Ecos selbst. Kannst du von der ESU Homepage herunterladen.

Gruss

Stephan

#3 von volkerS , 09.08.2023 18:53

Hallo Markus,
beim Wechsel einer Digitalzentrale muss diese immer komplett gewechselt werden. Bei der MS2 ist das Bedienteil + Gleisbox die Zentrale, räumlich durch ein Kabel getrennt.
Volker

#4 von Eckhart , 09.08.2023 19:05

Hallo Markus!

Zitat von bombarde32 im Beitrag #1
von der MS2 auf die ESU Ecos (und eben nicht die CS3)

Zitat von bombarde32 im Beitrag #1
Die Magnetartikel und RM laufen über das System von Thorsten Mumm und in der Anlage sind drei Booster (ebenfalls Mumm) verbaut.

Ich gebe mal zu bedenken, dass die CS3 recht gut mit deinem bisherigen Thorsten Mumm System harmonieren würde, weil die CS3 einen ähnlichen CAN (und CAN over TCP) Dialekt spricht, wie die MS2 Gleisbox, während die ECoS auf dem CAN z.B. vollkommen anders ist, als das was von der ECoS über LAN auf TCP/IP gesprochen wird! ESU gibt für ihre CAN Interpretation auch keine Spezifikation heraus und garantiert auch nicht, dass sie nichts so verändern, dass Drittanbieter nicht mehr funktionieren!

Was denkst du denn, was die ESoC besser könnte, als eine CS3?

Gruß, Eckhart

#5 von Miraculus , 09.08.2023 20:15

Hallo Markus,

zuerst, lichen Glückwunsch zur Entscheidung für das CdB, CAN Digitalbahnsystem von Torsten Mumm. Habe das auch im Einsatz und bin sehr zufrieden damit.

Von einem Umstieg auf die ESU ECos rate ich dir auf Grund folgendem Hinweis ab:

"Infos zur ECoSx und CS1 rel.
Zur Zeit ist ein Betrieb der Rückmeldemodule des CAN-digital-Bahn-Projektes nicht am System-Bus der ESU-Geräte empfehlenswert.
Aufgrund von ständigen CAN-Protokolländerungen durch ESU kann ich einen funktionsfähigen Betrieb nicht sicher stellen.
Den Aufwand, hier ständig zu schauen, was für eine Lösung ESU denn jetzt nun wieder gewählt hat, kann ich nicht leisten.
Solange ESU hier keine dauerhafte Lösung für sich gefunden hat oder eine brauchbare CAN-Dokumentation zur Verfügung stellt, werde ich diese Geräte leider nicht weiter unterstützen können."

Nachzulesen hier!

Ich selbst habe ebenfalls mit einer MS2, der CC-Schnitte und dem Startpunkt angefangen. Zwischenzeitlich habe ich mir zudem eine CS3 zugelegt.

Das schöne am CdB ist ja, zum Einen das biderektionale CAN-Protokoll welches aus der Industrie auf Grund seiner Betriebssicherheit stammt und nicht so störanfällig wie das märklinsche S88- CAN-Protokoll sein soll. Mir fehlt aber der direkte Vergleich.

Zum Anderen kannst Du deine Gleisbox auf Grund der galvanischen Trennung sehr wohl weiterhin, z.B. zum Schalten der Weichenartikel und Rückmelden weiterverwenden. Du darfst nur nicht die Gleisbox und eine weitere Zentrale direkt an das selbe Gleis anschließen, sondern über die CC-Schnitte und den Startpunkt ins System einbinden.

So habe ich das auch gemacht und es funzt tadellos. Zum Schalten und Rückmelden habe ich die Gleisbox als zweite Zentrale im WDP eingetragen. Für das Fahren habe ich als Hauptzentrale die CS3 (ohne +).

Soweit ich verstanden habe fährst Du Märklin, richtig? Deshalb Entschuldigung, versteh ich nicht warum Du eine ECos einsetzen möchtest. Was würde diese für Vorteile bringen? Sowohl die MS2, als auch eine CSxx sind Mfx, DCC und MM-tauglich. Die CSxx hat einen Programmiergleisanschluss, an welchem Du z.B. auch die "neuen" Märklinsignale programmieren könntest.

Wie ich das alles gelöst habe kannst Du z.B. unter meinem Erstlingswerk Hohes C-Gleis, oder derzeitiger Anlagenbau Klostermühl 1.0 nachlesen.

LG

#6 von moppe , 09.08.2023 21:14

Zitat von bombarde32 im Beitrag #1
Sprich, was muss ich abhängen?

Alle deiner Märklin und Mumm Komponenten……….

Klaus

#7 von bombarde32 , 09.08.2023 22:23

Danke für die Antworten.
Von der Problematik der fehlenden CAN-Spezifikationen seitens ESU wusste ich offen gestanden nichts. Schlecht oder zu wenig infotmiert...

Ich hatte grundsätzlich vor, die Ecos zum Steuern der Züge zu verwenden, nicht der MA. Da mein Lokbestand zu 90% aus mit ESU-Decodern nachgerüsteten Analogmodellen besteht, lag die Ecos irgendwie auf der Hand für mich. Vielmehr hatte ich bei der Programmierung der Decoder über die MS2 doch immer wieder Probleme und fand das auch ziemlich unübersichtlich/umständlich.

LG Markus

#8 von moppe , 09.08.2023 22:49

Kauf dir ein LokProgrammer zum programmieren und fahren weiter mit MS2

Klaus

#9 von vikr , 10.08.2023 00:22

Hallo Markus,

Zitat von bombarde32 im Beitrag #7
Von der Problematik der fehlenden CAN-Spezifikationen seitens ESU wusste ich offen gestanden nichts. Schlecht oder zu wenig infotmiert...

Märklin hat den CAN-Bus nach dem Krach mit ESU (etwa 2005) wohl aus lizenzrechtlichen Gründen anders als ESU designen müssen.
Thorsten Mumm hat seine CAN-Module zunächst mit zwei Firmwarevarianten ausgeliefert:
Erstens kompatibel zur Märklin CAN-Spezifikation von Märklin in der Version 2 (die mit und in der CS2 "veröffentlicht" wurde).
https://streaming.maerklin.de/public-med...otokoll-2_0.pdf
Zweitens in einer Version 1, die zum CAN der CS1(rel) und der ECoS passte.
http://www.skrauss.de/modellbahn/CAN_Doku_V101.pdf
ESU hat nach dem Krach mit Märklin die eigene CAN-Variante weiterentwickelt, aber nie etwas veröffentlicht. U.A. wurde das Timing auf dem CAN wiederholt sehr schnell in neuen Firmwareversionen geändert. Die Firmware von Geräten von ESU selbst, die an der ECoS angeschlossen waren, wurden automatisch von der ECoS über den CAN-Bus upgedatet und an die ECoS angepasst. Bei Geräten von anderen Herstellern gab es keine Möglichkeit, die Anpassung an die geänderte ECoS automatisch durchzuführen, sie funktionierten nach einem ECoS-Update einfach nicht mehr richtig, bis z.B. Thorsten Mumm den Beschwerden seiner Kunden nachgegangen war und jeweils eine Updatemöglichkeit für seine Module an die Kunden verteilt hatte. Dann hat ESU erneut etwas geändert. ESU hat auf diese Weise leider die Mumms dazu gezwungen den Support und damit auch den Verkauf von pfiffigen und günstigen CAN-Modulen, insbesondere Rückmeldemodulen einzustellen

Jedenfalls arbeiten die CAN-Digital-Bahn-Module nicht mit den akktuellen ECoS-Firmwareversionen zusammen. Ein direkter Aufstieg mit vorhandenen Modulen von der CC-Schnitte zur ECoS ist also nicht möglich!

Zitat von bombarde32 im Beitrag #7
Ich hatte grundsätzlich vor, die Ecos zum Steuern der Züge zu verwenden, nicht der MA. Da mein Lokbestand zu 90% aus mit ESU-Decodern nachgerüsteten Analogmodellen besteht, lag die Ecos irgendwie auf der Hand für mich. Vielmehr hatte ich bei der Programmierung der Decoder über die MS2 doch immer wieder Probleme und fand das auch ziemlich unübersichtlich/umständlich.

Nun die gute Nachricht: Da Du per Windigipet fährst, kannst Du ja zwei - oder mehr - Zentralen simultan von WDP Steuern lassen. Die ECoS kann also Deine Loks fahren und die CC-Schnitte Deine Magnetartikel schalten. Auch Rückmeldungen kann Windigipet von beiden Zentralen simultan entgegen nehmen und Dir im Gleisbild von Windigipet anzeigen und weiterverarbeiten. Mit dem in der ECoS "einebautem" Gleisbild kannst Du dann natürlich nur wenig Sinnvolles anfangen...

MfG

vik

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