Hallo Alex,
Zitat von swisstrain im Beitrag #1
zwei Fragen zu Stützelkos
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schöne Fragen! Über Gegenanzeigen und Nebenwirkungen sprechen Sie mit Ihrem...
Solche Schaltungen sollen den Decoder selbst, ggf. mit dem Soundgenerator einschl. Endstufe und Lautsprecher sowie möglichst noch Licht und Motor ausreichend versorgen, wenn die Spannungs-Versorgung über Rad und Schiene mal kurz ein/abbricht.
Wenn das Trieb-Fahrzeug an einer Stelle ohne elektrischen Rad-Schiene-Kontakt stehen bleibt ist das ganze Vorhaben gescheitert. Der Motor sollte das Fahrzeug also möglichst noch bis zum nächsten Rad-Schiene-Kontakt retten, wo es dann ja auch wieder aktuelle Daten gibt.
Das klappt natürlich um so besser (länger) je weniger Strom der Motor benötigt und um so mehr Strom der Kondensator liefern kann. Das gelungenste Beispiel ist immernoch die H0-Köf von Lenz, aber die KG230 von ESU ist schon fast genauso gut.
Märklin. Motoren mit Feldspule (Allstrommotoren) sind Stromfresser, aber auch wenn die Feldspule durch einen Permanentmagneten ersetzt wurden, ist das Puffern dieser alten Motoren vergleichsweise ziemlich frustran. Auch der sogenannte Hochleistungsmotor ist kein Effizienzwunder. Am besten schneiden die Glockenankermotoren (oder auch ggf. die brushless Motoren) ab.
Es gibt einige interessante Probleme mit solchen Speicherschaltungen!
Bei Verwendung von normalen Elektrolytkondensatoren können sie schlicht so groß sein, dass man sie gar nicht einbauen kann.
Verwendet man die kleinen und effizienten Supercaps (mit ihren geringen Maximalspannungen), benötigt man - zumindest für die Versorgung der Motoren - zwei Spannungswandler, einen down für das Laden der Supercaps aus der Gleisspannung, einen up für das Bereitstellen der Motorspannung aus der Ladung im Kondensator.
Das Programmieren der Decoder im DCC-Servicemode auf dem Programmiergleis, wird durch die Ladeschaltung konterkariert. Für das Programmieren im Servicemode muss die Speicherschaltung abgeschaltet werden, z.B. durch eine Jumper, einen Schalter oder auch elektronisch über einen Transistor. Einige Decoder (z. B. Zimo MX632) haben so etwas on Board. Oft ist das aber in das Powerpack integriert und erfolgt automatisch bei Erkennung des DCC-Servicemode. Die Powerpacks haben dazu einen eigenen Mikroprozessor.
Die Lösung mit der speziell gewählten Drossel, damit der ACK-Impuls von der Zentrale "am Puffer vorbei" noch erkannt wird, hat bei mir mit noch keiner Zentrale annährend zuverlässig funktioniert.
Der Königsweg zum Programmieren ist RailCom-Decoder einzusetzen oder auch per mfx zu programmieren!
Ein weiteres Problem entsteht, wenn solche Speicherschaltungen in Rudeln auftreten. Sinn der Speicherschaltung ist ja, den Speicher möglichst - auch bei nur kurzem Rad-Schiene-Kontakt - wieder möglichst voll zu laden, deshalb macht es wenig Sinn den Ladevorgang zu stark auszubremsen. Wenn jetzt beim (Wieder)Einschalten der Gleisspannug plötzlich viele Ladeschaltung gleichzeitig Strom ziehen, nicht nur in Triebfahrzeugen, sondern auch in beleuchteten Wagenverbänden, wird soviel Strom von der Zentrale/Booster angefordert, dass dort ein Kurzschluss detektiert wird und die Anlage teilweise oder gar nicht hochfährt.
MfG
vik