Hallo liebes Forum, bin gerade dabei nach 25 Jahren Abstinenz wieder tiefer ins Thema einzusteigen. Hab für meinen Enkel eine alte T3 von Fleischmann erstanden und versuche sie jetzt wieder zum Leben zu erwecken. Leben tut sie wieder aber der Motor wird innerhalb von 30 Sekunden heiß, verliert an Kraft und beginnt zu qualmen. Nach Studien vieler Beiträge nochmals auseinander gebaut 48 Stunden in SR 24 gebadet und nur den Motorblock getestet, ölen wurde erledigt. Ergebnis: Funkenschlag im Motor und wieder qualmen. Trotz Reinigung der drei Rillen wie in einigen Beiträgen angemerkt. Bin total frustriert. Kann mir jemand helfen? Kollegiale Grüße Peter

Hab du Öl von der Kohle entfernt oder neue kohle genützt?


Klaus

Hallo,
lass das ölen sein , den das Öl läuft auf die Kohlen , dann kommt es zu diesen Qualm und Funken.

Hi,
würde spontan vermuten, dass da Öl auf die Kohlen gekommen ist.
Das qualmt dann in der Regel wie von dir beschrieben.

Hallo und Danke für eure Ideen. 1 kleines Tröpfchen Öl. Sonst nix, aber ja, kann ich nochmal reinigen. Kohlen und Federn beim ersten Mal gewechselt. Beim zweiten Mal mit Lötkolben ausgeglüht. Werde dann nochmals berichten wie es mir ergangen ist

Fleischmann-Motoren sind eigentlich unzerstörbar wenn man sie halbwegs vernünftig behandelt.
Wenn du den Motor in SR24 gebadet hast kann es auch mal zwei-drei Tage dauern bis das aus den Wicklungen raus ist. Das verteilt sich bei laufendem Motor wieder und spült dabei auch wieder Öl auf den Kollektor.
Lässt die Lok einfach eine Weile in Ruhe trocknen, dann den Motor mit trockenem Küchentuch auswischen. Kollektor und Lagerschild mit Reinigungsbenzin wirklich 100% öl- und fettfrei machen, den Kollektor so lange bearbeiten das das Küchentuch auch mit Reinigungsbenzin weiß bleibt, Nuten mit einem Zahnstocher reinigen.
Zusammenbauen, dabei die Schrauben des Lagerschildes erst nur leicht anziehen, Motor ein paar mal von Hand durchdrehen, dann anziehen. Bürsten rein, einen Hauch Öl (~0,5 mm³) an die Lager. Hier mal vorher-nachher-Bilder eines Fleischmann-Motors:
Vorher:

Nachher:

Die Lok lief übrigens auch im Vorher-Zustand... irgendwie...

#Stahlblauberlin
Danke für den Hinweis. Das hatte ich schon mit auf der Liste. Hab mit dem Fön nachgeholfen. Vielleicht war es wirklich noch nicht trocken. Werde die Teile jetzt im Heizungskeller trocknen lassen. Ich denke bis Sonntag dürfte es dann trocken sein. Hab nur ein Problem mit den Ablagerungen auf dem Kupfer von den Kohlen. Die gehen partout trotz Zahnbürsten Behandlung nicht rückstandsfrei runter. Falls jemand noch ne Idee hat. Bin dankbar für jeden Hinweis. Gruß Peter

Ein leichter dunkler Streifen von den Bürsten auf dem Kollektor ist normal, der Kollektor auf dem Nachher-Bild ist mit 1000er Schleifpapier abgezogen. Nach 30 Sekunden Laufzeit hat der auch wieder den dunkleren Ring. Dunkel ist absolut ok, ölig-schwarz wie auf dem Vorher-Bild nicht.

Sooooo. Hat ein bisschen gedauert aber konnte mich gestern nicht richtig bewegen. Hab alle Infos der Reihe nach abgearbeitet. Ergebnis: WAHNSINN 😁. Kein Qualm mehr, kein quietschen UND der Motor reagiert ab 3 Volt ruckelfrei. Der Funkenschlag kam übrigens von zwei Polen des dreipoligen Magneten. Zwei davon haben bei höhere Drehzahl am Rand des Motors geschliffen ( gesehen bei näherem betrachten im ausgebauten Zustand). Ein wenig nachgearbeitet und 5 Minuten laufen lassen. Alles schick. Bin jetzt beim Feder einbauen der Kupplungen und dann läuft das über 54 Jahre alte Schätzchen wieder und tut das wozu es gebaut wurde. Große und kleine Modellbahnherzen erfreuen. Halt Fleischmann. Unkaputtbar. Danke an alle die mit Ideen geholfen haben "Wertvolle Ressourcen" zu schonen 👍