Signale am Haltepunkt?

#1 von Lollo , 14.12.2023 18:54

Hallo zusammen,

ich plane an meiner eingleisigen Nebenbahn (Epoche 3) einen kleinen Haltepunkt ohne Weichen. Sind hier irgendwelche Signale erforderlich ?

Viele Grüße
Stefan


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RE: Signale am Haltepunkt?

#2 von mb-didi , 14.12.2023 19:10

Nein, bei einem Haltepunkt ist nur die Haltetafel notwendig.



Ich brauch keinen Alkohol um peinlich zu sein... Das krieg ich auch so hin!
Das Leben ist viel zu kurz um es mit Dingen zu belasten, die man nicht liebt.
Aufräumen ist langweilig, da findet man doch nur die eigenen Sachen ...


 
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RE: Signale am Haltepunkt?

#3 von PCvD , 14.12.2023 20:46

Hallo,

wenn du etwas mehr Spielspaß einbauen willst, dann könntest du am oder in der Nähe vom Haltepunkt eine Blockstelle einbauen.
Dann gäbe es mindestens für eine der beiden Fahrtrichtungen ein Hauptsignal (für Epoche 3 einflügeliges Formsignal) und das Blockstellengebäude.

Daseinsberechtigung dafür wäre, dass dadurch die Zugfolgezeiten auf der eingleisigen Strecke verkürzt werden, da der nächste Zug bereits folgen kann, wenn der erste Zug hinter dem Blocksignal gedeckt ist.

Als Begründung kann die lange Fahrzeit bergauf herhalten, oder deine Nebenbahn ist für ein paar Jahre eine Umleiterstrecke für einige Güterzüge usw, weil die benachbarte Hauptstrecke elektrifiziert wird und dazu umfangreiche Arbeiten mit eingleisigem Betrieb erforderlich sind (typisch für Epoche 3).


Gruß,

PCvD
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RE: Signale am Haltepunkt?

#4 von Lollo , 15.12.2023 20:27

Hallo,

danke für eure Rückmeldungen.
Da meine Nebenbahn ca. 12 Metern lang ist, macht die genannte Blockstelle ja richtig Sinn.
Wenn ich den Haltepunkt auch als Blockstelle nutzen würde und je ein Blocksignal für jede Fahrtrichtung aufstelle, dienen die Blocksignale dann auch als Haltesignal für den Haltepunkt oder erfüllen sie nur ihren eigentlichen Zweck als Blocksignal und müssten dann doch noch zusätzlich Haltetafeln aufgestellt werden?

Viele Grüße
Stefan


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RE: Signale am Haltepunkt?

#5 von faraway , 15.12.2023 20:43

Die Haltetafeln sind zwingend notwendig. Wenn die Blocksignale (nahe) am Haltepunkt sind ist das reiner Zufall aus Sicht des TF.


Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Peters


 
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RE: Signale am Haltepunkt?

#6 von Ulrich Radtke , 15.12.2023 20:49

Guten Abend.

Es gab auch Haltepunkte, die hatten mehr als ein H - Schild; und zwar dann, wenn da unterschiedlich lange Züge fuhren.
Dann war unterhalb vom H -Schild immer die Zuglänge bzw Wagenanzahl angegeben.
Und Haltepunkte zumal ohne Signal hatten in entsprechendem Abstand vor dem Bahnsteig die weiße Ankündigungstafel mit drei schwarzen Flächen darauf.

GLÜCK AUF


Ulrich Radtke  
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RE: Signale am Haltepunkt?

#7 von PCvD , 15.12.2023 21:27

Hallo Stefan,

der Bediener der Blockstelle wird das Blocksignal immer dann sofort auf Fahrt stellen, wenn der Rückblock vom Nachbarbahnhof für den vorhergehenden Zug eingeht. Dies, um nicht unnötig zu behindern.
Eine Regelung der Haltezeit für Reisezüge für den Haltepunkt erfolgt mit diesem Signal nicht.


Gruß,

PCvD
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RE: Signale am Haltepunkt?

#8 von Remo Suriani , 15.12.2023 22:06

Hallo,

Zitat von faraway im Beitrag #5
Die Haltetafeln sind zwingend notwendig. Wenn die Blocksignale (nahe) am Haltepunkt sind ist das reiner Zufall aus Sicht des TF.


Nein,es kann Gründe geben, bei denen sie erforderlich sind, nämlich dann gerade dann, wenn ein Hauptsignal am Ende des Bahnsteiges steht durch die Haltetafel zu verhindern, dass der Zug so früh hält, dass er bei Anfahrt gegen das Halt zeigende Signal so schnell wird, dass in die PZB nicht mehr bremmst, Stichwort INA-Berechnung: https://de.wikipedia.org/wiki/Induktive_...ender_Z%C3%BCge Das ist aber nur etwas für die Epoche VI

Darüber hinaus können sie aufgestellt sein, um kundenfreundliches Halten zu ermöglichen. Aber es gibt keine grundsätzliche Pflicht zu Haltetafeln an Bahnsteigen. In dem Fall liegt es im Ermessen des Tf passend zu halten. Hier zum Beispiel (alle im gleichen Video, nur andere Zeitcodes):
https://youtu.be/K9DuTKIFKmE?si=VbySz95aJ46AZ4qc&t=796 (Anrath)
https://youtu.be/K9DuTKIFKmE?si=Gcr9P7kmyZBQqcWU&t=1341 (Oppum)
https://youtu.be/K9DuTKIFKmE?si=hLKWlGH-qqv9AjXQ&t=1693 (Hohenbudberg)
https://youtu.be/K9DuTKIFKmE?si=gALGkQuc_ge_vCV6&t=2048 (Duisburg Hochfeld Süd) - Trotz Signal
Später kommen dann noch je nach Zeitraum und Definition noch ein bis zwei, da haben auch keine. Sprich: 100% aller Haltepunkte haben keine H-Tafel (Aufgenommen 2017)


Viele Grüße
Dirk

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Atlan hat sich bedankt!
 
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RE: Signale am Haltepunkt?

#9 von Atlan , 16.12.2023 16:30

Hallo zusammen,

wie Dirk schon geschrieben hat, ist eine H-Tafel nicht zwingend erforderlich. In der fraglichen Epoche hatte die H-Tafel eher eine "Service-Funktion" für den Lokführer. Wenn der Zugang zum Bahnsteig zB in Fahrtrichtung gesehen am Bahnsteiganfang liegt, war das eine Hilfe für den Lokführer, kundenfreundlich zu halten. Erst seit - ich würde schätzen - rd. 15 Jahren kommt der H-Tafel eine größere Bedeutung zu, was in der Anfangszeit teilweise groteske Situationen heraufbeschwor. Ich bin mir nicht sicher, ob es in Krefeld oder Mönchengladbach war, dort war man nach dem Regelwerk gezwungen, bis ganz zum Bahnsteigende zu fahren weil erst dort eine H-Tafel stand - mit einem ET 425 - weit aus der Bahnhofhalle raus, im Regen, Schnee...und musste die Fahrgäste laufen lassen. Einige Tf haben den Menschenverstand über die Vorschriften gesetzt, andere nicht. Damals war die Situation einfach schei....ich meinte, ärgerlich, heute kann man drüber schmunzeln....


Gruß Manni


Atlan  
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RE: Signale am Haltepunkt?

#10 von PCvD , 16.12.2023 16:43

Hallo Manni,

ja das kam in der Anfangszeit der erweiterten Zugbeeinflussungsausrüstung auf: Wie oben zum Thema INA-Berechnung auch in dort weiterführendem Link erklärt, gab es hinsichtlich der Schutzfunktion vor unzulässigem Anfahren gegen Halt "optimale" Bereiche, in denen die Züge zu halten hatten. Diese Halteplätze wurden auch durch viel mehr Haltetafeln ausgewiesen.
Und das war völlig unabhängig von den Örtlichkeiten der Bahnsteige und kurzen Wege oder Überdachungen aus Fahrgastsicht.
Das konnte erst später durch noch mehr berechnet verlegte PZB-Magneten wieder aufgehoben werden, und die Berechnungen folgten auch nicht mehr den Beschleunigungsverhältnissen bestimmter Zuglängen von DB-Baureihen, die insbesondere im Nahverkehr dann gar nicht mehr ortsüblich waren durch Nahverkehrsausschreibungen etc.

Aber alles off-Topic für die Fragestellung des Haltepunkts aus früheren Jahrzehnten.

Ich würde bei einer 12m langen Nebenbahn vielleicht noch ein Ladegleis als (Ausweich-) Anschlussstelle unterbringen. Dann hat der Haltepunkt auch im Güterverkehr eine Bedeutung und es gibt mehr Abwechslung im Betrieb.


Gruß,

PCvD
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RE: Pfälzische Ludwigsbahn, zum Kuckuck!


 
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