Ich brauche eure Hilfe zu folgendem Problem: als ich meine Märklin BR23 nach dem Sommer wieder auf die Gleise stelle, fährt sie nicht mehr los. Nur der Sound geht mit der Anlaufverzögerung auf Geschwindigkeit. Ich öffne das Gehäuse und schubse das Schwungrad an, dann fährt die Lok an. Ich fette und öle alle Stellen gemäß Anleitung und lasse BR23 einige Runden bei mittlerer Geschwindigkeit über Anlage laufen. Problem Blockieren ist besser, aber nicht beseitigt. Öfters läuft Motor an und blockiert nach einigen Umdrehungen oder alle 20 bis 50cm bei Langsamfahrt (2 Striche bei MS2), sowohl vorwärts als auch rückwärts, egal ob Gerade oder Kurve R1. Wenn Getriebe in eine Richtung blockiert, dann ist es auch nach Ändern Fahrtrichtung blockiert. Wenn man Schwungmasse des Motors anschiebt, dann bricht die Lok schnell los. Vermutlich wird über Lastregelung hoher Motorstrom aufgeprägt. Wenn die BR23 mal fährt, dann regelt sie wieder auf langsame Geschwindigkeit herunter – bis zur nächsten Blockade. Kennt jemand ein derartiges Verhalten? Wie kann man das reparieren? Schon mal vielen Dank für eure Unterstützung!
Hallo Bernd, Danke. Bilder werde ich morgen einstellen. Das mit dem Gestänge habe ich mir auch schon überlegt. Dann aber wieder verworfen, weil es nicht bei jeder Radumdrehung auftritt. Ich prüfe nochmals. Gruß, Roger
Für mich "riechen" die Symptome eher nach einem Motorschaden (eines der Kommutatorsegmente wird durch abgenützte Schleifer nur unzuverlässig beaufschlagt) als einem mechanischen Problem. Ich würd daher mal den Motor ausbauen, ablöten und ihn an einem Gleichstromtrafo mit niedriger Spannung testen. Wenn er bei niedrigstmöglicher Drehzahl dieselben Aussetzer zeigt oder nach Nullstellung in keine Richtung mehr von selbst anläuft wären das die Indizien dafür. Wenn Du dann die Schwungmasse bei niedrigster Spannung zwischen den Finger festhältst, sie langsam drehst und wiederholt an identer Stelle der Motor kein Drehmoment mehr zeigt wär das ein weiteres Symptom.
Das der stockende Motor bei Decoderbetrieb bei Aussetzer und Andrehen der Schwungmasse dann kurzzeitig loshetzt, passte auch dazu denn weil der Decoder vom stehenden Motor keine Rückmeldung erhält, meint er der Motor bräuchte mehr Power und regelt hoch bis er wieder eine Austastlückenrückmeldung bekommt.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Hallo Markus, danke für diesen Hinweis und das Analysevorgehen. Ursache "eines der Kommutatorsegmente wird durch abgenützte Schleifer nur unzuverlässig beaufschlagt" halte ich für unwahrscheinlich, weil die BR23 zwar jeden Winter etliche Runden dreht - aber keiner meiner 'Dauerläufer' ist. Da müssten andere Loks viel früher schlapp machen. Aber Motorschaden ist eine Idee, schaue ich mir die nächsten Tage an. Heute habe ich leider keine Zeit dafür. Gruß, Roger
Wenn das einer der kohlebürstenlosen Mistmotoren sein sollte, könnten schlimmstenfalls auch schon 100 Betriebsstunden für ne Frühverrentung ausreichen... Ansonsten kann man aber auch nie ausschließen, das sich z. B. eine der in Federblechen geklemmten Kohlebürsten gelöst hat und in den Motor gefallen ist. Solch ein Schaden tritt zwar äußerst selten auf aber musste ich auch schon einmal konstatieren.
Wenn beispielsweise ein Fremdkörper im Getriebe der Übeltäter sein sollte dann läuft der Motor doch meist in die andere Richtung noch an; nachdem Deiner das ja lt. Deiner Beschreibung nicht macht halt ich die elektrische Ursache für einfach wahrscheinlicher.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Hallo zusammen, welchen Motor als Ersatz würdet Ihr mir empfehlen, wenn es sich bestätigt, dass der Originalmotor defekt ist? Ich verspüre gerade wenig Motivation den Ersatzmotor Märklin E189 900 (laut Explosionszeichnung) zu kaufen. Da gibt es vermutlich etwas besseres, das auch passt. Schon mal vielen Dank für eure Tipps! Gruß, Roger
ich hatte gerade an meiner BR003 einen Totalausfall des Motors. Vorher hatte ich auch immer wieder mal Anfahrschwierigkeiten, nach etwas Standzeit im Schattenbahnhof ging eben nichts mehr. Eingesetzt habe ich wieder einen Motor von Märklin, musste aber über den Service die richtige Nummer erfragen da der „Alte“ nicht mehr gelistet ist. Alternativ kann man auch Motoren bei SB-Modellbau kaufen, der war mir aber in diesem Fall zu teuer. Ansonsten habe ich dort schon ein paar Motoren für alte Loks bezogen.
Bitte um Verständnis das ich mich bez. Ersatzmotorempfehlung hier raushalte denn sonst gäb es vermutlich aufgrund der auf persönlichen Erfahrung basierenden Meinung wiedermal böses Blut...
Grüße von Markus
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