Hallo zusammen,
eine etwas längere Frage, wozu ich etwas ausholen werde:
Hintergrund:
Jedes zweite Jahr zu Weihnachten, wenn die Familie zusammenkommt, baue ich die alte M-Gleis H0-Märklin-Eisenbahn von meinem Vater/ Opa auf. Im Zimmer verteilt, spielen dann meine Geschwister und mittlerweile auch ihre Partner und deren Kinder Stellwerker ... In verschieden Grüppchen sitzen wir dann auf dem Boden und lenken die Züge mit den analogen Stellpulten so, dass keine zusammenstoßen (im Optimalfall).
Problem:
Die 15 analogen Märklin Loks müssen dringend mal gereinigt und gewartet werden (Glühlampen sind teilweise defekt). In dem Zuge möchte ich die Anlage digitalisieren. Konkret: Digital fahren, analog schalten.
Zusätzlich habe ich irgendwann einmal eine Lok aus der Märklin Start Up Serie (im Rahmen von Bahn Bonus) erhalten (leider nur MM-Format fähig), welche ich dann auch endlich mal fahren lassen möchte.
Alle analogen Loks möchte ich mit dem Märklin Allstrom LokDecoder (60906) umbauen.
Bisherige Lösung:
Alle 40 Weichen und 20 Signale werden durch einen separaten Trafo versorgt (das soll ja auch so bleiben). Dazu wurde die Anlage nicht in verschiedene Fahrabschnitte eingeteilt. Also es wurde nur ein Märklin Fahrpult 30VA (6631) genutzt. Das hat mehr oder weniger funktioniert.
Frage zur Wahl der Zentrale:
Ich suche nach einer geeigneten Digitalzentrale und habe diesbezüglich einige Fragen.
Was wichtig wäre:
- Schnell zwischen den Loks umzuschalten. Kann dann ein zusätzlicher Spielwert sein, wenn einer alle Loks steuert und man sich zurufen kann, die Lok XYZ soll mal langsamer fahren.
- Langer Support des Herstellers.
Lenz SET101 Einsteiger mit LZV200 und LH101
+ 70 VA und 5A auf dem Gleis. Ich benötige dann wahrscheinlich keinen Booster?
+ Thermischer Überlastungsschutz. Die Anlage schaltet nicht sofort auf Stop, wenn alle 15 + 1 (digitale Lok) von den Signalen losfahren ..., oder?
- Leider nur DCC, somit muss ich auch meine StartUp Lok mit Motorola-Format DCC-fähig machen.
Uhlenbrock Intellibox® 2neo
+ Multi-Protokoll-Fähig. Ich kann also alle Loks ansprechen, auch die aus dem Start Up-Set.
- 70VA und 3,5A auf dem Gleis. Hier benötige ich wahrscheinlich einen Booster, oder?
Märklin HO 6021 Control Unit mit 6005 Trafo 60 VA
+ Einfach und mit klassischem Handregler.
- Nur Motorola-Format. Aber eigentlich benötige ich auch nicht mehr.
- Beim Stöbern hier, wurde teilweise abgeraten, diese Zentrale noch zu kaufen. Unter anderem auch weil die Trafos alt sind und dafür müsste ich ja auch mind. 100 Euro gebraucht bezahlen.
DCC-EX mit Arduino
+ Eine Idee: Ich programmiere die Loks alle so, wie sie fahren sollen (mit Geschwindigkeit), und setze sie dann auf das Gleis. Am Gleis selber würde ich dann nur einen Trafo ohne jegliche Zentrale anschließen. Die Loks fahren ja solange kein gegenteiliger Befehl kommt.
+ Da ich Software-Entwickler bin, traue ich mir auch zu ein kleines Interface zu schreiben, um die Loks zum Beispiel automatisiert zu Beginn zu programmieren.
Märklin Mobile-Station 2 habe ich verworfen, da ich gelesen habe, dass man mit dieser (bzw. der Anschlussbox) max. 4 Züge ansprechen kann. (Wegen 36 VA und max 2A am Gleis). Ebenfalls die Central-Station 3 von Märklin. Zu teuer und die Gleisplanung benötige ich auch nicht.
Was meint ihr, welche der Zentralen ist die geeignetste für meinen Anwendungsfall? Oder gibt es noch Alternativen?
Allgemeine Frage:
Wir betrachten die Eisenbahn halt als Spiel und es macht immer wieder Spaß sich zuzurufen, Person XYZ soll die und die Weiche stellen und XYZ soll jenes Signal umschalten. Natürlich klappt das nicht immer reibungslos, daher kollidieren Züge und entgleisen. Ebenfalls sind die Schienen ebenfalls teilweise verbogen, sodass es bei schneller Fahrt zu Entgleisungen kommen kann. Bisher gar kein Problem, alle anderen Loks fahren weiter ...
Schalten digitale Zentralen bei einer Entgleisung und vermutlich einem damit zusammenhängenden Kurzschluss einfach ab? Muss man dann alle Loks wieder einzeln zum Fahren bringen?
Danke für eure Antworten.