Hallo zusammen,
Beim Bau der Oberleitung in HO benutze ich gerne die Universal Fahrdrähte von Viessmann. Zum Biegen der Ösen benutze ich die spezielle Biegezange von Viessmann. Leider ist mir des öfteren der Fahrdraht beim Biegen gebrochen. Es sieht aus, als wäre der Draht zu hart oder ungleichmässig gehärtet. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Macht es möglicherweise Sinn die Fahrdrahtenden zu erwärmen und so den Draht etwas weicher zu machen?

Freundliche Grüße
Werner Waimer

Hallo Werner,

das ist mir auch schon paar mal passiert. Aber bei der Menge die schon gebogen hatte war das ein verschwindend geringer Anteil an gebrochenen Fahrdrähten.

Beste Grüsse
Dirk

Hallo Werner,
das ist gut möglich, daß der zulässige Biegeradius des gehärteten Drahts beim Biegen einer kleinen Öse überschritten wird. Probiers mal aus, das Ende eines ohnehin schon abgebrochenen Drahts kurz mit einer nicht leuchtenden Flamme (keine Kerze oder Feuerzeug wegen möglicher Aufkohlung) auszuglühen. Dabei merkst Du vermutlich schon am Gefühl, daß er sich viel geschmeidiger und weicher biegen läßt. Die Reduzierung der Härte spielt ja keine Rolle, da der Draht ja keine Belastung aushalten muß.
Gruß, Jochen

Hallo Werner,

ist zwar schon über ein Jahr her, aber da habe ich die selbe Erfahrung machen dürfen.

Es war aber interessanter Weise bei nur einer Bestellnummer der Fall.
Entweder waren es die 4153 oder die 4154. Es waren auf jeden Fall nicht die langen.

Abhilfe hat auch das Ausglühen gebracht. Ich hatte dafür einen Kaminanzünder genommen. Das ist praktisch ein Feuerzeug mit so'nem "Rüssel" vorne dran, wo eine blaue Flamme raus kommt.

Mfg Oliver

Hallo zusammen,
Ich habe die „bruchgefährdeten“ Drähte mit dem Gasfeuerzeug „weichgeglüht“, danach ließen sie sich broblemlos biegen. Ich habe die fehlerhaften Fahrdrähte mit einer Fehlerbeschreibung bei Viessmann reklamiert und umgehend Ersatz erhalten. Top Service!
Gruß Werner

Hallo zusammen...

... in diesem Zusammenhang hätte ich eine Frage, die "leicht" am Thema vorbeigeht,
aber dennoch gut paßt...:

Fahrt ihr mit angelegten Pantographen an eurer Fahrleitung...?

Ich frage deshalb, weil ich ab und zu - vor allem bei Verwendung der 360 mm langen
Fahrdrähte - Probleme mit dem "Entgleisen" der Pantographen habe, obwohl der
Fahrdraht - im Rahmen der Möglichkeiten - gespannt wurde.
Dies passiert meistens bei den Elloks mit zwei angelegten Pantographen, wie die E18,
E19.1, E44, E91, E93 und E94.

Um einem Brechen der Enden vorzubeugen, bin ich dazu übergegangen, die Fahrdraht-
enden nicht mehr so stark zu biegen und sie - mithilfe meiner Frau - zu verlöten. Sehr
gut hat sich hierfür das von SOMMERFELDT angebotene Lötöl (Art.-Nr. 82) plus Weichlot
HS-10 von STANNOL bewährt.
Das entspricht zwar nicht mehr der von VIESSMANN vorgesehenen Arbeitsweise, doch die
Stabiliät der Fahrleitung steigt merklich und ich kann eine gewisse Spannung erzeugen.
Vor dem Verlöten habe ich die Gummischniedel an den Auslegern abgezogen.

Weiterhin habe ich die 36 cm-Fahrdrähte durch mehr Maste und maximal 30 cm lange
Fahrdrähte (Art.-Nr. 4154, 4155) ersetzt.

Auch die Quertragwerke in den Bahnhöfen habe ich entsprechend "enger" gesetzt.

Wie macht ihr das...?

Grüßle aus HONAU.
Klaus


Ergänzung...:
Die Fahrdrähte und Teile der Quertragwerke habe ich mit Sommerfeldt Farbe gestrichen
und an den Trocknen mit einer hauchdünnen Schicht Molybdändisulfit von DowCorning
"rutschiger" gemacht. Dazu habe ich einen kleinen Wattebausch mit dem Spray benetzt
und bin anschließend damit unten am Fahrdraht entlang gefahren.
Die Pantographen gleiten danach wesentlich besser am Fahrdraht entlang.

@Bobbel
Moin Klaus und alle übrigen Stummis,
ich habe in dem Thema soweit entnervt aufgegeben und fixiere meine Phantos 1mm unterhalb der Fahrleitung mir Angelschnur.
Trotz regelmäßiger Abspannung und Montage der Masten mit der Lehre von Sommerfeld musste ständig nachgerichtet werden.
O.k. denke bei mir ist das mit dem schmalen Zickzack der Schweizer Bahnen nochmal etwas heikler.
Aktuell habe ich auch den Fahrdraht wieder ausgebaut und es stehen nur noch die Masten. Diese habe ich dann auch etwas weiter im Abstand aufgestellt damit der optische Eindruck eines Mastenwaldes besser wird.
Es ist auch eine Frage der Anlagengröße und der Raumbedingungen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sorgen dafür dass die Anlage "arbeitet", das ist Physik und an dieser Stelle sind uns die Hände gebunden. Klimatisierte Räume mit konstanter Luftfeuchtigkeit werden wohl nicht soviele Kollegen zur Verfügung haben.
Mit den niedergebunden Phantos habe ich jetzt die Möglichkeit sehr dünne Fahrleitungen aus Kupferlackdraht einzusetzen und selbst herzustellen.
Optisch bin ich sehr zufrieden mit meinem Weg und die Perlonfäden fallen meist nur auf Fotos etwas auf weil sie spiegeln.
Aber wenn ich alle für und wieders abwägen denke ich für mich die passende Lösung gefunden zu haben.



Gruß Uwe

Zitat von Bobbel im Beitrag #6

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Hallo zusammen...

... in diesem Zusammenhang hätte ich eine Frage, die "leicht" am Thema vorbeigeht,
aber dennoch gut paßt...:

Fahrt ihr mit angelegten Pantographen an eurer Fahrleitung...?

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... am eigentlichen Thema vorbei...

Hallo zusammen...

... vielen Dank für eure Beiträge.

Meine Modellbahn steht in einem Zimmer innerhalb der Wohnung mit einem Fenster
in nordöstlicher Richtung mit Sonneneinstrahlung nur morgens und nicht im Keller
oder auf der Bühne (= Dachboden).
Deshalb brauch ich mir wegen den mit den Jahreszeiten wechselnden Gegebenheiten
keine allzugroßen Sorgen zu machen. Zudem verwende ich zum Bau nur mehrfach ver-
leimte Tischlerplatten und kein "einfaches" Holz. In der Zeit seit meine Testanlage
steht, aufgebaut in verschiedenen Versionen, habe ich noch keinerlei Probleme durch
jahreszeitliche Veränderungen gehabt.

Nun zum eigentlichen Thema...
... ich fahre - wie Stephan - ebenfalls mit an den Fahrleitungen angelegten Panto-
graphen auf meiner Testanlage. [und möchte diese Erfahrungen auf meine in der Plan-
ung befindlichen Mehrzuganlage gerne übernehmen...]

Stephan hat mir meine Frage bezüglich der Fahrdrahtlänge bereits beantwortet. Auch
er setzt mehr Fahrleitungsmaste in einem kürzeren Abstand zueinander ein und die
Quertragwerke stehen vermutlich ebenfalls in einem verkürzten Abstand. Und somit
ergibt sich eine etwas größere Stabilität von ganz alleine.
[... durch das Verlöten steigt die Stabilität ebenfalls...]

Weiterhin habe ich mir überlegt schwächere Federn an den Pantographen einzubauen.
Von einer Federfabrik bei uns am Ort könnte ich u.U. "schwächere" Federn bekommen.

Denn wie Stephan, liebe auch ich das Spiel der Pantographen an der Fahrleitung und be-
obachte dies an "meiner Hausstrecke" (KBS 760), die seit nunmehr neunzig Jahren (1934)
mit einem "Himmel" versehen ist, desöfteren.

Vielleicht wäre es auch mal interessant einen H0-Fahrleitungsthraed zu eröffnen...?

Was meint ihr dazu...?

Grüßle aus HONAU.
Klaus