Hagen von Ortloff: Das Stuttgart Modell, die legendäre Anlage von Wolfgang Frey über die Stuttgarter Innenstadt und den Stuttgarter Hauptbahnhof. In den siebziger Jahren benötigt dringend finanzielle Unterstützung. Der SWR wird in der Landesschau am Dienstag, dem 27. Februar darüber berichten und ich habe einen kleinen Film über die Dreharbeiten erstellt. Mit einenm Aufruf, die Sendung anzuschauen.
Habe Landesschau so nebenher geguggt, mir ist kein Beitrag aufgefallen. Die "Anlage" sind nur Segmente. Da bewegt sich nichts, da leuchtet kaum etwas. Eintrittspreise weiß ich nicht mehr genau empfand es aber sportlich.
Für Nostalgiker spannend wenn Stuttgart 21 mal 10 Jahre läuft.
Hallo, da Fahren Züge nur hin und her, da gibst keine reine Fahr Strecke das die Loks mal richtig ausgefahren werden können.
Ist zwar von den verstorbenen alles gut gemeint, aber am ende wird es je den Bach unter gehen, auch wenn sie mit Spenden versuchen wollen ,da noch was zu retten.
das ist in erster Linie ein Stadtmodell, keine Eisenbahnanlage. Wieviele Züge tatsächlich fahren, oder wieviele Birnchen leuchen, ist da sekundär. Mich stört da eher die momentan nicht epochengerechte Bestückung mit Rollmaterial, das reduziert die Stimmigkeit. Ich finde es absolut einmalig und unterstützenswert. Momentan plane ich einen Ausflug mit meinem (Stuttgarter) Modellbauclub dorthin.
Für die langfristige Erhaltung ist auch eine Fördermitgliedschaft möglich. Dieses Angebot werde ich wahrnehmen, dann habe ich auch bei einer Einlagerung weiter Zugang. Informiert Euch mal darüber, dieses Modell ist einmalig und durchaus erhaltenswert. Schade, dass Stadt und Land das nicht fördern wollen.
Ich habe mir das Vergnügen schon mehrfach gegönnt, den Eintritt finde ich im Rahmen. Das müssen Interessierte selbst entscheiden.
Tatsächlich nicht optimal ist die Location, dafür sehr zentral und symbolträchtig direkt beim originalen Hauptbahnhof. Die Anlage kann nur bis kurz vor dem Nordbahnhof in einem Stück gezeigt werden. Die fehlenden Teile stehen aber auch im Raum, vielleicht müsste für Ortsunkundige etwas klarer gemacht werden, was wo hin gehört. Als Kind der Region habe ich die Zusammenhänge schnell gefunden.
Ich bin ein Fan davon, zugegeben. Ich habe auch gute Gründe und kann es nur weiterempfehlen. Geht bitte hin, solange das Modell noch zugänglich ist.
Mit freundlichem Gruß
Stefan
Epoche III/IV Deutsche Bundesbahn Südwestdeutschland 2L-GS analog
Ich staune über die hier getätigten Aussagen. Habt ihr euch mit dem Thema überhaupt auseinandergesetzt, bevor ihr hier geschrieben habt? Ich glaube nicht. Hauptsache drauf losschreiben
Standmodell? Vielleicht mal vor vielen Jahren. Schaut euch mal deren Homepage oder die Videos auf YT an. Ja, da fahren Züge, sogar viel zu schnell und abrupt. Die Anlage ist zusammengebaut und ja, man kann sie gegen Eintritt besichtigen. Thema ist ein Stadtbahnhof und keine Fahrstrecken.
Die Anlage ist keine Schauanlage à la Miwula, doch eher was für Modellbahnfetischisten wie die Modellbundebahn in Brakel. Es ist zwar ein imposantes Lebenswerk einer Person, aber modellbahntechnisch zu wenig genau umgesetzt, um den Modellbahner anzuziehen. Da mag auch die winzige Spur eine Rolle spielen. Auf der grossen Fläche wenig augenfreundlich. Dazu kommt noch der teure Standort. Ich habe auch wenig Hoffnung für die wirtschaftliche Tragbarkeit des Projekts.
dazu kommt, dass die Anlage mit einfachsten Mitteln gebaut wurde und den jetzt zweimaligen Umzug und den Aufbau in unterschiedlichen Größen nicht gut überstanden hat. Da wurde und wird viel Arbeit reingesteckt, um wenigstens etwas Bewegung zu zeigen.
Hallo, für mich ist es ein Kulturgut für Stuttgart, vor allem weil es das zerstörte Denkmal Bonatz Stuttgart HBF zeigt (also mit Nord- und Südflügel).Wegen 100 000 € pro Jahr so etwas nicht unterstützen zu wollen, ist eine Schande. Vor allem, wenn man sieht, für welchen "Dreck" manchmal mehr ausgegeben wird.
ich kann mich nur dem anschließen, was Hagen von Ortloff in dem Clip im Interview sagt. Ein Zeitdokument.
Damit sich das kommerziell rechnet, bräuchte es wohl Zusatzangebote für Familien oder alle, die in erster Linie auf blinki-blinki und brumm-brumm abfahren. Aber ist schon traurig, wenn sich im Museumshaushalt einer deutschen Großstadt kein Budget finden sollte, um den Fehlbetrag auszugleichen. Vielleicht bräuchte es ein "Sondervermögen Stuttgart Modell". Sarkasmus off.
Aber ist schon traurig, wenn sich im Museumshaushalt einer deutschen Großstadt kein Budget finden sollte, um den Fehlbetrag auszugleichen. Vielleicht bräuchte es ein "Sondervermögen Stuttgart Modell". Sarkasmus off.
Sprachlos Andreas
Ich könnte jetzt etwas sagen, aber dann müßte ich sehr politisch werden, in Bezug wofür wir unsere Steuergelder bevorzugt immens verschleudern, jedoch für so etwas kein Geld haben. Aber ich lasse es lieber.
Auch wenn ich kein Fan von N-Anlagen bin, finde ich es schon traurig. Erhaltenswert ist eine solche Anlage dennoch.
Mal jenseits rein pekuniärer Zuwendungen ein paar Überlegungen für mögliche Hilfestellung durch die Stadt:
- Die Museumspädagogik hat in den letzten 20 Jahren einen riesigen Schritt in Sachen Kreativität gemacht. Vielleicht könnte ein Stuttgarter Museum mal für ein paar Tage eine ihrer Fachkräfte für ein entsprechendes Brainstorming mit den Vereinsmitgliedern abstellen. Einfach als Anstoß, die Anlage stärker mit den Augen potenzieller Besucher zu sehen und die Präsentation zu optimieren oder zu ergänzen.
- Museen arbeiten ständig mit Sonderausstellungen, um ihr Publikum bei der Stange zu halten. Das ist vielleicht auch auf diese Ausstellung übertragbar.
- Der Standort in der Innenstadt sozusagen gegenüber dem Original ist verlockend wegen Laufkundschaft, aber teuer und funktioniert offensichtlich nicht wie erhofft. Vielleicht könnte man die Bahn räumlich einem anderen Museum (Architektur, Technik, Zeitgeschichte) angliedern.
- Wenn schon kein Gesamtumzug, dann könnte man vielleicht eines der Segmente dorthin ausgliedern, mit Hinweis, wo es das Mutterschiff zu sehen gibt.
- Wenn doch Verbleib am derzeitigen Platz - gäbe es vielleicht ein Spielwaren-/Modellbahngeschäft, das hier ein kleines Outlet einrichten und sich dafür an den Mietkosten beteiligen könnte?
Falls sich jetzt jemand fragt, ob ich mir mit diesen Vorschlägen unglaublich schlau oder originell vorkomme: Nein, es ist einfach aus der Hüfte geschossen und als kleiner Mutmacher gegen Resignation gedacht.
Die Kernfrage ist: wie erhaltungswürdig ist die Anlage bei einer objektiven Betrachtung wirklich. Die Argumentation mit dem Zeitdokument finde ich schwierig. Wenn man sagt, man sieht hier die extremen Auswüchse eines Hobbys und macht das zum Teil der deutschen (was auch immer das heißt) Kultur - vielleicht. Wenn man die Anlage unter dem Aspekt einer wissenschaftlichen stadthistorischen Dokumentation sieht - eher nicht. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn steuerfinanzierte Institutionen sagen, dass sie dafür keine Mittel bereitstellen. Am Ende konkurriert man mit vielen anderen um die begrenzten Geldtöpfe. Dieselbe Situation stellt sich natürlich auch bei privaten Geldgebern. Nicht jeder Einsenbahnfreund kann jeden Verein unterstützen. Am Ende bleibt nur viel Glück zu wünschen, dass die richtige Person zur richtigen Zeit über die Anlage stolpert und sagt: dat isset.
die Ausstellung habe ich in den letzten 2 Jahren 3 Mal besucht und dabei mit den Leuten gesprochen. Ich weiß also, wovon ich schreibe. Deshalb steht bei mir auch Stadtmodell, nicht Standmodell. Warst du denn schon mal da?
Dass die Modelle viel zu schnell fahren, stimmt leider. Für mich wäre allerdings ein reines Static Display akzeptabel. Den Vergleich mit der Modellbundesbahn finde ich vom Grad des Vorbildbezugs nicht falsch, aber der Schwerpunkt liegt in Stuttgart nicht auf dem Betrieb, sondern eben auf der Einbettung der Bahn im alten Zustand in die Stadt.
Mit freundlichem Gruß
Stefan
Epoche III/IV Deutsche Bundesbahn Südwestdeutschland 2L-GS analog
Zitat von Meteor im Beitrag #15aber der Schwerpunkt liegt in Stuttgart nicht auf dem Betrieb, sondern eben auf der Einbettung der Bahn im alten Zustand in die Stadt
Das scheint mir auch ein wenig der Pferdefuß, um ein großes Publikum zu erreichen.
100.000,-€ pro Jahr ist aber eine echte Hausnummer. Wir dürfen nicht vergessen, es sind nicht alle Menschen modellbahnaffin. Wir sind außerhalb des Forums in der Minderheit. So muss andersherum auch die Bemerkung gestattet sein, dass diese jährliche Summe für eine handvoll Freaks für sich betrachtet (ohne jeglichen Whataboutism) einen schwer zu rechtfertigenden Einsatz öffentlicher Mittel darstellt ... so schön ich die Anlage, vor allem in ihrer ursprünglichen Form mit dem exakt in 1:1 nachgebauten Stellwerk auch finde. Keine Ahnung, wie viele Menschen sich die Anlage pro Jahr anschauen, doch wenn es 10.000 sein sollten (wohl eher weniger) würde jeder Besuch mit 10,-€ (wohl eher mehr) öffentlich gefördert, wenn man diese Summe ansetzt. Selbst als Modellbahner, und dann noch einer, der diese Anlage sehr mag, muss ich sagen: das passt nicht.
offenbar gehen die Meinungen extrem auseinander, um WAS es sich hier eigentlich handelt.
Zitat von Djian im Beitrag #17Wir dürfen nicht vergessen, es sind nicht alle Menschen modellbahnaffin.
Das ist der Blick durch die Modellbahnerbrille. Durch diese Brille sieht man - ja was wohl? - eine MODELLBAHN. Dagegen steht:
Zitat von Meteor im Beitrag #6 das ist in erster Linie ein Stadtmodell, keine Eisenbahnanlage.
Die Frage ist doch wohl eher, ob dieses STADTMODELL erhaltenswert ist!
Zitat von iwii im Beitrag #14Wenn man die Anlage unter dem Aspekt einer wissenschaftlichen stadthistorischen Dokumentation sieht
Wie gut diese HISTORISCHE DOKUMENTATION ist, kann von uns vermutlich niemand genau beurteilen. Das wäre natürlich ein zentraler Faktor für eine Bezuschussung, der zu klären wäre. Ich maße mir kein Urteil an, dazu kenne ich Stuttgart zu wenig.
Zitat von iwii im Beitrag #14Wenn man sagt, man sieht hier die extremen Auswüchse eines Hobbys und macht das zum Teil der deutschen (was auch immer das heißt) Kultur - vielleicht.
In dem Fall wären dann eher Subventionsmittel aus dem Topf der Suchtprävention angebracht!
vielleicht sollte die Stadt Stuttgart aktiv werden, evtl. auch in Verbindung mit ansässigen Firmen. Ich finde es gut, wenn ein Stück Stadtgeschichte in einem Modell erhalten bleibt, zumal es ja eine bestimmte Zeit in der Geschichte Stuttgarts ist. Und das hat mit Modellbahnaffin nix zu tun. Der W. Frey hat den sichtbaren Teil der Stadt nach dem damaligen Vorbild gebaut, das heute so nicht mehr in der Art vorhanden sein dürfte.
Vielleicht finden sich ja Geldgeber, die Sinn für das schöne und die Geschichte der Stadt übrig haben.
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass so ein `Schaustück der Zeitgeschichte` dauerhaft als Einzelausstellung erfolgreich betrieben werden kann. Wir Modellbahner haben eine gewisse Affinität dazu und schauen uns diese Anlage durch die Modellbahnerbrille an. Wie aber weiter oben schon mal erwähnt sind wir da draußen die Minderheit. Der ganz normale Ottonormalverbraucher wird da vielleicht einmal reingehen, sich das anschauen und sagen: Ganz schön groß, und das wars dann. Wenn dieses, in meinen Augen Meisterwerk eine (gesicherte) Zukunft haben soll dann nur als integrales Ausstellungsstück in einem Verkehrsmuseum oder Technikmuseum. Ich habe da natürlich die beiden Technikmuseen bei uns hier im Südwesten im Kopf (Speyer und Sinsheim). Trotzdem hoffe ich dass es in irgendeiner Weise weitergeht.
Zitat von Y-Weiche im Beitrag #19kann von uns vermutlich niemand genau beurteilen
Ich meine mich aus einem früheren Bericht zu erinnern, dass das Gesamtwerk keinen definierten Zeitpunkt darstellt, sondern das, was zum Bauzeitpunkt an der jeweiligen Stelle gerade stand bzw. was der Erbauer für sich im Kontext als richtig/passend erachtete.