[Gelöst] Zillertaler (25703) dreht durch

#1 von MoBa_Opa , 16.03.2024 16:55

Hallo,

... neue(!) Zillertaler LGB 25703 + hinten dran lediglich vier (neue) Zillertaler-Waggons mit (neuen) Metallrädern drauf (+ gefetteten Achslagern): die Lok dreht bei sehr langsamer Fahrt durch R3-Bögen auf weitgehend ebenem Parkettboden stellenweise durch! Auch ohne Waggons ist ihr im R3-Bogen nicht ganz wohl...

... das kann's ja wohl nicht sein. Irgend etwas scheint hier feinjustiert zu gehören ... wo soll ich suchen?

Thx
Reinhard


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#2 von Stahlblauberlin , 16.03.2024 21:39

Das ist mehr als ungewöhnlich, selbst eine Stainz zieht diese Wagen mit originalen Plastikrädern problemlos durch den R1...
Prüfe auf jeden Fall ob der mittlere Radsatz ausreichend seitenverschiebbar ist und nicht eventuell durch eine hakelnde Radstromabnehmerbürste klemmt. Die Gleisschleifer müssen ebenfalls sauber einfedern können. Auch die freie Beweglichkeit des Nachläufers prüfen, nicht das da was klemmt und die Treibachsen entlastet. Wenn nix klemmt geht die Lok ohne wenn und aber auch durch den R1.


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#3 von MoBa_Opa , 19.03.2024 09:34

Danke, ...

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #2
... Die Gleisschleifer müssen ebenfalls sauber einfedern können.....

... das scheint es zu sein - die Schleifer hakeln. Ich würde die gerne ausbauen, eventuell die Grate mit feinstem Schleifpapier nacharbeiten, leicht einölen und sie wieder verbauen wollen. Ich nehme an, dass die Metallplättchen - siehe Foto - Richtung Mitte gezogen gehören, damit die Schleifer heraus gehen.

Wie mach' ich das, ohne etwas zu ruinieren bzw. alles zerlegen zu müssen?

Die Plättchen werden durch eine Nase in ihrer Position gehalten - wenn ich da zum Aufbiegen bzw. mit Gewalt anfange, gibt's anschließend Kontaktprobleme ... oder soll ich versuchen die mittleren Stromabnehmer ein Stück heraus zu ziehen(?) ... ersuche um einen zielführenden Hinweis.

Danke und liebe Grüße,
Reinhard

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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#4 von Stahlblauberlin , 19.03.2024 09:55

Die Gleisschleifer werden nur durch die Bodenplatte fixiert. Ist die ab (wie im Bild) kann man die Gleisschleifer einfach nach unten herausziehen. Leichtes Hakeln legt sich meist schon durch mehrfaches Bewegen der Schleifer. Öl oder Fett an der Stelle ist nur ein Dreckmagnet.


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#5 von MoBa_Opa , 19.03.2024 10:41

Nein - die Schleifer lassen sich nicht abziehen. Die sind durch die Plättchen fixiert. Das Plättchen muss irgendwie zur Mitte geschoben werden...

---

Nachtrag: so - habe sie heraußen: habe die mittleren Stromabnehmener etwas heraus gezogen, dann ließen sich die Plättchen mit einer Pinzette zur Mitte bewegen - dann gingen der Schleifer heraus. Mal schauen, wie ich die gängiger kriege...

Thx


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#6 von Stahlblauberlin , 19.03.2024 11:13

Dann haben die das mächtig verkompliziert. Die Schleifer schon versucht durch Bewegung zur Mitabeit zu bewegen? Hakeln sie wirklich so stark das sie die Treibachse entlasten oder gar anheben? Immerhin hat die Lok so etwa 2 Kg Lebendgewicht und in der Praxis bewegen sich die Gleisschleifer wenn immer nur um einige zehntel mm und es ziehen alle Achsen.
Ich fahre inzwischen diverse LGB-Loks ganz ohne Haftreifen, solange keine extremen Steigungen vorkommen schafft auch eine Stainz so vorbildliche Zuggarnituren mit Metallrädern ohne weiteres. Die Liliput/Bachmann-Radsätze laufen übrigens besser als die LGB-Radsätze, sind etwas schwerer (Schwerpunktlage..) und sind billiger...


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#7 von MoBa_Opa , 19.03.2024 11:36

Ich hab' heraus bekommen, was der Witz mit den neuen Schleifern ist: dieses Metallplättchen muss zwischen den Bügel und die Feder hinein! D.h. beim Zusammenbau muss das Plättchen so weit eingeschoben werden, dass die eine Federnhälfte dort hängen bleibt und damit die Feder durch das Plättchen nach oben gehoben wird, wenn man noch einen Tick auf den Schleifer drückt - dann kriegt man das Plättchen zwischen Feder und Bügel hinein. Und dann sitzt auch die Aussparung im Plättchen in der passenden Kunststoffnase.

Ich hab' nix anders gemacht als das Teil auseinander genommen und wieder zusammen gebaut - jetzt ist es leichtgängig und die Lok läuft wieder.

D.h. das Hauptproblem scheint erledigt zu sein (mit Waggons hab' ich es jetzt nicht probiert) - habe allerdings festgestellt, dass das Gestänge dringlich gefettet gehört - da reibt es schon etwas an den mittleren Rad-Zapfen. Ich dachte neue Loks sind schon mal ordentlich gefettet und man muss sich eine Zeit lang nicht drum kümmern ... Irrtum! Nachdem ich aber jetzt weg muss, muss die Abschmierung bis morgen warten.

Danke für Eure Hilfe.

LG,
Reinhard


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#8 von Stahlblauberlin , 19.03.2024 11:48

Seit Übernahme durch Märklin scheint die Qualität nicht unbedingt besser geworden zu sein.. Meine original LGB-Loks mit Kunststoffgestänge laufen ohne erkennbaren Verschleiß öl- und fettfrei am Gestänge. Schmiermittel zieht halt Staub und Abrieb magisch an und verschlimmbessert die Sache oft nur, vor allem wenn immer nur nachgeschmiert und nicht grundsätzlich erst gereinigt und dann geschmiert wird.


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#9 von MoBa_Opa , 19.03.2024 12:12

Mir scheint die alten, silbernen Gestänge waren aus härterem Kunststoff - die neuen, grauen kommen mir deutlich weicher vor.


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#10 von Stahlblauberlin , 19.03.2024 12:32

Zitat von MoBa_Opa im Beitrag #9
die neuen, grauen kommen mir deutlich weicher vor.

Das sieht schwer danach aus. Für die Piko-BR80 habe ich ein vollständiges Gestänge aus hochwertigem PLA gedruckt, selbst das verschleißt nicht erkennbar. Nach bestimmt 20 Stunden sind in den Lagerbohrungen noch die Schichten des Druckes erkennbar..


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#11 von OWE , 19.03.2024 19:46

Hallo Reinhard,

Das LGB Fahr und Rollmaterial ist so gesehen ja nicht schlecht. An was es fehlt ist, wie hier im Fall der Zillertallok, wieder mal die Qualität bei der Montage. Mit dem Vorgängermodell 25702 hatte ich a.A.n. mehr Glück. Die fährt bei mir von Anfang an tadellos.
Es scheint demnach im LGB Werk der ehem. Donau-Monarchie an einer qualifizierten Endkontrolle zu liegen.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß eine Modellokomotive mir der Art geschilderter Problematiken eine Fertigung in Deutschland verlassen würde.
Ich hatte mir seinerzeit den 4achs. sächs. Packwagen gekauft. Schon beim Auspacken hatte ich den halben Wagen in Einzelteilen bis ich ihn aus der OVP raus hatte.
Dabei lag‘s "nur" am schludrigen Zusammenbau, einfach an schlecht justierten Schraubverbindungen der Gehäuseteile.
Schrauben gelöst, Teile nachgerichtet, zusammengebaut und gut war’s.
Zeitdauer: keine 2 Minuten.

Was die Schmierung beweglicher Teile an der Lok betrifft würde ich kein Fett verwenden. Dafür gibt’s spezielle Öle für Kunststoffe an beweglichen Teilen. Kennt man aus dem RC Modellbau.
Und auch diese Schmierstoffe wirklich nur sparsamst anwenden.


Viele Grüße
Uwe


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#12 von trambahn , 20.03.2024 09:03

GuMo,
vor rund 14 Jahren kam eine V200 zu mir. die zog gerade einmal 4 Zweiachser. Schleifer raus und 40 Wagen waren kein Problem.
Seitdem fliegen bei meinen Loks alle Schleifer erstmal raus , auch weil die Optik mich stört. Dafür baue ich lieber Gold-Caps ein und habe Ruhe und Zugkraft.

LG Bernd


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#13 von MoBa_Opa , 20.03.2024 09:12

Es ist ja eigenartigerweise so, dass ich die Zillertaler vor einem Jahr schon kurz in Betrieb hatte - da ist mir nichts aufgefallen bzw. da hatte sie keine Probleme 4 Waggons durch einen R3-Bogen zu ziehen. Übern Sommer bis kürzlich ist sie eingepackt herum gestanden. Ich weiß somit jetzt nicht, woran es genau gelegen hat ... ich hab' die Schleifer lediglich de- und wieder montiert und es passt wieder.

Zwei Kleinigkeiten wären noch erwähnenswert: nach dem Abschmieren und Zusammenbau

  • nahm die Lok erst mal den Strom nur über die Schleifer und blieb an Weichen hängen - ich bin ein Fan von nicht fest geknallten Schrauben ... die beim Schleifer musste also doch fester angezogen werden.
  • Dann ist mir aufgefallen, dass irgend etwas leicht "reibt" - was mich zu einer Fehlersuche veranlasst hat: der Oberteil des Nachläufers reibt am Führerhauskasten - unschön. Ein wenig B52 hat das behoben.
Es flutscht jetzt ... ich danke Euch für Eure Unterstützung.

Nachsatz: habe mir aufgrund dieser Erfahrung nun einen Arbeitsauftrag geschrieben, dass die zweite Neue - eine LGB 26846 - auch demnächst in die Werkstatt zu einer Kontrolle einberufen wird.

LG
Reinhard


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RE: Zillertaler (25703) dreht durch

#14 von Stahlblauberlin , 20.03.2024 11:17

Zitat von trambahn im Beitrag #12
Seitdem fliegen bei meinen Loks alle Schleifer erstmal raus , auch weil die Optik mich stört. Dafür baue ich lieber Gold-Caps ein und habe Ruhe und Zugkraft.

Schleifer raus, Haftreifen weg (Radtausch!), eine Achse je Antriebsblock leicht pendelnd (+-1mm reicht) umbauen und man braucht nicht mal Goldcaps, nicht mal bei einer Stainz.


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