An Aus


Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#1 von gerhard-65 , 24.03.2024 13:45

Liebe Stummis,
habe mir eine digitale Lok G2000 von Trix gekauft, von einem Händler zu einem sehr freundlichen Preis. Mir wurde vorher versichert, die Lok würde problemlos auf analogem Gleis laufen. Nun, das war nicht ganz richtig, am Anfang startete sie zögerlich und eigentlich erst bei über 9 Volt, da blieb nicht mehr viel Spielraum nach oben zum Regeln. Die machbare Endgeschwindigkeit war denn auch zu niedrig. Der Händler bot mir dann eine Korrektur am Decoder an und führte diese durch. Nun startet die Lok bei ca. 6,5 V und erreicht bei 12 V eine ordentliche Höchstgeschwindigkeit. (Tiefere Startspannung geht wohl nicht, da der Decoder mindestrens 5,5 V braucht.) Allerdings tritt nun ein eigenartiges Verhalten bei Spannung unter 10 V auf, das micht stört. Die Lok fährt ungleichmäßig und wechselt die Geschwindgkeit nach Ihrem Ermessen auf und ab. Das führt vereinzelt sogar zum kurzen Stillstand. Anschließend geht es aber ohne Probleme wieder weiter. Ein angehängter Messwagen zeigt aber, dass im Gleis die Spannung stabil ist und nur +/-0,2 V schwankt.
- Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
- Wenn Ja, wie habt Ihr die Probleme behoben (Decoder ausbauen, Analogschnittstellenstecker einbauen...)?
- Oder bedeutet meine Erfahrung, dass man digitale Loks eben doch nicht einfach analog richtig betreiben kann?
Bin gespannt auf Eure Expertise wie immer. Grüße gerhard


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#2 von hans-gander , 24.03.2024 14:21

Hallo Gerhard,
es kommt auf den Lokdecoder und deren Einstellung an.
Man kann bei diversen Lokdecodern das Verhalten im analogen Bereich speziell einstellen. Ob das bei deiner Lok möglich ist, sollte dein freundlicher Modellbahnhändler klären, bzw. einstellen können.
Grüße
Hans


 
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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#3 von TEE2008 , 24.03.2024 14:22

Hallo,
hier hat der Hersteller ab Werk den Decoder nicht auf den Analogbetrieb ordentlich programmiert.Genauer gesagt wurde der Regelbereich (Vmin Analog DC und Vmax Analog DC) nicht abgestimmt.
Beim analogen AC Betrieb findet man leider auch oftmals unpassende Einstellungen vor. Über eine CS 2 oder CS 3 kann man dies abändern unter dem Menüpunkt Konfiguration/Motor --> Motoreinstellungen
---> DC Mindestgeschwindigkeit
---> DC Höchstgeschwindigkeit

Für den DC Betriebs sind mir die optimalen Einstellungen nicht bekannt. Für den AC Betrieb muss bei Vmin AC Anlogbetrieb der Wert 50 stehen und für die AC Höchstgeschwindigkeit 250. Dies deckt den Traforegelbereich von 50 bis 250.


Gruß

Tobias

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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#4 von Rollnitz , 24.03.2024 14:34

Zitat von gerhard-65 im Beitrag #1
Liebe Stummis,

- Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
- Wenn Ja, wie habt Ihr die Probleme behoben (Decoder ausbauen, Analogschnittstellenstecker einbauen...)?
- Oder bedeutet meine Erfahrung, dass man digitale Loks eben doch nicht einfach analog richtig betreiben kann?
Bin gespannt auf Eure Expertise wie immer. Grüße gerhard


Hallo Gerhardt,

diese leidige Erfahrung habe ich auch gemacht. Eine Möglichkeit wäre es, sich einen Blindstecker zu besorgen, was meistens an der nicht vorhandenen Verfügbarkeit scheitert. Dann gibt es die Möglichkeit, diesen Blindstecker selber herzustellen - das habe ich noch nicht probiert. Das setzt auch vorraus, die genauen Belegungen der Stecker zu kennen.

Ich habe eine "radikalere" Methode: Die Stromversorgung vom Decoder zum Motor zu kappen und die Stromabnahme von den Rädern zum/am Decoder ebenfalls zu kappen und direkt damit den Motor anzuschließen. Der Decoder kümmert sich weiterhin mur um die Beleuchtung, mit dem Nachteil, erst wenn die Voltzahl stimmt. D.H., die Lok fährt Los und das Licht folgt kurz danach. Alternative: Auch die gesamte Beleuchtung auf analog umstellen...

Gruß Roland


 
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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#5 von iwii , 24.03.2024 14:37

Wenn eine genormte Schnittstelle nach NEM verbaut ist, sind auch die Brückenstecker genormt.

Gruss, iwii



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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#6 von Ciao , 24.03.2024 15:53

Vielleicht hilft der Roco 132748 Brückenstecker ?


 
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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#7 von Visten69 , 24.03.2024 16:27

Hallo
Ein Bekannter von mir fährt 3-L Gleichstrom. Er hatte ein ähnliches Problem. Die Loks fuhren verzögert an.
Da der Decoder etwas von der Versorgungsspannung benötigt, reagierten die Lokomotiven verzögert beim Anfahren.
Da er Analog fährt und steuert und daher den Decoder nicht benötigt, haben wir diesen gegen einen Brückenstecker ausgetauscht.
Das Ergebnis ist sehr befriedigend zumal er auch noch andere analoge Loks besitzt und alle jetzt gleichmässig auf Fahrbefehle reagieren.

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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#8 von Stahlblauberlin , 24.03.2024 21:31

In dem Fall ist der Dekoder schuld. Leider wird der Analogbetrieb von Dekoder zu Dekoder unterschiedlich gut unterstützt. Gerade bei Sounddekodern ist Analogbetrieb oft nur noch ein Notnagel. Wie schon geschrieben wird bei einigen Dekodern das Verhalten auch über diverse Einstellungen beeinflusst, s. Anleitung des jeweiligen Dekoders. Andere funktionieren analog einfach, nur die Anfahrspannung ist um einiges weniger V höher. Die billigen Appel-Dekoder gehören dazu, ab ca. 3V eff. machen die sich ziemlich unsichtbar. Ebenso die Tams-Dekoder mit Ausnahme der wenigen wo in der Anleitung aber ausdrücklich darauf hingewiesen wird das der Analogbetrieb nicht als Dauerlösung gedacht ist. Zimo-Dekoder beherrschen das auch ziemlich gut, plus ein paar Optimierungsmöglichkeiten. ESU geht auch, bei den aktuellen Piko-Dekoder habe ich nur ein etwas ruppiges Fahrverhalten hinbekommen. Lenz silver tut, aber recht hohe Anfahrspannung. Mehr aktuelle Dekoder habe ich in der letzten Zeit nicht analog betrieben... Für den rein analogen Betrieb ist der Austausch des Dekoders gegen einen Brückenstecker die beste Lösung.


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#9 von vikr , 24.03.2024 21:31

Hallo Gerhard,

Zitat von gerhard-65 im Beitrag #1
- Wenn Ja, wie habt Ihr die Probleme behoben (Decoder ausbauen, Analogschnittstellenstecker einbauen...)?
meiner Erinnerung hat diese Trix-Lok eine NEM-652 Schnittstelle und normalerwise ab Wetk einen passenden Brückenstecker verbaut. Der Brückenstecker kann abgezogen werden und duch einen passenden Decoder ersetzt werden. Das kann natürlich auch wieder rückgängig gemacht werden, d.h. der Decoder kann wieder durch den Brückenstecker ersetzt werden. Vielleicht hat Dein Händler den bzw. so einen noch.
Ansonsten findest Du solche NEM652 Brückenstecker z.B. hier:
https://shop.ferro-train.com/HallingShop/Article/ETH-BST

gibt natürlich auch von Uhlenbrock, Piko, Trix und vielen weiteren Herstellern.
Wenn Du die Lok ausschließlich analog fahren willst, dürfte das der einfachste, preiswerteste und sicherste Weg sein, ansonsten bekommst Du die Lok mit einem anderen, besseren (teueren) Decoder sicher auch analog zu einem befriedigendem Fahrverhalten.

MfG

vik


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#10 von Modelleisenbahnfan , 25.03.2024 11:23

Hallo,

Zitat von vikr im Beitrag #9
meiner Erinnerung hat diese Trix-Lok eine NEM-652 Schnittstelle und normalerweise ab Werk einen passenden Brückenstecker verbaut

Ein halbwegs aktuelles Trix HO - Modell - das "älteste" Modell der G2000 stammt aus 2016 - mit NEM 652 - Schnittstelle?
Das glaube ich nicht, da wird - wie bei allen Märklin H0 - Modellen mit Dekoderschnittstelle auch - eine 21mtc - Schnitstelle vorhanden sein. Rein analoge Modelle der G2000 von Trix in H0 sind mir nicht bekannt, die Modelle, die ich gefunden haben, sind alle ab Werk mit Dekoder ausgestattet.

Freundliche Grüße
Jürgen


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#11 von vikr , 25.03.2024 11:38

Hallo Jürgen,

Zitat von Modelleisenbahnfan im Beitrag #10
da wird - wie bei allen Märklin H0 - Modellen mit Dekoderschnittstelle auch - eine 21mtc - Schnitstelle vorhanden sein. Rein analoge Modelle der G2000 von Trix in H0 sind mir nicht bekannt,
dann müsste man das Ziel eigentlich mit einem mtc-Schnittstellen-Brückenstecker (Trix 281412, Trix Ersatzteil E343384)
https://moba-hgh.de/modellbahn/digital/d...x/dummy-stecker
oder zum Selbstbauen - z. B. von Tams - erreichen können...

Wenn es aber eine aktuelleres Modell ist, z. B. :
https://www.mbs-fischer.de/modelleisenba...0-bb-28346.html
sollte sich der ab Werk eingebaute Decoder eigentlich so konfigurieren lassen, dass die Lok passabel fahrt. Welche Gleis-Protokolle hast Du im Decoder aktiviert? Mal alles bis auf DC deaktivieren (lassen).

MfG

vik


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#12 von 751118 , 25.03.2024 12:12

Hallöle zusammen,

dieses Problem ist bei mir derzeit ganz aktuell. Da ich Hunderte Decoder verbaut habe und die Tage einige Loks nach 16 Monaten mal wieder auf meiner analogen 2L Gleichstromanlage fahren lassen wollte, kam der Schock: Manche Loks liefen überhaupt nicht , mache krochen nur rum und manche fuhren ganz ordentlich. Dazu muss man wissen, dass ich meine Anlage im vollautomatischen Blocksystem mit ca. 11,5-12 V betreibe. Dies ist damit begründet, dass es in den 80er Jahren viele Loks gab, die die reinsten Rennsemmeln waren und um diese einigermaßen zu bändigen, habe ich eben die Fahrspannung von 12 V gewählt. Nun sind die Analogfahreigenschaften der Decoder sehr unterschiedlich. Ich habe so ziemlich alles verbaut, was auf dem Markt ist: ESU, Lenz, Kühn, Appel, Tams, Märklin, Zimo, D&H, um die Wichtigsten zu nennen. Das Regelverhalten im Analogbetrieb ist äußerst unterschiedlich und es würde den Rahmen hier sprengen, wenn ich zu jedem Decoder was schreiben würde. Ich habe aber festgestellt, dass es für den Decoder stressig ist, wenn er bei mir mit 12 V Analogspannung betrieben wird....er wird heiß und dann bleibt die Lok abrupt stehen ( in meinem Fall war da ein Erzzug mit 50 Wagen dran), der dann prompt Domino gespielt hat. Als Resultat habe ich nun folgendes gemacht. Alle Decoder werden durch einen Blindstecker ersetzt, solange ich mit den Loks analog fahre. Sobald sie wieder vom Fahrdienst erlöst sind, bekommen sie wieder ihren Decoder eingesteckt.

sonnige Grüßle

vom durchgeknallten Ronald


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#13 von 8erberg , 25.03.2024 13:08

Hallo,

wie funktioniert das Blocksystem? Mit Fremdspannung für die Freimelder wie z.B. bei Arnolds MSB?

Das kann einen Decoder schon kräftig durchschütteln, ebenso PWM mit niedriger Frequenz o.ä.

Peter


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#14 von E95 , 25.03.2024 13:36

Hallo Ronald,

wenn Du für Deine Loks nur eine analoge Anlage zum Fahren zur Verfügung hast, weshalb baust Du dann Decoder ein?
Willst Du Deine Anlage irgendwann auf Digital-Betrieb umstellen?


Gruß

Peter


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#15 von vikr , 25.03.2024 13:43

Hallo Peter,

Zitat von E95 im Beitrag #14
wenn Du für Deine Loks nur eine analoge Anlage zum Fahren zur Verfügung hast, weshalb baust Du dann Decoder ein?
vielleicht setzt er die Loks auf mehreren Anlagen mit unterschiedlicher Infrastruktur ein, z.B. zuhaus aber auch auf einer Vereinsanlage?

MfG

vik


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#16 von 751118 , 25.03.2024 17:00

Hallöle zusammen,

um keine falsche Infos zu verbreiten, habe ich zuerst nach der Ursache der Havarie gesucht. Da jedoch beide Loks, es handelt sich um 2 BR 43 von Fleischmann mit Kühn Decodern bestückt. Beide Loks funktionieren einwandfrei ,ebenso die beiden Kühn Decoder. Vermutlich hat einer oder auch beide Decoder überhitzt, wodurch die Loks blockierten. Für mich bedeutet dies, dass ich im Fahrbetrieb nur noch Loks ohne Decoder betreibe.

@ Peter aka 8erberg:

Die Besetztmeldung erfolgt mittels einer Vorspannung von 33 Volt, die hochohmig auf das Gleis eingespeist wird und bereits bei einem Widerstand von 53 KOhm auf dem Gleis anspricht. Bereits angefeuchtete Finger lassen die Besetztmeldung ansprechen.

@ Peter aka E 95:

Die Digitalisierung der Anlage war vorgesehen, kann aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr durchgeführt werden, da meine Knochen nicht mehr mitmachen....leider.

@ Vik :

Ein Betrieb auf anderen Anlagen findet nicht statt. Aber ich habe mein BW schon vor einiger Zeit digitalisiert und schon beim Bau vor etwa 15 Jahren in 74 Blöcke eingeteilt. Der Einbau von Rückmeldern steht zwar noch aus, aber mit der Roco Multimaus lässt sich schon ein toller Betrieb veranstalten.

Grüssle vom

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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#17 von gerhard-65 , 28.04.2024 12:20

Mein Dank geht an alle, die intensiv mitgedacht haben! Den Austausch des Decoders gegen einen Original-Trix-Analogbrückenstecker habe ich letztlich machen lassen, nachdem ein Anpassen des Decoders nicht viel brachte. Das Ergebnis ist wie folgt:
Die Gute Lok lief zunächst auf mittlerer Geschwindigkeit (ca. 9 V) 2 Runden (je ca. 16 m) ohne Probleme. Danach begann sie, ohne erkennbaren Grund die Geschwindigkeit ein paar Mal pro Runde (an verschiedensten Stellen) kurzzeitig deutlich abzusenken. (Eine Überprüfung der Strecke mit Messwagen erbrachte jedoch überall stabile Spannungsversorgung!)
Habe daraufhin auf 6,5 V abgesenkt. Nun wurden die „Aussetzer“ häufiger, teils sogar bis zum Stillstand. Nach 1-3 sec ging es jedoch stets ohne Eingriff weiter. Nach Spannungserhöhung auf ca. 9,5 V und zeitweise auch 12 V habe ich dann die Lok ca. 30 min in beide Richtungen weiterlaufen lassen. Die „Aussetzer“ wurden nun seltener, treten aber immer mal wieder auf.
Bin nun ratlos, was kann der Grund sein?
Was kann man tun, einfach weiter einfahren lassen?
Ist das vielleicht eine „Montagslok“?
Grüße rgmr


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#18 von 751118 , 28.04.2024 12:52

Hallöle gerhard-65,

das analoge Verhalten deiner Trix Maschine ist fürwahr sehr eigenartig. Solch ein Verhalten lässt nur einen Schluss zu: Es ist der Motor, der dir diese Kapriolen vorspielt. Ich würde diesen austauschen und dann läuft die Maschine wieder.

Grüssle

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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#19 von Dreispur , 28.04.2024 12:54

Hallo !
Gehe mit System vor das du selbst hinbekommst
Alle Räder blankpolieren sehr feines Polierpapier 1200 mind.
innenseiten auch , säubern
Wenn seitliche Radschleifer auch diese an der Brührungstelle säubern etwas straffer anlegen , meist nachbiegen .
Schau genau ob über Achse und Achslöcher auch Strom abgenommen wird . Könnte Achsloch auch verdreckt sein , Nur ölen bring nichts weil nicht leitend
eventuell einen Radschleifer irgendwie verbauen

Stelle die Lok auf eine einzelne Schiene und messe die Spannung an den Leitungen die zur Schnittstelle bzw. Print führen
Jetzt die Lötstellen genau nachschauen oder wenn leicht geht und dir zutraust profilaktisch nachlöten .
Jetzt sollte die Spannung ohne Verluste ankommen .
Jetzt wird es kniffelig
Motor komplet reinigen
Kohlebürsten Federn auf guten Andruck prüfen , zu starker Druck kann langsamlauf stoppen .
Kollektor reinigen sowie die Zwischenräume . Alternativ neuen Motor und alten zu Übungszwecke reinigen und bei Erfolg hast Ersatzmotor .
Jetzt sollte die Lok ohne Probleme mit Brückenstecker fahren .

Noch ein Hinweis , vor kurzen hate ich eine Trix Lok 2016 Diesel , da war der Decoder fix verbaut und man staune Datenformat Selektrix / DCC
Mit Mühe konnte ich die Lok auf DCC hinbiegen .
Wenn LOK analog gut läuft ohne Decoder lass in weg wenn nicht gebraucht wird oder Zimo Decoder der ist ziemlich robust .
viel Erfolg


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#20 von Rollnitz , 28.04.2024 13:28

Hallo,

zur Ursachenforschung: Den Motor direkt probeweise an den Trafo anschließen und laufen lassen. Hat er Aussetzer oder nicht? Oder den eingebauten Motor testen, praktisch wäre da ein Rollenprüfstand.
Und ich bleibe dabei, ich würde den Motor direkt an die Stromversorgung anschließen/anlöten. Ich habe vor einer Woche (halbwegs günstig) eine 06 von Trix erworben. Analog fuhr sie schlecht (wie üblich). Netterweise waren aber die in Frage kommenden Kabelanschlüsse auf der Platine sehr umbaufreundlich gestaltet. das blaue und grüne (Motor)Kabel ablöten und ein paar Millimeter daneben auf die ankommenden Kabel der Stromversorgung löten. Fertig.

Allerdings braucht man einen Schraubenzieher, einen Lötkolben und ein bisschen Gottvertrauen...

Gruß Roland


 
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zuletzt bearbeitet 28.04.2024 | Top

RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#21 von etr , 28.04.2024 13:43

Zitat von gerhard-65 im Beitrag #1
Mir wurde vorher versichert, die Lok würde problemlos auf analogem Gleis laufen. Nun, das war nicht ganz richtig, am Anfang startete sie zögerlich und eigentlich erst bei über 9 Volt, da blieb nicht mehr viel Spielraum nach oben zum Regeln. Die machbare Endgeschwindigkeit war denn auch zu niedrig.


Hallo Gerhard

Ich habe schon mehrmals gelesen, dass Loks mit Dekoder auf DC analog zwar laufen, aber oft deutlich schlechter als ohne Dekoder. Von da her wäre es grundsätzlich sicher einen Versuch wert, statt des Dekoders den analogen Brückenstecker in die NEM-Schnittstelle einzusetzen.

Schade, dass das bei dir nichts half. Dann stimmt an der Lok sonst noch was nicht. Es tut mir leid, dass ich ausserstande bin, den Grund hierfür zu eruieren.

Bei AC analog kann ein perfekt eingestellter LokPilot wahre Wunder bewirken und einem elektronischen FRU (den man früher in AC-Loks verwendete) haushoch überlegen sein.

Beste Grüsse

ETR


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zuletzt bearbeitet 28.04.2024 | Top

RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#22 von gerhard-65 , 29.04.2024 14:47

DAnke für die neuen Tips! Ich habe nun, wie von Euch geraten, die Lok etwas systematischer getestet, beginnend mit 5 V, dann 6,5, dann 9 V, dann 12 V, jeweils eine Runde (16 m) vorwärts und rückwärts, keine Probleme solange man einen Piko-Regler (1,5A) verwendet.
Dann die Umsetzung auf einen Trix-Regler (1A). Gleiches Programm! Nun kommt die Überraschung, solange man unter 7 V bleibt ist alles okay, darüber schaltet die Lok nach einiger Zeit anscheinend auf Schongang und fährt einfach langsamer.
Irrtum, es ist aber eigentlich nicht die Lok, es ist der Regler, der einfach die Spannung reduziert. Warum? Weil er überlastet war und richtig heiß wurde, da die Lok bei 12 V schon > 1,15 A Strom zieht. Möglicherweise ist der Trix-Regler dabei sogar beschädigt worden, wie schon oft in meiner Vergangenheit bei Fahrten in der Nähe von 1 A.
Was nun, die Lok hat offenbar ein technisches Problem. Solange man einen Regler über 1A benutz geht es falls man nur Kurzfahrten macht oder deutlich unterhalb Volllast bleibt. Mit Trix-Reglern, wie ich sie überwiegend habe, hat man jedoch ein Problem! Die Lok gefällt mir nach wie vor, aber so kann ich sie leider nicht benutzen. Schade um den Aufwand, den ich mit dem Verkäufer reingesteckt habe. Hat noch jemand eine Idee zur Lösung? Sonst muss ich die wohl zurückgeben. Grüße


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#23 von drum58 , 29.04.2024 14:53

Hallo Gerhard,

1,15 A bei 12 V scheint mir entschieden zu viel, da steht erst mal Großputz am Motor an. Solch ein Wert ist selbst mit dem für hohe Stromabnahme bekannten Roco-Rundmotor aus früherer Zeit sehr viel, für einen modernen Motor kann das nicht richtig sein. Also erstmal den Motor gründlich reinigen, Kohlebürsten ersetzen und dann nochmal testen.

Gruß
Werner


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RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#24 von Stahlblauberlin , 29.04.2024 15:22

Bei den Strömen die die Lok zieht ist mit dem Motor auf jeden Fall wie schon von drum58 geschrieben etwas oberfaul. Selbst die alten Roco-Walzen schaffen das nur als Anlaufstromspitze wenn man 12V direkt anlegt, auch die nicht gerade als Kostverächter bekannten alten Rivarossi-Topfmotoren schaffen das nicht. Mehr als 250 mA bei 12V ist für alle mir bekannten Motoren der letzten 20-40 Jahre ungesund. Entweder arbeite er gegen ein durch verharztes Schmiermittel extrem schwergängiges Getriebe oder leidet an massiv verschmutzem Kollektor mit zugesetzten Kollektorspalten. Die bei neueren MäTrix-Modellen mit Mittelmotor kommen gekapselte "China"-Motoren zum Einsatz, sind die in Ordnung (in erster Linie nicht mit Schmiermittel geflutet) sind kaum mehr als 200 mA durch die Motoren zu bekommen. Reinigung ist eine Sache für sich, die Motoren lassen sich kaum zerstörungsfrei zerlegen. In Reinigungsbenzin baden, dabei von Hand durchdrehen, auspusten, zwei-drei mal wiederholen. Nach dem Trocknen die Lager SPARSAM ölen. Damit bekommt man solche Motoren oft noch mal gerettet.
Auch bei der FLM BR 43 ist dringend der Motor zu prüfen, der dort verbaute Bühler darf sich bei solo laufender Lok bei 12V maximal 200 mA gönnen, da wird nicht mal ein Spur N-Dekoder warm. Gute Exemplare in Loks mit leicht laufenden Getrieben schaffen es auch unter 100 mA zu bleiben. Diese Motoren reagieren hochallergisch auf verölte Kollektoren, typische Krankheit bei Liliput-Wien-Modellen die man in der Bucht mit dem Vermerk "Läuft schlecht" angelt. Man kann sie aber dank ausclipsbarer Bürstenhalter einfach und sehr gründlich reinigen.


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Steuerung Roco digital, Z21-Nachbau
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Digitale Lok auf Analogem Gleis?

#25 von 751118 , 29.04.2024 16:41

Hallöle Stahlblauberlin,
danke für deine Ausführungen. Ich bin da voll bei dir, da ich zu den gleichen Ergebnissen gelangt bin, was Mätrix Motoren betrifft: Ein gesunder Motor zieht bei Belastung etwa 2,2 Watt, was bei 12 Volt knapp 200 mA entspricht. Da es sich um einen recht einfachen Motor handelt, bei dem man noch nicht mal die Kohlen wechseln kann, finde ich es schon eine Frechheit, dass man für einen Ersatzmotor 40 € verlangt. Natürlich kann man versuchen, den Motor durch Spülung mit Benzin oder SR 24 wieder zu reinigen, allerdings hat mich die Erfahrung gelehrt, dass durch das zu große Bürstenfeuer sich am Kollektor Teile so stark erhitzt haben, sodass Deformierungen stattgefunden haben. Zudem habe ich Versuche mit diesen Motoren gemacht habe...ich muss sagen, dass diese Motoren recht schwach auf der Brust sind im Vergleich zu den 5-poligen HLA-Antrieben oder den 5-poligen schräggenuteten Roco-Motoren. Es wird wohl Sinn machen, diese Lok dem Händler zurückzugeben.

Grüssle

Ronald


Die Geschichte der Deutschen Eisenbahn

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