Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#1 von JagXE , 06.04.2024 11:32

Hallo zusammen,

die meisten Loks bei mir fahren mit dem Lenz Standard+ v2 Decoder und 128FS. Für meinen Automatikbetrieb auf der Anlage mit Rocrail habe ich angefangen meine Loks auf eine einheitliche Geschwindigkeit zu trimmen. Vmax habe ich in CV5 festgelegt.
Laut Anleitung hat der Decoder eine lineare Anordnung der Fahrstufen. Auch wenn alle Loks mit maximaler FS nun (fast) gleich schnell fahren gibt es nach Unten große Abweichungen. Gerade bei langsamen Geschwindigkeiten fahren die Loks sehr unterschiedlich. Wie kann sowas sein?
Es ist ja schön dass Vmax überall gleich ist, aber ich möchte auch langsame Geschwindigkeiten geeicht haben da sonst mein Fahrbetrieb durcheinander kommt.


LG Christopher

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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#2 von a-zett , 06.04.2024 11:54

Einerseits können Decoder die Geschwindigkeitskennlinie durchbiegen. Dafür gibt es ein CV. Welches das bei dir ist musst du nachschlagen. Andererseits funktioniert Automatik nie nur mit der Endgeschwindigkeit. Das ist auch nicht sinnvoll, dass Schnellzug, Güterzug und Rangierlok gleich schnell sind. . Im Programm muss deine Lok eingemessen werden, damit ihr Verhalten bekannt ist.


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#3 von JagXE , 06.04.2024 13:59

Hallo A,

Zitat von a-zett im Beitrag #2
Im Programm muss deine Lok eingemessen werden, damit ihr Verhalten bekannt ist.

Da muss ich dich korrigieren. Wie es bei anderer Software ist weiß ich nicht, in Rocrail jedenfalls können Loks nicht eingemessen werden. Daher beharre ich auf exakt und berechenbar arbeitende Decoder.
Dass alle Züge nicht gleich schnell fahren ist mir klar, das sollte lediglich als Beispiel dienen. Zwei Fahrzeuge die bei Vmax gleich schnell fahren sind bei gleichen, tieferen Fahrstufen plötzlich unterschiedlich schnell. Darum geht es mir, und das ist für den Betrieb in Rocrail (Stichwort BBT) relevant!

Zitat von a-zett im Beitrag #2
können Decoder die Geschwindigkeitskennlinie durchbiegen

ich habe eben nochmal im Handbuch für den Decoder nachgelesen und bin über folgende Zeile gestoßen: "[...]der Decoder passt die Geschwindigkeitskennlinie dabei dynamisch an, um einen sanften Verlauf ohne Knickstellen zu gewährleisten[...]"
Offensichtlich ist dies der Fall, eine passende CV um dies zu unterbinden habe ich nicht gefunden.

Ich hatte dieses Problem bereits im Rocrail Forum angesprochen, dort war man allerdings schnell fertig indem man mir sagte dass die Software exakt arbeitet und es ein reines Decoder/Lokproblem sei. Deswegen nun die Problematik hier.


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#4 von sledge , 06.04.2024 14:12

Hallo Christopher, werte Forenleser !

Dein Wunsch wird ohne größeren (Programmier)aufwand nicht funktionieren. Bitte beachte, das die einzelnen Lokomotiven unterschiedliche Getriebe und Übersetzungen haben. Ebenso kommen unterschiedliche Motoren mit differierenden Drehzahlen zum Einsatz. Daher hast Du nur die höchste Fahrstufe (Vmax) unter den Lokomotiven synchronisiert. Deine einzige Chance besteht darin jede Lokomotive händisch in den einzelnen Fahrstufen auf einen nahezu identischen Wert (Geschwindigkeit) zu programmieren. Das bedeutet in der Geschwindigkeitkennlinie die CV's 67 - 94 anzupassen. Aufgrund der unterschiedlichen Getriebeübersetzungen sind auch CV 3 und 4 zu berücksichtigen.


Mit modellbahnerischen Grüssen
sledge

P.S. Ich weiß nicht alles, aber meine Bücher und Hefte!


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#5 von Hombre , 06.04.2024 16:01

Warum die Loks sich nicht linear verhalten, hängt mit den mechanischen Verlusten vs. Motormoment zusammen.

LG Bernhard


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#6 von Beschwa , 06.04.2024 21:19

Zitat von JagXE im Beitrag #3
Hallo A,

Daher beharre ich auf exakt und berechenbar arbeitende Decoder.



oder du nimmst ein Programm bei dem man Einmessen muss.
Tausche mal einen Decoder durch verschiedene Loks.
Die Loks werden sich nicht gleich verhalten.
Den Decodern eines Herstellers traue ich am ehesten zu
das sie immer das gleiche machen.
Bei Loks nichtmal mit identischer Artikelnummer.
.


Grüßle
Bernd


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#7 von Stahlblauberlin , 06.04.2024 22:07

Bei Dekodern ist das selbst herstellerübergreifend ziemlich unkritisch solange die Höchstgeschwindigkeit identisch und die Lastregelung korrekt eingestellt ist. Alle mir bekannten Dekoder mappen die Fahrstufen linear auf das PWM-Verhältnis solange da nicht etwas bewusst verstellt wurde (min.- mitten- und Höchstgeschwindigkeit bzw. individuelle Kennlinie). Da ist mit deutlich weniger Abweichungen zu rechnen als das was selbst zwei identische Lokomotiven liefern.


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#8 von JagXE , 07.04.2024 09:25

Vielen Dank für eure Antworten, das hat schon mal etwas Licht ins Dunkle gebracht. Ich werde versuchen das Beste draus zu machen.


LG Christopher

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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#9 von Vincent Hamp , 07.04.2024 14:58

Ich kann natürlich nicht sagen wie das bei Lenz ist, aber grad bei "älteren" Decodern deren Ursprung vielleicht noch in einer Zeit vor 128FS liegt hat man im unteren Bereich wohl einiges getrickst damit die Geschwindigkeitskennlinie realistischer wird. Bei ZIMO MX Decodern etwa entstanden hierdurch einige... sagen wir mal Verbiegungen der Linearität. ;)


 
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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#10 von a-zett , 07.04.2024 20:51

Bei Döhler&Haas wird neben Anfahr- und Bremszeit in CV3 und 4 die Durchbiegung der Kennlinie in CV48 von 0 (linear) bis 7 (stark durchgebogen, Beschleunigung beginnt langsam und wird bei höherer Geschwindigkeit immer größer) eingestellt. Standard ist 5!


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#11 von HGD , 08.04.2024 13:25

Moin,
vorab ein paar Infos zum Lenz Decoder (für alle, die den Decoder nicht kennen, sich aber an dieser Diskussion weiter beteiligen wollen):

1. Der Decoder hat zwei Möglichkeiten, das Geschwindigkeitsverhalten einzustellen:

a) je eine CV für minimale, mittlere und maximale Geschwindigkeit (CVs 1, 6 und 5). Der jeweilige Parameter (0-255) für diese CVs ist gleich dem entsprechenden Geschwindigkeitskommando. Dazwischen interpoliert der Decoder und legt eine Kurve, vermutlich einen kubischen Spline, durch diese drei Punkte. Die Werte an den 3 Stützpunkten werden exakt erreicht. Wenn in der Abfolge "Blödsinn" steht, z.B. Vmittel größer als Vmax, dann sieht auch Interpolationskurve entsprechend aus, und die Lok fahrt auf einer mittleren Fahrstufe schneller als auf der maximalen. Im Decoder gibt es keine Plausibilitätsprüfung oder -korrektur bezüglich der CVs 1; 5 und 6.

b) eine feingranulare Vorgabe durch 28 Werte in den CVs 67 bis 94. Beim Betrieb mit 28 Fahrstufen entsprechen diese Werte den Sollwerten für die einzelnen Fahrstufen, beim Betrieb mit 128 Fahrstufen werden Zwischenwerte wieder durch eine Interpolation ermittelt, aber auch hier werden die vorgegebenen 28 Stützpunkte exakt angefahren (Das ist ein Charakteristikum des Splines). Müll in den Stützpunkten gibt Müll in der Kurve (Shit in -- Shit out). Das Interpolationsverfahren kann der Nutzer nicht wählen oder beeinflussen.

Der Wechsel zwischen Werks- und individueller Kennlinie erfolgt über ein Bit in CV29.

2. Eine andere Möglichkeit als CV5, die Maximalgeschwindigkeit festzulegen, gibt es bei Lenz nicht (es gibt z.B. keine CV57 zum Festlegen einer Regelreferenz).

3. Von einer linearen Geschwindigkeitskurve habe ich in der Anleitung nichts gelesen, üblich ist stattdessen ein gedehnter Langsamfahrbereich, d.h. als Default in den Werkseinstellungen ist CV6 kleiner als 0,5*CV5

4. Bei einem werksneuen Decoder sind die Geschwindigkeits-Werte der Werks-Kennlinie identisch mit den Werten in den CVs 67 bis 94. Die CVs 67 bis 94 werden bei einem Reset auf die Werks-Einstellungen (CV8 = 8) nicht überschrieben, folglich können die Werte der Werks-Kurve nicht mehr aus diesem Decoder ausgelesen werden, wenn die Werte in der individuellen Kennlinie einmal geändert worden sind.
----

Nach meiner Erfahrung mit diversen Fahrzeugen gibt es nur wenige Fälle, in denen eine lineare Sollwertkurve in den Fahrstufen auch zu einem linearen Geschwindigkeitsverhalten führt. Fahrzeuge mit Glockenankermotoren erreichen das subjektiv (!!) eher als Fahrzeuge mit Standard-DC Motoren. Der größte Teile meiner Fahrzeuge hat bei linearer Sollwertkurve (ungewollt) einen gedehnten Langsamfahrbereich. Ob das am Motor oder an der Getriebequalität liegt bleibt offen.

Um einen hinreichend linearen Geschwindigkeitsverlauf zu erreichen, genügt es für meine Ansprüche - die Fahrzeuge werden ausschließlich manuell gesteuert - normalerweise, nach der Bestimmung der maximalen Geschwindigkeit (CV5) die mittlere Geschwindigkeit (CV6) so vorzugeben, dass die Lok auf Fahrstufe 14 (von 28) bzw. 64 (von 128) die halbe Maximalgeschwindigkeit erreicht. Der Wert in CV6 liegt dabei meistens im Bereich von 0,6 bis 0,8 * CV5.
Bitte beachten: Das Einmessen der mittleren Geschwindigkeit muss unbedingt mit der definierten Fahrstufe 14 bzw. 64 erfolgen. Eine Bestimmung mittels aktiviertem Rangiergang und höchster Fahrstufe funktioniert nicht.

Wenn das nicht genügt, dann wird über die CVs 67 bis 94 eine feinere Abstimmung vorgegeben. Mir genügten dazu bisher 3 Messfahrten für die Stützpunkte bei CV73; CV80 und CV87 entsprechend (0,25; 0,5; 0,75)*Vmax, sowie die Übernahme der Werte für Vmin aus CV2 nach CV67 und Vmax aus CV5 nach CV94 Die Werte dazwischen werden zur Programmierung interpoliert. Wer will, kann das mit einem Spline tun (sofern ein entsprechendes Skript verfügbar ist), mir genügt eine lineare Interpolation, auch wenn die Vorgabe an den Stützpunkten dann Knicke hat. Die Knicke werden innerhalb des Decoders geglättet, und im Betrieb fällt das letztlich nicht auf.
Bitte beachten: Die in den CVs 2; 6 und 5 gesetzten Werte für Vmin, Vmittel und Vmax haben bei Lenz-Decodern für die individuelle Kennlinie keine Bedeutung.

Gruß
HGD


a-zett und DiegoGarcia haben sich bedankt!
 
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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#12 von Pirat-Kapitan , 09.04.2024 23:26

Moin,
ich fahre bei Lenz nur die Gold-Decoder. Hier hat auch die Lastregelung einen deutlichen Einfluss auf das Fahrverhalten.
Probleme im Langsamfahrbereich liegen m.E. oft am Getriebe und am Spiel der Kraftübertragung.

In Rocrail kann man mittels der Rocrail-Messstrecke und den km/h-Einstellungen bei Vmin, Vmid und Vreise eine "Eichung" erreichen, was m.E. nur für den Fahrplanbetrieb sinnvoll ist. In meinem Aquariummodus wird der Fahrbetrieb auch durch unterschiedlichste Geschwindigkeiten nicht durcheinander gebracht.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#13 von gabli , 10.04.2024 10:23

Zitat von a-zett im Beitrag #10
Bei Döhler&Haas wird neben Anfahr- und Bremszeit in CV3 und 4 die Durchbiegung der Kennlinie in CV48 von 0 (linear) bis 7 (stark durchgebogen, Beschleunigung beginnt langsam und wird bei höherer Geschwindigkeit immer größer) eingestellt. Standard ist 5!

Ich fahre hauptsächlich mit D&H Decodern und zwar mit der Voreinstellung der CV48=5. Damit bekomme ich ausgezeichnete Fahreigenschaften, auch wenn ich Loks von Hand bediene und nicht von iTrain steuern lasse. CV3 und 4 stelle ich immer auf 1 Sekunde ein, auch bei ESU-Decodern usw. Die grösseren Verzögerungen beim Anfahren und Abbremsen überlasse ich iTrain, denn nur so stimmen die Berechnungen durch iTrain auch. Bei D&H Decodern sollte man die CV3&4 nicht auf 0 stellen, denn damit spürt man jede Fahrstufe direkt, so wie es früher beim Vorbild ebenfalls war, als noch mit Stufenschaltern gefahren wurde. Nur solche Loks kann man natürlich auch mit CV3&4=0 Fahren.

Wie bei D&H Decodern kann man eine „gebogene“ Kurve auch bei den ESU-Decodern mit dem ESU-Programmer leicht einstellen. Lineare Kurven finde ich nicht zufriedenstellend, auch mit Softwaresteuerung.

Heute kann man bei allen modernen Softwaresteuerungen die Loks einmessen, denn nur mit eingemessenen Loks kann eine Steuersoftware die Loks möglichst vorbildgerecht steuern. Dass Rocrail das nicht kann, erstaunt mich sehr. Sogar WinDigipet kann heute Loks einmessen. Bei iTrain ist es seit Beginn üblich, dass Loks eingemessen werden müssen. Wie soll sonst eine Software gute Berechnungen machen können, wenn sie eine Lok und deren Fahrverhalten (Decoder und Mechanik) nicht kennt.

Auf meiner Anlage bremsen und beschleunigen die Züge vorbildgerecht, was für mich das wichtigste einer Softwaresteuerung ist.

Herzliche Grüsse

Gian


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#14 von Pirat-Kapitan , 10.04.2024 20:55

Zitat von gabli im Beitrag #13
[
Heute kann man bei allen modernen Softwaresteuerungen die Loks einmessen, denn nur mit eingemessenen Loks kann eine Steuersoftware die Loks möglichst vorbildgerecht steuern. Dass Rocrail das nicht kann, erstaunt mich sehr. Sogar WinDigipet kann heute Loks einmessen. Bei iTrain ist es seit Beginn üblich, dass Loks eingemessen werden müssen. Wie soll sonst eine Software gute Berechnungen machen können, wenn sie eine Lok und deren Fahrverhalten (Decoder und Mechanik) nicht kennt.


Moin,
wer Rocrail kennt, weiß dass Rocrail hier eine andere Philosophie verfolgt als die Steuerungssoftwaren, die ein Einmessen der Loks verlangen. Für einen Rocrailer ist es unverständlich, dass eine Steuerungssoftware ein Einmessen der Lok zwingend für die Funktionalität voraussetzt, ist doch keine Gewähr dafür gegeben, dass die bei diesem einmaligen Vorgang ermittelten Werte auch über längere Betriebszeiten und unter unterschiedlichsten Witterungsbedingungen konstant bleiben.
Lineare Geschwindigkeitskennlinien sind sicherlich "Geschmackssache", ich stelle insbesondere die ESU-Decoder immer über die individuelle Fahrstufeneinstellung auf eine möglichst lineare Kennlinie ein. Damit habe ich auch bei unterschiedlichen Decoderherstellern ein annähernd gleiches Geschwindigkeitsverhalten (wenn man mal den Einfluss der Lastregelung außer Acht läßt, aber Lastregelung kann man zum Einstellen der Lok auch abschalten!).

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#15 von Heinzi , 10.04.2024 22:31

Hallo Zusammen


Hallo Vincent

Zitat von Vincent Hamp im Beitrag #9
hat man im unteren Bereich wohl einiges getrickst damit die Geschwindigkeitskennlinie realistischer wird. Bei ZIMO MX Decodern etwa entstanden hierdurch einige... sagen wir mal Verbiegungen der Linearität. ;)
Nun das scheint mir jetzt aber etwas zu salop.
Ich nehme an, du sprichst hier die CV 121 und 122 an. Diese CV dienten ja keineswegs dazu, irgend eine Linearität hinzukorrigieren, sondern ganz im Gegenteil. Damit konnte man ganz bewusst einen schweren Güterzug ganz ganz langsam anfahren lassen was einfach irre gut, und, wie du selber sagst, sehr realistisch aussieht. Leider geht das mit der neunen MS Serie nicht mehr. Ich hoffe diese beiden CV's kommen wieder. (wer sie nicht braucht kann sie ja ignoreren)
Meiner Meinung nach war das eines der absoluten highlights der Zimo Decoder, die ich bei der neuen MS Serie sehr vermisse.


Gruss Heinzi
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RE: Geschwindigkeitskennlinie Decoder

#16 von gabli , 10.04.2024 23:09

Hallo Johannes,

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #14
wer Rocrail kennt, weiß dass Rocrail hier eine andere Philosophie verfolgt als die Steuerungssoftwaren, die ein Einmessen der Loks verlangen. Für einen Rocrailer ist es unverständlich, dass eine Steuerungssoftware ein Einmessen der Lok zwingend für die Funktionalität voraussetzt, ist doch keine Gewähr dafür gegeben, dass die bei diesem einmaligen Vorgang ermittelten Werte auch über längere Betriebszeiten und unter unterschiedlichsten Witterungsbedingungen konstant bleiben.
.
Ich kenne Rocrail tatsächlich nicht, aber man könnte auch mit WinDigipet, Traincontroller und iTrain noch ohne das Einmessen fahren, allerdings wird das bei der nächsten Version von iTrain dann abgestellt, weil es niemand mehr nutzt. Ich fahre seit 1997 mit Softwaresteuerungen (abwechselnd WinDigipet, TrainController) und seit 2011 mit iTrain und ohne Gelüste auf eine andere Steuersoftware, die mich zwischen 1997 und 2011 begleiteten, bis ich iTrain gefunden habe. Bei allen drei Softwaresteuerungen konnte man bis ca. 2013 keine Loks einmessen und ich sträubte mich anfänglich, iTrain, mit Positionen zu fahren – bis ich merkte, welch Segen eingemessene Loks und das Fahren mit Positionen bedeuten. WinDigipet führte meines Wissens als letztes Fahren mit Einmessen ein.

Meine H0/H0m steht nicht im Freien und so gibt es da kaum Witterungseinflüsse und für eine gleichmässige Luftfeuchtigkeit im Keller sorgt seit 1977 ein Luftentfeuchter. Auch muss man eingemessene Loks äusserst selten neu einmessen, denn die Veränderungen durch Motor/Getriebeeigenschaften sind gering und wenn man nach einem Totalservice die Lok neu einmisst, dann ist das überhaupt kein Problem bzw. Aufwand. Mit dieser Ansicht bin ich nicht allein, sondern alle meine MOBA-Freunde stellten fest, dass es mit eingemessenen Loks und einer guten Steuersoftware wesentlich mehr Spass macht. Für mich zählt die praktische, eigene Erfahrung und nicht die Theorie.

Herzliche Grüsse

Gian


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