RE: Problem mit RailCom

#1 von V-Lok , 08.02.2009 15:19

Hallo
Lange habe ich in diesem Forum mitgelesen.

Deshalb möchte ich hier fragen, ob mir jemand bei unserem Problem helfen kann ?

Vorwort:
Wir, der www.MEV-Lehrte.de , haben als Vereinsheim ein hervorragend gelegenes altes Stellwerk mitten in den Bahnanlagen.
Die Stellwerksanlagen in der oberen Etage werden als Museum erhalten.
In dem ehemaligen Spannwerksraum haben wir eine annähernd vorbildgetreue Anlage „Lehrte und Berliner- Hof“ im Zustand 1960 im Bau.
Vielleicht ist aber dieser Standort, mit rechts und links und auch über dem Gebäude mit Fahr- und Speiseleitungen, der Grund für meine Anfrage an die Forumsteilnehmer.

Wir „fahren“ die Züge mit dem System Lenz. 8 Verstärker; davon 4 LV 102 und 4 LV101, also mit und ohne Austastlücke in einem Schienenkreis.
4 LW120 sichern uns die Zugfahrstraßen, oder das Railware- Steuerprogramm läßt zur Vorführung regen Betrieb auf der Anlage zu.

Nun ist die Anlage 25 m lang und man kann in den 18 m entfernten Schattenbahnhöfen die Lok / Züge nicht sicher erkennen. Aber dafür gibt es ja Railcom.
Vorerst 8 RCD-1, sowie 1 RCA-24 und zur Kontrolle 5 RCA-1 sollen uns sagen, wie die Lok im Gleis des Schattenbahnhofs heißt.
Wenn die Anlage eingeschaltet wird, dann ist die Anzeige auf den Anzeigegeräten korrekt. Wenn aber die Züge ihre Runden drehen, dann gibt auf den Anzeigegeräten unsinnige Anzeigen. Die „50“ heißt dann 250, die „2013“ heißt dann 1991 usw.

Zwischen den RCD und den RCA ist eine 2 polige Leitung in einem Kabelkanal, in dem auch die Modellbahnspeiseleitungen liegen sind, verlegt.

In einem Datenblatt des Max 488 – Max 491 ist der RS-485 Bus als verdrillte Leitung dargestellt. Muß der RS-485 Bus verdrillt werden und was ist verdrillt ? Einmal pro Meter oder 50 mal pro Meter.
Oder müssen wir, wie auch für den „Lenz RS- Rückmelde- Bus, eine abgeschirmte Leitung verwenden ?
Spielt die Modellbahnspeiseleitung die entscheiden Rolle oder ist es die Fahr- und Speiseleitung der großen Bahn ?

Hubert
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RE: Problem mit RailCom

#2 von Muenchner Kindl , 08.02.2009 16:09

Hallo Hubert,

ich habe mir erlaubt, Deinen Beitrag aus dem eher allgemeinen Thread herauszutrennen, so kann Dir vielleicht besser geholfen werden.

Zum Einen:

Zitat
Wenn die Anlage eingeschaltet wird, dann ist die Anzeige auf den Anzeigegeräten korrekt.



Die Verkabelung selbst scheint also korrekt zu sein.

Zitat
Zwischen den RCD und den RCA ist eine 2 polige Leitung in einem Kabelkanal, in dem auch die Modellbahnspeiseleitungen liegen sind, verlegt.



Waere es ein grosser Aufwand, diese zweipolige Leitung, zumindest mal versuchsweise, von den anderen Leitungen zu trennen?
Den RS485-Bus habe ich aus meiner vorherigen beruflichen Taetigkeit als recht Bockig in Erinnerung, da musste mal eine Gebaeudeverkabelung geaendert werden, weil der RS485, unter der Kantine verlegt, vom Einschalten des Geschirrspuelers gestoert wurde.

Zitat
Muß der RS-485 Bus verdrillt werden und was ist verdrillt ?



Nach meiner Erfahrung muss das nicht sein. Dennoch waere ein abgeschirmtes 2DA-Kabel SSTP bei der Entfernung sicher kein Fehler.

Um das Problem einzugrenzen nehmt mal einen RC-A1 und haengt den direkt neben einen RC-D (der restliche Bus wird abgetrennt). Wenn dann die Anzeige immer korrekt ist liegt es prinzipiell an der Leitung, wird da auch Gammel angezeigt muss man weitersuchen.

Welche Decoder kommen zur Verwendung?


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RE: Problem mit RailCom

#3 von Muenchner Kindl , 08.02.2009 16:15

Ergaenzung:

Habt Ihr am Anfang und Ende des RS485-Bus einen Abschlusswiderstand gesetzt? Einfach einen 120 Ohm zwischen A und B klemmen.


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RE: Problem mit RailCom

#4 von Gast ( gelöscht ) , 08.02.2009 16:37

Hallo Hubert,

den RS 485 braucht ma erst bei längen über 100 m terminieren, dann sollte man ihn bis über 1 km Ausdehnung nutzen können.

A und B sollte man verdrillen, zumindest wenn Geschirrspüler in der Nähe stehen. L und M nur der Ordnung zu liebe.

Wir machen es gleich soll, das wie geschirmtes Kabel aus jeweils 2 verdillten Päärchen verwenden, das ist organisatorisch am einfachsten.

Der RS-Bus ist relativ empfindlich. Bei langen Strekcen parallel zu stromführenden DCC Leitungen sollte man ihn evtl. schirmen. Geschirmte 2-adrige Litze verdirllt.

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Problem mit RailCom

#5 von Muenchner Kindl , 08.02.2009 16:44

Hi,

Zitat

den RS 485 braucht ma erst bei längen über 100 m terminieren



In meiner vorherigen beruflichen Taetigkeit hatte ich mit Zeiterfassungssystemen zu tun. Die Kartenleseterminals waren entweder mit einem 4-Draht-RS485 oder (die Zutrittsleser) mit einem 2-Draht-RS485 verbunden.
Ohne Terminierung war es Glueckssache, das Ganze zum Laufen zu bringen und das auch im "Laboraufbau" mit wenigen Zentimetern. Zu 80% funktionierte es ohne Abschlusswiderstand nicht.

Meine mittlerweile drei RC-D sind mit der RC-A24 und den beiden RC-A1 ohne Terminierung verbunden, der Abstand ist allerdings nur etwa 3m, Probleme gibt es keine.


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RE: Problem mit RailCom

#6 von nobby ( gelöscht ) , 08.02.2009 16:59

Nun denn,

bei dem RS 485 handelt es sich um einen differentiellen Bus. Das bedeutet, es kommt auf die Spannungsdifferenz, also den Spannungsunterschied an. Eine verdrillte Leitung sollte es sein, damit die Störungen, welche eine Spannung in die Leitung unduzieren sich auf beide Drähte auswirken, damit ist nämlich die Störung wieder gleich null. Wenn Du eine Stegleitung benutzt, sollte das eigentlich aufs gleiche raus kommen.

Was bedeutet aber das:

Zwischen den RCD und den RCA ist eine 2 polige Leitung in einem Kabelkanal, in dem auch die Modellbahnspeiseleitungen liegen sind, verlegt.

Was ist die Modellbahnspeiseleitungen ?
Ist das der Wechselstrom von den Trafos, also 50 Hz, oder ist das das Digitalsignal ?? Wenn es das Letztere ist, dann sind die Störungen leicht zu erklären. Da würde ich, zumindest zu Testzwecken, das Ganze mal 20 bis 30 cm von einander trennen.
Vorher vielleicht erstmal Thomas seine Tipps versuchen.

Gruß


nobby

RE: Problem mit RailCom

#7 von ChristianS , 09.02.2009 04:02

Verdrillte Leitung und 100 Ohm Terminierung schadet nicht!!!

Ähnliches konnte man auch auf der letzten Messe in Köln beobachten, wo bei langem Beobachten zwischendurch andere Adressen angezeigt wurden. Auf der Messe herrscht ein sehr hoher Elektro-Smog und meist lange Stromverkabelungen...

Gruß,
Christian.


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RE: Problem mit RailCom

#8 von V-Lok , 09.02.2009 14:02

Jede menge fundierte Antworten, das hätte ich nicht erwartet.
Zur Sache:

Modellbahnspeiseleitungen:
Eigentlich verstoßen wir mit unserer Verkabelung gegen die guten Eigenschaften der Digitalenmodellbahnsteuerung.
Wir haben nicht den/die Schattenbahnhöfe usw. an einen Booster / Verstärker angeschlossen, sondern versorgen die Gleiskreise von der zentralen Stelle. Das heißt: in dem Kabelkanal liegen die Modellbahnspeiseleitungen aus dem Boostern / Verstärken.

Ähnliche Erfahrungen zu dem Tipp –30 cm Entfernung- haben wir schon mit dem „Lenz RS-Bus“ machen müssen.
Wir haben da ein abgeschirmtes Kabel, weit entfernt von anderen Leitungen verlegt.

Abschlusswiderstand:
Soweit ich weiß, ist in dem RCA 24 ein 120 Ohm Widerstand eingebaut.

Messe in Köln, Elektro-Smog:
Auf der Messe- Vorführanlage konnte ich solches nicht beobachten

Welche Decoder kommen zur Verwendung:
FDR 1 und andere Lokdekoder
LDG 32
LDG 33

Fazit:
Wir werden uns 30 m abgeschirmtes Kabel besorgen und die RS485 Leitung neu verlegen. Aber das wird etwas dauern.

Vorerst vielen Dank für die sachverständigen Antworten
Hubert


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RE: Problem mit RailCom

#9 von V-Lok , 09.02.2009 14:05

Nachsatz:

Digital fahren;
nur 2 (in Worten: zwei) Kabel

Hubert


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RE: Problem mit RailCom

#10 von nobby ( gelöscht ) , 09.02.2009 14:59

Hallo,

was vielleicht noch wichtig ist, es darf keine sternvörmige Verdrahtung sein, sonst hat man schnell X-offene Kabelenden !!!

Was den RS 485 angeht.
Ich habe ein eigenes Schattenbahnhoflesesystem, welches die Loks direkt ausließt. Daran sind Gleismelder mit Relais und entsprechenden Anzeigemodule (7-Segment) angeschlossen, damit habe ich keinerlei Probleme auf der Busleitung, allerdings fahre ich dort auch ein Fehlerprotokoll.

Gruß


nobby

RE: Problem mit RailCom

#11 von Gast ( gelöscht ) , 09.02.2009 15:32

Hallo Hubert,

wir haben eine E förmige Anlage mit jeweils 10 m Schenkellänge, so das i.d.R. Kabelbüschel von 10 Metern in Büscheln (kein Kanal) am Anlagenrand entlanglaufen.

Da es zum Übersprechen immer 2 Bösewichte braucht, einen Sender und enen Empfänger, haben wir die einzige richtig viel osziliierenden Strom fühernde JK (DCC) -Leitung immer verdrillt, und bis heute keine Probleme bekommen.

Kann es sein, das bei Euch die JK (DCC) Leitungen nicht verdrillt sind :

Schirmung schützt den Empfänger , Verdrillen eliminiert im symmetrischen System die Ursache (legt den Sender stumm).

Schirmung gibt es bei uns bisher nicht. Rein aus Sicherheitsgründen werden wird dennoch den RSBus mit geschirmten Kabel wieterführen (Kann ja nicht schaden, dieser müsste der empfindlichste Bus sein, und wurde die Massnahme von Herrn Blücher aus Erfahrung bei Loks/Berlin angemahnt), und aus Übersichtsgrunden das XPressnet in einem 2*2 adrigen Kabel führen.

Die Antwort auf obige Frage interessiert mich vor allem deswegen:

Wir bauen gerade eine Straba in ABC/BM Technik auf. Die soll einen 20 m Kanal kriegen, der neben der 2 adrigen JK (DCC) Leitung noch Logikpegel der einadrigen Erlabnisleitung führt. Hierbei wollte ich mch voll auf Strahlungsfreiheit der JK-Leitung durch Verdrillen verlassen. Wenn Du jetzt sagtst, Du hättest Übersprechprobleme, bei verdrillten JK-Leitungen, müsste ich die Kabelführng nochmal Überdenken.

Zitat
Nachsatz:

Digital fahren;
nur 2 (in Worten: zwei) Kabel


Wenigstens die Straba führe dann mit nur 2 Strippen (JK verdrillt plus Blau)

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Problem mit RailCom

#12 von V-Lok , 10.02.2009 20:31

Hallo Frank

Zu Zeiten der Köln- Messe 2005 hatte ich Gelegenheit euer Vereinsheim, wie auch die im Bau befindliche Anlage zu besichtigen.
Natürlich nicht zu vergleichen, mit der in Lehrte [Ironie aus]

Zur Sache: auf Grund schlechter Erfahrungen mit zu dünnen „Modellbahnspeiseleitungen“ haben wir uns entschlossen auf Vorrat 1,5 mm² farbige, d.H. eine Farbe mit einem Weißen, verdrillt zu verlegen. Das mit dem verdrillt war weniger eine elektrische Vorgabe, sondern eine Zugehörigkeit zur „Farbe“. Diese Eingebung stellt sich nunmehr als Vorteil heraus.

Den RS-Bus haben wir auf Anraten eines Freundes aus Stuttgart mit eben diesen abgeschirmten (auch 4 adrigen) Kabel mitten unter die Anlage verlegt und seitdem keine Störungen in diesem Bereich gehabt.

Der Unterschied zwischen einem Kabelbündel und einen Kanal wird wohl in elektrischer Sicht nicht groß sein, den die Leitungen liegen ja dicht bei einander.
Schirmung gibt es bei uns bisher nicht. Rein aus Sicherheitsgründen werden wird dennoch den RSBus mit geschirmten Kabel wieterführen
Wie soll ich denn das verstehen. Ist die RS- Leitung geschirmt oder nicht ???
Und wenn ja, wohin habt ihr den die Schirmung abgeführt ? Zur „Erde“ ? Das soll auch nicht das Beste sein .
Wir haben eine künstliche Masse geschaffen. Aber danach muß ich meinen Vereinskameraden noch genauer fragen.

Wie gesagt: Ich werde eine „fliegende“ Verdrahtung, weit ab von anderen Leitungen, zwischen RCD und RCA schaffen und dann weiter sehen.

Ich habe zwar in grauer Vorzeit mal Elektromaschinenbauer gelernt und denke, das der Magnetismus die richtige Polarisation braucht; und darum auch meine Frage: Was ist verdrillt.
Ein stromduchflossener Leiter erzeugt ein Magnetfeld, welches in einem anderen Leiter eine Spannung erzeugt. Das gilt natürlich im Besonderen bei Wechselströmen/ Spannungen. ..........

Hubert


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RE: Problem mit RailCom

#13 von Gast ( gelöscht ) , 10.02.2009 21:57

Hallo Hubert,

cih habe Dir eine lange PN geschickt. (Die wo Nicht in meiner "Gesendet" -Liste auftaucht). Wenn sie nicht ankommt, melde Dich dochmal per Mail unter Gast_001 .

Danke Frank


Gast

RE: Problem mit RailCom

#14 von V-Lok , 12.02.2009 22:27

Hallo

Nach einem mittelmäßig erfolgreichen Vereinsabend kann ich folgendes berichten:
Den RS-485 Bus habe ganz schnell mal an der Wand, weit entfernt von den Modellbahnkabeln, velegt.
Unser „Fahrdienstleiter“ hat dann auch ordentlich Betrieb gemacht. Und die Anzeige auf den RCA ist zufriedenstellend.
Als nächstes werde ich ein CAD7- Kabel, welches ich aus unserem Fundus hervor gekramt habe, in den Kabelkanal verlegen.

Ich melde mich wieder

Hubert


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RE: Problem mit RailCom

#15 von V-Lok , 15.03.2009 18:08

Hallo

Heute hatte ich Erfolgserlebnis.
Nachdem ich den RS-485 Bus anders verlegt habe, siehe oben, war mir das nicht ganz in Ordnung. Auch habe ich die Lenz LV 101 stillgelegt, und wir sind nur mit LV 102 gefahren. Auch hier war die Anzeige nicht ganz in Ordnung.

Dann kam ich / wir auf die Idee auch die RC-A1 mit einem Widerstand abzuschließen.
Zur Erläuerung:
5 mal RCA1, 1 m Bus-Leitung, 8 mal RCD1, 30 m Busleitung, 1 RCA24. Dieser mit Abschlußwiderstand.

Ein Kollege dann brachte ein Ossi mit und diesen an die Busleitung angeschlossen, kamen wir auf die Spur.
Im vorhandenen Zustand war auf dem Ossi nur ein Gewirr von Impulsen zu sehen.
Als die 5 mal RCA1 abgeklemmt waren, war so etwas, wie eine Austastlücke zu sehen.
Auch die Anzeige auf dem verbliebenen RCA24 nun in Ordnung.
Klemmten wir die RCA1 wieder an, so war auch auf dem Ossi wieder nur Wischiwaschi und die Anzeige unbefriedigend.

Deshalb habe ich später an den ersten RCA1 auch einen 120 Ohm Widerstand angeschlossen.
Damit sieht die Bus-Leitung so aus:
120 Ohm, 5 mal RCA1, 1 m Bus-Leitung, 8 mal RCD1, 30 m Busleitung, 1 RCA24 mit Abschlußwiderstand.
Anzeige OK.

Nun haben wir die stillgelegten LV 101 wieder in Betrieb genommen.
Anzeige OK.

Aber ich will auch die Leitungen nicht irgendwo an der Wand verlegt haben.
Somit habe ich die alte Bus-Leitung, die ja immer noch im Kabelkanal, nicht verdrillt, zusammen mit den Modellbahnspeiseleitungen liegt, auch wieder angeschlossen.
Anzeige OK.

Kommenden Sonntag haben wir wieder unseren Fahr- und Besuchertag. Wenn dann wieder der PC mit dem Railware fährt, dann ist auch wieder voller Betrieb in unserem Bahnhof und die Railcom- Anlage muß sich beweisen.
Ist das erfolgreich, dann kommt ein weiterer RCA24 hinzu, der dann auf dem zweiten Bediener-PC die Anzeige liefert, um die „Züge“ im Railware richtig zu platzieren.

Hubert


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RE: Problem mit RailCom

#16 von Gast ( gelöscht ) , 15.03.2009 18:23

Hallo Hubert,

Zitat
Kommenden Sonntag haben wir wieder unseren Fahr- und Besuchertag. Wenn dann wieder der PC mit dem Railware fährt, dann ist auch wieder voller Betrieb in unserem Bahnhof und die Railcom- Anlage muß sich beweisen.
Ist das erfolgreich, dann kommt ein weiterer RCA24 hinzu, der dann auf dem zweiten Bediener-PC die Anzeige liefert, um die „Züge“ im Railware richtig zu platzieren.



Dann erwarten wir natürlich wieder einen ausführlichen und qualifizierten Erfolgsbericht.

Danke und Grüße,
Frank (der es hoffentlich bald mal schafft, bei Euch vorbei zu kommen)


Gast

RE: Problem mit RailCom

#17 von V-Lok , 22.03.2009 17:19

Auf Grund einer einzelnen Person hier der Sonntasgsbericht des MEV-Lehrte

Hallo Leute

Dieses Wochenende hatte unser Verein einmal wieder sehr umfangreiche Aktivitäten.
Das ging am Donnerstag los, das von der Railcom- Anlage mal wieder einige Teile in Rauch aufgegangen sind.
Vielleicht liegt es am Altersstarrsinn oder an meiner Faulheit; ich konnte nicht darauf hören, was der Hersteller zu der Installation sagt und habe es anders gemacht. Nun ja, der Schaden ist beheb bar und es wird einen neuen Versuch, mit von der übrigen Digital- Anlage getrennten Trafos, für die Railcom- Anlage geben.
Ich möcht mit dieser Railcom- Geschichte erreichen, das wenn die Züge zum Feierabend abgestellt sind, das man nicht erst Versuchen muß, wie die Lokadresse ist, sondern es angezeigt bekommt.

Freitag:
Die Siedlergemeinschaft Arpke hatte sich für ca. 14:00 Uhr angemeldet.
Nach einer Führung durch unser Museum und den dazugehörigen Erläuterungen unserer Mitglieder wurde natürlich auch unsere Vereinsanlage gebührend bewundert. Man hört ja auch zwischen den gesprochenen Worten die Anerkennung des Modells "Lehrte 1960".
Viele Fragen, war das damals so und wo habt ihr den die Informationen her usw.

Am Sonntag war es für die Eingeweihten eigentlich katastrophal.
Entgleisungen, Auffahrten, Flankenfahrten und viele andere Missgeschicke häuften sich.
Es war aber nicht Freitag, der 13.
Ursache unbekannt.
Das wichtigste aber ist, das die heute wenigen Gäste, die Beseitigung der Unfallschäden gespannt verfolgt haben.
Die Vereinsmitglieder haben sich in ihrer Zusammenarbeit einmal wieder hervorragend bewährt.

Nicht zu vergessen, das wir für unseren Spaß einmal mehr fast eine Lok kaufen können. Der Inhalt der Spendenlaterne war für das Wochenende bei fast 150,00 €.

Hubert

PS: das ist wohl nicht das was man hören möchte, aber so ein Verein besteht nun mal am wenigsten aus Fachleuten, sondern in der Mehrzahl aus "Bastlern"
Und diese müssen ihre Erfahrungen sammeln und dürfen auf keinen Fall darauf beharren, daß sie alles richtig angeschlossen haben.
Wir sehen der Zukunft entgegen


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RE: Problem mit RailCom

#18 von Gast ( gelöscht ) , 22.03.2009 19:10

Hallo Hubert,

auch wenn ich lieber erfreulicheres gelesen hätte:

Danke fürs Berichten.

Es bestätigt irgendwie meine Erfarung, das Vereinsanlagen-Betreiber die eigentlichen Testabteilungen der gesamten MoBa-Branche sind .

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Problem mit RailCom

#19 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 22.03.2009 20:36

Zitat von Gast_001

...
Es bestätigt irgendwie meine Erfarung, das Vereinsanlagen-Betreiber die eigentlichen Testabteilungen der gesamten MoBa-Branche sind .

Viele Grüße
Frank



Hallo Ihr Leidgeprüften,

es lebe der (berüchtigte) Vorführeffekt

Murphy lebt


wolfgang58

RE: Problem mit RailCom

#20 von V-Lok , 29.07.2011 13:01

Hallo Leute
Nach langer Zeit:
Wir sind in unserem Verein eigentlich ganz zufrieden. Auf der Anlage läßt es sich gut fahren, und die RailCom- Anzeige ist nicht zwingend notwendig.
Doch ärgert es, wenn da etwas eingebaut ist, was nicht funktioniert.
Außerdem soll es ja weitergehen. Die Kollegen haben schon gemerkt, daß man sich nicht alle Lokadressen merken kann. Ein Spickzettel ist zwar hilfreich, aber auch hinderlich.
Soll dann auch in der Drehscheibe eine RailCom- Anzeige eingebaut werden.

In der Zwischenzeit habe ich die RailCom- Busleitung gegen ein abgeschirmtes Kabel ersetzt und die Schirmung auf die Masse der RCA gelegt, und am Anfang und dem Ende je einen 100 Ohm- Widerstand angeschlossen.

So habe ich immer wieder den/die Fehler für die falsche Anzeige gesucht aber nicht gefunden.

Deshalb habe die Fachleute überredet, mir doch bei der Fehlersuche behilflich zu sein.

Ein paar kleine, aber dafür ausreichende Fehler haben wir gleich gefunden. Weitere muß ich noch suchen.

1. In der RailCom- Bus- Leitung sind eingestreute Spannungsspitzen, gerade in dem Bereich / der Zeit, in der die Signale gesendet werden. Ein Kondensator von 3,3nF unterdrückt diese Spitze.

2. Weiter haben wir dabei, beim Anzeigen des Signals auf dem Ossi, gesehen, daß das Signal nicht gleichmäßig (+/-V) angezeigt wird. Das ist noch ein def. IC5 des RCD1 gewesen. Hier erinnere ich daran, daß ich damals keine eigene Stromversorgung verwendet habe. Dadurch kam es zu unerwünschten Stromwegen, die diese IC beschädigt haben.

3. Lok oder Zugbeleuchtung:
Wie der Modellbahner so ist, scheut er einen größeren Aufwand, wenn er nicht unbedingt muß. Hier war ein Reisezugwagen mit einer Sofitte direkt an den Schienstromabnehmer angeschlossen.
Wie man mir erklärt hat, ist der Widerstand einer Glühbirne so gering, daß das für den RailCom- Sender ein Kurzschluß ist. Abhilfe ist ein davor geschalteter Brückengleichrichter. Dabei bleiben dann immer 1,4 Volt für die RailCom- Daten auf dem Gleis zum RCD1 über.
Auch die Lok- Spitzen/Schluß- Beleuchtung, die vom Lokdekoder auf die Lokmasse geht, können die RailCom- Daten verschlucken.
Das schlimme dabei ist, das dieser Effekt nicht sofort auftritt, sondern erst nach einiger Zeit. Und wenn man es dann gesehen hat, das keine oder falsche Anzeige auf den RCA ist, dann hat man keine Zeit oder ist müde.
Somit habe ich bei mehreren Loks; mit Rückleitung gegen Lokmasse; eine weitere Diode eingelötet, bei ein paar Wagen einen Gleichrichter eingebaut und wieder eine Lok gefunden – hier leuchtet das Spitzenlicht immer –

Es kommen noch ein paar Vereinstage, an denen mir die restlichen Fehlerursachen auffallen

Hubert


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RE: Problem mit RailCom

#21 von Muenchner Kindl , 29.07.2011 17:15

Hallo Hubert,

Zitat
Doch ärgert es, wenn da etwas eingebaut ist, was nicht funktioniert.



Das kann ich mit gut vorstellen.
Wenn ich das richtig interpretiere, dann betreibt Ihr mehrere RCD1 und eine RCA24 (Anzeigemodul für 3x8 Abschnitte). Letztere zeigt weiterhin (das Thema ist ja schon richtig alt) nicht korrekt oder zuverlässig an. Ist das so korrekt umschrieben?

Für eine genauere Analyse ein paar Gegenfragen:
- Welche Version hat das RCA24 (Version wird beim Einschalten angezeigt)
- Wurden die Detektoren in den letzten 12-18 Monaten überarbeitet (Softwareupdate beim Hersteller und Drahtbrücke unten)?
- Welche Decoder kommen zum Einsatz?
- Gibt es Decoder, bei denen ein besonders unzuverlässiges Verhalten festzustellen ist?
- Wurden, wenn jeweils möglich, die CV28 Bit0 und Bit1 gesetzt?

Weiterer Hinweis:
Bei der Märklindrehscheibe befindet sich unten in der Mitte ein kleiner Kondensator. Der muss weg, sonst frisst der die RailCom-Signale weg. Gibt es evtl. weitere Entstörelemente auf der Anlage?


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RE: Problem mit RailCom

#22 von V-Lok , 29.07.2011 19:29

Hallo Thomas

Das einfachste:
Es ist kein Märklin- System, also auch nicht die Drehscheibe von Märklin, sondern die Fleischmann- Drehscheibe.
Entstörelemente gibt es bei uns, wie vom Hersteller empfohlen, nur hinter dem Dekoder in der Lok.

Aber da sind wir noch garnicht.

Ja, wir haben jetzt 16 RCD-1 und 2 RCA-24 im Einsatz
Die RCD sind noch im Urzustand, bis auf ein Update vor einem Jahr.
Welche Version die RCA anzeigen kann hier von zu Haus nicht sagen, aber da wurde auch ein Update gemacht.

Für die RailCom- Anzeige werden LDG xxx (Version 1.7) und FD-R (Version 1.1) verwendet.

Für die Fehlerquelle habe weniger einen speziellen Dekoder im Verdacht, sondern die Glühlampenbeleuchtung im Zug oder der Lok.
-Bei dem einen Zug (Flm V100 mit 3 Silberlingen, FDM im Steuerwagen für Beleuchtung und Spitzen/Schlußlicht) haben wir das Licht der Lok ausgeschaltet, RailCom- Anzeige an; Licht eingeschaltet, RailCom- Anzeige aus.
Der andere Zug mit Sofitten- Beleuchtung, Gleichrichter eingebaut, RailCom- Anzeige an.

CV28:
Diese CV wird in den Handbüchern nicht erwähnt.
Oder sollte das CV29 sein? Selbstverständlich ist da RailCom eingeschaltet. Denn meistens gibt es ja eine Anzeige.



Es ist ja nicht so, daß das RailCom gar nicht funktioniert, sondern das nach längerer Betriebszeit, bzw. Abstellung des Zuges im RailCom- Abschnitt die Anzeige unzuverlässig wird.

Trotzdem, vielen Dank für das Interesse.

Hubert


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RE: Problem mit RailCom

#23 von MoBaLa ( gelöscht ) , 29.07.2011 21:54

Hallo!

Zitat von V-Lok
Hallo Thomas
CV28:
Diese CV wird in den Handbüchern nicht erwähnt.



Wie heißt es so schön: Alles ist im Fluss. In Verbindung mit RailCom gab es CV28 einmal, dann wurde es abgeschafft um danach in modifizierter Form wieder aufzuerstehen. Je nachdem von wann deine Handbücher und Dekoder sind ...


MoBaLa

RE: Problem mit RailCom

#24 von Peter Müller , 29.07.2011 22:42

Zitat von V-Lok
Hier war ein Reisezugwagen mit einer Sofitte direkt an den Schienstromabnehmer angeschlossen. Wie man mir erklärt hat, ist der Widerstand einer Glühbirne so gering, daß das für den RailCom- Sender ein Kurzschluß ist.


Das wäre aber gar nicht gut, dass wird bestimmt noch geändert.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
Peter Müller
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RE: Problem mit RailCom

#25 von Muenchner Kindl , 30.07.2011 11:20

Hallo,


Zitat
Es ist kein Märklin- System, also auch nicht die Drehscheibe von Märklin, sondern die Fleischmann- Drehscheibe.


Märklin und Fleischmann Drehscheiben sind baugleich (ich glaube, Fleischmann ist der Hersteller von beiden)

Zitat
Entstörelemente gibt es bei uns, wie vom Hersteller empfohlen, nur hinter dem Dekoder in der Lok.



Bitte nochmal unter die Drehscheibe schauen, es handelt sich um einen Tantalkondensator.

Zitat
Diese CV wird in den Handbüchern nicht erwähnt.
Oder sollte das CV29 sein? Selbstverständlich ist da RailCom eingeschaltet. Denn meistens gibt es ja eine Anzeige.



Da gab es ein Hin und Her, aktuell wird CV28 unterstützt, damit lassen sich die Kanäle ein/ausschalten. Mit CV28=3 bzw. bei ESU 7 schaltest Du alles ein

Zitat
Wie man mir erklärt hat, ist der Widerstand einer Glühbirne so gering, daß das für den RailCom- Sender ein Kurzschluß ist.



Wenn man die Funktionsweise von RailCom betrachtet dann ist das durchaus plausibel. Während des Cutouts (Booster wird kurz stromlos geschalten) senden die Decoder, versorgt von einer kleinen Kapazität, Ihre Daten. Während eine LED- oder LED-Beleuchtung hochohmig genug sein dürfte ist es gut vorstellbar, dass der Strom und damit dei Daten über die Glühbirnen abfliesst und somit nicht zum Detektor kommt.

Zitat
Das wäre aber gar nicht gut, dass wird bestimmt noch geändert.



Arnold Hübsch hat das im riesengrossen Offenen-Brief-Thread bereits angesprochen. Dies ist technisch bedingt und wird sich wohl nicht wirklich ändern lassen.

Zitat von Huebsch
Weiter oben habe ich Probleme mit RailCom erwähnt. Konkret versickert das Signal auf jeder mäßig großen H0 Modellbahnanlage die Fahrzeuge am Gleis hat. Viele Wagen sind mit Glühlämpchen beleuchtet. Gibts davon viele wird der Rückmeldestrom weggefressen.



Zitat
Der andere Zug mit Sofitten- Beleuchtung, Gleichrichter eingebaut, RailCom- Anzeige an.


Damit dürfte die Annahme bestätigt sein.


Muenchner Kindl  
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Gleiswarze
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