Hallo, wer kann mir hier weiterhelfen ? Mich interessieren Treibstofftransporte (z.b. Benzin / Flugbenzin) in EPII / EPIIc.
Wenn Treibstofftransporte mit Dampflokvorspann durchgeführt wurden, gab es einen Zwischenwagen hinter dem Tender und den Kesselwagen ? Reichte dieser aus z.b wg offenem Feuer (Feuerbüchse ) ? Welche Vorschriften zum Transport dieser hochexplosiven Güter gab es ? Wurden Ganzkesselwagentransporte gebildet ? Zumindest bei den sudetendeutschen Treibstoffwerken wurden täglich hunderte Wagons mit Kohle angefahren und Kesselwagen mit Ladegut abgefahren ( in Brüx das Kohlendehydrierwerk).
das einzige, was ich dazu beitragen könnte ist folgendes:
Im Januar 41 mußten bei Munitionstransporten 8 Schutzwagen (4 vorne + 4 hinten) eingestellt werden. Aufgrund der Wagenknappheit ging man ab Juni 42 dann auf 4 Wagen über (2+2). Später überlegte man dann auch, auf Schutzwagen komplett zu verzichten. (Quelle: Diesellokomotiven der Wehrmacht, Lauscher) Inwieweit dies auch für Treibstofftransporte gilt, kann ich dir leider nicht sagen.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
Hallo Matthias Danke für diese interessante Information.Da ab 09.1939 eine Riesenmenge an Treibstoff in den Osten transportiert wurde, wird es wohl dafür ähnliche Vorschriften gegeben haben.
Im Drescheibenforum (so meine ich) habe ich ein Bild gesehen, da rangierte eine Br55 in Ludwigshafen ohne Zwischenwagen ungefähr 6 Kesselwagen. Allerdings war der Tender zugseitig weg von den Kesselwagons.
Aber mal den Zeitraum 39-45 verlassend............... Wie wurde denn vor dem Krieg Treibstoff transportiert. in gemischten Verbänden oder doch als Ganzzug ?
Aus technischer Sicht, wäre denn eine Gefährdung durch z.b. Funkenflug aus der Feuerbüchse oder aus dem Schlot möglich ? Benzin oder andere Flüssigkeiten in dieser Konzentrationsmasse stellte doch eine Gefährdung dar?
Funkenflug aus der Dampflok ist nur ein Aspekt, weil es doch auch beim Bremsen Funken geben kann und die sind noch viel näher am Gefahrengut! Auch gab es in Epoche II noch viel öfter Heißläufer, obwohl die Güterzüge sehr viel langsamer unterwegs waren als heute. Zur weiteren Aufklärung der Frage kann ich im Augenblich nichts weiter beitragen als dass mir keine Fotos von Kesselwagenganzzügen aus damaliger Zeit erinnerlich sind. Vielleicht finde ich aber bei gezielter Suche danch etwas.
ich meine mal in einem Forum (Drehscheibe?) gelesen zu haben, dass Kesselwagen-Ganzzüge erst im Laufe der Epoche III in größerem Stil aufgekommen sind.
Zu dem Funkenflug: Sogar die V36 erhielt einen Ex(plosions)-Schutz mit Abgaskühlanlage und einem sogenannten Plattenschutz zur Vermeidung von Funkenflug. Zusätzlich wurden aber auch die Bremsen auf nichtmetallische Bremsbeläge umgerüstet um auch hier die Gefahr durch Funkenflug zu mindern.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
Hallo Matthias danke für die Info zu Ganzzüge. Zumindest bei den großen Dehydrierwerken müssen sie im Verbund abgefahren worden sein ( möglicherweise mit leeren Kohlewagons) in EPIIc. Daher mein Hinweis auf das Brüxer Synthetik Treibstoffwerk.