Abend allerseits! Zunächst würde ich gerne wissen, ob es irgendwo Lektüre gibt in der man sich in das Thema einlesen kann. Hauptsächlich interessiert mich die Frage des Umrüsten von analogen Modellen. Was man beachten muss und welcher Dekoder gut ist und Fragen dieser Art. Auch eine Beschreibung des Einbau wäre nicht schlecht.
da kommt eine Menge Lektüre auf Dich zu, fürchte ich!. Diese Forum hier kann ich sehr empfehlen . Ob es (aktuelle) Lektüre in Buchform gibt, kann Dir sicher jemand anderes noch sagen, da bin ich nicht auf dem Laufenden. Ich würde Dir raten, Dir die Seiten aller relevanten Decoderhersteller einmal genauer anzusehen und Dir dabei zu überlegen, was Du haben möchtest und worauf Du ggf. verzichten kannst. Zumeist kann man auch die Bedienungsanleitungen der Decoder herunter laden und sich damit einen guten Überblick verschaffen. Siehe z. B. ESU, Uhlenbrock, Lenz, Zimo, Kühn, um einige der wichtigsten zu nennen. Dort findest Du in der Regel auch Einbauanleitungen. Um Deine Fragen sinnvoll beantworten zu können wäre es außerdem wichtig zu wissen, welche Loks Du umrüsten willst (Märklin?, Roco?, Gleichstrom?, Wechselstrom?). Welches Digital-System willst Du nutzen? DCC oder Märklin-Motorola? Hast Du schon Digital-Komponenten, die Du (weiter-)verwenden willst / kannst / musst? Viele Fragen, die Du erst einmal beantworten solltest, aber dann kommen auch die richtigen Infos!
Danke schon mal für deine Mühe. Hab ich wieder mal vergessen aufzuführen Ich nutze Gleichstrom. Umzurüstende Loks wären von Fleischmann, Roco und Piko. Digital-Komponenten habe ich bereits. Allerdings keine Decoder. Bei dem System handelt es sich um DCC.
fast alle lokos haben mittlerweile eine Digital-Schnittstelle. Die gibt es in 6 poliger , 8 poliger und 21 poliger Ausführung.
Als DCC-Fahrer sucht man sich einen DCC-Decoder der zu seiner Schnittstelle passt (gleiche Pole-Anzahl) .
Achten muss man nun noch darauf, das Strombelastbarkeit gross genug für den Strombedarf der Loko ist (H0 odt bis zu 1 Ampere, N meist bis zu 0,5A), und das der Decoder auch in den meist bereits vorgesehen Einbauplatz passt.
Dann schraubt man die Lok auf, steckt den Decoder richtig rum hinein, Lok wieder zu , und das wars dann schon.
Wenn die Lokos keine digitale Schnittstelle haben, wirds komplizierter, so das man wirklich eine Anleitung zu rate ziehen sollte.
Ja das ist mein "Problem" Circa 90% der Loks die es umzurüsten gilt stammen etwa aus den frühen 90er Jahren. Da wird es mit den Schnittstellen schon etwas problematisch. Aber wenn die Anleitungen der Decoder-Hersteller auch für Laien verständlich sind, dann dürfte das ja funktionieren. Den Lötkolben zu schwingen ist ja kein Problem.
Lohnt es sich überhaupt die alten Loks umzurüsten? Oder sollte generell alles auf Neues umgestellt werden? ich denke dabei an ältere Motoren, die vielleicht das Potential des Langsamfahrens nicht ausschöpfen können oder deren Zugkraft nicht an heutige Modelle heranreicht.
und als Einbauanleitung empfehle ich das Kapitel Einbauanleitung aus einem Decoder-Handbuch aus den 90ern .
Manche Loks haben eine elektrische Masse. Das Gehäuse verbindet linkes Rad, Glühbirnen und eine Motorseite. Der Motoranschluss muss unbedingt von der "Gehäuse-Masse" getrennt werden.
Die Lampen sollten, wenns es geht vom Gehäuse getrennt werden. Wenns nicht geht, bitte das bleue Kabel NICHT verwenden. Die Glühbirnen laufen dann nur mit Halbwelle (halbhell), und analog gar nicht mehr.
Bei Drehgestelllokomotiven ist meist mehr als genug Platz für Decoder und Kabwl. Bie Dampf- und Rangierloks müss oft der Decoder ins Führerhaus, und für Kabel müsse ggf. Durchführungen ins Gehäuse gefeilt werden. Das ist dann oft eine Ermessensfrage, wie ruhig und sauber man solche feinen Arbeiten durchführen kann. Profis fräsen manchmal am eingelegten Gewicht , um Platz zu schaffen. Man muss das im Einzelfall entscheiden.
Oftmals gibts es Kondensatoren zur Entstörung zwischen den Motoranschlüssen. Die sollten rausgenommen werden, damit der hochfrequente Decoder-Motor-Strom nicht durch sie durchfliesst, so das ein Kurzschluss im Decoder entsteht. Auch Spulen in der Zuleitung zum Motor sollten entfernt werden. Decoder ohne Sicherung könnten durch den Kondensator zerstört werden.
Bei der Entscheidung ob machen oder nicht, schau einfach, ob die Lok analog gut läuft, schraub sie auf, und guck sie Dir an , und verlass dich auf dein Bauchgefühl. Wenns zu schwierig ist, gibts es Leute die machen das gegen einen erträglichen Aufpreis zum Decoder.
Meine Erfahrung: Es kostet Zeit, man muss ruhig und besonnen bleiben, dann klappt es auch immer und man hat viel Spass mit der Lok.
da Du DCC fahren willst, ist Auswahl an Decodern riesengroß, alle in meinem ersten Posting genannten Firmen haben da eine Menge zu bieten. Tams habe ich noch vergessen und es gibt sicher noch einige weitere. Eine Lastregelung sollte der Decoder schon haben, damit verbessern sich die Fahreigenschaften auch älterer Loks oft deutlich. Mittlerweile sind aber die meisten damit ausgestattet. Welcher Decoder der beste ist, nun, darüber geraten die Stummianer auch gerne mal in Streit. Letztlich musst Du es ausprobieren: Was für den einen gute Fahreigenschaften sind, ist für den anderen schon Schrott. Und aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass das, was man zunächst als gut empfindet schlecht aussieht, sobald man etwas Besseres gefunden hat. Na ja, wie im richtigen Leben halt. Ich würd’s vielleicht so machen: Kauf Dir einen ESU LokPilot, einen Zimo, wenn Du in bekommen kannst (gibt’s wirklich nicht an jeder Ecke) und irgendeinen anderen Decoder Deiner Wahl. Bau sie in Deine Loks mit Schnittstellenstecker ein und vergleiche. Tausche die Decoder dann unter den Loks aus (geht ja mit Schnittstellenstecker sehr leicht) und mach Dir damit ein vollständiges Bild. Es wird wohl kein Decoder so schlecht sein, dass Du ihn nachher wegwerfen musst, aber dann weißt Du, welcher für Dich am besten ist. Schnittstellenstecker kannst Du in Deinen älteren Loks übrigens auch nachrüsten, sofern der Platz reicht. Einmal musst Du dann natürlich trotzdem zum Lötkolben greifen. Wie schon schrieb, Umrüsten lohnt sich bei mechanisch einwandfreien Loks bestimmt. Meines Erachtens sollten die DC-Motoren alle so gut sein, dass die Fahreigenschaften hinterher stimmen (habe aber keine Erfahrung damit, da ich hauptsächlich Märklin fahre).