Hallo Rainerfan,
die minimale Länge eines Blocks sollte so bemessen sein, daß der längste Zug vollständig (!) hineinpaßt. Besser ist es aber, noch min. eine Loklänge hinter dem Haltemelder zuzugeben, damit der Zug beim Abbremsen nicht in den nächsten Block "hineinrutscht". Ggf. ist die maximale Zuglänge entsprechend nach unten zu korrigieren.
Ein "Melder" ist einfach eine elektrische Vorrichtung, die der Zentrale die Info übermittelt, ob gerade eine Lok bzw. Waggon in ihrer Reichweite ist. Das kann also ein Reedkontakt sein, der über Magneten ausgelöst wird, ein elektrischer Federkontakt, der POTENTIALFREI per Decoder an die Zentrale meldet, oder ein isolierter Gleisabschnitt, der über Stromfühlerschaltung rückmeldet, ob sich in diesem Abschnitt gerade ein elektrischer Verbraucher befindet. Auch Lichtschranken eignen sich für diesen Zweck. Zum Melden kannst Du diese Melder einzeln oder in Kombination einsetzen - z.B. die Stromfühlerschaltung als Bremsmelder und den Reedkontakt als Haltemelder.
Vielleicht magst Du ja auch mal im Handbuch des TrainController stöbern (kostenloser Download unter http://www.traincontroller.de/). Da gibt es zum Thema Melder und Gleiskontakte zwei Kapitel, welche in recht kompakter, sehr gut verständlicher Form über das Thema schreiben und verdeutlichen, worauf es ankommt und wie man idealerweise Rückmelde-Kontakte bzw. Gleisabschnitte so konzipiert, daß ein digitales System optimalen Nutzen (i.e. Funktion, Sicherheit) aus den Meldern ziehen kann (TrainController™ Gold und Silver Version 7.0 Programmbeschreibung, dort Seiten 40-41 und 161 - 179). Da ist sicherlich Einiges enthalten, was speziell auf TC gemünzt ist, aber Du verstehst danach besser, in welcher Weise eine Zentrale oder ein PC-Programm die Melder-Info verarbeitet und wie eine Minimal- bzw. Maximal-Konfiguration aussehen kann/muß. Mir hat das jedenfalls sehr bei der Um-Verdrahtung meiner ehemals analogen Anlage geholfen und vermutlich viel Doppelarbeit und Frust/Ärger erspart.
Meine Anlage fahre ich derzeit voll digital mit TrainController als Gleisbild-Stellpult. Aktuell ist noch kompletter Handbetrieb angesagt, weil noch nicht die komplette Melder-Struktur verdrahtet und an die Rückmelde-Decoder angeschlossen ist (das dauert schätzungsweise noch bis Herbst). Im unterirdischen Schattenbahnhof werde ich die "Bahnhofsgleise" mit Stromfühlern für die komplette Gleislänge (i.e. Belegtmelder LB101 plus LR101) in Kombination mit Reedkontakten als Haltemelder (LR101 meldet den Zustand der Kontakte dann an die Zentrale weiter). hier kommt es mir auf größt mögliche Sicherheit an. An anderen Stellen kommen nur Reedkontakte zum Einsatz. Die PC-Software ermöglicht mir darüber hinaus die Simulation von virtuellen Meldern. D.h. die Software errechnet anhand vorhandener Information plus Geschwindigkeit der Lok / des Zuges weitere Kontakt-Ereignisse, die sich zum Schalten und Melden verwenden lassen. Bedingung dafür, daß das zuverlässig funktioniert: eine gute elektrische Melder-Infrastruktur sowie Loks mit eingemessenen Geschwindigkeits-Profilen. Wenn Dir Letzteres zu kompliziert erscheint, dann halte Dich lieber an die echten elektrischen - die liefern klare, einfache Signale.
Gruß
Randolf