RE: Fragen zur Anlagenplanung digital

#1 von Rainerfan , 27.04.2009 19:35

Hallo,
bin gerade dabei, meine H0-Anlage zu planen bzw. aufzubauen.
Der Fahrbetrieb soll digital (DCC) laufen, wozu mir vorerst die Multimaus reicht. Die Steuerung der Weichen bleibt aber vorerst weiterhin analog.

Dennoch plane ich, in unbestimmter Zukunft auch den Rest zu digitalisieren.
Um mir hier den Weg nicht zu verbauen habe ich folgende Frage:

Was ist jetzt schon zu beachten, in bezug auf die Länge von isolierten Gleisabschnitten? Wie groß sollten diese Abschnitte sein? Ich denke da jetzt an die Anzeige der aktuellen Gleisbelegung via PC.


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RE: Fragen zur Anlagenplanung digital

#2 von bahn , 27.04.2009 19:58

Hallo Rainerfan,
der Idealfall ist für Gleise die in beiden Richtungen befahren werden:
rechts und links ein Haltemelder in der Mitte ein Bremsmelder,
also drei Melder im Block.
des Weiteren durchgehende Belegtmeldung,
d.h. ein Belegtabschnitt grenzt an den nächsten.
Wie gesagt: im Idealfall, bei mir sind´s weniger.
Das Beste ist vieleicht sich mal die Handbücher der Softwareanbieter anzusehen.
Kann man auf den jeweiligen Homepages.
Da wird die Melderfrage meist gut beschrieben, so dass man sieht, was sinnvoll oder möglich ist.
Letztlich muß jeder dann selbst die Kosten/Nutzenabwägung für seinen Bedarf klären.
Gruß
Achim


 
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RE: Fragen zur Anlagenplanung digital

#3 von Heinzi , 28.04.2009 11:45

Ich bin zwar noch kein digitalprofi, gebe aber trotzdem mal meine Meinung als Denkanstösse ab!

Wie gross die einzelnen Abschnitte sein sollen. hängt ein wenig davon ab was du unterdigitalem Betrieb verstehst, oder wie du dir digitalen Betrieb vorstellst ? Und wie gross deine Anlage ist und was sich da realisieren lässt?
Auch mit digitalem Betrieb kann man seine Loks von Hand , aber ab PC gesteuert fahren.
Willst du in Zukunft von Hand fahren, oder willst du dir mit einem PC einen vollautomatischen Betrieb einrichten?
Was sind deine Ansprüche an das Anhalten der Züge?
Je weicher deine Züge Anhalten sollen, je länger müssen z.b die Bremsabschnitte sein.
Wie soll das Anhalten der Züge (Loks) geregelt sein? Soll das deine zukünftige Software übernehmen oder sollen das herkömmliche Bremsmodule tun?.
Vollautomatischen Betrieb bedeutet dass die Software die Position der Züge nachverfolgen kann, du benötigst dann mehr Abschnitte als wenn du von Hand steuerst und deine Züge von auge überwachst.
.
Du siehst die frage ist so nicht ganz einfach zu beantworten!


Gruss Heinzi
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RE: Fragen zur Anlagenplanung digital

#4 von bme ( gelöscht ) , 28.04.2009 12:59

Zur Frage der Digitalisierung und Art und Weise.

Bei mir ist das so:

Schattenbahnhof 1 und 2 werden mittels Computer ( PCTWIN Software)
überwacht. Sh15 Gleise SH2 20 Gleise.
keine Automatikbetrieb, ich wähle selbst die Züge aus, die auf die Paradestrecke sollen. Eher halbautomatik.
Die Abschnitte zur und auf der Paradestrecke und die Schattenbahnhöfe werden mit Zugverfolgung blockweise überwacht. Die Züge rücken entsprechend in die freien Blöcke selbst ein. Auf der 2 gleisigen sichtbaren Paradestrecke übernehme ich dann teilweise die Züge, die Strecke ist mit 2 Signale in jede Richtung eins ausgestattet, damit ich Langsamfahrten, Halte etc simulieren kann und mich an den Zuggarnituren erfreuen kann. Durchdonnern mit 400 Km/h geht eh nicht ( da EP II ) .

Die Nebenstrecke wird ebenfalls blockweise überwacht, aber die Fahrten in und durch die 3 Bahnhöfe werden mittels Uhlenbrock Digital Fahrpult Lokprofi ( SUUUUUUUperrealistisches Verhalten) manuell gefahren.

Fazit:

will ich lange Züge sehen gehts an die Paradestrecke als Fahrdienstleiter.
Will ich rangieren und Bummelzüge fahren gehts zur Nebenstrecke als Lokführer, Bremser und Rangierer sowie Bahnhofsvorstand.

Ein Konzept das eine multiple Persönlichkeit benötigt

Gruss BME


bme

RE: Fragen zur Anlagenplanung digital

#5 von Rainerfan , 29.04.2009 17:54

Zitat von bahn
Hallo Rainerfan,
der Idealfall ist für Gleise die in beiden Richtungen befahren werden:
rechts und links ein Haltemelder in der Mitte ein Bremsmelder,
also drei Melder im Block.
des Weiteren durchgehende Belegtmeldung,
d.h. ein Belegtabschnitt grenzt an den nächsten.
Wie gesagt: im Idealfall, bei mir sind´s weniger.
Das Beste ist vieleicht sich mal die Handbücher der Softwareanbieter anzusehen.
Kann man auf den jeweiligen Homepages.
Da wird die Melderfrage meist gut beschrieben, so dass man sieht, was sinnvoll oder möglich ist.
Letztlich muß jeder dann selbst die Kosten/Nutzenabwägung für seinen Bedarf klären.
Gruß
Achim



Erstmal danke!
Die Frage ist nun, wie groß ein Block ist. Eine Zuglänge? Und was ist ein Melder? Ich möchte ja nur wissen, in welchem Abstand ich die Gleisabschnitte untereinander isolieren soll, um dann bei späterer Volldigitalisierung keine Probleme zu kriegen.
Vorerst kann ich ja dann alle isolierten Abschnitte wieder zusammenschalten, nur später ist dann der Einbau von Isolierverbindern, v.a. im Schattenbahnhof aufwändiger bzw. unmöglich.


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RE: Fragen zur Anlagenplanung digital

#6 von SpaceRambler , 06.05.2009 12:56

Hallo Rainerfan,

die minimale Länge eines Blocks sollte so bemessen sein, daß der längste Zug vollständig (!) hineinpaßt. Besser ist es aber, noch min. eine Loklänge hinter dem Haltemelder zuzugeben, damit der Zug beim Abbremsen nicht in den nächsten Block "hineinrutscht". Ggf. ist die maximale Zuglänge entsprechend nach unten zu korrigieren.

Ein "Melder" ist einfach eine elektrische Vorrichtung, die der Zentrale die Info übermittelt, ob gerade eine Lok bzw. Waggon in ihrer Reichweite ist. Das kann also ein Reedkontakt sein, der über Magneten ausgelöst wird, ein elektrischer Federkontakt, der POTENTIALFREI per Decoder an die Zentrale meldet, oder ein isolierter Gleisabschnitt, der über Stromfühlerschaltung rückmeldet, ob sich in diesem Abschnitt gerade ein elektrischer Verbraucher befindet. Auch Lichtschranken eignen sich für diesen Zweck. Zum Melden kannst Du diese Melder einzeln oder in Kombination einsetzen - z.B. die Stromfühlerschaltung als Bremsmelder und den Reedkontakt als Haltemelder.

Vielleicht magst Du ja auch mal im Handbuch des TrainController stöbern (kostenloser Download unter http://www.traincontroller.de/). Da gibt es zum Thema Melder und Gleiskontakte zwei Kapitel, welche in recht kompakter, sehr gut verständlicher Form über das Thema schreiben und verdeutlichen, worauf es ankommt und wie man idealerweise Rückmelde-Kontakte bzw. Gleisabschnitte so konzipiert, daß ein digitales System optimalen Nutzen (i.e. Funktion, Sicherheit) aus den Meldern ziehen kann (TrainController™ Gold und Silver Version 7.0 Programmbeschreibung, dort Seiten 40-41 und 161 - 179). Da ist sicherlich Einiges enthalten, was speziell auf TC gemünzt ist, aber Du verstehst danach besser, in welcher Weise eine Zentrale oder ein PC-Programm die Melder-Info verarbeitet und wie eine Minimal- bzw. Maximal-Konfiguration aussehen kann/muß. Mir hat das jedenfalls sehr bei der Um-Verdrahtung meiner ehemals analogen Anlage geholfen und vermutlich viel Doppelarbeit und Frust/Ärger erspart.

Meine Anlage fahre ich derzeit voll digital mit TrainController als Gleisbild-Stellpult. Aktuell ist noch kompletter Handbetrieb angesagt, weil noch nicht die komplette Melder-Struktur verdrahtet und an die Rückmelde-Decoder angeschlossen ist (das dauert schätzungsweise noch bis Herbst). Im unterirdischen Schattenbahnhof werde ich die "Bahnhofsgleise" mit Stromfühlern für die komplette Gleislänge (i.e. Belegtmelder LB101 plus LR101) in Kombination mit Reedkontakten als Haltemelder (LR101 meldet den Zustand der Kontakte dann an die Zentrale weiter). hier kommt es mir auf größt mögliche Sicherheit an. An anderen Stellen kommen nur Reedkontakte zum Einsatz. Die PC-Software ermöglicht mir darüber hinaus die Simulation von virtuellen Meldern. D.h. die Software errechnet anhand vorhandener Information plus Geschwindigkeit der Lok / des Zuges weitere Kontakt-Ereignisse, die sich zum Schalten und Melden verwenden lassen. Bedingung dafür, daß das zuverlässig funktioniert: eine gute elektrische Melder-Infrastruktur sowie Loks mit eingemessenen Geschwindigkeits-Profilen. Wenn Dir Letzteres zu kompliziert erscheint, dann halte Dich lieber an die echten elektrischen - die liefern klare, einfache Signale.

Gruß

Randolf



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