RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#26 von Gast ( gelöscht ) , 16.01.2010 03:35

Zitat von Muenchner Kindl
Hi,

Zitat
Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen mfx-Decoder mit der Tamse steuern kann, wesentlich höher, als mit den Nativ-Zentralen.



Das ist richtig hart

klingt aber plausibel.




Naja,

richtig hart finde ich für mfx-rds ("Systems"), das es so pö a pö demontiert wird:

Die CS1 liest alle Daten , vernutlich inkl. Functions-Mapping etc, damit die speziellen in der Loko hinterlegten Eigenschaften auch beim Wechsel des Steuergerätes erhalten bleiben.

Die CS2 fährt schon mal los, wenns geht, und leist die Lokdaten vielleicht noch zu Zierde ("zentralistisch"). Vermutlich gibt es deswegen auch kein Function-Mapping.

M3 benutzt das nur zur notwendigen Addressvergabe . Der User muss dabei dann selbst wissen, welche Funktion hinter welcher F Taste steckt.

Richtig hart ist, die Systeme allein nach der Anmeldegeschwindigkeit zu bewerten, denn die Anmeldung klappt mit der IB oder 6051 am schnellsten. Dann bleiben zwar eingige Funktinen ganz auf der Strecke, aber die Anmeldung funktioniert in 0,Nix .

Nach dieser Priorität gelistet, quasi das Ende des mfx-rds .

Weiss einer ob Ecos mit der M4 denn wenigstens die Systems-Idee (der intelligenten Lokos oder gar sonstiger intelligenter Decoder) weiter verfolgt :

Denn denkbare Mehrwerte gerade auch im Bezug auf Signal oder sonstige eingebaute Decoder sind unbestreitbar: Das Signal das sich gleich eine 4 begriffige Adresse schnappt um seine 4 Signalbilder anzubietn und seine Bauform auszuweisen, oder der langsame W-Antrieb, der das Erreichen seiner Endposition oder eine Verriegelungszustand meldet.

Danke und Grüße
Frank


Gast

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#27 von Gast ( gelöscht ) , 16.01.2010 06:30

Hallo Stephan-Alexander Heyn ,

die Untersuchung dürfte eigentlich nur bei sehr einfachen Decodern an hochwertigen Antrieben zu einem im Sinne der Annahme zufriedenstellenden Erfebnis führen.

Nur ein souverainer Antrieb kann über einen weiten Bereich eine Linearität von Spannung (im Falle eines Decoder so gut wie immer keine Gleich- sondern PWM-Spannung) und Geschwindigkeit gewährleisten.

Bei DCC Decodern bewirkt allein die CV6 (mittlere Geschwindigkeit, oft ab Wert bei 25 bis 40% Vmax) einen nichtlinearen Geschwindigkeitsverlauf zu Gunsten einer feineren Abstufung im langsameren Bereich. Weitere Faktoren wie mögliche Geschwindigkeitskurven oder BEMF-Lücken zu Regelung bewirken Decoder-individuelle Abbildungen von Fahrstufe auf Spannung und somit auf Geschwindigkeit.

Oft ist es auch gar nicht das Ziel, linear abzubilden, sondern es wird eine progressive bzw. exponetielle Abbildung programmiert, bei der die Spannung sich von Fahrstufe zu Fahrstufe immer um den gleichen Faktor (nicht Betrag) erhöht. Dies entspricht der menschlichen Erwartung und Wahrnehmung bzgl abgestufter Geschwindigkeit wohl am ehesten. Einige SX Decoder wurde damit mal eine zeitlang beworben. Bei sds Lokos scheint auch so eine Abbildung in der Platine vorzuliegen.

Sollte dabei jetzt herauskommen, das gerade sehr einfach gestrickte Decoder diese Spannungslinearität und damit die Spannungsgleichtheit bei vergleichbaren Fahrstufen erreichen, dürfte das weder ein Qualitätsmerkmal im Sinne weiter entwickelter Decoder sein, noch mit dem Protokoll zusammenhängen.

Jahre lang war es Ziel der Decoderhersteller diese Abbildung entweder dem User zu überlassen, und im Auslieferungszustand selbst geeignet zu manipulieren.

Mit der Einführung von Tachos in PC Steuerungen und Konsolen kam so noch die Erfodernis hinzu , das auch der "steuernde" Tacho dies Abbildung kennen solle ("Einmessfahrten"), damit Tacho und Lok-V halbwegs übereinstimmen.

Erst seit wenigen Jahren gibt es selten mal die - meineserachtens sinnvolle -Überlegung wirklich die Geschwindigkeit vom Steuergerät dem Decoder vorzugeben . Dabei würde ein solcher Test dann auch eine Qualitätsaussage treffen. Zu nennen wäre hier Zimo, die (lt. Forum-Hören-Sagen , wenn ich nicht irre : ) wohl die DCC Fahrstufen optional auch als Geschwindigkeitsvorgabe interpretieren.

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#28 von est2fe , 16.01.2010 07:59

Hallo Manfred,

Zitat von Manfred

Heisst das, dass die CS 2 vordergründig deutlich weniger Anmeldeprobleme hat als die CS 1 bis V2.0.4, weil eine Lok von der CS 2 bereits zur Fahrt freigegeben wird, wenn der Decoder von der Zentrale nicht vollständig eingelesen werden konnte?



Das würde ich nicht unbedingt so sagen wollen. Ich kenne die Innereien der CS2 nicht.

Zitat von Manfred

Wird er nun während des Betriebs ständig dazu aufgefordert, den Rest der noch nicht eingelesenen Daten zu übertragen?



Meines Wissens ja.

Zitat von Manfred

Ohne jede funktionelle Einschränkung, wenn die Rückmeldeverbindung längere Zeit nicht arbeitet - warum auch immer?



Da gab es mal bei manchen MoBa-Kollegen wohl eine Meldung, dass die Daten der Lok nicht vollständig ausgelesen werden konnten.

Zitat von Manfred

Zur MS 1: Wenn ich die Postings hier lese, scheint mir, dass die MS weniger Anmeldeprobleme hat als die anderen Geräte.
Auch glaube ich mich zu erinnern, dass jemand schrieb, dass die MS weniger Daten auslese, weil sie diese nicht nutze und deshalb auch weniger Zeit benötige für das Einlesen eines Decoders.



Ja, die MS1 liesst weniger Daten aus.

Gruss

est2fe


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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#29 von digilox1 ( gelöscht ) , 16.01.2010 08:31

Hallo,

http://www.nmra.org/standards/DCC/standa...2007%20July.pdf

Daraus:

Zitat
Configuration Variable 5 Vhigh
Vhigh is used to specify the motor voltage drive levels at the maximum speed step. This value shall be
specified as a fraction of available rectified supply voltage. When the contents of CV#5 equal "11111111", the
full available rectified voltage shall be applied. Values of "00000000" or "00000001" shall indicate that Vhigh
is not used in the calculation of the speed table.



Und:

Zitat
Configuration Variable 6 Vmid
Vmid specifies the voltage drive level at the middle speed step. Vmid is used to generate a performance curve
in the decoder that translate speed step values into motor voltage drive levels and is specified as a fraction of
available rectified supply voltage. Values of 00000000 or 00000001 shall indicate that Vmid is not used in the
calculation of the speed table.



Dagegen:

Zitat
Oft ist es auch gar nicht das Ziel, linear abzubilden, sondern es wird eine progressive bzw. exponetielle Abbildung programmiert, bei der die Spannung sich von Fahrstufe zu Fahrstufe immer um den gleichen Faktor (nicht Betrag) erhöht. Dies entspricht der menschlichen Erwartung und Wahrnehmung bzgl abgestufter Geschwindigkeit wohl am ehesten. Einige SX Decoder wurde damit mal eine zeitlang beworben. Bei sds Lokos scheint auch so eine Abbildung in der Platine vorzuliegen.



Die Empfehlung zu CV 5 spricht von "fraction", Bruchteil der gleichgerichteten Versorgungsspannung, nicht von erlaubten progressiven oder exponentiellen Geschwindigkeitskurvenverläufen, sonst ist ein Abgleich von verschiedenen Decoderfabrikaten in Loks desselben Typs wohl vollends unmöglich.

Für solche Verläufe ist die äusserst selten implementierte (warum wohl?) CV 25 gedacht.
ZIMO z.B. verwendet die herstellerspezifischen CVs 121-123.

Zitat
Bei DCC Decodern bewirkt allein die CV6 (mittlere Geschwindigkeit, oft ab Wert bei 25 bis 40% Vmax) einen nichtlinearen Geschwindigkeitsverlauf zu Gunsten einer feineren Abstufung im langsameren Bereich. Weitere Faktoren wie mögliche Geschwindigkeitskurven oder BEMF-Lücken zu Regelung bewirken Decoder-individuelle Abbildungen von Fahrstufe auf Spannung und somit auf Geschwindigkeit.



Allerdings! In der Regel bewirkt die ~Hälfte des zuässigen Maximalwerts von CV 6 eine gute Linearisierung der Geschwindigkeitskurve, sofern sie nicht "gestaucht" wird im untersten Bereich durch höhere Werte von CV 2.
Was CV 6 veranstaltet, ist ein Geschwindigkeitsstufen-Mapping. Die "Dehnung" im gewünschten Bereich geschieht durch selektives "Ignorieren" von Fahrstufenbefehlen, die dann auf einer anderen Stufe abgearbeitet werden. Der Eindruck der Dehnung kommt zustande durch die Manipulation am Handregler: Grosse Regelwege oder langes Drücken einer typomatisch wirkenden Taste verursachen nur verhältnismässig geringe Geschwindigkeitsänderungen.
Auch hier wieder: "fraction of available supply voltage".

Zitat
die Untersuchung dürfte eigentlich nur bei sehr einfachen Decodern an hochwertigen Antrieben zu einem im Sinne der Annahme zufriedenstellenden Erfebnis führen.



Auch moderne Decoder kann man per CVs zu "sehr einfachen Decodern"
umfunktionieren: Lastregelung raus, hochfrequente Motoransteuerung raus (Entstörelemente!) und dann sukzessive die individuelle Verhaltensweise eines Decoders ergründen.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#30 von digilox1 ( gelöscht ) , 16.01.2010 08:37

Hallo est2fe,

herzlichen Dank für Deine Erklärungen.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#31 von Gast ( gelöscht ) , 16.01.2010 08:49

Hallo Manfred,

Zitat von digilox1

Auch moderne Decoder kann man per CVs zu "sehr einfachen Decodern"
umfunktionieren: Lastregelung raus, hochfrequente Motoransteuerung raus (Entstörelemente!) und dann sukzessive die individuelle Verhaltensweise eines Decoders ergründen.



Genau so machen wir es im Verein:
Wir bilden FS 1 bis 14 als 5 km/h Schritte von 0 bis 70 km/h auf entsprechend justierte Vmin und Vmid ab, und teilen den Rest linear auf. Fährt das Fahrzeug weniger als 140 teilen wir alles linear auf.

So haben wir bis 70 reproduzierbare oder zumindest plausible Geschwindigkeiten auf der Strecke inkl reproduzierbarer weitestgehend identischer Bremswege, nachdem noch der Bremsweg aus FS7 auf 30cm eingestellt wurde.

Allerdings ging es Alexander-Heyn um die Protokoll-Abhängikeit von Geschwindigkeiten. Da sollte er im Idealfall keinen Zusammenhang finden. Ggf können die Faktoren (exponentielle Geschw. bei SX, ggf. geheime VMid beim Hochleistungsantrieb) irreführend sein.

Bin gespannt auf Ergebnisse, bin aber froh, das ich nicht den Job habe, Bedingungen zu schaffen, unter denen nur die Auswirkung des Protokolls einfliesst.

Grüße Frank


Gast

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#32 von TT800 , 16.01.2010 12:30

Wenn es auch nicht ganz zum Thema gehört.

Zitat von est2fe
Als eine der ersten CVs werden da z. B. der Lokname, dann die Funktionen usw. ausgelesen. Die CS2 zeigt diese Werte nun dem Benutzer, und er kann dann schon mal mit der Lok fahren, während sie im Hintergrund noch den Rest ausliesst.

Dem muss ich leider widersprechen. Im Hintergrund wird nichts mehr ausgelesen. Ich habe den CS2-Anmeldevorgang von einigen mfx-Loks am CAN-Bus protokolliert, und da passiert beim Anmelden folgendes:
1. GFP liest nach dem Aufgleisen der unbekannten Lok selbständig die Lok-mfxUID aus und meldet sie auf den CAN-Bus. (Dauer: 10 sec. - in dieser Zeit merkt man an der CS2 nichts)
2. GUI vergibt provisorische SID (Wertevorrat 1 - 4) und liest über den GFP folgende CV/Indexwerte des Decoders in dieser Reihenfolge aus: ProduktID, HerstellerID, Lokname, Bildcode (nur 1 Byte und daher nicht mit dem Farbbild in der Lokliste verwechseln!), MM2-Primäradresse, Vmax, Vmin, Anfahrbeschleunigung, Bremsverzögerung, Lautstärke, alle Funktionssymbole inkl. allgemeiner Info wie Moment oder Dauerfunktion - aber keine Mappinginformation. Nun erst wird die endgültige SID (von 5 aufwärts) vergeben und der Benutzer kann die Lok durch Klick auf das rote mfx-Symbol in ein Fahrpult aufnehmen und steuern. (Dauer: 15 sec. - dieser Vorgang wird am Display mit Fortschrittsbalken gemeldet)

Und war die Lok schon bekannt und wurde nur neu aufgegleist, das heißt sie hat nicht zum Neuanmelden "gepiepst", passiert am CAN-Bus überhaupt nichts und die Lok kann sofort gefahren werden. Sie ist ja schließlich in der Lokliste vorhanden.


Viele Grüße,
Stephan
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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#33 von digilox1 ( gelöscht ) , 16.01.2010 13:08

Hallo Stephan,

Wozu dient eine provisiorische SID und warum braucht es vier davon?

Wenn Mapping-Informationen nicht gelesen werden, heisst das nicht, dass sie nicht vorhanden sind, sondern z.B. von einer CS 1 ausgelesen werden können?

Wenn ich das richtig verstanden habe, liest nach Deiner Protokollierung
die CS 2 auch alles aus, was sie kann und erst dann wird die Lok zur Fahrt freigegeben? Also doch gleiches Freigabeverhalten wie bei einer CS 1?

Die CS 1 kann doch mappen, dann wird sie auch die Mapping-Informationen aus dem Decoder abrufen können?

Weshalb wird die MM-Primäradresse überhaupt ausgelesen?

Hat der Anwender denn neuerdings optional (von mir aus auch versteckt) die Möglichkeit, alternativ mit MM zu fahren und sich diese Adresse auch anzeigen zu lassen, falls der Rückmeldekanal ausfällt im Laufe der Zeit?

Und warum wird nur die Primäradresse ausgelesen?

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#34 von TT800 , 16.01.2010 13:58

Hallo Manfred,
muss jetzt dringend weg: Insider-Stammtisch ruft!

Komme aber gerne später auf Deine Fragen zurück - würde aber einen eigenen Thread dafür beginnen, weil dies doch mit der Eingangsfrage von Stephan-Alexander Heyn hier wenig zu tun hat.

Bis später,

Neuer Thread zur Fortsetzung wurde aufgemacht: viewtopic.php?t=46954,-mfx-neuanmeldung-an-cs2.html#496020


Viele Grüße,
Stephan
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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#35 von SAH , 16.01.2010 14:04

Guten Tag Frank,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Zitat von Gast_001

die Untersuchung dürfte eigentlich nur bei sehr einfachen Decodern an hochwertigen Antrieben zu einem im Sinne der Annahme zufriedenstellenden Ergebnis führen.
Nur ein souverainer Antrieb kann über einen weiten Bereich eine Linearität von Spannung (im Falle eines Decoder so gut wie immer keine Gleich- sondern PWM-Spannung) und Geschwindigkeit gewährleisten.
Bei DCC Decodern bewirkt allein die CV6 (mittlere Geschwindigkeit, oft ab Wert bei 25 bis 40% Vmax) einen nichtlinearen Geschwindigkeitsverlauf zu Gunsten einer feineren Abstufung im langsameren Bereich.



CV6 (sofern vorhanden) wurde stets so eingestellt, daß eine lineare Geschwindigkeitskennlinei resultiert. Lediglich ein Dekoder ist dazu nicht in der Lage; auch im Digitalbetrieb DCC nicht.


Zitat von DTrain

Weitere Faktoren wie mögliche Geschwindigkeitskurven oder BEMF-Lücken zu Regelung bewirken Decoder-individuelle Abbildungen von Fahrstufe auf Spannung und somit auf Geschwindigkeit.
Oft ist es auch gar nicht das Ziel, linear abzubilden, sondern es wird eine progressive bzw. exponetielle Abbildung programmiert, bei der die Spannung sich von Fahrstufe zu Fahrstufe immer um den gleichen Faktor (nicht Betrag) erhöht. Dies entspricht der menschlichen Erwartung und Wahrnehmung bzgl abgestufter Geschwindigkeit wohl am ehesten. Einige SX Decoder wurde damit mal eine zeitlang beworben. Bei sds Lokos scheint auch so eine Abbildung in der Platine vorzuliegen.
Sollte dabei jetzt herauskommen, das gerade sehr einfach gestrickte Decoder diese Spannungslinearität und damit die Spannungsgleichtheit bei vergleichbaren Fahrstufen erreichen, dürfte das weder ein Qualitätsmerkmal im Sinne weiter entwickelter Decoder sein, noch mit dem Protokoll zusammenhängen.



Gerade bei Sinus-Dekodern wird offensichtlich der Tastgrad quadriert,
um dann aus der erhaltenen Spannung die Geschwindigkeit einzustellen.
Von einem einstellbaren Dekoder erwarte ich aber, daß dies individuell variierbar ist. (sic)


Zitat von DTrain

Jahre lang war es Ziel der Decoderhersteller diese Abbildung entweder dem User zu überlassen, und im Auslieferungszustand selbst geeignet zu manipulieren.
Mit der Einführung von Tachos in PC Steuerungen und Konsolen kam so noch die Erfodernis hinzu , das auch der "steuernde" Tacho dies Abbildung kennen solle ("Einmessfahrten"), damit Tacho und Lok-V halbwegs übereinstimmen.
Erst seit wenigen Jahren gibt es selten mal die - meineserachtens sinnvolle -Überlegung wirklich die Geschwindigkeit vom Steuergerät dem Decoder vorzugeben . Dabei würde ein solcher Test dann auch eine Qualitätsaussage treffen. Zu nennen wäre hier Zimo, die (lt. Forum-Hören-Sagen , wenn ich nicht irre : ) wohl die DCC Fahrstufen optional auch als Geschwindigkeitsvorgabe interpretieren.



*gg*
Unglückliche Vorgehensweise meiner Meinung nach. Eine Zunehmende Anzahl von Modellbahnern will sich gar nicht mit derartigen Details beschäftigen. Somit ist Tür und Tor geöffnet für Manipulationen.
Die Frage nach Konsistenz (z.B. ich gebe vmax vor und kann mit dieser Geschwindigkeit bei FS 14/28 oder was auch immer bei egal welchem System bei gleichem Tempo fahren) ist somit gefährdet, bei einigen Dekodern erst gar nicht vorhanden (Tempo 130 DCC bzw. 180 MMS unter o.g. Rahmenbedingungen).


Das "schöne" an meinen Tests ist, daß man so einige Ungereimtheiten erkennen kann, die sonst nicht ans Tageslicht kommen. Einen Nutzen kann man allerdings erst dann daraus ziehen, wenn man dazu gewillt ist.
Dazu paßt (Verzeihung, falls sich jemand angespochen fühlt!!): Wer ist der größere Narr, der Narr oder der Narr der ihm folgt?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#36 von est2fe , 16.01.2010 22:35

Hallo Stephan,

ok, so wie du das beschreibst ist das wohl der letzte Stand der CS2. Gut akzeptiert. Ich kann das ja (noch) nicht nachmessen. Offensichtlich wurde die Vorgehensweise gegenüber den früheren Versionen wohl etwas angepasst.

Was passiert nun, wenn man die Lok nun einstellen will und in das Lok-Konfigmenü geht?
Eigentlich muss dann die CS2 die angezeigten Daten zuvor zuerst lesen.
Das Menü wird dann vermutlich ein klein wenig verzögert angezeigt.

Das ist auch eine Vorgehensweise, vermutlich nicht mal die Schlechteste.

Gruss

est2fe


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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#37 von Gast ( gelöscht ) , 17.01.2010 03:45

Hallo Stephan Alexander,


Zitat
Dazu paßt (Verzeihung, falls sich jemand angespochen fühlt!!): Wer ist der größere Narr, der Narr oder der Narr der ihm folgt?



das versteh ich jetzt nicht so ganz, aber ich interpretiere mal, das die bisherigen Ergebnisse keine genaue vorhersehbare Geschwindigkeit an verschiedenen Systeme aufweisen, und das es digital auch kaum möglich ist mit einfachen elektromechanischen Dreisätzen die Geschwindigkeit zu einer Fahrstufe vorherzusagen. Allenfalls kann man den Loko-Decoder erstmal sinnvoll justieren (VMin,VMax, oder gar Regelung), und hinterher versuchen , von der Fahrstufe auf die Geschwindigkeit zu schliessen. Richtig?

Bestenfalls kann man dabei eine Bereich erzwingen , bei dem es eine lineare plausible Linearität zwischen V und FS gibt.

Zum Fahren nach Tacho (wenn er nicht durch Messfahrten geeicht ist) gehört dann ein wenig Illussion (als Narretei würde ich das nicht bezeichnen, das wären ja die meisten Mobahner Narren ).

Selbst wenn alles linear gleich und vorhersehbar wäre, es würde der Fahrdynamik eines Zuges NICHT gerecht:

Auch wenn die Decoder lineare Abbildungen von FS auf V herstellen würden, hätte das meineserachtens noch nicht viel mit Eisenbahn-Fahren zu tun: Denn der Reiz des Zugfahrens (im Gegensatz zur 1000er Suzuki, die jedem Gasgriffdreh aufs Wort folgt) liegt ja in seiner Masse, die überwiegend den Zug im Konflikt zwischen Soll- und Istgeschwindigkeit bewegt. Anders ausgdrückt: Ohne ordentliche "Anfahrverzögerung " und "Bremsverzögerung" kein echtes Zug-Gefühl.

Gut zu Erfahren (1:1 Zug Fahren darf der Mobahner ja nicht wirklich) an PC Simulationen wie Train-Simulator, möglichst mit 2.000 Tonnen am Haken und 3 km Bremsweg.

Der Zug wird durch seine Masse eher zu einem eigensinnigen dickschädeligen Tier, das vorrauschaudend und behutsam gesteuert werden will, und ist alles andere als eine braves substanzloses Leucht-LED-Gebilde.

Um das in der Moba "rüberzubringen" bräuchte es
a) einen Tacho mit Anzeige der wirklich aktuell gefahrenen Geschwindigkeit aus einer Rückmeldung (RailCom oder mfx-rds auf Basis lokinterner Sensoren z.B. rotierender Magnet),
und
b) eine 2. Anzeige der gewählten Sollgeschwindigkeit im Tacho (alternativ Dampfdruck bei Dampfern oder Schub bei Diesellok)

Aufgabe des Decoders wäre es, den Motor so anzusteuern, das sich die Istgeschwindigkeit plausibel langsam der Sollgeschwindigkeit annähert, und auf langen Strecken dann irgendwann auch erreicht.

Also lieber mit der Physik spielen, als (sinnlos) versuchen, aus einem Zug eine 1000er zu machen. Hab ich Recht , wie siehst Du das ?

Danke Frank


Gast

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#38 von Andi , 17.01.2010 12:15

Zitat von Gast_001
...Also lieber mit der Physik spielen, als (sinnlos) versuchen, aus einem Zug eine 1000er zu machen. Hab ich Recht , wie siehst Du das ?



Moin Frank,

das ist doch gerade das Schöne an unserem Hobby, das man es auf vielfältigste Art und Weise betreiben kann. Der eine bastelt Häuser aus Pappe, der andere erstellt Bäume im Selbstbau, der nächste läßt seine Züge auf dem Oval im Kreis fahren, manch einer stellt die neu gekauften Loks gleich in den Schrank, etc... Nun ja der Stephan erstellt halt gerne Statistiken. Auch wenn ich persönlich damit nicht viel anfangen kann, würde ich es nicht als sinnlos bezeichen. Die Hauptsache ist doch der einzelne Mobahner hat Spaß, egal auf welche Art er sein Hobby betreibt.


Schöne Grüße
Andreas


 
Andi
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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#39 von Gast ( gelöscht ) , 17.01.2010 14:23

Hallo Andi,

ich wollte damit keineswegs unterstellen, das die Betrachtungen und ermittelten wie dokumentierten Zusammenhänge von SAH "sinnlos" wären oder sonst wie entwerten. Im Gegenteil, ich greife immer wieder gerne darauf zu.

Meine Frage sollte eher in diese Richtung gehen:

Wäre eine Modellbahnsteuerung möglich, mit der man über die Fahrstufe praktisch nur die Leistung des Motors oder der Bremse bestimmt, und nicht die Geschwindigkeit, z.B. indem die Fahrstufe den Betrag des Stromes bestimmt, den der Motors erhält, und nicht die Geschwindigkeit der Lok.

Immer vorausgesetzt, zumindest die max. zulässige Geschwindigkeit wäre für den Lokfahrer einsehbar, oder über einen anderen Kanal der Steuerung oder durch lokale Beschaltung vorgeben?

Danke und Grüße
Frank


Gast

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#40 von Rocmarhag , 17.01.2010 14:47

Meine Anwort ist vielleicht nicht die richtige.

Mein Prinzip ist, die gleichen Dekoder in die Loks einzubauen.
Das andere Problem ist wenn man verschiedene Getriebeachsen mit verschiedenen Loks hat.

mvG
Ole


 
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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#41 von SAH , 17.01.2010 18:52

Guten Abend Frank,

herzlichen Dank für Deine Resonanz!
Im Vorgriff (auch aufgrund Andreas' Einlassung): ich freue mich, wenn ich mit einem Gleichgesinnten wie z.B. Dir über dieses Thema diskutieren kann.
Mein Zitat war ein Seitenhieb auf oft geforderte Eigenschaften der Kundschaft, welche bei genauerem Hinsehen sinnlos sind.


Zitat von Gast_001

das versteh ich jetzt nicht so ganz, aber ich interpretiere mal, das die bisherigen Ergebnisse keine genaue vorhersehbare Geschwindigkeit an verschiedenen Systeme aufweisen, und das es digital auch kaum möglich ist mit einfachen elektromechanischen Dreisätzen die Geschwindigkeit zu einer Fahrstufe vorherzusagen. Allenfalls kann man den Loko-Decoder erstmal sinnvoll justieren (VMin,VMax, oder gar Regelung), und hinterher versuchen , von der Fahrstufe auf die Geschwindigkeit zu schliessen. Richtig?



An dieser Stelle sollte ich vielleicht meine Intention genauer beleuchten (ich tendiere dazu zu kompliziert und unverständlich zu schreiben).
Ausgangspunkt sind die Kennlinien den Motoren, die im Falle der DC-Motoren linear bzw. nahezu linear sind. Folglich erscheint es sinnvoll, vor einem Test mit Dekodern auch das Modell ohne Dekoder Analog zu betreiben. Die dazu notwendigen Rahmenbedingungen habe ich dokumentiert (z.B. 12VDC). Die daraus erhaltenen Resultate dienen zum justieren und zum Vergleich mit dem selben Motor im Analog und Digitalbetrieb. Weil nun der Motor selbst eine nahezu lineare Kennlinie (Drehzahlformel) hat, sind die Dekoder, sofern einstellbar auf folgende Rahmenbedingungen zu justieren: vmax=max, vmin=min, Vmid=(max+min)/2 sofern verfügbar bzw. lineare Kennlinie. Frequenz = max (POC, Proof of Concept). Die Einbuße der Geschwindigkeit im Analogbetrieb entspricht hier der Spannungsdifferenz zwischen Dekodereingang und Motorausgang (Kontrolle via DMM/OSZI).
Fährt nun das Dekoderlose Modell nach Vorbild, sind automatisch die Dekodermodelle langsamer, mit wenigen Ausnahmen (!). Diese Ausnahmen sind ebenfalls POC (Lokleerlauf). Für den Digitalbetrieb braucht man nun eine Referenzfahrstufe, um mit dem Analogbetrieb zu vergleichen. Im Märklinsystem ist dies FS 7/14 (identische Geschwindigkeit im Leerlauf bei FS 7/14 bzw. bei 12V). Da die Dekodereinstellungen nun gemacht sind, kann man erst mal testen, wie robust die Dekoder sich gegen Spannungschwankungen verhalten indem sie diese Schwankungen NICHT weitergeben (Geschwindigkeitskonstanz). I.d.R. geht das, nur bei bestimmten Dekodern nicht (POC).
Sofern nun ein Mensch das Modell in verschiedenen Umgebungen einsetzen will, ist auch von Bedeutung, ob er beim Systemwechsel wieder herumprogrammieren muß. Diese Konsistenzforderung betrifft dann Multiprotokoll-Dekoder. Wiederum die meisten ist konsistent, nur einer nicht (POC). Hier sind wir bei genannten Werten 180 km/h MMS bzw. 130 km/h DCC bei linearer Kennlinie usw. Dies ist eine sehr störende Eigenschaft, weil die Konsistenz hier nicht erfüllt ist.
Die Forderung nach vmax ergibt sich oft aus dem Wunsch eines vorbildorientierten Betriebs. O.g. Lok soll 200 km/h fahren. Ist nun die vmax-Einstellung nicht in der Lage diese Vorderung auch bei FS=max zu erfüllen, so ist der Dekoder für dieses Modell nicht geeignet. Auch hier einer erfüllt diese Bedingung nicht, alle anderen sind dazu in der Lage (POC). Die Frage nach einer Regelung im Analogbetrieb wäre mühselig mit Oszilloskopen zu messen, einfacher geht es mit dem Lasttest bei U=konst. Regelung dann, wenn die Steigung der Drehzahlkennlinie größer ist, als beim Dekoderlosen Modell (negative Steigung, da v abnimmt mit steigender Last).
Ferner Betrachtungen, um die Regelungsparameter ggf. richtig zu beeinflussen. (POC)
POC ist hier jeweils eine erhebliche Diskrepanz zwischen verbreiteter Meinung sogenannter Experten und den Befunden aus den Messungen.

Zitat von DTrain

Selbst wenn alles linear gleich und vorhersehbar wäre, es würde der Fahrdynamik eines Zuges NICHT gerecht:
Auch wenn die Decoder lineare Abbildungen von FS auf V herstellen würden, hätte das meineserachtens noch nicht viel mit Eisenbahn-Fahren zu tun: Denn der Reiz des Zugfahrens (im Gegensatz zur 1000er Suzuki, die jedem Gasgriffdreh aufs Wort folgt) liegt ja in seiner Masse, die überwiegend den Zug im Konflikt zwischen Soll- und Istgeschwindigkeit bewegt. Anders ausgdrückt: Ohne ordentliche "Anfahrverzögerung " und "Bremsverzögerung" kein echtes Zug-Gefühl.
Gut zu Erfahren (1:1 Zug Fahren darf der Mobahner ja nicht wirklich) an PC Simulationen wie Train-Simulator, möglichst mit 2.000 Tonnen am Haken und 3 km Bremsweg.
Der Zug wird durch seine Masse eher zu einem eigensinnigen dickschädeligen Tier, das vorrauschaudend und behutsam gesteuert werden will, und ist alles andere als eine braves substanzloses Leucht-LED-Gebilde.



zugegeben, dies ist auch eine Betriebsart seitens der Modellbahner. Leider übersteigt dies mein zeitliches Kontingent. Sofern jedoch o.g. Grundlagen nicht erfüllt werden, ist die Wahrscheinlichkeit größerer Probleme auf diesen nichtlinearen Eigenschaften noch größer; aber schwieriger nachzuweisen.

Zitat von DTrain

Um das in der Moba "rüberzubringen" bräuchte es
a) einen Tacho mit Anzeige der wirklich aktuell gefahrenen Geschwindigkeit aus einer Rückmeldung (RailCom oder mfx-rds auf Basis lokinterner Sensoren z.B. rotierender Magnet),
und
b) eine 2. Anzeige der gewählten Sollgeschwindigkeit im Tacho (alternativ Dampfdruck bei Dampfern oder Schub bei Diesellok)
Aufgabe des Decoders wäre es, den Motor so anzusteuern, das sich die Istgeschwindigkeit plausibel langsam der Sollgeschwindigkeit annähert, und auf langen Strecken dann irgendwann auch erreicht.



Diese Überlegungen werden genauso wie die Messung der Umlaufspannung in Impulspausen verschwommen durch den Schlupf, der bei hohen Lasten auftritt.

Zitat von DTrain

Also lieber mit der Physik spielen, als (sinnlos) versuchen, aus einem Zug eine 1000er zu machen. Hab ich Recht , wie siehst Du das ?



der ist gut. Nun mit Motorrädern kenne ich mich nicht aus; dafür aber mit Modellbahnmotoren und -ansteuerungen. Herunterregeln der Geschwindigkeit ist kein Problem, heraufregeln schon eher. Sofern andere Autoren Deine o.g. Anregungen zum Anlaß nehmen dort tätig zu werden, wäre es schön, deren Ergebnisse und Meßprotokolle zu studieren.
Folglich auch von meiner Seite die Aufforderung: Probieren geht über studieren; aber bitte immer mit vollständigem Protokoll

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

PS: welche MMS/DCC/SX-Dekoder außer ESU Lopi 3 gibt es noch?


Stephan-Alexander Heyn
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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#42 von Boomel ( gelöscht ) , 17.01.2010 20:36

Hallo zusammen,

ich moechte Eure hochtrabenden Diskussionen nicht unterbrechen, aber habt Ihr alle mal an Toleranzen in den Bauteilen gedacht, die differenzen in Fahrverhalten und und und verursachen.

Meine 218-Doppeltraktion zum Beispiel ... der Sound der beiden Loks hat trotz gleicher Programmierung und gleichzeitigem Erhalt der Digitalinformationen (haben die gleiche DCC-Adresse und haengen am selben Schleifer) nach etwa 1-2 Minuten Differenzen im Sound.
und gleichzeitig gehen die beiden Maschinen auch nicht aus.
Ich hatte einen ganzen Moment zu tun damit ich die Loks vom Fahrverhalten synchrnisiert habe.

Dann habe ich noch 120 119 und 120 114 synchronisiert damit die einen Intercity zwischen den Loks nicht auseinander reissen/zusammen schieben.

@Stephan-Alexander, hast Du auch die Lastregelung in den Loks komplett abgeschaltet?

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#43 von SAH , 17.01.2010 21:53

Guten Abend Jochen,

ich habe schon auf Deine Anfrage gewartet

Zitat von Boomel

ich moechte Eure hochtrabenden Diskussionen nicht unterbrechen, aber habt Ihr alle mal an Toleranzen in den Bauteilen gedacht, die differenzen in Fahrverhalten und und und verursachen.
Meine 218-Doppeltraktion zum Beispiel ... der Sound der beiden Loks hat trotz gleicher Programmierung und gleichzeitigem Erhalt der Digitalinformationen (haben die gleiche DCC-Adresse und haengen am selben Schleifer) nach etwa 1-2 Minuten Differenzen im Sound.
und gleichzeitig gehen die beiden Maschinen auch nicht aus.
Ich hatte einen ganzen Moment zu tun damit ich die Loks vom Fahrverhalten synchrnisiert habe.
Dann habe ich noch 120 119 und 120 114 synchronisiert damit die einen Intercity zwischen den Loks nicht auseinander reissen/zusammen schieben.



Varianzen liegen deutlich niedriger, als Du vermutest (3 - 15% ohne Ausgleichsrechnung). Im Digitalbetrieb sind diese Varianzen unter 1%.

Zitat von Boomel

@Stephan-Alexander, hast Du auch die Lastregelung in den Loks komplett abgeschaltet?



Die Lastregelung ist *eingeschalten*, kam das nicht rüber?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#44 von Andi , 17.01.2010 21:59

Zitat von Gast_001
...Wäre eine Modellbahnsteuerung möglich, mit der man über die Fahrstufe praktisch nur die Leistung des Motors oder der Bremse bestimmt, und nicht die Geschwindigkeit...



Moin Frank,

klingt verdammt nach Analog-Betrieb.

Hast du dir in diesem Zusammenhang schon mal das berühmte Führerstands-Fahrpult von Rolf Ertmer angesehen? Das kommt deiner Definition, wie sich ein Zug "anfühlen" muß schon sehr nahe.


Schöne Grüße
Andreas


 
Andi
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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#45 von Gast ( gelöscht ) , 17.01.2010 22:31

Hallo Andi,

Zitat
Hast du dir in diesem Zusammenhang schon mal das berühmte Führerstands-Fahrpult von Rolf Ertmer angesehen? Das kommt deiner Definition, wie sich ein Zug "anfühlen" muß schon sehr nahe.



das Lok-Aus mit den 2 Poties? Oder ein anderes, was ich gerade beim Googlen nicht gefunden habe?

Im Ernst, wenn ich für max 2 Loks eine eigenen Keis hätte, könnte man über Analog nachdenken. Mein Frage war erstmal eher theoretisch gemeint, also ob man über eine Stromregelung nur die Antriebsleistung steuern könnte. Digital umgesetzt hiesse das, das zumindest für einen automatisierten Digitalbetrieb dann noch neben der Leistung die Geschwindigkeit wie bisher übermittelt werden müsste. Also prinzipiell schon schon 2 Knobs oder Hebel je Loko.

Nochmal zu Stefan Alexander und Decoder-Tests:

Interessant wäre: Welcher Digital Decoder käme der Röhre am nächsten also am nächsten ran an die 200

Wegen mosfets u.ä. könnte es da sehr wohl Unterscheide geben. Klar ist aber auch, das zum digitalen ggf auch die Holzhammer - Methode gehört: 18V statt 12V.

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#46 von SAH , 18.01.2010 07:14

Guten Morgen Frank,

Zitat von Gast_001

Nochmal zu Stefan Alexander und Decoder-Tests:
Interessant wäre: Welcher Digital Decoder käme der Röhre am nächsten also am nächsten ran an die 200



Das möchte ich *hier* noch nicht verraten.
Laßt Euch mal überraschen!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#47 von Marky ( gelöscht ) , 18.01.2010 08:34

Zitat von SAH
Guten Morgen Frank,

Zitat von Gast_001

Nochmal zu Stefan Alexander und Decoder-Tests:
Interessant wäre: Welcher Digital Decoder käme der Röhre am nächsten also am nächsten ran an die 200



Das möchte ich *hier* noch nicht verraten.
Laßt Euch mal überraschen!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn




Moin SAH,

meine Meinung dazu und das ist ausdrücklich nicht als Kritik zu Deinen Forschungsarbeiten zu sehen.

Es interessiert mich ganz und gar nicht eine V max von 200 km/h anzustreben. So was ist für mich unvorstellbar. Grob fahrlässig.

Schneller als max. 130 km/h ist für mich völlig ausgeschlossen.


Hoffe es ist "verständlich" rübergekommen ohne das der Blutdruck steigt


Gruß Markus


Marky

RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#48 von SAH , 18.01.2010 16:27

Guten Tag Markus,

Danek für Deine Einlassung!

Zitat von Marky

meine Meinung dazu und das ist ausdrücklich nicht als Kritik zu Deinen Forschungsarbeiten zu sehen.
Es interessiert mich ganz und gar nicht eine V max von 200 km/h anzustreben. So was ist für mich unvorstellbar. Grob fahrlässig.
Schneller als max. 130 km/h ist für mich völlig ausgeschlossen.
Hoffe es ist "verständlich" rübergekommen ohne das der Blutdruck steigt



nun Du hast wiederum ein anderes Betriebsziel. Was nun die Dekoder betrifft, so ist derjenige, welcher die vmax um 35% herabsetzt für Schnellfahrloks ungeeignet, für Rangierarbeiten aber um so mehr
Bsp: BR 50 ohne Dekoder 120 km/h ----> mit Dekoder 78 km/h.
Somit ist dieser Dekoder eher für langsame Maschinen geeignet.
Deine Streckengeschwindigkeit begrenzt natürlich alle Loks.
BTW: ich fahre auch nicht mit 300 Sachen im R1 .

Nur eines verstehe ich nicht: weshalb sollte mein Blutdruck steigen?
Klartext: ist schon richtig rüber gekommen


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Dekoderverhalten in verschiedenen Systemen

#49 von digilox1 ( gelöscht ) , 18.01.2010 17:41

Hallo,

Zitat
Wäre eine Modellbahnsteuerung möglich, mit der man über die Fahrstufe praktisch nur die Leistung des Motors oder der Bremse bestimmt, und nicht die Geschwindigkeit, z.B. indem die Fahrstufe den Betrag des Stromes bestimmt, den der Motors erhält, und nicht die Geschwindigkeit der Lok.



Meiner Erinnerung nach wurde so ein Ansatz einmal mit anderem Ziel verfolgt von einem Tüftler auf Basis eines Selectrix-Decoders.
Entwicklungsziel war eine Optimierung der Lastregelung. Möglicherweise gab die Endstufe reine Gleichspannung ab und die diversen Momente wurden mit einer Stromregelung kompensiert.
Nach meiner vagen Erinnerung baute das Teil ziemlich gross und war teuer, der Tester aber schlichtweg hingerissen (natürlich wurden die Loks mit den zu jener Zeit üblichen Selectrix-Geräten angesteuert, also keine Zweiknopf-Bedienung).

Langjährige Abonnenten des "Modelleisenbahner" oder Personen, die sich intensiv (Achterberg?) mit Selectrix auseinandergestzt haben, mögen sich vielleicht daran erinnern?

Gruss,
Manfred


digilox1

   


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