RE: Frage nach Umbau Tillig VT70

#1 von K.Wagner , 28.03.2011 12:31

Hallo,

nachdem die Suche weder bei Google noch im Forum zu einem eindeutigen Ergebnis geführt hat - auch der gefundene Link im alten Forum endet "offen..."
Aus Nostalgiegründen möchte ich den VT70 von Tillig in der Ausführung der Regentalbahn kaufen und mit einem Schleifer versehen. Von Tillig habe ich am Samstag auf der Messe in KA die Aussage erhalten, dass keine 3-L-Ausführung geplant ist. Es bleibt also nur er Umbau.
Das wäre an sich kein Problem - wenn ich denn einen Schleifer "drunterkriege".
Hat ein Leser hier den Umbau schon gewagt und kann mir seine Erfahrungen mitteilen - bzw. kennt jemand einen Link zu eienr solchen Beschreibung?
Herzlichen Dank im Vorraus,


Gruß Klaus


 
K.Wagner
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.561
Registriert am: 24.01.2006
Ort: Im Norden Badens
Gleise Märklin K und Märklin C
Spurweite H0, G
Steuerung Intellibox 1
Stromart Digital


RE: Frage nach Umbau Tillig VT70

#2 von silz_essen , 28.03.2011 14:04

Hallo zusammen,

frag mal bei unserem Forumsmitglied LHB (Hallo Ludger, bitte melden!) nach. Der hat sich mal mit einem VT70 abgequält. Das Ding fährt nach dem 3Leiter-Umbau erstaunlich gut, hat aber (wenn ich mich richtig erinnere) auf den kurzen, steilen K-Weichen Probleme.

Gruß
Martin


silz_essen  
silz_essen
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.923
Registriert am: 06.05.2005


RE: Frage nach Umbau Tillig VT70

#3 von LHB , 28.03.2011 17:29

Hallo Martin, hallo Klaus,

dann melde ich mich mal, wie gewünscht.

Ja, ich war so wahnsinnig, es zu tun. Es geht, aber nur sehr bedingt. Ich muß mir das Ding zu Hause noch mal genau anschauen, bevor ich hier dummes Zeug schreibe. Vorab vielleicht schon mal dies:

Verwendet habe ich einen Schleifer von Liliput, der ab Werk bereits sehr flach ist. Allerdings musste ich ihn trotzdem umbauen, die Halteplatte muß weg und die Ösen an den Enden müssen noch flacher umgearbeitet werden, dass gerade noch eine Beweglichkeit gegeben ist. Unumgänglich war dabei auch eine Bearbeitung des Federbleches durch nach hinten Umknicken eines T-förmigen Endes, damit er trotz der abgeflachten Ösen völlig einfedern kann. Ausfedern kann er so nicht mehr weit, was aber bei der geringen Bodenfreiheit auch nicht erforderlich ist. Leider ist das aber nur ein Teil der Aktion.

Es folgt eine Fräsorgie am Rahmen. Es sind 2 Aussparungen erforderlich, in die die Schleiferenden eintauchen können. Aufgrund der Einbaulage des Motors muss der Schleifer außermittig sitzen, eine Aussparung befindet sich zu etwa 3/4 im Getriebeblock der Achse und zu 1/4 im Rahmenende, die andere ist genau umgekehrt angeordnet. Achtung: Wer zu tief fräst, landet im Motor oder Getriebe! Der Schleifer kann dann mit Papier als isolierende Zwischenlage unter den Rahmen geklebt werden.

In Prinzip läuft er auf C-Gleis sehr gut, allerdings leider mit einer Einschränkung: Ich konnte es ihm bis jetzt noch nicht abgewöhnen, im Abzweig auf den spitzen Weichen einen Kurzschluss zu verursachen. Auf schlanken Weichen macht er keine Probleme, unschön ist nur das Kippeln auf den Herzstücken bedingt durch die niedrigen Spurkränze.

Der Umbau ist an der äußersten Grenze des irgendwie noch Machbaren. Also Klaus, wenn dich das jetzt Gelesene nicht abgeschreckt hat, dann gib mir mal deine Mailadresse. Ein paar Fotos erklären mehr als 1000 Worte.

Morgen bin ich nicht in meinem Büro und daher offline. Du hast also bis Mittwoch Bedenkzeit, ob du es riskieren willst, bei diesem Umbau dem Wahnsinn zu verfallen.

Ludger


 
LHB
InterCity (IC)
Beiträge: 628
Registriert am: 21.10.2009
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung I-Box DCC
Stromart AC, Digital


RE: Frage nach Umbau Tillig VT70

#4 von K.Wagner , 28.03.2011 20:25

Herzlichen Dank Euch beiden,

Ludger, abschrecken lasse ich mich erst NACH Betrachten Deiner Fotos - wenn überhaupt. Mailadresse kommt als pn.
Martin, danke fürs vermitteln!!!!!
Und warum ich so scharf drauf bin: Als Kind waren wir in unserem ersten Urlaub bei Viechtach und habe dort viel Triebwagen und Dieselloks fotografiert, incl. auch des Mettener Bockls (das natürlich in Metten). Ich habe dann auf meiner Anlage "Privatbahn" integriert - incl. eines PIKO-VT70. Den habe ich mit einem zersägten 3029-Fahrgestell motorisiert - aber leider liegt er inzwischen als Ruine in meiner Bastelkiste. Das Teil hatte übrigens mit meiner Impulsbreitensteuerung recht gute Fahreigenschaften und eine Innenbeleuchtung mit 1,8mm LEDs - damals ein recht teure Angelegenheit....
Und dann habe ich später in der Fränkischen Schweiz lebhaften Anteil an den Fahrten des DFS genommen, der einen VT70 aus Lam reaktiviert hat. Mit dem Fahrrad waren das keine 2 Stunden bis Ebermannstadt.


Gruß Klaus


 
K.Wagner
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.561
Registriert am: 24.01.2006
Ort: Im Norden Badens
Gleise Märklin K und Märklin C
Spurweite H0, G
Steuerung Intellibox 1
Stromart Digital


RE: Frage nach Umbau Tillig VT70

#5 von mobaz , 28.03.2011 23:02

Wäre es eine Option auf den VB zu warten und den Schleifer dort unterzubringen? Oder einen Güterwagen an den VT zu hängen für den Schleifer?
Schönen Gruß
Maik


mobaz  
mobaz
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.714
Registriert am: 21.10.2007


RE: Frage nach Umbau Tillig VT70

#6 von K.Wagner , 29.03.2011 12:27

Hi Maik,

eindeutig NEIN - denn ich habe einen Sackbahnhof und muß umsetzen. Tillig hat ja den Beiwagen jetzt in Planung - aber berits seit meinen 3-Leiter-Zeiten konnte ich mich nie mit den Geisterwagen anfreunden. Deswegen bin ich dann auch auf 3-Leiter-DC umgestiegen. Jetzt ist lediglich die Unterbringung eines Schleifers ein ko-Kriterium (Weswegen ich auch keinen Breuer-Traktor habe, obwohl mir das Gefährt wirklich sehr gefällt.....aber ich bin halt Betriebsbahner).


Gruß Klaus


 
K.Wagner
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.561
Registriert am: 24.01.2006
Ort: Im Norden Badens
Gleise Märklin K und Märklin C
Spurweite H0, G
Steuerung Intellibox 1
Stromart Digital


RE: Frage nach Umbau Tillig VT70

#7 von LHB , 30.03.2011 12:07

Hallo Klaus,

du willst es dir also antun! Fotos kann ich gerne machen, wobei ich davon ausgehe, dass dich nur die Unterseite des Triebwagens mit dem Schleifer interessiert. Allerdings wird das erst heute Abend was, mal sehen, was meine betagte Handy-Knipse da hergibt. Ich denke mal, dass ich dir spätestens übermorgen von Büro aus was Verwertbares zumailen kann, unscharfe Fotos zeigen sich leider immer erst auf dem PC.

Noch eine grundsätzliche Überlegung zu dem Umbau: Ich habe ihn so ausgeführt in der Annahme, dass der beschriebene Extrem-Flachschleifer problemlos funktionieren wird, was aber leider nicht so ganz der Fall ist. Bei mir zu Hause (nur schlanke C-Weichen) läuft er gut, auch Kriechfahrten über die Weichen machen keine Probleme. Spitze Weichen im Abzweig mag er allerdings gar nicht, Bogenweichen auch nicht. Auf K-Gleis habe ich ihn noch nicht getestet, das könnte ich aber beim nächsten Fahrtag im Verein am 19.04. nachholen. An spitzen Weichen wird er wohl auch scheitern, aber auch bei den schlanken K-Weichen habe ich Bedenken, weil bei denen die Pukos höher sind, als bei den C-Gleis Gegenstücken.

Möglich wäre vielleicht auch eine radikalere Lösung: Das größte Problem ist die Einbaulage des Motors. Es handelt sich um eine ovale Bauform, die hochkant eingebaut ist. Wenn man den Rahmen innen entsprechend ausfräst, dass der ovale Motor flach liegen kann, gewinnt man nach unten Platz für einen Schleifer. In der Mitte könnte man dann unten einen "Kanal" ausfräsen, der lang und tief genug für einen nicht zurechtgebastelten Schleifer sein müsste. Die Optik würde nicht beeinträchtigt, die Außenwände des Rahmens mit den Nachbildungen von Kühlern und Nebenaggregaten könnten stehenbleiben. Entfallen könnte dann auch das kritische Ausfräsen eines Getriebeblockes mit Achse.

Nach der Erfahrung mit meinem Umbau würde ich wohl die obige Variante versuchen, auch wenn die Fräsorgie dabei noch um einiges heftiger ausfällt. Ich beabsichtige, demnächst mal eine Mail an Tillig zu schicken mit diesem Vorschlag für eine AC-Version. Da dafür ohnehin eine neue Form für den Rahmen erforderlich ist, sollte eine Änderung der Motor-Einbaulage dann keine weitere Kostensteigerung bedeuten. Mal sehen, was sie mir darauf antworten.

Ludger

Edit:

Inzwischen habe ich mir den Triebwagen noch mal genauer von unten angesehen und dabei kommen mir Zweifel, ob das Drehen des Motors um 90 Grad überhaupt möglich ist, weil die Bodenwanne doch nicht so sehr breit ist. Noch einmal öffnen möchte ich ihn ehrlich gesagt nicht, ich bin froh, dass er läuft.


 
LHB
InterCity (IC)
Beiträge: 628
Registriert am: 21.10.2009
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung I-Box DCC
Stromart AC, Digital


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz