RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#276 von Jürgen , 31.03.2013 08:29

Hallo Andreas,

sehr interessante Bilder. Vielen Dank dafür. Mir kommen sie gerade Recht, da ich schon am hin und her überlegen bin, ob und wie ich so einen Kran baue. Gerade die Details sind sehr hilfreich.

Grüße
Jürgen


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#277 von Dirk Frielingsdorf , 07.04.2013 18:52

Verspätet, da im Urlaub weilend und sich den Luxus leistend, auf Reisen nicht online zu sein: Vielen Dank für diese eingehende Fotodoku eines kleinen Hafenkranes! Diese sind noch an mehreren Stellen Deutschlands erhalten (z.B. in Friedrichshafen, irgendwo im Hessischen, in Stade), an letzterem Ort in Stades altem Hansehafen habe ich diesen (ein Modell ohne Dach) auch fotografiert, das Foto ist schon einmal weiter vorne im Thread, ich wiederhole es hier, da es so gut passt:


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#278 von Momojens , 07.04.2013 19:37

Hallo Dirk,
Ich bin von deine Anlage wirklich sehr angetan.
Bei dir war ich schon oft zu Gast, wenn auch nur anonym.
Du hast das Modell sehr schön umgesetzt.
Die Bilder laden zum träumen ein und sehen stellenweise sehr nach der Realität aus.
Da kann man nicht unterscheiden ob Modell oder Natur.
Die Windmühle sieht Top aus. Ein sehr imposantes Gebäude.
Dein Wasserwege sind ebenfalls mit sehr viel Liebe gestaltet.
Der Charme des Nordens kommt bei dir wirklich gut rüber.
Werde mir mal bei Gelegenheit wieder deinen ganzen tröt anschauen. rost:
Ich bin neugierig, wie es bei dir weitergeht.

Schönen Abend noch
Gruß Jens


Hier geht's zum Bahnhof Jahnsbach in H0e

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mehr vom Baummetz gibts bei: baummetz.de
mehr von der Modultruppe bei: bimmlbahner.de


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#279 von Jürgen , 08.04.2013 05:42

Hallo Dirk,

danke für Dein Bild vom Hafenkran. Ich finde es interessant, dass "Dein" Kran einen Holzausleger hat. Ich denke, für den süddeutschen Raum ist das eher ungewöhnlich. Bisher habe ich immer reine Metallkräne gesehen. Ich werde zu dem Thema einen Vorbild-Fred aufsetzen.

Grüße
Jürgen


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#280 von Dirk Frielingsdorf , 08.04.2013 08:59

Vielen Dank für Euren Zuspruch!

Jens, in größeren Schritten geht es bei mir erst wieder im Herbst/Winter weiter, im Sommer bin ich vorzugsweise draußen (und nach diesem elend langen Winter ist mein Nachholbedarf schon jetzt groß), aber ein bisschen was geht noch im Frühjahr und Fotos wird es auch noch geben!

Jürgen, der Vorbild-Thread ist ein gute Idee, ich habe ihn gleich mal 'betankt', da ich anlässlich meines Umbaus des Fallerkranes schonmal auf Vorbildrecherche zum Thema war und die Links zu Vorbildern auf die Schnelle verfügbar hatte. Und Fotos aus Stade und Norden habe ich auch gleich eingefügt.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#281 von Dirk Frielingsdorf , 30.07.2013 21:50

In den Sommermonaten ist es je schon traditionell eher ruhig in Büttenwarder und umzu. Die Eingeborenen versuchen sich mit dem aufkommenden Seebädertourismus, den die Bahn zwangsläufig mit sich brachte, zu arrrangieren. Und ich als Erbauer des Ganzen habe natürlich bei schönem Wetter auch meine Aktivitäten nach draußen verlagert.
Aber: Wie angekündigt und schon länger vorbereitet kam ich in den vergangenen Regentagen dazu, endlich Wasser ins Hafenbecken von Klingsiel einzulassen.

Rückschau: Ich hatte für die Wasseroberfläche des Hafenbeckens Rauhfasertapete mit einem dunklen Gemisch aus blau, grün und braun angestrichen. Dadurch wurde der Effekt kleiner Wellen schon gut erreicht. Streichen wollte ich das Ganze dann nicht mit mehreren Schichten Bootslack (das gibt auch einen schönen glänzen Wassereffekt), sondern mit einer dünnen Schicht Gießharz, mit dem Pinsel aufgetragen. Grund: Ich wollte die Tjalk und weiteres Wasserzubehör im Wasser einbinden und nicht anschließend darauf setzen. Nachteil, wie sich dann herausstellte: Die Wasseroberfläche wird doch stärker "beruhigt" als gedacht. Also mein Tipp für Nachahmer: Die Rauhfasertapete kann gar nicht rauh und grob genug sein als Grundlage für das Ganze.

Herstellung: Den Anlagen- bzw. hier den Beckenrand sowie eventuelle Spalten zwischen Hafenmauer und -becken habe ich zunächst mit einer "Wurst" aus klaren Windowcolor gegen das sehr dünnflüssige und fließfreudige Gießharz abgesichert, an einer Stelle schützt die Sandbank. Anschließend habe ich das Hafenbecken dünn mit Gießharz mit einem dickeren Pinsel eingestrichen. Den kleinen Holzponton zwischen Dalben und Tjalk habe ich dann in das Wasser gedrückt. Den Boden der Tjalk sowie den des Ruderbootes habe ich ebenfalls mit einer dünnen Schicht Gießharz gestrichen und sorgfältig an ihre Position ins flüssige Harz des Hafenbeckes gedrückt. Dadurch verbanden sich beide bestens, ohne das irgendwo Gießharz hochsteigt oder herausquillt. Mit einem Zurechtgeschnittenen Karton (nur der Tjalkmast schaute heraus) habe ich dann das Ganze möglichst staubdicht abgedeckt, so das während des Aushärtens des Harzes kein Staub oder irgendwelche Krümel auf das Gießharz kommen.

Ich stelle ja Ebbe in einem durch ein einfaches Fluttor gesicherten Hafen dar, d.h. die normale Tide ist auch im Hafen bemerkbar, nur bei Spring- oder Sturmflut wird das Tor geschlossen. Bei Ebbe ist aber häufig der Schlick schon sichtbar, die Schiffe liegen auf. Zwar hat die Tjalk noch wenig Wasser unter dem Boden, aber gegenüber am Anlagenrand schaut schon der Schlick heraus, mit zwei Nordseebewohnern, die sich durch das Sieltor verirrt haben.
Und Jan Haninga macht sich mit seinem Nachen steuerbords achtern an der Tjalk zu schaffen, offensichtlich haben die Schiffer ein großes Fass Rum außenbords befestigt, das abseits der Augen der Obrigkeit seinen Besitzer wechseln soll...









Und jetzt kehrt wieder Sommerruhe zwischen Siel und Moor ein... Schließlich steht in Kürze mein eigener Urlaub hinterm Deich an.
Irgendwann kommen dann die Festmacherleinen dran, zumindest die, die sich sinnvollerweise auf dem kurzen Stück darstellen lassen.

Edit: Tappfühler und eine Ergänzung.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#282 von acbahner2005 , 30.07.2013 22:10

Moin Dirk,

wirklich schöne Geschichten die Du uns da erzählst und sehr stimmig umgesetzt.
Bin immer wieder von Deinem Können beeindruckt.
Werde demnächst wieder vorbeischauen,

Gruß
Manuel


mit modellbahnerischen Grüßen

Manuel

Meine Anlage: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?...4&hilit=erlenau

Mein H0e Bahnhof: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?...lit=h0e+bahnhof


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#283 von histor , 30.07.2013 23:39

Moin Dirk,
toll geworden, dein Wasser. Auch mit der gewissen "Hafenverschmutzung". Und mutige Seehunde auf deiner Anlage

Habe ich das recht verstanden, dass Du auf Klarlack verzichtetest der besseren Einbindung der Schiffe wegen oder hatte das noch andere Gründe? Denn eigentlich wollte ich auf meine Rauhfasersee Klarlack als Oberfläche nehmen.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#284 von Dirk Frielingsdorf , 31.07.2013 07:06

Zitat von histor
[...] Habe ich das recht verstanden, dass Du auf Klarlack verzichtetest der besseren Einbindung der Schiffe wegen oder hatte das noch andere Gründe? [...]



Ja genau, durch die Zähigkeit des Gießharzes gelingt die Einbindung der Boote m.E. besser, da diese ja auf den Rauhfasertapeten'knubbeln' aufliegen und die Gefahr besteht, dass zwischen Rauhfasertapete und Rumpf der Wasserlinienmodelle unschöne Spalte verbleiben. Das habe ich mit dieser Methode zuverlässig umgangen, die Boote liegen satt im Wasser.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#285 von h0purist ( gelöscht ) , 31.07.2013 07:53

Moin Dirk,

es ist immer wieder äußerst wohltuend Deinen Fortschritt seit der damaligen ersten Stunde der öffentlichen Vorstellung dieser "norddeutschen Landschaft" zu beobachten und jeden weiteren Deiner Schritte zum Perfektionismus im Detail zu verfolgen!
Vielen Dank für diese Deine wunderbare Inszenierung eines großartigen Modellbau!

Prädikat: sehr wertvoll!!


h0purist

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#286 von Dirk Frielingsdorf , 06.10.2013 18:42

Noch immer liegt die Tjalk nicht ordentlich vertäut im Hafen Klingsiel, aber ein lieber Modellbaukollege drehte mir aus Kupferlack- und Messingdraht einige Festmacher"leinen", die ich schonmal auf seemännische Verknotbarkeit getestet habe. Zweimal Palstek als landseitiges Ende der Festmacherleinen noch im Rohzustand:


Weiter bin ich mit diesen noch nicht, zähmen, Farbgebung und Washing stehen noch bevor.


Mich hat zunächst mal mein neues Kirchlein in den Bann gezogen. Das Fallermodell hat mir schon länger nicht mehr recht gefallen, nachdem links davon Klingsiel heranwuchs und rechts davon die Nordgaster Mühle 'einzog'. Ich suchte nach den typischen gedrungen wirkenden Kirchen, wie sie vor allem im Land Wursten zu finden sind mit ihrer Mischbauweise aus Natursteinen und Ziegelmauerwerk. Aber auch in anderen Gegenden Norddeutschlands gibt es diesen Typ so oder so ähnlich, keine gleicht der anderen, aber sie alle haben ähnliche Baumerkmale wie auch dieses Kirchlein aus Gyhum nahe der A1 zwischen Bremen und Sittensen:



Auhagen hat etwas Ähnliches, allerdings aus Alt Rehse nahe Neubrandenburg. Turmdach und Dach des Kirchenschiffes waren auf jeden Fall zu ändern, um es meiner Region anzupassen, denn Biberschwänze als Dachziegel sind da eher selten. Nach einigem Maßnehmen stellte sich das Kuperdach der bisherigen Kirche in Klingsiel als durchaus adaptierbar heraus, das Dach des Kirchenschiffes musste neu entstehen. Die Kibriplatten mit den typischen Ziegeln sahen zu "sauber" und korrekt aus für ein älteres Kirchendach. Bei Vollmer fand ich eine Dachplatte, deren Ziegel etwas ungleichmäßiger aussahen, verbunden mit Firstziegeln von Auhagen sollte sich da was machen lassen.

Doch zunächst stand eine Strafarbeit für jemanden an, der seine Eltern erschlagen hat (dabei habe ich das garnicht)... Gefühlte "tausende" Natursteine (wahrscheinlich sind's nur ein paar hundert) mussten einzeln in möglichst vielen gedeckten hellen Tönen gestrichen werden. Revell Aquacolor stellte die Basis dar: Vier helle Töne konnten verwendet werden, 9 weitere mischte ich aus diesen und viel weiß zusammen. Und dann gings los...



Anschließend wurde auf alle Mauerteile, auch die mit Ziegelmauerwerk, eine dünne, weiß mit sandbraun gemischte und stark verdünnte Brühe aufgewaschen. Muschelkalkmörtel hieß das Ziel. Auf dem Natursteinmauerwerk sollte diese sich nicht nur in den Fugen, sondern auch auf der Struktur der Steine absetzen, da das Zeug "in echt" aus den Fugen mit der Zeit auswäscht und sich in anderen Vertiefungen sammelt. Nachdem ich die Ziegel mit Granieren wieder habe erröten lassen und die Mauerteile zusammensetzte, sah das zunächst mal so aus:



Noch etwas 'clean', aber die nächsten "Waschgänge" konnten erst am zusammengesetzten Objekt erfolgen, weshalb dann erstmal der Rohbau entstand. Hier schon zu sehen: Der Neubau des Daches:





Das Dach sah dann fertig zusammengesetzt so aus:



Fachwerkteile und andere Holzteile wurden in bekannter Manier braun gestrichen und mit hellgrau-braun graniert, hier die Pforte:



Dann saß ich da vor dem Kirchlein und überlegte, was mit dem Inneren bzw. mit den Fenstern zu geschehen habe. Die sind so schön fein bedruckt, das schreit doch nach Durchsichtigkeit... Zufällig fand sich noch eine LED-Innenbeleuchtung in warmen Tönen von ESU im Fundus. Daher musste auch eine Inneneinrichtung zumindest rudimentär entstehen. Der Boden aus Ziegelsteinen, Altartisch, Kreuz, ein paar weitere alte Grabsteine als karger protestantischer Innenschmuck fanden sich schnell, die Galerie entstand aus einer Kunststoffbretterplatte, deren Holzoptik nach unten gelegt, gestrichen und graniert wurde. Stützen aus feinen Eichenleisten (Schiffsmodellbau) halten das Ganze. Da (mindestens) jede zweite ostfriesische Kirche eine Arp Schnitger-Orgel ihr eigen nennt, habe ich mit der Bildersuche einer Websuchmaschine ein (halbwegs) passendes Motiv gesucht und auf Fotokarton ausgedruckt, ausgeschnitten und eingepasst. Zwar passt die im Maßstab überhaupt nicht (sie gehört zu einer wesentlich größeren Kirche), aber da man durch die Fenster nur ein paar ihrer Pfeifen sieht, stört das nicht weiter:





Nächste Strafarbeit: Aus Stuhllehnen irgendeines Gartenstuhl-Bausatzes aus der Restekiste und Holzleisten entstanden ein Dutzend Kirchbänke:



Und dann habe ich vergessen, vor dem Zusammenbau von Kirchenschiff und Dach noch ein Foto der vollständigen Inneneinrichtung zu machen. Also ersatzweise ein Bild von außen durch die Fenster:



Das Kirchlein war mithin zusammengebaut, weitere Patinierungen stehen noch bevor. Als Ziegelfarbe für das Kirchenschiffdach mit dem typischen orangrotbraunen Ton hat sich Revells "Braun 85" als vorzüglich in der Wirkung erwiesen:





Dann erfuhren die Dächer zunächst eine Patinierung mit einem dunkelgraubraunen Washing, das teilweise mit einem "Meister-Propper-Schmutzradierer" (ein sehr feinporiges schaumstoffartiges Gebilde aus der Putzlappenabteilung gut sortierter Supermärkte) etwas ab- bzw. verrieben wurde.
Nach dem vollständigen Durchtrocknen wurde etwas "orangebraun" (vorgenanntes Revell 85) wieder auf das Dach aufgraniert. Die Natursteinwände erhielten nun nass in nass ihr zweites und drittes Washing: Ein etwas mit graubraun abgetöntes und weiter wässrig verdünntes Washing des zuerst verwendeten Muschelkalkes, im Fundamentbereich wurde reines graunbraun in wässriger Konsistenz aufgebracht. Ich durfte nicht vergessen, auf welchem Boden die Kirche steht und dass dieser seine Spuren im Fundamentbereich hinterlässt:





Soweit bis hier. Weitere Arbeiten an der kirche werden dann erst auf dem Segment erfolgen. Dazu muss die alte Kirche abgebaut und die Kirchwarft etwas vergrößert werden sowie die Wegeführung zur Nordgaster Mühle und der Platz mit der "Nixe vom Klingsieler Grund" angepasst werden.

Was steht noch auf dem Programm? Die Festmacherleinen natürlich und die Neugestaltung der Station Büttenwarder stehen in diesem Winter an, so meine Planung. Ich weiß jetzt, aus welchen Bausatzteilen ich 'Büttenwarder neu' kitbashe bzw. abwandele, die liegen hier schon mal ausgebreitet vor mir... Demnächst mehr, wenn ich Neues zu berichten habe!


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#287 von paloo , 06.10.2013 19:00

Wow Dirk,

einfach spitzenklasse! Die Kirche sieht super aus. Ich finde aber, dass du die Natursteinmauern ruhig noch mehr abdunkeln könntest, die sehen noch ziemlich grell und zu hell aus. Ansonsten top, auch die Inneneinrichtung weiß (trotz "Durchs-Fenster-Foto") zu gefallen!
Na dann bin ich ja mal gespannt auf deine weiteren Umgestaltungen...

P.S.: Die Festmachseile sind genial! Die Idee muss ich mir merken.

Gruß,

Lukas


Schau' doch auch mal bei mir 'rein:

H0m-Gütertram Ep. II im Ikea-Regal

Bahnhof Launburg a.d. Elbe (Hafen) - H0, Ep.II, 400x35cm (inaktiv)


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#288 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 06.10.2013 19:38

Hallo Dirk,

ganz großes Kino! Auhagen ist eben auch eine hervorragende Ausgangsbasis (Kubatur, Mauerwerk), damit Du Dir überhaupt die Finger daran schmutzig machst...

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#289 von Daniel84 , 07.10.2013 16:14

Hallo Dirk - grosser Meister,
schön wieder von dir zu hören. Ich hatte schon Entzugserscheinungen

Aus denen letzten Beiträgen vermutete ich schon schwer dass ein Ersatz der Fallerkirche nur das wunderbare Auhagenmodell werden kann. Das muss jetzt Gedankenübertragung gewesen sein - letzten Freitag kam ein Paket mit genau dem selben Modell bei mir an. Und ich dachte mir, hätte der Dirk schon die Kirche ersetzt, könnte ich mir wieder Anregungen holen. Und zack kommt dein Posting. Wieder ganz grosses Kino. Aber die Strafarbeit mit der Steinbemalung steht mir jetzt auch die nächsten Tage bevor - Juhuuuuuuuuu

Na dann mach mal weiter und lass bald wieder was von dir hören.

Liebe Grüsse
Daniel


Daniel84  
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#290 von Dirk Frielingsdorf , 09.10.2013 20:09

Vielen Dank für die aufmerksame und kritische Beglleitung! Und wenn ich Anregungen geben konnte, so freut mich das umso mehr.

Zu den hell wirkenden Natursteinen: Ich fürchte, da haben die Eigenheiten der digitalen Bildverarbeitung, auch die unkontrollierbaren, weil von den Bilderhostern automatisch vorgenommenen, ihren Beitrag dazu beigetragen (digitales Nachschärfen bedeutet nichts anderes als die Heraufsetzung des Kantenkontrastes, dadurch kommt es zu unnatürlichen Abweichungen von hell in "zu hell" und von dunkel in "zu dunkel"). Das wirkt in Natura weit nicht so extrem wie auf den letzten Bildern meines obigen Beitrages, da wirken die Natursteinmauern in der Tat unnatürlich hell.

Ich habe mal das Kirchlein in seine künftige Umgebung gestellt; es fehlt die Kirchwarft darunter, die ist mit der Vorgängerkirche abgetragen worden, weil sie aufgrund des anderen Grundrisses der neuen Kirche ohnehin neu entstehen muss. Aber um die Farbwirkung im künftigen Umfeld zu demonstrieren, mag dieses provisorische Foto dienen:



Wenn ich das mit verschiedenen Vorbildfotos vergleiche, die ich von verschiedenen Kirchen "aus der Gegend" habe, wirkt das nicht mehr zu hell. Eher könnte man meinen, das Natursteinmauerwerk wirkt insgesamt nicht sandtonfarbig-warm genug (das kann aber auch dem 'kalten' Umgebungslicht heute mit Hochnebel geschuldet sein, meine Vorbildfotos entstammen mehr oder weniger alle wärmeren Sonnenlicht).
Aber der letzte Schliff wird ohnehin erst erfolgen, wenn ich die Warft neu gemacht habe und die Kirche in ihrem künftigen Umfeld direkt anpasse. Bis dahin sammel ich gerne Anregungen!


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#291 von Daniel84 , 10.10.2013 20:42

Na das lässt ja schonmal tolles erahnen. Bin gespannt wie die Warft dann fertig gestaltet ausschaut.

Aus was hast du eigentlich den Farbton "Kupferoxyd" auf dem Dach und den Kreuzen gemixt?

Lieber Gruss
Daniel


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#292 von Dirk Frielingsdorf , 10.10.2013 20:59

Revell 59 "himmelblau" mit weiß aufgehellt und mit graubraunem Washing eingeschmuddelt. Für spätere Epochen kann man auch richtig deftig einschmuddeln, da lagert sich am Oxyd immer mehr "Umweltschmutz" an (siehe links die nahezu graue Seite):



(Als in der "echten" Epoche V das Bremer Rathaus neu eingedeckt wurde, leuchtete eine Zeit lang das frische Oxyd hellblaugrün in die Welt hinaus, dass hatte auch was...)


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#293 von Daniel84 , 10.10.2013 21:42

Danke für die prompte Antwort. Nr. 59 steht auf meiner Einkaufsliste für morgen.
Dann kann ich endlich mal mein Kaiser-Wilhelm-Denkmal fertigstellen. Groß einschmuddeln muss ich aber nicht, bau ja auch Epoche 1


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#294 von Barmer Bergbahn , 11.10.2013 07:09

Guten Morgen,

die Gemeinde interessiert dabei besonders, inwieweit das vorgegebene Budget eingehalten werden konnte.
Auch sah man wohl erst neulich einen 1. Klasse-ARDmh (ex Rheingold) in Klingensiel, was man sich gar nicht erklären kann.

Was ist hier los?

Ein Abgesandter des Vatikans soll zur Klärung der Sachlage aber bereits auf dem Weg sein ...


Liebe Grüße
Christian



"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)


 
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#295 von Dirk Frielingsdorf , 11.10.2013 08:17



Aber was macht der Vatikan in dieser zutiefst protestantischen Gegend?


Beste Grüße!

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#296 von Barmer Bergbahn , 11.10.2013 08:58

Zitat von Dirk Frielingsdorf


Aber was macht der Vatikan in dieser zutiefst protestantischen Gegend?



Christianisierung?


Liebe Grüße
Christian



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#297 von Dirk Frielingsdorf , 11.10.2013 18:27

Zitat von Barmer Bergbahn

Zitat von Dirk Frielingsdorf


Aber was macht der Vatikan in dieser zutiefst protestantischen Gegend?



Christianisierung?




Das geht schief. Die erste urkundlich Erwähnung Bremens, von Missionar Willehad anno 782:
"… hat man uns aus Bremen vertrieben und zwei Priester erschlagen."


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#298 von h0purist ( gelöscht ) , 23.11.2013 09:28

Moin Dirk,

nach sehr langem betrachten der Entstehung Deines "Sakralbau" möchte ich - treffender muß ich Dir sagen, dass mir persönlich solche eine feine und extrem saubere Arbeit noch nicht unter gekommen ist!
Allein die "Innenaustattung" des Kirchlein ist Dir sehr gut gelungen, es hat dabei beim betrachten den Anschein, eine Kirche "im Original" zu besuchen.
Deine "Mischung" der zwei Epochen - Kirchenschiff als ehemalige Wehrkirche / Romanik und Turmanbau einer sehr viel späteren Epoche - diese Symbiose hast Du perfekt ins Modell umgesetzt!
Das ist Modellbau vom Allerfeinsten!!
Meine absolute Hochachtung vor Deinem Werk!


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#299 von Dirk Frielingsdorf , 23.11.2013 10:18

Vielen Dank! Ich wollte auch längst mal neue Fotos zeigen, nur leider ist es hier dank grau-in-grauem Wetter seit geraumer Zeit so dunkel, dass keine ansprechenden Aufnahmen bei 'Tages'licht möglich sind - wenn die Sonne mal wieder scheinen sollte und ich zuhause bin, reiche ich das nach. Zwischenzeitlich ist das Kirchlein fertig und auf seiner neu aufgeschütteten Warft aufgebaut, auch die alten Seemannsgräber haben wieder ihren Platz gefunden.
Der Galerieholländer hat endlich seine Segel an die Flügel bekommen, als nächste möchte ich die Tjalk vertauen. Zu zeigen gäbe es also was, allein es fehlt das Licht...

Bis demnächst, wenn ich das Neue auch zeigen kann!


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#300 von Jürgen , 25.11.2013 15:53

Moin Dirk,

[url]keine ansprechenden Aufnahmen bei 'Tages'licht möglich sind[/url]

das ist keine Ausrede. Es gibt gute Tageslichtlampen für relativ wenig Geld. -> http://tageslichtlampen24.de/

Schneller unkomplizierter Service, auch bei Reklamation. Ich habe eine 105 W (Verbrauch 25 W) und eine 525 W (Verbrauch 525 W) Lampe seit dem Wochenende in Benutzung. Das Spektrum des sichtbaren Lichts entspricht nach Angaben des Händlers dem Tageslicht. Der Tip ist von Richard (Guppy6660).

Grüße
Jürgen


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Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
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🇦🇹 Vom Vorort ins Waldviertel
" Einmal rund um die Werkstatt " Dioramen mit Verbindungsgleisen

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