RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#301 von Dirk Frielingsdorf , 25.11.2013 20:58

Moin Jürgen und alle anderen! (Vielen Dank für den Link, aber die passen nicht in die Strahler, die ich unter der Decke hängen habe, an einen Umbau der Beleuchtung ist derzeit nicht gedacht.)

Aber:
Es ward Licht, der verlorenen geglaubte Stern namens Sonne schien heute gar prächtig vom Himmel auch in meine Räume, so das Aufnahmen bei Tageslicht möglich waren.

Nun denn also, wir haben aufzuarbeiten:

Die Tjalk schwamm ja noch immer frei im Hafenbecken, nun endlich kamen die Festmacherleinen dran: Bug- und Achterspring in voller Länge, Bug- und Achterleine nur jeweils bis zum Segmentrand, mehr war nicht darstellbar.

Ein lieber Modellbaukollege fertigte mir aus Kupfer- und Messingdraht dreifachgedrillte Seile an, die ich an den Pollern mit Palstek versah, beige anstrich und mit einem Gemisch aus Alkohol und Pulverfarben ein wenig patinierte. So ganz hundertprozentig 'ganz leicht durchhängend' sind die beiden Springs noch nicht, da muss noch ein wenig nachgeformt werden. Das geht aber erst am Objekt, durch das Befestigen an den Pollern und vor allem an der Tjalk gab es immer wieder heftige Verbiegungen, die korrigiert werden mussten.



Palstek:



Dann wurde das Kirchlein in Klingsiel ersetzt, das Modell ist ja hier schon bekannt, nun steht es auch auf neugestalteter Warft. Diese wurde erforderlich, da der Grundriss im Vergleich zum ehemaligen Modell deutlich anders ist, so dass die Warft etwas breiter werden und der Weg hinter der Kirche über den Rand der Warft geführt werden musste.



Kirchendetails, auch die alten Seemannsgrabsteine stehen wieder am Rad der Kirche:











Ein wenig wird die Kirchenmauer noch mit Pulverfarben patiniert, gerade im Bereich des unteren Mauerwerks ist das alles noch zu sauber. Auch bekommt der Bewuchs rund um die Kirche noch ein wenig Feinschliff. Das ist unter anderem gerade in Arbeit.

Natürlich steht die Nixe vom Klingsieler Grund nach wie vor auf ihrem Podest vor der Kirche und dient als reichlich frequentierter Aufenthaltsort für Tauben und Möwen:




Dann habe ich den Segelflügeln der 'Nordgaster Mühle' nun endlich ihre Segel verpasst. Dazu wurde das einem Faller-Mühlenbausatz beiliegende taschentuchartige Krepp in der bewährten Methode (vgl. Segel und Persenning der Tjalk) diesmal nur leicht eingefärbt, Ecken und Kanten bekamen auf der späteren Rückseite (zum Mühlenflügel hin) kurze Serafil-Stücke mit Sekundenkleber angeklebt, mit denen ich später die Segel am Flügel anknoten wollte. (Das Serafil, ein nicht faserndes Garn, hatte ich zuvor schon bei der Takelage der Tjalk verwendet.)
Nachdem das durchgetrocknet war, habe ich dieses Papiertuch leicht angefeuchtet (es lässt sich dadurch leicht denen) und es wurde mit ein wenig Spannung angeknotet: Zuerst an den Flügelspitzen, dann am Flügelkreuz, schließlich die an der Seite. Mit dem Trocknen spannt es sich schön stramm und ist perfekt für leichten Wind...







Mittlerweile habe ich über diesen Thread und meinen Blog regen Austausch mit einem Mühlenbesitzer in den Niederlanden, der mir noch reichlich mit Tipps, Tricks und Infos zur Seite steht. Thema war unter anderem, dass die Kokermühle mit ihrem Steert im Betrieb unbedingt zu sichern ist, da sie sich sonst aus dem Wind drehen kann. Da ich aber andererseits je nach "Modellwindrichtung" den Mühlenaufsatz drehbar belassen wollte, kommt nun eine Kette an den Steert, die sich bedarfsweise mit einem Ring an den rund um die Mühle aufgestellten Pfosten sichern und auch wieder lösen lässt. Das ist noch in Arbeit und wird beizeiten gezeigt.
Ein kleine weitere Bastelei war das Sichern der Kette des Fangarmes (der Mühlenbremse): Damit diese im Wind nicht herumschlackert und vom Wassermüller im Notfall gleich gegriffen werden kann, wurde sie am Steert auf einen Haken gesteckt:



Demnächst mehr, wenn ich Neues zu berichten habe!


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#302 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 26.11.2013 21:14

Hallo Dirk,

die Kirche und ihr Umfeld wirken sehr überzeugend - tolle Arbeit!

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#303 von Daniel84 , 27.11.2013 06:45

Hallo Dirk,

die Warft ist dir echt gut gelungen - wie zu erwarten.
Ich hab auch mal gleich wieder eine Frage, von welchem Hersteller sind die Grabsteine?
Die passen wunderbar zur Epoche

Gruss Daniel


Daniel84  
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#304 von Dirk Frielingsdorf , 27.11.2013 07:26

Die Grabsteine sind streng genommen aus dem (Militär)modellbau in 1:76, aus Resin. Ich weiß nicht mehr, welcher Hersteller das war, habe sie eben beim Suchen im Netz auf die Schnelle nicht wiedergefunden, aber Noch hat unter der Bestellnummer 14873 ganz ähnliche altertümliche Steine. Meine habe ich nass in nass in grau und braun gestrichen und mit Pulverfarben bemoost.

Edit: Der Hersteller sitzt wohl in England, die Namen auf den Steinen sind englischen Ursprungs, das ist aber für alte Seemannsgräber an der Küste durchaus vorbildgerecht.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#305 von Hessi James ( gelöscht ) , 27.11.2013 08:19

Hallo Dirk,

die Kriche kommt mir bekannt vor. Habe ich selbst auf meiner Anlage stehen. Ist wirklich ein tolles Modell.
Auch deine Hafenatmosphäre kommt sehr gut rüber und die hast viele schöne Details untergebracht.

Die vollgesch.... Meerjungfrau ist auch eine feine Idee.


Hessi James

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#306 von Jürgen , 28.11.2013 11:23

Hallo Dirk,

wo sind denn die Fasern auf dem Tauwerk ?

Im Ernst, Modellbau vom Feinsten.

Ich möchte nur anmerken, dass ich vermute, dass das Auge am Festmacher nicht mit einem Palstek gemacht wurde, sondern mit einem Spleiß. Der Palstek hat eine starke Verminderung der Bruchlast zur Folge. Da damals Naturfasern verwendet wurden, ist das schon von Bedeutung. Auch habe ich den Eindruck, dass die Festmacher an der Kaikante aufliegen. Das wird man mit Sicherheit vermieden haben, da sie sonst sehr schnell durchgescheuert werden.

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#307 von Dirk Frielingsdorf , 28.11.2013 17:12

Scheuern kann da nur wenig, die Tjalk hebt und senkt sich mit dem Tiedenhub (gute 6 Stunden hoch, gute 6 Stunden wieder runter), ein erforderlichenfalls notwendiges Kürzen der Leine geschieht an der Tjalk. Das wird bei Tidehäfen übrigens bis heute so gemacht, auf die Schnelle ein Foto aus Wremen, selbst geschossen im August diesen Jahres:


Beachte die Achterleine am hinteren Kutter.

Spleiße wären hier auch richtig gewesen, ich wollte aber für dieses kleine, vergleichsweise leichte Schiff den Palstek, das war einfach meine Entscheidung. Und der Palstek (dt.: Pfahlstich) diente und dient auch heute noch explizit als Knoten der Festmacherleine.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#308 von Dirk Frielingsdorf , 18.01.2014 22:46

Bevor es nun ein paar Gedanken zum geplanten "Büttenwarder neu" gibt, zunächst nochmal ein Bilderrundgang über mein einstmals erstes Segment.

Wie schon "vor ein paar Seiten" ankündigt, möchte ich die Station Büttenwarder mit Weinert Mein-Gleis und deutlich zurückgenommenen Gleisanlagen neu bauen. Das bisherige Büttenwarder wird dafür abgebaut werden, erstrahlt aber noch als mein Erstlingssegment in seiner bekannten Form. Die Bilder gehen "von rechts nach links" über das Segment, also von Klockenstedt kommend in Richtung Hafen Klingsiel:












































Zum Büttenwarder neu:

Neben dem durchgehenden Hauptgleis wird es im Vordergrund ein Überholgleis geben, im Hintergrund ein Stumpfgleis, dass rechts auf dem Segment an einem kleinen kombinierten Schuppen- und Empfangsgebäude endet. Weiter zur Mitte hin an diesem Stumpfgleis wird es ein Stück Ladestraße geben. Das erfordert nur mehr drei Weichen, es sollen die "Mein-Gleis"-Weichen 49-190-1:6,6 (∡8,6°) von Weinert werden. In Kürze stehen Tests zum geplanten Unterflurantrieb an, da bin ich in der Bauhöhe beschränkt, weshalb die Auswahl hier etwas kleiner ist.

Um auch Bilder zeigen zu können: Als Basis für die Station "Büttenwarder neu" diente mir die letztjährige Neuheit von Auhagen "Bahnhof Steinbach mit Wasserhaus", woraus ich das Empfangsgebäude mit Schuppenanbau nutzte und für meine Zwecke abwandelte. Die hellen Ziegelapplikationen wurden rot, das Dach musste mit Dachziegeldeckung komplett neu entstehen.
Das noch recht hohe Fundament wird später zu knapp einem Drittel im Sandboden verschwinden, in dem auch die Gleise liegen werden. Erste Fotos:


















Weitere Baustellen:
Rangierpferd im Hafen auf der Kaje, einige Hintergrundgebäudekulissen in Klngsiel, um die zu offen wirkende Szene zwischen Bahnhof und Kirche im Hintergrund etwas abzuschließen und den kleinstädtischen Charakter des Hafenstädtchens herauszuarbeiten.

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#309 von marschbahnen , 19.01.2014 08:46

Vielen Dank!

Tolle Bilder der alten Station! Das neue kombinierte Empfangsgebäude ist der Hammer.

Wie und womit hast Du Deine Fahrzeuge gealtert?

Grüße
Frank


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#310 von Dirk Frielingsdorf , 19.01.2014 10:05

Zitat
Wie und womit hast Du Deine Fahrzeuge gealtert?



Zum Altern nutze ich zum einen ein schmutzig schwarzbraunes Washing (wasserlösliche Farben in schwarz, braun, Wasser, Entspannungsmittel), zum anderen Pulverfarben. Ich zehre noch von Vorräten von Reinershagener Natureals (braun und sand, wird vor allem für die Schienen verwendet), die Waggons altere ich mit dem Pulverfarbenset von Artitec.
Dazu wird vor allem das schwarze meist glänzende Fahrgestell der Fahrzeuge zunächst mit Marabu-Mattlack mattiert, dann haften die Pulverfarben wesentlich besser. Wer diese grifffest haben möchte, muss nach dem Altern nochmal übersprühen, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Pulverfarben dann deutlich in der Intensität nachlassen, so dass man zunächst stärker altern müsste, als es nach dem Schutzlackauftrag dann noch sichtbar wäre. Wer nicht ständig seine Waggons im Fahrwerksbereich 'begrabbelt', kann aber m.E. auf den Schutzlack verzichten.
Achtung: Pulverfarben und Kurzkupplungskulissen "vertragen" sich nicht, die Kulissenmechanik ist peinlich sauber zu halten.

Zu den Farbtönen selber: Je nach Zustand des Wagens ist alles erlaubt, nur leichte braune Staubanhaftungen in den Fugen bis zu stark verrosteten Fahrwerken mit Moosablagerungen am Wagenkasten...
Zum Üben lohnt sich ein nicht mattiertes Fahrwerk, die Pulverfarben lassen sich dann leicht mit Wasser und Pinsel oder Zahnbürste wieder rückstandsfrei entfernen. Zum Auftragen verflüssige ich die Pulverfarben mit Apothekenalkohol, sie lassen sich dann auch leicht mischen.
Wegen Staub und Alkoholdunst gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen am Bastelplatz...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#311 von Dirk Frielingsdorf , 26.01.2014 15:48

Eine weitere kleine Bastelei am Rande: Ich stehe seit einiger Zeit mit einem Windmüller in den Niederlanden (Zuid-Holland) in Kontakt, der sich über meinen Büttenwarder-Blog mit mir in Verbindung setzte. Der machte mich unter anderem darauf aufmerksam, dass die Kokermühle (wie alle Mühlen mit Steert) gesichert werden muss, damit sich der Mühlenaufsatz nicht von allein aus dem Wind dreht. Dies geschieht mit Ketten oder Seilen in unterschiedlicher Technik. Da ich die Haltepfosten ja von Anfang nachgebildet hatte, habe ich eine einfache Kette mit Überwurfring gemacht. Es gibt andere Methoden, jedoch hat diese im Modell den Vorteil, dass ich diese auch nur überzuwerfen brauche und die Mühle in jede Richtung drehen und neu sichern kann. Andere Methoden würden im Modell dazu führen, die Mühle in einer Windrichtung festzusetzen, das wollte ich unbedingt vermeiden.




Beim zweiten Bild nicht täuschen lassen, von oben kommt die Kette des Fangstocks (Mühlenbremse), diese steht aber mit der anderen in keiner Verbindung.


Zum "Büttenwarder neu":
Nun wird wohl Weinert, wenn man den (derzeit) kryptischen Nachrichten auf deren Homepage folgt, eine etwas kürzere Weiche als die bisherigen herausbringen. Das käme mir bei der Neugestaltung von Büttenwarder entgegen, so dass ich nun erstmal abwarte, was da kommt und wann es ggf. lieferbar sein wird. Insofern dauert es noch etwas, bis in Büttenwarder der Bautrupp anrückt, dafür ziehe ich andere Basteleien vor, man hat da ja immer was in Rerserve, was man noch machen "muss" (oder möchte)...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#312 von Jürgen , 26.01.2014 16:22

Dirk, ich schweige voller tiefer Ehrfurcht. Deine Arbeiten gehören zum Allerfeinsten, was ich bisher gesehen habe. Chapeau mit tiefer Verbeugung.

Lustig fand ich, dass Du den gleichen Kohlenschaufler hast wie ich... Meiner hat es jedenfalls auf der Brust, Kriegsleiden, leider. Deiner auch ?

Grüße
Jürgen


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#313 von Dirk Frielingsdorf , 26.01.2014 16:31

Tja, für den Krieg 1870/71 ist der Mann bei mir noch ein bisschen zu jung... Ich denke, der Fotograf hat ihn etwas unglücklich während der Bewegung eingefangen... (Das sind so Sachen, die fallen erst bei diesen 'schmerzhaft' vergrößerten Aufnahmen richtig auf, jedenfalls sollte man ihn 'im nächsten Leben' etwas zum Anlehnen unter den Ellenbogen stellen... )


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#314 von Jürgen , 26.01.2014 16:37

Dann war es wohl der Deutsch-Dänische Krieg 1864 oder der Deutsch-Österreichische Krieg 1866. Jedenfalls eine bewegte Epoche.

Sonntagsgrüße
Jürgen


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#315 von Dirk Frielingsdorf , 03.02.2014 11:53

Eine neue kleine Bastelei: Das Rangierpferd. Es zieht auf der Kaje die Güterwagen an ihren Platz. Da im Hafen 'Dampfverbot' wegen Brandgefahr herrscht, mussten früher die Wagen anderweitig an ihre Ladestelle gezogen werden. Mit Rangierpferd oder Rangierspill beispielsweise. Letzteres ist bei mir auch installiert, Spill und Umlenkrollen neben dem Gleis sind auf früheren Fotos erkennbar, aber 'ich' bzw. das Klingsieler Hafenamt haben es noch nicht in Betrieb genommen. Einstweilen muss also weiter Hein mit seinem Zossen das Geschäft erledigen.

Entstanden ist das Pferd aus einem Kutschbausatz von Jordan Highway Miniatures, manchen dieser Bausätze liegen drei verschiedene Kutschpferde mit Kutschgeschirr bei, da diese wahlweise mit einfacher oder mit Doppelbespannung gebaut werden können. Die "geflochtenen" Zügel entstanden aus zweifachgedrillter sehr dünner Litze, schwarz eingefärbt. Am Zaumzeug des Pferdes sind die Zügel mit Durchbohren der Schnauze durchgezogen, laufen dann am Widerrist (beim Vorbild durch einen Ring, im Modell nur dort fixiert) und von dort zum Pferdeführer. Am Ziehgestänge hängt feine Kette von Weinert, die in die Kupplung der Wagen eingehängt wird:




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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#316 von AnMe , 04.02.2014 14:36

Hallo Dirk,

eine sehr schöne Anlage, gefällt mir!
Von welchem Hersteller sind die Figuren?


Gruß Andreas.

Meine Anlage:
viewtopic.php?f=64&t=91501


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#317 von Dirk Frielingsdorf , 04.02.2014 15:19

Größtenteils von Preiser. Zum Umschnitzen verwende ich aber auch mal Vollmer- oder Fallerfiguren.


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#318 von MichaelGKlein , 06.02.2014 12:15

Hallo Dirk,


Ganz großes Kompliment!!! Eine wunderschöne Anlage... Vor allem die Boote sind ganz toll gestaltet...

Liebe Grüße

Michael




Ein Leben ohne Modelleisenbahn ist möglich, aber sinnlos!


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#319 von Dirk Frielingsdorf , 09.02.2014 12:56

Vielen Dank für das Kompliment!

Apropos Boot:
Derzeit sitze ich am dritten Torfkahn, wieder einem Halbenhuntkahn, diesmal unter Segeln. Typisch für die Torfkähne waren ihren dunkelbraunen Gaffelsegel am umlegbaren Mast. Diese Art der Takelung war relativ einfach und von einem Mann alleine bedienbar, einschließlich des Umlegen des Mastes unter Brücken.
(Bei einer Torfkahnfahrt, wie sie z.B. im Teufelsmoor von Neu-Helgoland aus oder vom Bremen-Findorffer Torfhafen aus angeboten werden, kann man die alte Technik noch schön studieren, auch wenn die aktuellen Torfkähne alle auch motorisiert sind, um Ausflügler auch bei Flaute zu transportieren. Ausflugstipp: Am 26./27. April 2014 fährt wieder die Torfkahnarmada mit allen verfügbaren Kähnen am Samstag vom Teufelsmoor nach Bremen, am Sonntag zurück. Infos hierzu: Kulturland Teufelsmoor oder Torfkähne Bremen aktuell.)

Wirklich Platz habe ich für den Torfschiffer ja nicht, eine Szene wie auf dem historischen Hintergrundbild der dritten Abbildung unten mit "Torfkahn unter Segel im weiten Land" kann ich nicht nachbilden, aber unterhalb der Kokermühle auf dem breiteren Fleet könnte er seinen Platz finden, nach der Bahnüberführung gerade den Mast aufgerichtet und den zweiten Schiffer grüßend langsam davon segelnd...







Ganz fertig ist er noch nicht, es fehlen noch die Seitenschwerter und das laufende Gut soll noch etwas Patina erhalten.
Entstanden ist er wie weiter vorne bei meinem Erstlingskahn beschrieben aus Polystyrolplatte, Echtholzleisten und echtem Torf. Das Segel entstand wie z.B. die Segel und die Persenning meiner Tjalk aus durchgefärbtem Papiertaschentuch, das Tauwerk ist wieder Serafil. Wenn alles fertig ist, wird das Segel nochmal durchgefeuchtet und mit dem Fön im Luftstrom wieder getrocknet, um das Segel und das Tauwerk richtig unter Spannung zu haben.

Edit:
Weil ich weiter vorne darauf angesprochen wurde: Auch dieser Torfschiffer ist keine Serienfigur, Unterleib und Oberkörper stammen von verschiedenen Herstellern (hier Preiser und Vollmer), auch mussten zwei Beine und ein Arm der Situation noch angepasst und die Figur neu bemalt werden. Es gibt halt keinen "Torfschiffer, an der Pinne sitzend und winkend" als Serienfigur...


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#320 von Dirk Frielingsdorf , 14.02.2014 14:59

So, der Torfkahn unter Segeln ist nur aufgesetzt und kann jederzeit "woanders hinsegeln", aber an dieser Stelle habe ich ihn mal in Szene gesetzt, um ihn weitgehend fertig zu präsentieren. (Man sieht an den vorher schon fixierten und auch auf früheren Aufnahmen zu sehenden Vögeln, dass der Kahn da eigentlich nicht hingehört, bzw die Vögel normalerweise Distanz halten...)







Am anderen Ende meiner Segmente im Hafen von Klingsiel (6,30m vom eben gezeigten entfernt) wurde endlich das Rangierspill an die Stromversorgung angeschlossen und könnte in Betrieb genommen werden. Nein, natürlich nicht wirklich, aber im Modell...



Voraussetzung war, dass die Hintergrundbebauung feststeht. An der Stelle, an der der Schaltkasten des Spills nun aufgehängt ist, stehen zwei weitere Speichergebäude, zumindest deren Fassaden als Hintergrundrelief. So und so ähnlich wird das Städtchen Klingsiel im Hintergrund nun "aufgerüstet", um bis zum Platz an der Kirche so nach und nach als geschlossene Gemeinde zu erscheinen.



Nochmal ein Blick aufs Rangierpferd, dieses ist wie der Torfkahn auch nur aufgestellt und kann jederzeit woanders einen Wagen rangieren:



Da Büttenwarder-neu auf die 'kurzen' Weinertweichen warten muss, ziehe ich diese und andere Basteleien vor, so dass einzelne meiner Segmente auch irgendwann mal als weitgehend 'fertig' bezeichnet werden könnten. (Obwohl man ja ständig etwas entdeckt, was man ändern oder ergänzen könnte...)


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#321 von Jürgen , 14.02.2014 17:06

Sehr schön Dirk,

an dieser Stelle habe ich eine Frage. Ich war wie elektrisiert, als ich Deinen Kaikran gesehen habe. Ich bin ja auch derzeit auf der Suche nach geeigneten Kleinkränen. Auch Dein Kohlekran ist sehr interessant. Kannst Du ein bischen darüber berichten ?

Vielen Dank im Voraus
Jürgen


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#322 von Dirk Frielingsdorf , 14.02.2014 19:08

Moin Jürgen,

ja, beide sind das gleiche Grundmodell, dieses stammt von Faller: 120129 Verladekran.

Beide erfuhren ein paar Anpassungen an meinen Bedarf, so z.B. feine Bavaria- oder Weinertkette statt Faden beim Hafenkran, diesen habe ich auch mit Dach gebaut, dazu steht Ausführlicheres weiter vorne im Thread auf (Seite 8). Und alle Teile beider Kräne habe ich angestrichen, um ihnen ihren plastikhaften Glanz zu nehmen.


Es gibt aber interessante Alternativen, z.B.:

http://www.khk-modellbahn.de/index.php?t..._nach_links.jpg

http://dit-modell.de/amhafen.htm

http://www.daskantoor.de/80.134.htm

KHK Modellbahn hatte auch mal einen interessanten kleinen Oldtimer-Hafenkran im Sortiment, den finde ich aber aktuell nicht wieder.

Vorbild-Infos hatten wir hier mal zusammengetragen. Das Modell von Faller gab es so oder so ähnlich überall, vom Bodensee bis zur Nordseeküste. Ich selbst hatte so einen Kran z.B. in Stade gefunden.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#323 von Jürgen , 15.02.2014 13:41

Hallo Dirk,

danke für die Infos. Schon peinlich, wenn man den eigenen Fred aus dem Auge verliert....

Die Weinert Kette und den Kranhaken habe ich schon auf meinem Beschaffungsplan. Zusätzlich habe die dort einen kleinen Zusatzkran für LKW. Ich werde einmal versuchen, damit einen kleinen Kran zu basteln, da die meisten käuflichen immer noch zu groß sind. Ich werde berichten.

Ein schönes Wochenende
Jürgen


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#324 von FOLC , 16.02.2014 21:23

Hallo Dirk,

ganz großes Kino, damit meine ich, dass das eine wunderschöne und sehr detaillierte Anlage ist.

Hier bestätigt sich mal wieder die Aussage: "Weniger ist manchmal mehr!!!"

Ich als Norddeutscher und Fan der KPEV kann nur sagen, mach weiter so und hör bitte nicht auf
weiterhin solche tollen Bilder DEINER Anlage hier ins Forum zu stellen.

MfG

VOLKER


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#325 von h0purist ( gelöscht ) , 20.02.2014 15:16

Moin Dirk,

wie jedes Mal beim reinschauen in Deinen Thread bin ich auch heute wieder sehr erfreut Deiner geleisteten (Modell-) Arbeit und Deiner weiteren von Dir angedeuteten Pläne!

Die kurzen Weichen von Rolf, wirklich warten auf diese Teile oder vielleicht doch selbst aus einer 190 - 1:6,6 umbauen?

Dirk, unser beider lieber Kollege Berthold Langer hat es doch detailliert aufgezeigt wie dieser Umbau zu schaffen ist und es ist wirklich nicht "die große Aktion" in seiner gezeigten "einfachen Version"!! Genau in dieser Version baut nun Rolf Weinert seine angekündigte kurze Weiche, die Idee und deren Ausführung hat er ja zum großen Teil von Berthold.
Vielleicht versuchst Du es selbst auch einmal?


h0purist

   

🇦🇹 Vom Vorort ins Waldviertel
" Einmal rund um die Werkstatt " Dioramen mit Verbindungsgleisen

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