nachdem mich einige Beiträge zum Thema Haftmagnete und in der Folge fest sitzende Weichenzungen leicht schockiert haben möchte ich doch nochmals Euere Erfahrungen mit Reed Kontakten und Lokmagneten abfragen. Ich verwende M, K, und C Gleise alles fest eingebaut. Fast jede Lok hat einen kleinen Magneten zum Schalten diverser Reed Kontakte. Alles funktioniert seit 10 Jahren bisher problemlos. Aber ist das eine Zeitbombe ?
Wenn ich die magnetischen Eigenschaften der Gleise teste, stelle ich fest:
Bei K-Gleis und C-Gleis werden die Edelstahlschienen nach wie von einem Magneten angezogen. Die Weichenzungen der K-Gleise scheinen allerdings nicht oder nicht so stark angezogen zu werden. Beim C-Gleis habe ich die Zungen noch nicht getestet. Beim M-Gleis ist alles magnetisch leitend. Über die Suchfunktion bin ich auf Hinweise gestossen dass man magnetisierte Zungen auch entmagnetisieren kann.
Daher meine Fragen:
Welches Risiko besteht mit den vergleichsweise kleinen Lokmagneten für Reedkontakte bei M, K und C Gleis.
Wie bekommt man fest eingebaute Weichen wieder entmagnetisiert falls sie irgendwann mal entmagnetisiert sind ? Reichen 50 Hz Wechselstrom durch eine kleine Spule aus ? Ich könnte mir Vorstellen aus 0,5 mm Kupferdraht einem 10mm Metalstab und 10 A ein ordentliches magnetisches Wechselfeld zusammen zu bekommen. Tut das ? Reichen die 50Hz oder braucht man höhere Frequenzen ? Ein Umbau auf eine ander Rückmeldung möchte ich wegen dem sehr großen Aufwand vermeiden.
wenn alles seit 10 Jahren problemlos funktioniert, würde ich mir keine Sorgen machen, dass sich das plötzlich ändert und ab morgen oder nächstem Monat alle Weichenzungen hängenbleiben.
Zur Magnetisierung: Die Ausrichtung der Elementarmagnete (korrekt: Bereiche von Elementarmagneten) in Eisen sind ungeordnet und zufällig. Durch Einwirkung eines äusseren Magnetfeldes werden diese Bereiche geordnet, sprich magnetisiert. Das geschieht z. B. durch wiederholtes Entlangstreichen mit einem Permanent- oder Elektromagneten. Aufgrund der ferromagnetischen Eigenschaften der Weichenzungen bleiben diese danach auch in begrenztem Maße magnetisiert. Diese Magnetisierung kann man zwar umpolen, aber damit hat man nichts gewonnen. Das Wiederherstellen der Unordnung der Elementarmagnete kann man durch Aufbrechen der kristallinen Struktur erreichen. Dazu sind sehr starke Erschütterungen oder sehr hohe Temperaturen notwendig (es muss schon hell glühen). Ob ein elektromagnetisches Wechselfeld zum Entmagnetisieren geeignet ist, wage ich zu bezweifeln.
es gab, als es noch Tonbandgräte gab, sogenannte Entmagnetisierungsgeräte, um die Eisenteile der Bandtransporteinrichtung (Umlenkrollen, Fühlhebel, ..., auch die Tonköpfe) zu entmagnetisieren. Meines Wissens geschah das mit einer elektromagnetischen Spule bei 50Hz Wechselstrom.
Die magnetisch gewordenen Teile der Bandgeräte verursachten auf dem Tonband nämlich verstärktes Bandrauschen, weil sie das Tonband (mit einer magnetisierbaren Schicht versehenes Band) beeinflußten. Auch die Tonbänder selbst ließen sich mit diesem Gerät "löschen".
Anscheinen gibt es diese Dinger immer noch zu kaufen, z.B. Entmagnetisierdrossel Zur Bedienung findet sich im www auch so einiges.
Gruß klein.uhu
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