Guten Abend Jürgen,
Du sprichst einige Punkte an, in denen ich mit Dir übereinstimme, die gemäß einer zeitgenössischen Umfrage von der Mehrheit der Teilnehmer an dieser Umfrage aber anders beantwortet wurde.
Ich sehe als Anlagenbezogen 20 km/h für die Strecke als untere Grenze (diese Grenze ist auch ein Bewertungspunkt in meinen Erfahrungsberichten), 5 km/h als Rangierober- bzw. 1 km/h als Rangieruntergrenze.
Zitat von Jürgen im Beitrag wie Langsam ist Langsam?
Moin,
ich verstehe nicht so ganz den Sinn über minimalste Geschwindigkeiten nachzudenken. Bei welcher Gelegentheit fährt eine reale Lok langsamer als Schrittgeschwindigkeit ?
Wie kann ein Ankuppeln mit weniger als Schrittgeschwindigkeit im Modell erreicht werden. Mit den meisten Kupplungen kaum. Auch beim An- und Abfahren werden Geschwindigkeiten unter der Schrittgeschwindigkeit benötigt. Wenn also das Gesamtsystem vom Decoder bis zu den mechanischen Eigenschaften ausreicht, diese Geschwindigkeit optisch ruckfrei auf der kleinsten Stufe zu leisten, bin ich sehr zufrieden. Den Rest halte ich für überflüssig. Dabei ist eine Tabelle, wie sie Stephan am Anfang gezeigt hat für sinnvoll, damit ich meine Loks daraufhin einschätzen kann. Es fehlen halt wichtige Angaben wie z.B. Decodertyp, (ungefähres) Baujahr, Schmiermittel, die die Geschwindikeit mitbestimmen können.
By the way, wäre eine Betrachtung der notwendigen Geschwindigkeiten zum Ankuppeln nicht ebenso wichtig ? Hier kommen aber auch eine Menge Parameter zusammen, Wagengewicht, Haft- und ggfs. Rollreibung, Radschinesystem etc. also alles was den Widerstand gegen Rollen beeinflusst. Aber auch das Kupplungssystem ist von ganz wesentlicher Bedeutung.
Ich finde solche grundsätzlichen Überlegungen spannend, aber wenn sie aus dem Bereich des Nutzbaren herausfallen, sind sie für mich wertlos.
User Lauenstein hat teilweise schon geantwortet. Ich zeige zum Teil, was machbar ist (und damit auch Lücken in der Realisierungmseitens der Dekoderhersteller). Das sind dann die Extremkriechfahrten.
Den größten Teil machen die Langsamfahrten im Bereich zwischen 1 und 5 km/h aus. Weniger erfordert funktionierende
Kupplungen. Mit Relex wird ggf. problematisch.
Angaben zum Dekodertyp stehen in den meisten Fällen dabei, das Baujahr kann man oft aus der Katalognummer entnehmen. Was bei geregelten
Dekoder weniger von Bedeutung ist, ist das Schmiermittel. Die Wenigsten haben dies auch dokumentiert.
Ankuppelgeschwindigkeiten kommen meiner Meinung nach eher für Wagentests in Betracht, da diese ja das zu bewegende Gut sind. Die anderen, von Dir genannten Parameter sind ohne Belang:
Wagenmasse, Reibung usw. sind für einen Dekoder nur Änderungen in der Belastung, die die Regelung ausgleichen sollte (siehe Anforderungen an Steuerungssysteme). Im Vergleich zur inneren Reibung der Loks sind diese Parameter vernachlässigbar, sofern nicht irrwitzig lange Züge zusammengestellt werden.
Die Fahrwiderstände der Wagen spielen aber selbstverständlich eine große Rolle für die Zugmasse. Leider will sich ja kaum einer an der Ermittlung (die ja super einfach ist, aber halt Motivation zum Ausprobieren erfordert, was wohl kaum einer aufbringen will) beteiligen.
Und damit sind wir beim letzten Teil, den Du nicht ansprichst:
Kriechfahrten mit hoher Last: schöner Showeffekt, aber realitätsnah? Falls Daran Interesse besteht, dann sollte man dies in einer eigenen Artikelserie diskutieren. Ich bitte um Beachtung! Danke!
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn