RE: Hall of Fun

#801 von Lok 24083 , 28.01.2018 16:06

Hallo Martin

Der absolute Oberhammer was Du hier zeigst. Da kommen Erinnerungen auf, als wir früher in Recklinghausen Süd am Bahnübergang standen und die Dampfloks mit ihren schweren Zügen vorbei zogen.


Weiterhin viel Spaß mit Deiner tollen Moba.


Mit freundlichen Grüßen
Jörg

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RE: Hall of Fun

#802 von 044 404 , 06.03.2018 16:21

Hallo liebe Modellbahnfreunde,
nachdem diverse frühjahrsbedingte Virenangriffe unter größten Anstrengungen nahezu abgewährt werden konnten, habe ich wieder Kraft
mich meiner Modellbahn zu widmen. Zunächst noch Danke für Eure Reaktionen:

@ClausB: Deine Umbaumaßnahmen sind interessant und werden, entsprechend eingefärbt, sicher einen guten Eindruck machen. Der wichtigste Aspekt
ist wohl die Anbindung der Strebe an die oberer Seilscheibenbühne. Hier ist bei Deiner Konstruktion allerdings noch ein Spalt zu sehen.
Bezüglich der Strebendimensionierung habe ich nochmal das Gerüst Schlägel & Eisen Schacht 3 von 1898 fotografiert. Hier gibt es
allerdings nur eine Seilscheibenbühne, auf der zwei Seilscheiben nebeneinander angeordnet sind. Früher waren hier sogar 4 Seilscheiben.
Interessant ist hier die Ausführung der Strebe. Die Gurte sind aus Winkelprofil und die Fachwerk-Diagonalen sind direkt auf die
Winkelflansche genietet, bzw geschraubt. Das spart Knotenbleche.

Die Strebe hat in diesem Fall 3 Stützen, was eine Besonderheit dieses unter Denkmal stehenden Gerüstes ist. Der Grund hierfür: Am Anfang war Schacht 3 der Hauptförderschacht und besaß 2 Förderungen mit 2 Dampfmaschinen und 4 Körben. Später, vermutlich nach Inbetriebnahme des
neuen Förderschachtes 7 Ende der 1930er Jahre, wurde eine Förderung ausgebaut und es verblieb nur eine Förderung aber mit zwei breiteren
Körben. Ich bin öfter dort eingefahren und es war immer sehr eng. Hier noch ein Bild mit alter Hängebank.

Der Stahlbau Ende des 19. Jahrhunderts war sehr filigran. Die Bezeichnung "Gelenk" darf man nicht so wörtlich nehmen: entsprechend den alten
Berechnungsmethoden (Cremonaplan, Ritterschnitt) wurden die Knoten (Verbindung der Stäbe) als Gelenke angenommen.

Das Gebäude der Hängebank wurde komplett abgerissen, so dass der Anschlag Hängebank (untere Schachttore, gelb) nicht mehr existiert.
Hier waren früher auch die Gleisanschlüsse des Wagenumlaufes Spur 515mm. Die Seilfahrtbühnen oberhalb sind ebenfalls abgebaut. Früher konnte auf drei Korbetagen gleichzeitig der Korb betreten bzw. verlassen werden. 1977 sind bei einem Grubenbrand hier 5 Mitglieder der Grubenwehr ins
Feuer gefahren und grausam verbrannt. Die Bergbaufamilien mussten immer viel aushalten.
Unterhalb des Hängebankniveaus ist das Führungsgerüst mit einer Schleuse
versehen, dh. komplett verkleidet. Schacht 3 war früher auch ausziehender Schacht. Die Schleuse hatte einen Deckel, der von dem einfahrenden
Korb angehoben wurde. Die Grubenlüfer waren unterhalb der Rasenhängebank (ganz unten) mit einem Wetterkanal angeschlossen und
haben mich 21 Jahre in den Schlaf gesummt.

Bei diesem Bild vom Führungsgerüst sieht man deutlich die Spurlattenenden mit den Verdickungen.

Dieses Gerüst hätte für eine Moba in H0 die richtige Größe und macht trotz des hohen Alters nach der Sanierung einen guten
Eindruck. Es ist zudem Zeitzeuge der Kohlenförderung und leider auch Gedenkstätte für einige Familien.

@Bk Diestelrasen: interessanter Link. 140, 150,194 sind leider auch schon weg. Dafür sind die neuen "Druckknopfmaschinen"
bunter. Bei meinem Großneffen hinterlassen diese Maschinen aber auch bleibende Eindrücke.

@Lok 24083: Ja der Südbahnhof mit seinen Glückauf-Schranken. Kannst Du Dich auch noch an die G8 (55:25) erinnern, wenn sie mit
ihrem hellen Auspuffschlag aus dem Sammelbahnhof Ewald/Recklinghausen II mit vollen Kohlewagen rausfuhr? Dann waren die Schranken
schon mal 20 Minuten zu.

Betrieb H0 - Kohlentransport (brennstoffverkehr)
Nun noch als Gegengewicht zur Stahlbauszene ein paar Kohlenzüge. Mein Zechenbahnhof hat als Stromversorgung auch ein Trix EMS, das
wahlweise eingeschaltet wird. Dadurch kann auch in analoger Grundtechnik ein voller Kohlenzug aus dem Bahnhof mit Dampffahne
ausfahren.


Die Ausfahrt von zwei 043 aus einem Zechenbahnhof gab es wohl eher weniger. 044 waren ja noch bis 1977 ausreichend vorhanden.
Die Ölsardinen passten ja auch besser an die Küste zu den mit Schweröl betriebenden Schiffen. ("Müllverbrennungsanlagen" unter sich )


Zum heutigen Schluß noch zwei Links:

Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit habe ich immer gerne Bahn-Lustreisen unternommen mit fantasievollen Kombinationen von Nebenstrecken.
Das wollte ich nach meinem Rentenbeginn wieder aufleben lassen, auch wenn die Fahrzeuge nicht mehr so interessant sind. Eugen Roth
hat in einem netten Gedicht Erfahrungen von selbst geplanten Routen niedergeschrieben:
http://www.fes-muenchen.de/rund/herbst.99/kursbuch.htm

Dann habe ich noch den nachstehenden Link gefunden. Leider ist mit dem Schluß der Steinkohle im Pott noch nicht der schmerzvolle Anpassungs-
prozess erledigt. Die Stahlindustrie gerät immer stärker unter Druck. Bald kommt alles aus China. Man kann nur hoffen, dass die
deutschen Maschinen- und Anlagenbauer mit der Überlassung von knowhow vorsichtiger umgehen, sonst können sich unsere Kinder bald nur noch
gegenseitig die Haare schneiden, wahrscheinlich mit digitalen Haarschneidemaschinen made in China.
Stahlguß https://www.youtube.com/watch?v=bividMrYRnE

Ich hoffe es war etwas interessant.
Alle Gute bis demnächst und Glück Auf!

Martin 044404

https://www.youtube.com/watch?v=wCPb6xqdiBU


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RE: Hall of Fun

#803 von Barney , 07.03.2018 04:08

Servus Martin!
Deine Sorgen um unsere Arbeitsplätze trage ich auch.
Versuche grad, meine Produkte gegen Chinesen zu verkaufen.
In Santiago de Chile. Mit Erfolg!!!
Morgen geht es heim.
Gruß aus Franken........na ja - fast. Auf jeden Fall an das schönste Forum der Welt
Barney


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RE: Hall of Fun

#804 von Claus B , 08.03.2018 14:26

Hallo Martin,

Das Foto des gesamten Aufbaus war aus vier Teilen LOSE zusammengestellt, übrigens eine sehr wackelige Angelegenheit, um einen Eindruck des kompletten Fördergerüstes zu bekommen. Das da nicht alles gepasst hat wie es soll war mir schon klar. Ich finde aber das mein Gerüst schon nahe am Original ist.
Ich bin immer geflasht wenn Du Bilder zeigst - Du scheinst ein riesiges Archiv zu besitzen. Ich habe mir die Bilder des Fördergerüstes direkt auf meine HD gespeichert. Wenn Du Dein Fördergerüst umbauen willst dann bitte eine PN oder Mail an mich.
Mach weiter so - ich jedenfalls freue mich immer über jeden Bericht mit tollen Bildern aus der "HALL OF FUN".

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby.
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadteil Altenbeck

PS.: Kannst Du mir sagen mit welchen Farbtönen Fördergeüste gestrichen waren?
Ich habe den Eindruck das ich mit meinem Grün etwas daneben liege.


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RE: Hall of Fun

#805 von 7-Kuppler , 08.03.2018 19:15

Hallo Martin

Ich kann nur eins loswerden: Aber Hallo !


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

Meine BW und RAW - Zangeleien:

viewtopic.php?f=64&t=103681&p=1134896#p1134462 und viewtopic.php?f=64&t=103546


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RE: Hall of Fun

#806 von 211064 , 08.03.2018 21:35

Hallo Martin,

ich finde es immer wieder interessant, bei dir reinzuschauen! Zur Diskussion um das Fördergerüst kann ich nur sagen: wieder was gelernt.

Was mich noch beschäftigt ist zum einen das Schicksal der Grubenwehrmänner. War der Brand so direkt am - tja, wie nennt man das? - Stolleneingang? Viel harmloser ist dagegen die Frage nach dem Gelenk am Fördergerüst. Was muss ich mir denn darunter vorstellen? In einem Gelenk knickt doch etwas ab, oder? Aber wenn das Gerüst durch eine Seilfahrt belastet wird, muss es dann nicht - in Grenzen - flexibel sein, um sozusagen in Richtung Last nachzugeben bzw. sich zu dehnen?

Was die Bergleute-Kultur und den Zusammenhalt angeht, geht gerade etwas unwiederbringlich zu Ende. Leider. Das ist nicht kompensierbar. Eine junge Schriftstellerin, Anja Kampmann, hat dieser Kultur samt der Taubenschläge gerade ein Denkmal gesetzt.

Glückauf, Martin. Ich freue mich über deine Beiträge und an deiner Modellbahn. Sie mag vom Landschaftsbau her vielleicht nicht zu den Spitzenanlagen gehören, aber Du bist mit Herzblut dabei, weißt tolle Geschichten zu erzählen und zu inszenieren - und das !


Viele Grüße
Christoph

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RE: Hall of Fun

#807 von 044 404 , 11.03.2018 21:42

Hallo liebe Eisenbahnfreunde und Pottinteressierte,
Danke für Eure Zuschriften.
Mit Ablauf der deutschen Steinkohleförderung erhöht sich auch das Interesse an den Einrichtungen im Kohlenpott, die mit der in weit
über 100 Jahren entwickelten Technik sehr interessant sind. Modellbahnmäßig ist das aber mehr ein Randthema. Kohleförderung war aber
immer eisenbahnintensiv, mit starken Dampfloks, Schüttgutwagen und zukunftweisenden E-Loks. Ich hoffe, dass meine Ausführungen
nicht zusehr am eigentlichen Thema vorbeigehen. Für eigene Erforschungen bieten sich Besuche im Pott , Besichtigungen der Museumsanlagen
und des Bergbaumuseums in Bochum an. Speziel zum Bergwerk Schlägel und Eisen hier noch ein Link aus dem unerschöplichen Internet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Schl%C3%A4gel_%26_Eisen


@ Claus B.: Das Gerüst Schlägel und Eisen Schacht 3 steht unter Denkmalschutz und ist frei zugänglich (Stadt Herten, Stadtteil Langenbochum bei
Recklinghausen). Es gibt auch einen rührigen Geschichtskreis:
https://www.schlaegelundeisen-herten.de/...eilabriss-1991/
und für die Frage nach den Farben bin ich im Internet fündig geworden.
http://www.foerdergerueste.de/alteseite/geruestarten.htm

Bei den Gerüstarten findet man dort auch das System mit zwei Seilfahrtbühnen (Faller) und unten angeschlagener Strebe. Dafür gibt es auch Beispiele.
In dem Link sind auch Farben angegeben. Das Gerüst Schacht 3 ist Kaminrot (Rotbraun). ob die RAL-Farben immer gestimmt haben, wage ich zu bezweifeln.
Bei Fördergerüsten hatten natürlich die Landschaftsgestalter auch ein Wörtchen mit zu reden, ganz früher aber wohl weniger. Da blieb einem wohl
manches "Architektenfürzchen" erspart.

@ Barney: Reicht denn die Auslöse Chile für eine satte Lok? Ist Chile weiter als Australien? Guten Flug!

@ 7-Kuppler: Wenn Dich die Bilder ansprechen komm mal in den Kohlenpott. Etwas ist noch vorhanden, vielfach als Museum. Zollverein ist ja bekannt.
Dann gibt es noch die Zeche Zollern
https://www.ruhrgebiet-industriekultur.de/zeche-zollern.html

@Christoph 211064:
Der Schacht verbindet die übertägige Rasenhängebank bzw. Hängebank und Schachthalle mit den untertägigen Füllörtern bzw. Anschlägen, wo die Strecken, u.A. zu den Abbaufeldern, beginnen. Die Hauptstrecken verzweigen sich häufig und dienen zum Transport von Bergleuten (Personenzüge, Bandfahrung, Fußwege), Material (Bahn, EHB) und Rohkohle (Bahn, meistens aber Förderbänder). Wege sind teilweise sehr weit (mehrere km).
Die Kohlenlagerstätte wird sohlenweise in sog. Bauhöhen eingeteilt, die rechteckige Felder begrenzt durch Kopf- und Fußstrecke ergeben. Zwischen diesen beiden Strecken wird der Streb ca. rechtwinkelig eingerichtet. Hier arbeitet die Gewinnungsmaschine (Hobel, Walze).
Mit dem Strebpanzer (Kettenförderer) wird die gewonnene Rohkohle aus dem Streb in die Kohlenabfuhrstrecke (Fuß- oder Kopfstrecke) und dort auf ein Fördeband aufgegeben.
Der Transport erfolgt über teilweise sehr lange Bandstraßen mit zwischengeschalteten Bunkern bis zum Förderschacht und wird dort zu Tage gehoben.
Der Schacht 3 als ausziehender Wetterschacht lag neben dem Förderschacht 7 auf der Bergwerksanlage. Der Brand brach vermutlich an einem Bandförderer aus, und durch den Wetterstrom wurde das Feuer angefacht und vorgetrieben. Der Wetterschacht wirkt wie ein Kamin in dem die heißen Gase und der Rauch aufsteigen. Die Brandbekämpfung kann nur durch Abschneiden des Brandherdes vom Wetterstrom (Dämme, Wettertüren) und durch Einleitung von Stickstoff (Inertisieren) erfolgen. In Maschinenkammern gibt es aber auch sowas wie Sprinkleranlagen. Damit kann aber nicht ein Grubenbrand in der Kohle großflächig gelöscht werden.

Nun nochmal zum Stahlbau. Stahlkonstruktion sind im wesentlichen elastisch. Durch Behinderung von elastischen Verformungen können Spannungsspitzen entstehen. Der Baustahl hat aber auch noch die Eigenschaft bei Belastung oberhalb der sog. Streckgrenze Spannungsspitzen durch plastische Verformung abzubauen ohne gleich zu reißen oder spröde zu brechen. Das ist besonders bei Schweißkonstruktionen wichtig.

Bei der Berechnung von Fachwerken ist man davon ausgegangen, dass Stäbe (Gurte,Diagonalen, Vertikale) in den Knotenpunkten gelenkig angeschlossen sind. Gelenkig heißt in diesem Fall: es werden keine Biegemomente Übertragen, die Stabwerke werden nur durch Normalkräfte (Zug, Druck) belastet. Die Stäbe könnten sich ohne Behinderung relativ zueinander verschwenken. Solche Systeme sind relativ einfach zu berechnen. Mit den modernen Computerberechnungen sind nahezu beliebige Systeme berechenbar.
Komplizierte („statisch unbestimmte“ Systeme sind empfindlicher bei Themperaturänderungen (Sommer/Winter) und bei Fundamentverschiebungen.
Diese Erkenntnisse sind für H0- Modelle relativ unbedeutend.

Dieses Thema ist unerschöpflich, deshalb höre ich jetzt damit auf. Solltest Du noch weitere
Anmerkungen haben, schreibe eine Mail oder wir trinken einen Kaffee in Kamp-Lintfort.

Als Abschluß hier noch etwas vom Ende, der Teilabriss von Schlägel und Eisen. Die elektrifizierte Bahnstrecke mit Ausweichgleis ist durch eine
schönen Radweg (ohne Ausweichgleis) ersetzt worden. Besuch lohnt sich.
https://www.schlaegelundeisen-herten.de/...eilabriss-1991/

Nun noch etwas vom momentanen Betriebsgeschehen auf meiner Unvollendeten. Es lebe die Abwechslung. Meine E-Loks können zur Zeit nur
eingeschränkt fahren oder müssten abgebügelt werden (Baustelle Bahnhofseinfahrt). Das sieht aber nicht schön aus. Deshalb haben die "Druckknopfmaschinen" mal Pause und der nicht unerhebliche Ruhrpott Personennahverkehr wird mit Dampfloks abgewickelt. Auf der gezeigten
unelektrifizierten Strecke sowieso, weil die NOx-Diesel z.Zt. auf der Hauptbahn gebraucht werden.

Begegnung zweier mit 50 bespannter Personenzüge hinter der Zeche, die als einzige im Pott auch noch im nächsten Jahr von Kohlenzügen
angefahren wird.

Das war es erstmal. Alles Gute und immer schön fröhlich blaibn, ne (Schalker) , woll (Dortmunder)

Martin 044404


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RE: Hall of Fun

#808 von Claus B , 12.03.2018 22:57

Hallo Martin,

danke für die Erklärungen und die Links. Ich habe immer nach Zechen, Bergwerk, Kohleförderung und Schacht gegoogelt - auf Foerderturm wäre ich NIE gekommen. Super Link der nicht nur die Frage nach der Farbe beantwortet sondern auch viel über Fördertürme.

Ich finde toll, das sich die Diskussion um den Förderturm so entwickelt hat und Du den Interessierten Stummis und mir einiges erklären konntest. Schliesslich geht es hier im Revier hauptsächlich um Stahlindustrie, Zechen und Eisenbahn die ja auch Du im Modell baust.

Ich werde auch weiterhin mein Lesezeichen in Deinen Thread lassen und warte gespannt auf Neues aus der "Hall of Fun".

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
Glück auf und bis demnächst aus Essen Altenbeck

Tante Edit hat mal wieder Tappfuhler gefunden und korrigiert


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RE: Hall of Fun

#809 von Mornsgrans , 13.03.2018 20:17

Guten Abend Martin,
ich kann mich Claus nur anschließen. Wir lesen einen "geschichtsträchtigen" Thread, der wahrlich alles in sich vereint, was Spaß macht:
- Geschichte
- Geschichten
- Eisenbahn im Vorbild
- Modelleisenbahn

Darum verfolge ich jeden Beitrag von Dir und den Stummis, die "mitreden" können, mit sehr großem Interesse. Wer nicht im "Pott" groß geworden ist, hat zwar so manches davon gehört, aber Deine Beiträge füllen das ganze derart mit Leben, dass man sich langsam ein kleines Bild davon machen kann, was den "Pott" so besonders gemacht hat.
Befällt einem Leser der Wehmut angesichts Deiner Schilderungen des Niedergangs, so hat er zumindest verstanden, dass es mehr war, als schmutzige Luft, Bergbau und Stahlproduktion.

Ich bleibe auch weiterhin am Ball, auch wenn ich nicht auf jeden Deiner Beiträge antworte.

Grüße aus Idar-Oberstein, wo der Bergbau-Niedergang schon vor über 100 Jahren stattfand

Erich


Meine Moba-Vergangenheit
"Eisenbahner mit der Venus am Bande h.c."


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RE: Hall of Fun

#810 von 211064 , 13.03.2018 20:42

Hallo Martin,

danke für deine Erklärungen und die tollen Links. So lange ich noch zu Hause, am Nordrand des Abbaugebietes des Bergwerks Rheinland/West gewohnt habe, habe ich davon geträumt, mal einzufahren und mir ein Bild von Untertage zu machen. Dazu ist es nie gekommen ... Erich und Claus haben die richtigen Worte gefunden, danke Euch! rost:
Kaffee können wir gerne trinken, ob in Kamp Lintfort oder sonstwo im Pott, ich reise dann aus der Nähe von Bonn an.


Viele Grüße
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RE: Hall of Fun

#811 von Claus B , 14.03.2018 00:12

Hallo Martin und alle die hier mitlesen und schreiben,

ich möchte hier KEINE Schleichwerbung machen aber dennoch möchte ich Euch hier ein Buch vorstellen. Kein Roman, sondern ein Bildband der mich in die Vergangenheit zurückführt hat, die ich (Baujahr 1953) in manchmal verblassenden aber auch noch sehr bunten Bildern in meiner Erinnerung habe. Wer sich für das Ruhrgebiet interessiert wird hier Bilder von Fotografen finden, die in den 50er Jahren das Leben und Arbeiten im Pott auf Bildern dokumentiert haben. Ein Leben zwischen Hochöfen, Zechen, Kokereien, Eisenbahnen, Kanälen, Schwerindustrie, Ruß, Qualm und Staub. Als kleines Beispiel möchte ich ein Bild beschreiben von einem VW Käfer der auf dem Hinterhof gewaschen wird, davor spielende Kinder im Hof. Oder Kinder mit der obligatorischen Lederhose und dem ballonbereiften Tretroller. An die Lederhose und meinen roten Roller erinnere ich mich noch sehr genau.
Das Buch heißt - Koks und Cola - erschienen im Emons Verlag - ISBN 978-3-95451-000-9

'Entdeckt ist das Ruhrgebiet noch nicht. Es bleibt Mythos oder Begriff und ist doch Heimat, so geliebt wie jede andere Heimat'.
Heinrich Böll, 1958

Gute Nacht und weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
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RE: Hall of Fun

#812 von Lok 24083 , 29.04.2018 09:30

Hallo Martin

Habe mir jetzt Deinen ganzen Threat durchgelesen und möchte Dir ein großes Kompliment machen. Die Mischung aus Modellbahn, Vorbild und Geschichte ist Einmalig. Super wie Du Deine Lok's den Vorbildern angleichst, die Du noch auf den Strecken gesehen hast.
Welche Baureihen wir damals am Südbahnhof beobachtet haben kann ich leider nicht sagen, da ich damals noch ziemlich jung (max.6J.) war und da zählte für mich nur : groß, schwarz, zischt und dampft. Auch ich finde es auch sehr schade, daß der Bergbau in Deutschland bald Geschichte ist. Mein Vater sagte früher oft das auf der Zeche die ersten Feierschichten anfingen, als die Bahn damit begann, ihre Dampfloks abzustellen und der Kohleverbrauch zurück ging. Vielleicht hatte er Recht damit und es war irgendwie der Anfang vom Ende.


Mit freundlichen Grüßen
Jörg

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RE: Hall of Fun

#813 von KaBeEs246 , 17.05.2018 22:45

Hallo Martin,

[quote="Lok 24083" post_id=1827005 time=1524987016 user_id=27363]
Hallo Martin

Habe mir jetzt Deinen ganzen Threat durchgelesen ...
[/quote]

puh, so weit bin ich noch lange nicht, dafür haben mich die Seiten 1 bis 3 zu lange aufgehalten.
Mein Eisenbahner(kinder)herz hängt an der ehemaligen KBS 246 Köln-Venlo, aber seit nunmehr 48 Jahren lebe ich im Pott und habe so das Zechensterben, was ja anfangs eine Zechennordwanderung war, miterlebt. Der Strukturwandel hat unsere Vorbilder zerbröseln lassen, unsere Modelllandschaften lassen sie wieder auferstehen, aus alten Photos und den Bildern in unseren Köpfen.
Offenbar hat der themenfremde Titel deines Threads mich ein Jahr lang vom Lesen, vom Schauen, vom Staunen und manchmal vom Lachen ("mit die leeren") ferngehalten. Deine "spaghetti alla carbonara" auf Seite 1, die so gar nicht meiner Herangehensweise entsprechen, haben noch einen letzten, aber glücklicherweise vergeblichen Versuch der Spionagebwehr gestartet. Dein Thema, deine Photos 1:1 und 1:87, deine drumherum erzählten Geschichten und die erklärte Vorbildtechnik gehören zu den besten Beiträgen hier im Forum. Einen Abonnenten, der nun auf Mont Cenis.II/IV wohnt, hast du dazugewonnen.
Gruß von Herne-Ost nach "Herne-West"
Hans

Ergänzung: Eine Woche lang hat mich die Lektüre deines Freds beschäftigt. Ich habe viele Parallelen festgestellt: gleicher Geburtsjahrgang, RUB, beruflicher Alltag am Schalker Markt (die Werkshallen von ex Grillo Funke sind auf einem deiner Fotos hinter deinem Arbeitsplatz zu sehen), für mich persönlich war die Dampflokzeit gefühlt bereits 1968 mit der Elektrifizierung der KBS 246 zu Ende gegangen. Auf den Eisenbahnfahrten 1968/69 durch den Pott vom und zum Bundeswehr-Standort in Schleswig-Holstein sah ich reihenweise z-gestellte preußische Rangierloks, ich meine auch am Bahnhof Ge-Zoo in Bismarck. Damals fand ich Berichte über die verbliebenen Baureihen eintönig im Vergleich zur Vielfalt bei Maedel und Co. Deine lebendigen Schilderungen erlebter Dampflokgeschichte haben mich eines besseren belehrt.


Meine Anlage Nettetal(-Breyell): https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=155988
Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


 
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RE: Hall of Fun

#814 von 044 404 , 02.06.2018 22:45

Hallo liebe Mobafreunde,
vielen Dank für Eure Zuschriften und auch für Euer Lob. Im Moment habe ich stummimäßig wieder einen Durchhänger, was wohl auch mit dem
ungewöhnlich schönen Wetter zu tun hat.
Auch an der Anlage komme ich bastelmäßig z.Zt. nicht vorran. Ich hatte ja die Oberleitung über den Vorstadtbahnhof angefangen und in diesem Zuge die E-Loks alle abgestellt und nur Dampf und Diesel eingesetzt.

Man beachte bitte die Schotterversuche mit Farbauswahl durch Pulver.
Im Vordergrund stand der Fahrdienst mit Lokwechsel, Parallelausfahrten, Vorspann und Nachschub, sowie sonstigen betrieblichen Besonderheiten.
Der intensive Fahrbetrieb mit Dampfloks hat aber auch zu langen Schlangen vor meinem Ausbesserungswerk gesorgt. Meistens aber nur
Kleinigkeiten: Abschmieren, Haftreifen, Fehlteile ergänzen oder wieder befestigen, sonstige Richtarbeiten.
Da ich ja überwiegend von Hand steuere, mit der Unterstützung einfacher Blockstellenautomatik durch Relais, ist stets die volle Konzentration
notwendig. Ich glaube, das kann in "fortgeschrittenem" Alter auch eine gute Übung für die verbliebenen grauen Zellen sein.
Jedenfalls bin ich sehr zufrieden, wenn mir störungsfreier Betrieb über 1-2 Stunden gelingt.
Störungen im Untergeschoß sind mit immer mehr körperlichem Aufwand verbunden. Wenn ich mich auf das Rollbrett lege, sieht glücklicherweise
keiner zu.
In der Aufteilung der Stromkreise bei meiner herkömmlichen Technik muss ich noch ein paar Änderungen vornehmen. Die Spannungsregler
schalten bei falscher Polarität zwar ab, aber es braucht manchmal Zeit bis sie sich bequemen wieder weiterzumachen.
Wenn das Wetter so schön bleibt, werde ich die Fristarbeiten auf der Terasse bei Kaffee und Kuchen oder kühlen Getränken erledigen. Dort ist das Licht am besten. Schwarzer Kunststoff macht zunehmend Schwierigkeiten.

Vordringlich ist aber für die nächste Zeit eine Verbesserung meiner körperliche Fitness durch Sport wie Radfahren (ohne einzukehren!)
damit das "Modellbahnturnen" unter derAnlage und an schwerzugänglichen Stellen auch die nächsten Jahre noch klappt.

@Jörg 24083: Danke für Dein Lob. Der Kohleverbrauch der Dampfloks war eigentlich nur ein kleiner Teilaspekt des Strukturwandels.
Zuerst hat das billige Öl, dann Gas die Kohle aus dem Hausbrand verdrängt. Dann kam die Petrochemie die weitgehend
ohne Kohle auskam und der Todesstoß kam durch die billigen Exportkohlen. Sarkastisch kann man sagen: aufgrund
unseres hohen Lebensstandards sind wir für Kohleförderung zu teuer. Jetzt ist auch noch CO2 klimaschädlich. Überlasst
alles der Chemie: die Verseuchung der Meere mit Plastikmüll ist schon sehr weit fortgeschritten. Nun aber wieder
Modellbahn. Bis die Kunststoff-Gehäuse meiner Loks im Meer zu Plastikkügelchen werden, dauert es hoffentlich noch lange.

@ClausB: Das Buch kenne ich und hatte schonmal weiter vorne darauf hingewiesen. Die meisten Bilder entsprechen genau
meinen Kindheitserinnerungen. Leider auch die oft fehlende Vielfallt von Loks am beschriebenen Bahnübergang:
dauernd nur 50er. Wenn heute wenigstens mal eine vorbeifahren würde.

@Christoph 211064: Wenn Du an Kaffeee in Kamp Lintfort interessiert bist, warten wir noch bis vielleicht das alte Gelände von
Friedrich Heinrich oder Rossenray begehbar ist.

@Erich Mornsgrans: Grüße zurück nach Idar-Oberstein und vielen dank für den positiven Artikel. Ich bin gerührt, dass mein Herzblut auf
fruchtbaren Boden tropft. Man sollte es aber nicht ganz so hoch hängen. Es ist nur ein Aspekt der mit dem Thema
Eisenbahn viele Berührungspunkte hat.

@Hans KaBeEs246: Mont Cenis habe ich in meiner aktiven Zeit nicht mehr erlebt. Der letzte echte Herner Pütt war Friedrich der Große.
ich war mir mit meiner Themenbearbeitung anfangs sehr unsicher. Umso mehr freue ich mich natürlich, wenn von der
Leserseite Zuspruch und Interesse geäußert werden. Da ja in diesem Jahr endgültig Schicht am Schacht ist auf dem letzten
Pütt, des einst so gloreichen Ruhrpotts, nehme ich an, dass das Interesse an meiner geliebten Heimat noch steigt.
Meine alte Firma in Schalke an der Magdeburger Straße ist schon lange Geschichte. Aber immerhin hat sie 110 Jahre
existiert.

Praktikum

Bei der Suche nach einem neuen Thema mit Vergangenheitsbezug ist mir mein Gießereipraktikum 1967 eingefallen. Ein Problem bei den
Fotos: Die Loknummern sind alle falsch, denn die Computerbeschriftung gab es ja erst ab 1968. Ich habe sie aber alle so gelassen.
Die Gießerei war in Lüdinghausen und der ÖPNV war damals (wie heute?) nicht besonders geeignet vor 6 Uhr morgens jedes Ziel im
Pott oder an dessem Rand zu erreichen. Mein Vater hat sich erbarmt und mich morgens zum Bahnhof nach Recklinghausen gebracht.
Die erste Etappe war bis Dülmen. Sehr oft mit Bespannung durch E04

Der Zug kam aus Essen und war angenehm vorgeheizt.
Bis Dülmen ging es dann in schneller Fahrt und die Lok war sehr schön anzusehen. Dampfloks waren schon seltener geworden.
In Dülmen war mal eine 50 vor einem Arbeitszug.

Der Bahnhof Dülmen ist ein Turmbahnhof. Man kommt unten an und geht dann die Treppe hoch zum querliegenden oberen Bahnsteig.
Denkt euch die Dampfer im Hintergrund mal weg.

Der Zug war meistens nur mit den alten, bequemen Eilzugwagen unterwegs. Manchmal war auch ein spartanischer Umbauwagen
eingestellt. Die Sitze waren früh morgens noch kalt.

Dann gings in zügiger Fahrt bis nach Lüdinghausen. Zur Gießerei Bischoff war allerdings noch ein Fußmarsch am gesamten Bahnhofsgelände
vorbei erforderlich.

Dank eines einsichtigen Werkmeisters konnte ich meine Arbeitszeit so legen, dass sie zum DB-Fahrplan passte.

Nachmittags war es schwieriger, weil der Anschluß in Dülmen nicht passte. Auf der harten Bahnhofsbank habe ich dann eine Stunde
gepennt.
Die Bahn hatte mir überigens keine Schülerkarte gegönnt, da ich ja Praktikant war und zu der Zeit an keiner Schule angemeldet war.
Der Stundenlohn lag bei 1DM.Von dem "Verdienst" konnte ich gerade eben die Monatskarte bezahlen. Na, immerhin. Die heutigen
Jugendlichen werden schonmal für 0€ in Praktikantenjobs verschlissen. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
Gute alte Zeit ?

So, das war es. Ich wünsche allen eine schöne Sommerzeit ohne große Unwetter und ohne Zerstörungen. Nicht auszudenken, dass mein Keller mal vollläuft.

Grüße an alle Leser und viel Spaß mit dem Thema Eisenbahn

Martin 044 404


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RE: Hall of Fun

#815 von Claus B , 03.06.2018 16:02

Hallo Martin,

ja, genauso war es damals. Anfangs der 70er gab es nur noch 50er und 44er im Revier und die waren im Güterzugdienst fast allgegewärtig. Mein Zug während der Lehrzeit war die obligatorische V100 mit 2 3Byg Pärchen und einem Silberling Steuerwagen von Essen Borbeck nach Essen Hbf und abends wieder zurück. Die E 04 kenne ich aus meiner Bundeswehrzeit. Sonntags Mittags mit einem VT98 oder einem einzelnen ETA zum Hbf. Weiter mit der E 04 und ein paar Silberlingen über Haltern nach Osnabrück und weiter mit einem Eilzug - E40 oder 41 mit Silberlingen - bis Diepholz. Hätte man doch da mal Fotos gemacht!
Ich wünsche Dir das der Eisenbahnkeller niemals vollläuft.

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
Glück auf und bis demnächst aus Essen Altenbeck


Hier geht es nach Essen Altenbeck



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viele Grüße - Claus


 
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RE: Hall of Fun

#816 von 81013-5 , 05.06.2018 06:06

Hallo Martin,

Deine Anlage sieht super aus!
Schön das du deine Jugenderinnerungen auf der Moba aufleben lässt.
Heute fährt stündlich die RB von Lüdinghausen nach Dortmund.
Gruß,
Kelvin


Meine Anlage:
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RE: Hall of Fun

#817 von Mornsgrans , 05.06.2018 19:54

Hallo Martin,
sehr schön nachgestellte Szenen. In welcher Stadt sie sich abgespielt haben, ist weitgehend egal - der Gesamteindruck ist entscheidend. Und dieser ist wieder einmal mehr sehr gut

[quote="044 404" post_id=1839477 time=1527972357 user_id=14904]
Denkt euch die Dampfer im Hintergrund mal weg.
[/quote]
Nö - dadurch gewinnt das Bild nämlich sehr viel


Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


Meine Moba-Vergangenheit
"Eisenbahner mit der Venus am Bande h.c."


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RE: Hall of Fun

#818 von 044 404 , 04.10.2018 17:15

Hallo liebe Modellbahnfreunde,
ich gebe es zu: ich bin faul geworden, aber es gibt eben, wie bei einem Vulkan, Zeiten ohne Aktivität. Aber der nächste Ausbruch
kommt bestimmt. Vielen Dank für Eure letzten Reaktionen. Der Sommer war aber so intensiv, dass ich nichts neues gebaut habe und nur
manchmal zur Abkühlung im Keller war um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren. Dabei gab es dann auch die eine oder andere Zugfahrt.
Also abwarten, der nächste Winter kommt bestimmt.
Die richtigen Ruhrpotttypen gehen gerade durch ein Wechselbad der Gefühle. Bei Youtube gibt es einen passenden Film, auf den ich Euch
aufmerksam machen wollte. Außer einer traurigen Musik bietet der auch einen guten Überblick über die letzten Bergwerksanlagen der
deutschen Steinkohle, die alle noch vollständig zu sehen sind und teilweise gute Einblicke von den benachbarten Halden bieten.
https://www.youtube.com/watch?v=KUmHebNiK3E

Demnächst wieder Bilder von der allerletzten Zeche.


Bis dahin wünsche ich einen schönen Herbst

Gruß
Martin 044404


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RE: Hall of Fun

#819 von KaBeEs246 , 04.10.2018 17:29

Hallo Martin,

das war eine harte Zeit ganz ohne Gelsenkirchen - Bismarck.
Schön, wieder was von dir zu lesen. Und hoffentlich gibt es bald Neues zu berichten.

Gruß von Ruhr und Nette

Hans


Meine Anlage Nettetal(-Breyell): https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=155988
Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


 
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RE: Hall of Fun

#820 von Barney , 09.10.2018 21:58

Servus Martin!
Schön, mal wieder von Dir zu lesen. Freue mich schon auf weitere Beiträge aus dem Pott.
Bei mir kam heuer die Garteneisenbahn voll dran. Sohn und Vater waren auch dabei. Der kühlende Kelller sah allerlei Zugfahrten - gebastelt wurde fast nichts.
Gruß aus Franken; Barney


HO; Epoche3; DCC


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RE: Hall of Fun

#821 von Mercutius , 11.10.2018 20:37

Hallo Martin,

ein wunderbares Kleinod, Dein Trööt! Damper, und die interessante Schwerindustrie, einfach nur klasse!

Vor allem natürlich Deine Geschichten aus dem echten Leben sind einfach nur lesenswert. Also habe ich gelesen, alles .

Als ich angefangen habe mich für Kohle- und Stahlindustrie zu interessieren, war das meiste auch schon weg. Ich finde es immerwieder erschreckend, wie höchstbezahlte Manager für einen Sonderbonus und kurfristige Zahlen KnowHow weggeben. Ein trauerspiel. Wenigstens können wir uns wirklich tolle Industriedenkmale ansehen. Alleine schon Zollverein mit der angeschlossenen Kokerei ist wahnsinnig interessant. Dann der Landschaftspark Duisburg Nord, und die Völklinger Hütte haben wir auch schon besucht und besichtigt.

Ich mag die 44er, aber diebisch gefreut habe ich mich, als dann endlich auch eine 45er aufgetaucht ist! Für den Brummer habe ich ja eine leichte Schwäche .

Gruß

Peter


Mein AW:
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Kleines Photodiorama im bau:
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RE: Hall of Fun

#822 von 044 404 , 24.11.2018 18:33

Hallo zusammen,
dieses Jahr habe ich nicht soviel hier im Forum geschrieben wie sonst, aber manchmal ist auch ein bischen die
Luft raus. Die Behauptung, dass man als Rentner Zeit hat und sowieso nichts zu tun hat ist schlichtweg falsch.
Zu meinem Eisenbahnhobby ist allerdings noch die Musik hinzugekommen: E-Gitarre in der Beatband für den
ruhigen gesetzten Herrn zu weiterem Training der Feinmotorik.
Nachdem ich mit meinem Bruder und Neffen die neuertandenen Anlage "Modellbundesbahn" in Brakel besucht
habe (sehr empfehlenswert) schwebt mir noch ein Filmprojekt von meiner Anlage vor. Bevor das aber vorzeigbare
Ergebnisse bringt muß ich erst mal wieder aufräumen und einige Details ergänzen (Vielleicht mit einer H0-Beatband).

Vielen Dank für Eure positiven Anmerkungen:

@Hans (KaBeEs246): Als damals 1977 die 44er in Bismarck ausgedampft hatten, war es ziemlich trostlos. Schließlich war ich ja in der heißen
Phase wenigstens 2 x die Woche im BW oder an irgendeinem Bahndamm.

@ Banrney: Die große Bastelei hat bei mir immer noch Pause und in meinem AW bilden sich lange Schlangen von asuzubessernden Loks. Das Wetter
war eben zu schön in diesem Sommer, so richtig geeignet für Deine Gartenbahn.

@ Peter (Mercutius): Danke für Dein Interesse. Noch ein Tip: Zeche Zollern . Eine sehr schöne Zeche . Für jeden etwas dabei: Architektur vom
Feinsten, Maschinenbau und E-Maschinenbau in seiner klassischen ursprünglichen Art ohne große Blechkisten und LEDs. Ab und zu ist eine
Zechnebahndampflok auf dem Gelände unterwegs und viele Bergwerksmaschinen sind auch zu sehen.
Wer mag 45er? Bitteschön:



Etwas habe ich aber doch in Angriff geneommen , allerdings mit mäßigem Erfolg.
Meine aus Anfang der 1980 Jahre stammende 23 (Roco erste Bauserie) bekam den alten Tender lichtmäßig überarbeitet. Das Dreilichtsignal war
kaum noch sichtbar. Ich habe eine weiße Starklicht-LED eingesetzt. Weil ich den Verdrahtungsaufwand bei 3 Einzel-LEDs nicht so prickelnd
fand, habe ich die alten Lichtleiter belassen. Leider ist die neue LED nicht genug streuend, so dass das obere Licht zwar gut scheint aber die beiden
unteren dagegen zu blass sind. Die Bildbearbeitung hat das etwas ausgeglichen. Das soll aber nicht die Regel sein. Bei der nächsten Tenderrevision
komme ich nochmal darauf zurück. Jetzt erstmal wieder fahren, schließlich sind die Pendler auf funktionstüchtige Wendezüge angewiesen.
War die DB früher bis Epoche 4 nicht besser oder zuverlässiger, wenn auch etwas angestaubt? :



So, nun wieder etwas Gitarre üben für den Weihnachtsmarkt.

Bis dahin, alles Gute und eine schöne Vorweihnachtszeit

Gruß
Martin 044404


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RE: Hall of Fun

#823 von Claus B , 25.11.2018 17:01

Hallo Martin,

Alter - nee gesetzter älterer Herr? - Beatband? - da muss ich doch sehr lachen. So etwas machen keine gesetzten älteren Herren. So etwas machen nur junggebliebene ältere Herren und wenn ich Beatband höre, denke ich an meine Jugend mit den Beatles, Stones, Kinks, Dave Dee und Co. - mit Eta's, V 100, 44ern und 50ern auf den Gleisen - Mel Sondock am Mittwochabend mit der Diskothek im WDR und am Samstag Beatclub mit Uschi Nerke. Danach in den Proberaum und los ging es. Als wir vor ein paar Jahren die Band wieder zusammenbringen wollten hatte ich einen Unfall der mich in halbes Glied meines linken kleinen Fingers kostete. Da war es aus mit Rock'n Roll.
Ich versuche auch auf meinen Modulen die Ruhrpottatmosphäre einzufangen die ich aus meiner Jugend noch kenne. Es freut mich das, in Deinem Bericht auch so tolle Rückmeldungen kommen wie in meinem. Es ist schön wenn sich ältere Menschen erinnern und jüngere Menschen Interesse zeigen wie es einmal war.
Mach weiter so - ich bitte um eine PN wo Gigs Eurer Beatband anstehen. Übrigens - wieder mal tolle Bilder von Dir.

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RE: Hall of Fun

#824 von Mercutius , 07.12.2018 16:05

Zollern ist jetzt auf der Liste, danke für den Tipp!


Mein AW:
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Kleines Photodiorama im bau:
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RE: Hall of Fun

#825 von 044 404 , 01.01.2019 23:32

Hallo liebe Modellbahnfreunde,
ich wünsche allen hier im Forum ein gutes neues Jahr, mit viel Gesundheit
und sehr viel Spaß an unserem Hobby.

Vielen Dank noch für die Zuschriften.
@Claus B: mein bescheidenes Gitarrenspiel dient zur Übung der Feinmotorik und zur Abrundung des Freizeitspasses. Wer meint als Rentner
hat man nur Freizeit, der irrt. Unser Repertoire umfasst z.Zt. 8 Stücke. Habe dadurch auch tolle neue Kollegen und Kolleginnen kennengelernt,
die Modellbahn wurde schon gezeigt. Ein latentes nostalgisches Interesse ist vorhanden.

@Mercutius: Erkundige Dich vor Deiner Zollernfahrt nochmal nach dem Wochentag, ich glaube es war ein Mittwoch im Monat, wo Aktivitäten mit
der Eisenbahn und Bergbaureliquien stattfinden. Im Pferdestall kann man gut essen.

2018 Schicht am Schacht.
jetzt ist das Jahr schon Geschichte und mit ihm der deutsche Steinkohlenbergbau.
Ich habe deshalb ein Bild kreeirt, dass aufgrund der grünen Sträucher eher in die warme Jahreszeit passt.
Es gibt viele traurige Bilder von Not und Leid. Und wir können froh sein, dass wir hier in stabilen Verhältnissen
leben dürfen.
Aber traurige Bilder gibt es auch ohne Not: sehr trostlos ist ein stillgelegtes Bergwerk. Die letzten Kohlezüge sind längst
abgefahren worden. Irgendwo wird noch aufgeräumt. Die Natur erobert sich schnell ihren Lebensraum zurück. Nicht mehr
lange, bis die Gleisanlagen abgebaut werden.



Der Kohleeinsatz geht aber in gleicher Höhe weiter. Und Kohlezüge werden noch lange den Pott durchfahren. Schließlich gibt es noch
einige Kohlekraftwerke und ein paar Kokereien.
Mein H0- Pütt wird auch nicht stillgelegt.
Für alle die sie nochmal sehen wollen, hier ein Stück deutsche Kohle Bergwerk Ewald , Herten 1998, Emschermulde


Nochmal alles Gute und Grüße außem Pott

Martin 044 404, Fan von BR 44 und E-Gitarren


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Altenbonn, Jumbos im Einsatz
Sabiningen, oder eine unendliche Geschichte

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