RE: Welcher Rheingold für die BR 18.3 ?

#26 von Dwimbor , 13.11.2013 13:58

Schmacht. Dieser Zug (und evt. Stromliniendampfloks) sind der einzige Grund aus dem ich bedaure, Epoche IIIa zu fahren...


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
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RE: Welcher Rheingold für die BR 18.3 ?

#27 von Jens N. , 13.11.2013 20:11

Hallo Peter,

Zitat von 232 U 1
Es wird häufig unterstellt, dass zu dieser Zeit auch der Anstrich von violett zu einem eher blauen Farbton geändert wurde. Märklin hatte beispielsweise diese Unterscheidung bei seinen Modellen getroffen. Dazu habe ich allerdings bisher keine Belege gesehen (allerdings bin ich kein Rheingold-Spezialist). Solange ich keine überzeugende Quellen genannt bekomme, halte ich diese Farbänderung für einen Mythos.


Bei den Angaben zum Wechsel des Violett-Farbtons handelt es sich keineswegs - wie von Dir nahegelegt - um eine Unterstellung. Ich hoffe, die Werke "Anstrich, Beschilderung und Anschriften an Reisezugwagen" von Wolgang Dienser (Soest 1987, Kasten auf S. 22 in Verbindung mit S. 26 erster Absatz) und "Die Einheits-Personen- und Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn, Bauarten 1932-1937" von Joachim Deppmeyer (Stuttgart 1988, S. 37) sind ausreichend reputabel für die Zweifler. Gemäß der dortigen Angaben wurde die Änderung des Violett-Farbtons mit Verfügung der Rbd Köln vom 8. Januar 1937 - 61 W2 Favw - von RAL 35h (ohne Entsprechung in der RAL-Karte 840 HR) auf RAL 35m (RAL 4000) angeordnet. Meines Wissens hat auch Friedhelm Ernst in mindestens einer seiner unzähligen Rheingold-Veröffentlichungen die Änderung des Farbtons erwähnt.
Und um noch eins draufzulegen: Auch die Zierlinien waren Mitte der 30er Jahre einer Änderung unterworfen (Verzicht auf Blattgold, Wechsel auf cremefarbene Zierlinien). Und auch dies ist hinreichend belegt.

Im übrigen dürfte der Zeitpunkt der Änderung des Violett-Farbtons auch erklären, warum die meisten Rheingold-Werbebilder einen ähnlichen Farbton zeigen. Der Wechsel kam schlicht sehr spät ...

Viele Grüße
Jens


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RE: Welcher Rheingold für die BR 18.3 ?

#28 von 232 U 1 , 14.11.2013 17:31

Hallo Jens,

die Änderung des Violett-Tons in den späteren 30er-Jahren ist mir geläufig. Allerdings muss ich zugeben, dass ich keine Kenntnisse habe, was sich konkret geändert hat (war es signifikant und erkennbar?) und inwieweit es umgesetzt wurde (man hat sicherlich nicht sofort alle betroffenen Fahrzeuge und Wagen neu lackiert). Der Rheingold wurde 1939 eingestellt, es hätte ihn nur noch kurzzeitig betroffen.

Aber diese Änderung meinte ich nicht. So detailliert bin ich nicht auf das Thema eingegangen, und mit diesen Anstrichdetails habe ich mich zugegebenermaßen auch bisher nur wenig beschäftigt.

Um was es mir geht, ist die angebliche, grundsätzliche Farbänderung Anfang der 30er-Jahre von pflaumenfarben (womit anscheinend ein Blauton gemeint ist) auf Violett. Diese Änderung soll angeblich nahe zu dem Zeitpunkt stattgefunden haben, als die seitlichen Rheingold-Schriftzüge angebracht wurden (also wohl um 1932). Solche Aussagen findet man sowohl in der Literatur als auch im Internet. Und Märklin hat Modelle in beiden Farbvarianten herausgebracht, jeweils mit unterschiedlicher Erkläungen. Laut Märklin soll angeblich mal die Reihenfolge zuerst Pflaumeblau und dann Violett gewesen sein (wie es aktuell in der Produktdatenbank steht), oder zuerst Violett und danach blau (wie es behauptet wurde, als man die Rheingold-Zugpackung 26506/28506 mit Blechwagen in Violett explizit als Ursprungsausführung gebracht hatte). Diesen Farbwechsel von blau auf violett oder umgekehrt zweifle ich an. (Man sollte anmerken, dass nicht nur Märklin diese Aussagen gemacht hat, denn man findet sie auch in diversen Publikationen und im Internet).

Unter anderem hatte Märklin noch folgende Rheingold-Züge im Programm: 4228 (Blech, mit Schriftzug, also 1932 oder später, blau), 41928 (Kunststoff, ohne Schriftzug, also 1932 oder früher, die Farbe würde ich als ins blaue gehendes Violett bezeichnen, vielleicht soll dies auch der pflaumenfarbene Ton sein), 42283 (Blech, mit Schriftzug, also 1932 oder später, ich würde die Farbe eher als blau bezeichnen). Der Zug 41929 ist angekündigt (mit Schrifzug, also 1932 oder später, das nicht eindeutige Foto in der Produktdatenbank deutet auf einen Violett-Ton hin).

Da ich gerne hinzulerne, würde ich mich freuen, wenn meine etwas provokativ formulierte Meinung, dass es den Wechsel von blau (bzw. pflaumenfarben) auf violett nicht gegeben habe, widerlegt und dazu aussagekräftige Quellen präsentiert würden.

Grüße
Peter

P.S.: Ich füge noch ein Zitat aus der Märklin-Produktdatenbank zur Farbe der Vorbild-Wagen des angekündigten Sets 41929 zu: "Anfangs war Ihre Außenhaut in einer pflaumenähnlichen Farbe mit einem Fensterband in Creme gehalten, später violett / creme mit dem weithin bekannten goldenen "Rheingold" Schriftzug". Auf der Basis dieser Aussage wären blaue Farbtöne nur in den Anfangsjahren denkbar gewesen, aber nicht erst nach 1937. Die zeitgenössischen Dokumente bis einschließlich 1935 zeigen jedoch nur violette Farbtöne. Wie passt das alles zusammen?


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RE: Welcher Rheingold für die BR 18.3 ?

#29 von Peter Fischer , 14.11.2013 18:05

moin,
das mit dem 41929 ist ein graus.
wenn er auf den Markt gekommen ist wird man die Farbe wissen.
vorher wird nicht gekauft.Die 41919 Farbe möchte ich nicht.
Peter


und natürlich MIST4


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