Hallo Alex
Zitat von Dampfalex im Beitrag #267
Da würden mich noch einige Details dazu interessieren ! Vor allem die "Kleinigkeiten". Und wie du den Motor zerlegt hast.
Ich sende dir mal ne PN.
Die Kleinigkeiten: Schleiferkabel gegen ein flexibleres, dünneres getauscht, an den Achslagern der gefederten Achsen Gußgrat entfernt (das hat richtig geschabt), die weißen LEDs mit einem orangen Edding etwas mehr Richtung Glühbirnen (Funzeln) gebracht, Lok entölt und an den richtigen Stellen ein wenig neu geschmiert, Radkontakte nachgebogen (das waren fast schon Backenbremsen).
Leider keine Bilder, der Motor ist wieder eingebaut und den neuen Motraxx möchte ich jetzt nicht einfach zerlegen
.
Natürlich ist diese Anleitung ohne Gewähr und Nachmachen auf eigene Gefahr/Risiko.
Der Motor lässt sich "relativ" leicht öffnen. Zuerst Schnecke und Schwungmasse abziehen, bei diesem Motor zusätzlich geklebt. Die gebogenen Laschen am Metallgehäuse vorsichtig etwas aufhebeln und dann mit einer Spitzzange ein wenig weiter aufbiegen ( die müssen nicht waagrecht sein).
Mit viel Gefühl das Kunstoffteil mit den Kohlenhaltern etwas herausziehen, dabei mit einem Zahnstocher immer wieder die Kohlen vorsichtig vom Kollektor abheben (Fummelei) und ein wenig weiterziehen. Sobald die Kohlen beim Abziehen vom Kollektor weg sind kann man das Kunststoffteil komplett von der Welle abziehen.
Die Kohlen sind mit ihren Haltern nur eingesteckt.
Den Anker (3-polig) mit Welle aus dem anderen Lager herausziehen.
Jetzt alle Motorteile begutachten und gegebenenfalls bearbeiten, reinigen.
Bei Bedarf die Sinterbronzelager mit feinem Öl tränken, länger einziehen lassen, vor der Montage gut abwischen, speziel auf der Kollektorseite, innen.
Beim Zusammenbau umgekehrt vorgehen. Vorsicht mit den Kohlen und Kohlenhaltern (Zahnstocher).
Die, bei der 94.5 nötige, Abdichtung des Motors hab ich mit Isolierband gemacht. Dafür das Kollektorgehäuse (ist ja komplett zerlegt) aussen gut entfetten. Das Isolierband fest aufreiben. Überstand und das Wellenloch mit einem Skalpell abschneiden, freischneiden.
Nach dieser OP lief der Motor einwandfrei, bei 12V am Labornetzteil mit einem Strombedarf von 70-80mA.
Die komplette Lok benötigte Anfangs um die 120- 130mA, inwischen, nach gut einer 1/2 St. in beide Richtungen mit einem leichtem Zug (40 Achsen) nur noch ca. 100mA.