Moin,

nachdem hier wieder mehrfach muntere Diskussionen um Modelle der "Baureihe" 53 von Märklin geführt werden und auch vorbildfreie Farbvarianten/Farbstudien anderer Baureihen des Öfteren thematisiert wurden, möchte ich gern mal wissen, wie sich die Meinungen zu solchen Modellen unter den hier Aktiven verteilen.

Die Pros und Cons müssen hier nicht diskutiert werden; ich denke mal, die Argumente sind weitgehend bekannt.

Als Nebeneffekt würde ich gern feststellen ob es tendenziell Unterschiede in dieser Frage zwischen Mittelleiter(Puko)-Fahrern (ML) und den Anhängern des internationalen 2-Leiter Gleichstrom Systems (2LG) gibt.

Auch wenn ich nur nach Vorbild kaufe, kann es doch passieren, dass man ein Fahrzeug, z.B. Güterwagen ersteht, dass nicht genau dem Vorbild entspricht. Das gilt besonderns für frühe Epochen. Das ist dann ärgerlich, aber muss ich in Kauf nehmen.

Grüße
Jürgen

Also bei den Loks habe ich schon gerne welche die auch ein Vorbild haben/hatten.
In der Regel suche ich mir dann auch die BR aus zu denen ich irgendeinen Bezug habe.


Bei der Güterwagen sehe ich es nicht so eng. Wenn ich einen schönen gedeckten sehe der mir gefällt oder eine Sonderausgabe, dann kaufe ich den auch und gebe ihm auch "Auslauf", denn dafür
sind die Sachen ja da.

Nichts ist trauriger als einen Lok oder ein Wagen der nie fahren darf - ist ähnlich wie ein Musikisntrument das nie gespielt wird.

Zitat von epoche3b

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... feststellen ob es tendenziell Unterschiede in dieser Frage zwischen Mittelleiter(Puko)-Fahrern (ML) und den Anhängern des internationalen 2-Leiter Gleichstrom Systems (2LG) gibt.

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Hi,

das ist interessant. Würde mich auch mal interessieren. Bislang hat erst einer sich als Freelance-Modell-Liebhaber geoutet (und das auch noch ein Zweileiter...)

Gruß
Martin

Hallo Detlef,
ich habe jetzt zwar "kaufe" angekreuzt, aber Du hast IMHO eine Wahlmöglichkeit ausgelassen: Selberbauen!!!
Und zwar deshalb, weil käufliche Freelance-Modelle ja häufig nur "aus dem Farbtopf" kommen - zu einer 20er oder 77.10er kommt man so aber nicht!

PS: Unter Freelance verstehe ich allerdings schon Modelle, die zumindest einen ausgearbeiteten Plan als Hintergrund haben, nicht eine wahllose Zusammenbastelei irgendwelcher Lokteile, die dann z.B. als Prototyp einer Panzerlok im EBay auftaucht.

Moin zusammen,

meine Modelle müssen ein Vorbild haben, daß auch real bei der Bundesbahn gelaufen ist, d. h. natürlich nicht zwingend,
daß die dem auch exakt und detailliert entsprechen müssen, es reicht auch eine deutliche Anlehnung.

Ich erwähne dies extra, da viele ältere Modelle ja nicht so exakt nachgebildet sind,
auch einen farblichen Nebengriff lasse ich in Ausnahmefällen schon mal gelten (z.B. Altrote V36).

Viele Grüße,
Dieter.

Hallo Detlef,

im Regelfall kaufe ich nur Loks, die ein reales Vorbild haben, einzige Ausnahme: Der Entwurf "Borsig II". Die Borsig-Kondens als Lok, die nie geplant wurde, verkaufte ich daher wieder, als Modell imposant, aber doch mir persönlich zu sehr "freelance".

Moin,

schönen Dank für Eure bisherigen Kommentare.

Eine Kompakt-Umfrage hat natürlich immer gewisse Schwächen (Grauzonen) hinsichtlich der Präzision. Aber Ihr geht ja ganz hervorragend damit um.

Man sollte eventuell das angestrebte Ziel und nicht den tatsächlich erworbenen/gebauten Fuhrpark zur Grundlage seines Abstimmungsverhaltens machen. Insbesondere bei Güterwagen haben sich wohl im Laufe der Zeit bei allen von uns "Fehlfarben" eingeschlichen. Ich habe welche, die genießen bei mir bewusst Bestandsschutz. Ein gelber Epoche IIIb Bananenwagen (von Märklin ) wird z. B. von mir als Reminiszenz an meine Kindheit weiter eingesetzt.

Langsam ...

... bewegt es sich. Und es stellt sich w(ie erwartet) heraus, dass Mittelleiterfahrer eher tolerieren, wenn ihr Modell kein Vorbild hat...

Aber noch ist die Anzahl der Teilnehmer zu niedrig, als dass es nicht auch Zufall sein könnte.

Gruß
Martin

P.S.: Trend verstärkt sich

Ich finde es in Ordnung, wenn bei mir auf der Anlage Modelle ohne real existierende Vorbilder herumfahren, wie z.B. ein Tankwagen oder LKWs für die rollende Landstraße mit der Beschriftung vom Geschäft meiner Eltern, oder auch die BR 53.
Was, so finde ich, ein absolutes No-Go ist, das sind diese Farbtopf Loks.

Für mich ist die 53 ein Sonderfall. Es kommt seltenst vor, dass ein Moba- Hersteller eine Lok konstruiert die kein reales (auf dem Gleis stehendes) Vorbild hatte.
Ich denke es ist ok wenn ein Hersteller Freelance- Modelle bestehender Fahrzeuge fertigt (z.B. bunte Bier- und Kesselwagen), da so eine Form mit höheren Stückzahlen ausgelastet werden kann. Wenn es nur graue VTG Kesselwagen gäbe würden sich neue Formen kaum rentieren
Der vorbildorientierte Modellbahner kann diese Freelance- Fahrzeuge ja getrost ignorieren.

Gruss Andi

Die "normalen" Modelle auf der Anlage sollten so vorbildgerecht wie möglich sein (begrenzt durch mein Wissen über die Vorbilder ).

Modelle klar ohne reales Vorbild haben bei mir trotzdem manchmal eine Chance, das kommt aber immer auf den Einzelfall an.
Ich sehe solche Modelle gewissermaßen "außer Konkurrenz", als eine Art eigene Kunstform
Die 53er habe ich jedenfalls.

in H0 hab ich noch kein Free-Lance Modell!

In Spur 00 hingegen hab ich ein Modell einer Britischen Ur-Diesellok die nie ins spätere
British Railways Blau umlackiert wurden, ich besitze solch ein nie Existierender
Farbexot! Ein Modell dessen Konstruktion nie im Maßstab 1:1 gab hab ich allerdings nicht!

Hi,

ich habe in H0 2-Leiter
- einen ICE 2 mit Jakobsdrehgestellen
- eine 218 in der Farbgebung der SBB Cargo
- einen vermutlich ziemlich vorbildfreien C-Kuppler aus der Kindheit meiner Frau
- Thomas, die kleine Dampflok, mit Annie und Clarabell (oder so ähnlich)
- eine Ludmilla mit Emblem der Niederländischen Staatsbahnen

Ich habe in H0 3-Leiter
- eine vermutlich ziemlich vorbildfreie Märklin-Dampflok aus meiner eigenen Kindheit
- zwei vermutlich ziemlich vorbildfreie Dampfloks ohne Kuppel-, nur mit einer Treibstange (Märklin)

Ich habe im Garten
- eine vorbildfreie Diesellok (Rangierlok)
- noch einen ICE mit Jakobsdrehgestellen, diesmal allerdings einen ICE 3
- einen Taurus in Meterspur
- eine 218 in Meterspur
- eine amerikanische Bachmann-Mogul, die angeblich auch kein konkretes Vorbild hat
- einen Schienenbus in Meterspur

Die Playmobilsachen mal nicht mitgezählt

Gruß
Martin

Hallo,

Ich kaufe nur vorbildorientierte Fahrzeuge, auch wenn die eine oder andere Niete ruhig fehlen darf.

Wenn es einen Absatzmarkt für Phantasieloks gibt, dann sollen diese ruhig verkauft werden. Mich stört das nicht und die Hersteller kommen an Geld.

Gruss

Stephan

Ja, ja Martin,

[Forums-]Nomen est Omen!

Zitat von epoche3b

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Ja, ja Martin, [Forums-]Nomen est Omen!

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Klar,

das, was ich da aufgezählt habe, sind alles

Nichteisenbahnen.

Klar doch.
Der Nichteisenbahner.

Zitat

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Ich bin ML-Fahrer und kaufe auch Modelle/Varianten, die kein real existierendes Vorbild haben/hatten. 42% [ 21 ]
h bin 2LG-Fahrer und kaufe auch Modelle/Varianten, die kein real existierendes Vorbild haben/hatten. 14% [ 7 ]
Ich bin ML-Fahrer und kaufe nur Modelle/Varianten, die ein real existierendes Vorbild haben/hatten. 32% [ 16 ]
Ich bin 2LG-Fahrer und kaufe nur Modelle/Varianten, die ein real existierendes Vorbild haben/hatten. 12% [ 6 ]

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Oha,

wenn sich der Trend festigt, beantrage ich wohl besser Minderheitenschutz!

Hoffentlich schaut keiner von den "Ernsthaften" mit modellbahnerischem "Alleinvertretungsanspruch" hier rein.

Hallo,
ja, der Trend bei den 2-Leiter Fahrern wundert mich jetzt doch auch etwas. Vor allem, weil im Beitrag zur 06er ohne Stromlinien-Verkleidung, also einem Modell nach einer ja schon projektierten DB-Renovierung, so großes Interesse auftrat.
Liegt das möglicherweise daran, dass gerade der Vertreter einer solchen Projektlok die 53.0 von Märklin als Hamo Modell nicht gerade der Brecher ist, oder dass eben Kriegsloks doch nicht jedermanns Sache sind?

Hallo!
Im Normalfall kaufe ich nur Loks, die ein reales Vorbild haben. Ich bin sogar so pingelig, das ich nur die Fahrzeuge mit den Betriebsnummern kaufe, von denen ich selber Fotos gesehen habe. Ein Freelanceprojekt habe ich auch. Das hat sich daraus ergeben, das beim Original manche Lokomotivbaureihen nicht nebeneinander ihren Betrieb verrichteten. Dafür lackiere dafür real existierende Loks für meine fiktive Bahngesellschaft um.

Die phantastischsten Lokomotiven, die wir hatten, waren internationales 2-Leiter Digitalstrom System, aber das kann man ja leider nicht ankreuzen ...

Ansonsten kenne ich das Vorbild nur aus der Fahrgast-Perspektive, ohne nach Baureihen oder ähnlichem recherchieren zu wollen. Ich möchte ungefähre Formen wiedererkennen, bei der Lackierung lieber schöne Farben als originale Farben und bei der Beschriftung ist es mir eigentlich wumpe.

Eigentlich sind mir Modelle nach realem Vorbild lieber. Wenn was nicht passt ist das für mich eher ein Versehen.

Zitat von Peter Müller

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Die phantastischsten Lokomotiven, die wir hatten, waren internationales 2-Leiter Digitalstrom System, aber das kann man ja leider nicht ankreuzen ...

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Gibt es inzwischen eine offizielle Definition für diesen "Begriff"?

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ich baue z. Zt . einen kleinen Bahnhof in Frankreich nach , zu dem ich keine Pläne habe .

Diese mußte ich mir nach Fotos aus dem Internet selbst erstellen . Das ist doch so was wei free - lance ?

Macht jedenfalls Spaß , ein bisserl Architektur - Detektiv zu spielen .

Grüße
Steve

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Hallo,

bei den Loks und Wagen bin ich da schon etwas offener.
Güterwagen die ihren Zweck erfüllen dürfen auch schon mal kein direktes Vorbild haben.
Bei den Loks bin ich da zwar nicht ganz so offen wenn es um die Baureihe geht, bei den Anschriften (BW und DB) greife ich dann auch schon mal zum Zubehör und stationiere eine Lok dorthin wo ich sie gerne hätte. Zum Beispiel eine 064 (064 299-1) die mal während der Epoche III irgendwo (BD Wuppertal / BW Schwerte) stationiert war aber in den späten 60er Jahren der Epoche IV nicht mehr dort (sondern BD Regensburg / BW Weiden) war.

Umbauten oder Neubauten bei Güterwagen sind leider auch etwas vom Geschick abhängig.
Zum Beispiel gab es auf den Zechen Schüttgutwagen die durch Umbauten entstanden oder nie die Zeche verlassen haben.
So habe ich bei den Recherchen letztes Jahr im Bergbaumuseum Bochum und auf der Zeche Zollern in Dortmund einiges an interessanten Wägelchen gesehen, wo niemals jemand ein Vorbild für vermuten würde wenn so ein Wagen auf die MoBa käme.