Hallo Forum,
vorgestern ist's passiert: In einem unbedachten Moment habe ich meine E 93 (Piko 51290) so dämlich angestoßen, dass sie von der Eisenbahn-Platte fiel . Fallhöhe: Knapp 80 cm, Bodenbeschaffenheit: Estrich mit Teppichboden ...
Im ersten Moment dachte ich: Das war's. Ich fand 9 (neun!) einzelne Teile an der Unfallstelle. Als da wären: Eine Schraubenkupplungsattrappe, ein Kabelimitat, ein Rohr, ein Sandkasten, das vordere Vorbaugehäuse, das vordere Gewicht, das Hauptgehäuse, das Dach. Und den Rest natürlich (am Stück). Das Dach lag auf dem Kopf, beide Stromabnehmer hatten sich im Teppich verhakt.
Zuerst das Dach vom Teppich losoperiert. Sch ops: - beide Stromabnehmer krumm und schief. Sah verdächtig nach Totalschaden aus. Der Rest sah immerhin besser aus - bis auf einen Puffer, der schief hing und den Teller z. T. eingeknickt hatte.
Doch - große Freude: Ich hab' alles wieder hinbekommen . Die sehr filigranen Stromabnehmer sind aus Federstahl und verschweißt. Ich konnte sie mit einer kleinen Flachzange sowohl optisch als auch funktionsmäßig einwandfrei wieder "hinbiegen" (im wahrsten Sinne des Wortes) - und ich fahre aufgebügelt! Die übrigen losen Teile waren alle nur "abgefallen" - nichts abgebrochen, nichts verbogen. Sogar den Puffer konnte ich wieder geradebiegen, einschließlich des Tellers. Alle Teile ließen sich einwandfrei wieder einrasten.
Ich kann nur sagen: Hut ab, Piko! Das ist wirklich "Wertarbeit".
Und für mich ist das ein Kontrastprogramm: Die E 93 ist erst meine zweite Piko-Lok. Die erste - ein sächsischer Dampfer V T 1592 in grün (die spätere 89.2) - habe ich vor etwa 45 Jahren geschenkt bekommen. Also Original VEB Piko Sonneberg, bestehend aus "Plasteteilen". Und diese Plasteteile hatten die Angewohnheit, dass bereits bei scharfem Hinsehen Kleinteile (bevorzugt Leitern etc.) abbrachen. So kam es mir jedenfalls vor. Diese Lok hätte ich nach einem solchen Sturz sicher in Bruchstücken aufsammeln können ...
Allzeit unfallfreie Fahrt wünscht
Rainer