Hallo,

für den Bau einer Modellbahn brauche ich Bohr- und Fräswerkzeuge. Ich denke u. a. an Geräte von Dremel oder Proxxon. Was bevorzugt Ihr? Welche Gründe gibt es, sich für den ein oder anderen Hersteller zu entscheiden?

Was ist mit kabellosen Geräten? Haben die genug Power für die "üblichen" Kleinarbeiten? Eure Meinung wäre interessant.

Stefan

Ich finde die P*-Geräte wegen ihrer großen Länge unpraktisch. Man kann schlecht feine Arbeiten mit einem langen Hebel machen an dem ein großes Gewicht hängt. Den Schalter kann man mit der haltenden Hand auch kaum bedienen. Das kleinste Gerät läuft bei mir unrund und er Trafo brummt sehr laut.

D* kenne ich nicht.

Ich habe noch eine Minicraft. Hoffentlich hält die noch ewig.

Jetzt nicht lachen, für meine Moba verwende ich gebrauchte Fräser und Bohrer von einem befreundeten Zahnarzt. Kosten nix und sind sehr scharf und haltbar. Vielleicht mal beim Doc nachfragen. Überhaupt ist das Ärtztewerkzeug wie Skalpell, Zangen etc. sehr gut für die Moba geeignet. Als Maschinen verwende ich Kleinbohrgeräte von Dremel und eine "billige" aus dem Baumarkt. Beide mit Flexwelle. Die "billige" ist grösser wie die Dremel, hat aber mehr Kraft. Dafür ist die Dremel für feine Arbeiten besser geeignet.

Hallo Dirk,

Zitat

---

....gebrauchte Fräser und Bohrer von einem befreundeten Zahnarzt.

---

eignen die sich auch zum Kürzen von (Flex-)Gleisen?

Servus,

Zitat

---

Jetzt nicht lachen,

---

"Werkzeug" vom Zahnarzt ist in dem Bereich das beste was es gibt, wieso lachen?



Ich verwende Proxxon und bin mir als zufrieden.

Gruß
Olli

Hallo,

ich bin mit Proxxon auch sehr zufrieden. Vor allem die 5-Pol-Motoren surren wie Kätzchen, kein Vergleich zum Gekreische bei Billiggeräten - keine Ahnung, ob Dremel sowas anbietet. Über mangelnde Laufruhe oder unrundes Laufen kann ich auch nicht klagen.

Zubehör-Auswahl ist auch OK, die Verarbeitung ist sehr gut. Ein Ersatzteil hatte ich innerhalb von zwei Tagen auf Rechnung in der Post - und 5 Euro incl. Porto für ein Anschlußkabel sprechen auch für sich. Nicht umsonst sind Explosionszeichnungen bei den Geräten dabei.

Ich würde Proxxon absolut empfehlen.


Bye,
Christian

Zum Flexgleise kürzen benutze ich die normalen Miniatur Trennscheiben. Die sind billig und arbeiten sauber.

Hallo Dirk,
hallo Freunde,
ich lache natürlich nicht sondern finde es sehr traurig, daß nicht viel mehr Mobahner diese guten (benutzten Zahnarzt-)Werkzeuge benutzen. Schleifer und Fräser eignen sich hervorragend z.B.für den Nachbau von NEM-Schächten und viele, viele andere Feinarbeiten. Auch zum Beseitigen von Druckstellen an Zahnprothesen (Besser als 5 km Weg und 3 Stunden im Wartezimmer ).

An Maschinen benutze ich Proxxon: die Bohrmaschine Minimot 40E und die Tischkreissäge KS 220. Enttäuscht bin ich allerdings von dem Bohrständer. Auch nach mehreren Umtausaktionen konnte ich kein Gerät bekommen, das einwandfrei funktioniert. Der Ständer hoppelt bei der Abwärtsbewegung.
Hat mich ein halbes Dutzend 0,8mm-Bohrer gekostet. Und gute Kleinbohrer kosten richtiges Geld.
Sonst sollten Maschinen aller Marken funktionieren. Die Minimaschinen sind nur halt nichts für Grobmotoriker.
Gruß
Walter

Hallo.

Zitat von Walter

---

An Maschinen benutze ich Proxxon: die Bohrmaschine Minimot 40E und die Tischkreissäge KS 220. Enttäuscht bin ich allerdings von dem Bohrständer. Auch nach mehreren Umtausaktionen konnte ich kein Gerät bekommen, das einwandfrei funktioniert. Der Ständer hoppelt bei der Abwärtsbewegung.
Hat mich ein halbes Dutzend 0,8mm-Bohrer gekostet. Und gute Kleinbohrer kosten richtiges Geld.

---

Das verstehe ich jetzt nicht. Also das mit dem Hoppeln schon, das ist bei dieser Technik praktisch nicht zu vermeiden - ein Bohrständer mit Zahnstange würde da Wunder wirken. Aber Bohrer hat es mich noch nie gekostet, wenn das Ding unverhofft etwas tiefer gerutscht ist.

Nebenbei bemerkt wirkt etwas Fett an der Mechanik manchmal Wunder. Einfach mal ausprobieren. Aber wie gesagt: Zahnstange wäre eine echte Verbesserung... nur kauft dann wohl keiner mehr die Tischbohrmaschine.

Zitat von Walter

---

Sonst sollten Maschinen aller Marken funktionieren. Die Minimaschinen sind nur halt nichts für Grobmotoriker.

---

Es gibt schon Unterschiede. Das Teil von Aldi für ein paar Euro lief z.B. relativ unrund und war vergleichsweise schwach auf der Brust. Sicher, man konnte damit arbeiten, aber... Richtige Geräte machen mehr Spaß.

Viel wichtiger sind aber wirklich die Einsatzwerkzeuge, und die sind ja meistens austauschbar, egal, welcher Name auf dem Motorgehäuse steht. Das war dann auch der Moment, in dem das Aldi-Komplettpaket wirklich aus der Brauchbarkeitsliste fiel.


Bye,
Christian

Hallo Stefan
ich benutze Böhler Geräte, da kann man am Trafo die Drehzahl ( Spannung ) und das Drehmoment ( Strom ) separat einstellen. Zum Flexgleise kürzen verwende ich eine Xuron Zange, die schneidet selbst Knochen, so vermute ich, noch durch, dabei ist der Schnitt auf der einen Seite absolut gerade und fast gratfrei. Geht viel schneller und besser wie mit jeder Trennscheibe.

Also ich benutze auch Maschinen aus der Zahntechnik.

Bohrer und Fräser wie gehabt und als Handgerät habe ich eine KaVo K9, die mir kostenlos gebraucht überlassen wurde. Diese werden gebraucht in ebay für mehrere 100 Euro gehandelt. Das sind echte Profimaschinen mit bis zu 30000/min. Ausgemustert werden die, weil es die K11 mit 35000/min gibt und die schon 10 Jahre alt sind. Die Steuerung hängt seitlich am Tisch und wird mit dem Knie bedient.

Die Bohrer und Fräser kann man günstig kriegen. Wer will, kann die direkt in einem Dentalbedarfshandel einkaufen. Die gibt es in jeder größeren Stadt.

Wenn echter Bedarf besteht, könnte ich mal versuchen eine Sammelbestellung hinzukriegen. Aber unter 300 Einzelteile (für alle zusammen) fange ich dann nicht an.

Wolfgang