Hallo Rainer,
Pflock-reinhau

So, damit geht mir Dein Thread nicht mehr flöten, auch wenn Du noch keinen Link drauf gesetzt hast.
Eine Brauerei mit einer derartigen Verladung könnte für ziemlich große Biermengen gut sein - vermutlich mittlerer sechsstelliger Bereich. Das damit zu erwartende Rangieraufkommen dürfte Dich ORDENTLICH beschäftigen! Da hast Du Dir am Abend eines Moba-Tages sicherlich einen Wolf rangiert 
Abzuziehen wäre das Bieraufkommen etwa eines Einzugsgebietes ca. 30 km um die Brauerei herum (ca. Landkreis-Größe?) - pro Nase um die 150 l/Jahr (bzw. 3 50-l-Fässer). Evtl. könnte ein Teil der Braugerste aus der Umgebung kommen. Die Ayinger Brauerei erhält ihre Braugerste zu einem nicht unerheblichen Anteil von den Bauern hier aus unserer Umgebung. Und dieser Anteil fällt für den Bahntransport aus.
Hefe dürfte nicht das Haupt-Transportthema sein - dazu haben in meinem Thread ja diejenigen, die in irgendeiner Form in einer Brauerei gearbeitet haben, Informationen geliefert. Aber Gerste/Malz, Hopfen (in vergleichsweise kleinen Mengen), Brennstoff (Epoche 4: Heizöl), Kalk zum Enthärten des Wassers, Säure zum Säubern der Kessel - und schließlich das in Fässern und Kisten abzutransportierende Bier sind genügend Dinge, mit denen sich jede Menge Transport darstellen lässt. Ich vermute mal, dass in Deinem Fall gleich ein ganzer Ng allein für die Brauerei zusammenkommen könnte. Mein Vorschlag: sieh an der Vorderkante Deiner Anlage die Möglichkeit vor, einen Brauereizug per "Fünffingerkran" aufzugleisen oder aber eine Zugkassette. Otto O. Kurbjuweit gibt in seinem Miba-Planungsheft "Anlagen-Planung für vorbildgerechten Modellbahn-Betrieb" (https://shop.vgbahn.info/miba/shop/anlagen-planung-_933.html) hervorragende Anregungen, wie man den Frachtbetrieb auf eine Anlage bringen kann - etwas Besseres ist mir in all den Jahren, in denen ich aktiv Moba mache, nicht untergekommen. Dieses Heft sollte meines Erachtens in jeder Anfangspackung drin sein - dann wüsste das Gros der Anfänger, worum es bei der Bahn eigentlich geht und würden nicht vor lauter Langeweile irgendwann das unsinnige Oval ins Eck stellen ...
Der Gleisplan hat meines Erachtens einen hohen Reifegrad erreicht! Insbesondere sind die kritischen Dinge, wie Höhenabstände, Überquerunen etc., inzwischen bereinigt, und auch die Situation "Gleis 11 vs. Gleis x/y ist jetzt vernünftig gelöst: in der Tat kann man Weichen sehr wohl in die KONSTANTE Steigung bauen (sonst müsste ich meine Anlage abreißen :wink
Bevor Du Dich aber beim Planen in den Details verlierst, solltest Du solche Ecken wie Dein BW, die Brauerei und den Rangierbereich Deines Bahnhofs jetzt einfach mal so stehen lassen. Denn wenn Du beim Bau konkret dort ankommst, kannst Du ggf. spontan mit dem Gleis in der Hand "spielen" und auch umplanen. So war es bei mir: das Eck, in dem jetzt die Brauerei entsteht, war ganz anders geplant. Ebenso das Schotterwerk, das ursprünglich in keiner Planung vorkam. Die Ideen, diese Dinge so zu bauen, kamen Schritt für Schritt bei der Realisierung. Diese Freiheit solltest Du Dir lassen.
Was schon erwähnt wurde: Denke an genug "Luft" unterirdisch, damit Du an alles herankommst. Das wurde in Deiner Planung, Teil 1, schon mal angesprochen. Deine Anlage weist eine nicht unerhebliche Tiefe auf, und Du solltest Konzepte haben, wie Du beim Ausbau, bei Wartung und auch bei Havarien an die Dinge herankommst. Und zwar nicht auf Zehenspitzen, sondern mit voller Kontrolle der Motorik. Dies war auch bei meiner Anlage eine nicht geringe Herausforderung. Dank noch nicht eingeschränkter Motorik kann ich noch auf die Anlage draufsteigen oder durch unterirdische "Schlupflöcher" auf Dinge zugreifen, die Frage ist aber, wie lange noch ...
Soweit für's Erste, sollte nur ein Pflock
sein, am Ende ist doch ein Roman draus geworden
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Grüße, Randolf
Nachtrag: Ich hoffe, Du planst Deine Anlage mit digitaler Steuerung und PC! Bei DER Anlagengröße und -Komplexität für mich eigentlich ein Muss (es sei denn, man ist ein Elektr(on)ik-Experte). Ich bin analog gestartet, habe dann die Digitaltechnik nachträglich eingebaut. Das war eine absolut weise Entscheidung, hat mich nur viel Zeit in Form von unnötigem Rück- und Umbau der Elektrik und Elektronik gekostet. Mein Rat: gleich von Anfang an digital.