RE: ESU LoPi4 - Stützkondensator

#26 von Peter_27 , 08.10.2016 12:42

Zitat von RainerO
Hallo Georg,

das war unglücklich ausgedrückt. Natürlich bekommt der Kondensator einen Ladewiderstand. Ich wollte damit ausdrücken, daß er nicht zwischen U+ und GND hängt, sondern zwischen U+ und (z.B.) AUX1. Schalte ich AUX1 ein, wird er geladen. Nehme ich dann die Versorgungsspannung weg, wird er entladen und überbrückt den Stromausfall - interessanterweise auch dann, wenn AUX1 wieder ausgeschaltet ist.

Rainer



Hallo Rainer,

es ist leider schon einige Jahre her und dieser Thread scheint auch eingeschlafen zu sein...
Dennoch versuche ich es: Mich würde interessieren, wie Du den Kondensator (wie beschrieben) geschaltet hast. Kannst Du das vielleicht noch genauer beschreiben oder eine Skizze posten?

Entdecke das Modellbahnhobby nach langer Pause gerade wieder neu und würde an dieser Stelle gerne mit einem abgebrochenen Projekt beginnen...

Danke,
Peter


Peter_27  
Peter_27
Beiträge: 2
Registriert am: 07.10.2016


RE: ESU LoPi4 - Stützkondensator

#27 von 1001-digital , 08.10.2016 22:53

Hallo

Zitat
interessanterweise auch dann, wenn AUX1 wieder ausgeschaltet ist.


Ist doch logisch. Wie soll der Kondensator auch zwischen Kontaktschwierigkeiten und einem "gewollten Stromausfall" durch Ausschalten unterscheiden?

Prinzipiell gehören Pufferkondensatoren immer an die entsprechenden Anschlüsse des Decoders oder, wenn nicht vorhanden, irgendwo dran, wo man + und - vom Gleichrichter abgreifen kann. Auf gar keinen Fall zwischen die Motoranschlüsse, auf gar keinen Fall zwischen die Gleisanschlüsse und wenn sie zwischen + und AUX geklemmt werden, kommt es zum oben beschriebenen Verhalten.

Also, immer an + und - anschließen. Es sollte außerdem (ganz besonders bei großen Kapazitäten) eine Ladeschaltung eingebaut werden, im einfachsten Fall ein Widerstand mit einer Diode, die ihn beim Entladen brückt. Sollen mehrere Kondensatoren verwendet werden, dann sind diese parallel zu schalten. Hier noch ein Link zum Thema auf meiner Webseite:
Mit Elkos: https://www.1001-digital.de/pages/bastel...ndensatoren.php
Mit 16 V-SMD-Kondensatoren: https://www.1001-digital.de/pages/bastel...ndensatoren.php

Viele Grüße
Carsten


 
1001-digital
InterCity (IC)
Beiträge: 806
Registriert am: 16.07.2015


RE: ESU LoPi4 - Stützkondensator

#28 von Peter BR44 , 09.10.2016 05:59

Hallo Peter,

ich vertrete, wie einige andere auch hier, dass man erst mal alle mechanischen Probleme beseitigen sollte,
bevor man Pufferelkos oder Powerpacks als Allheilmittel einsetzt.
Wichtig ist es, dass man bei Drehgestellloks von beiden Drehgestellen direkt Masse abnimmt und sich nicht
auf zufällige Kontaktgegebenheiten verlässt. Ebenso kann ein Radsatztausch Verbesserungen bringen.
Selbst meine LAG 3683 von Märklin fährt ohne Powerpack (Elkos) bis jetzt problemlos.


Viele Grüße Peter

Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!

Meine neue Anlage


 
Peter BR44
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.654
Registriert am: 09.02.2008
Homepage: Link
Ort: NRW
Gleise C+K Gleis
Spurweite H0
Steuerung 60214+MS2+6021+WDP MFX-DCC-MM
Stromart Digital


RE: ESU LoPi4 - Stützkondensator

#29 von Peter_27 , 09.10.2016 14:04

Vielen Dank Euch beiden für die Antworten.

Bis eben war mir nicht klar, was Rainer mit U+ meinte. (Daher die Frage nach einer Skizze). Jetzt habe ich mir das nochmal angesehen und mit der Skizze verglichen, die dem Loksounddecoder beiliegt. U+ ist der gemeinsame Rückleiter für die Beleuchtung und die Aux-Ausgänge.

Rainer, Du schreibst auf Deiner Seite, das schon drei 150uF-Kondensatoren zur Überbrückung reichen. Wie beurteilst Du den Wert von 1400 uF für eine kleine H0-Lok mit Faulhaber und Led-Beleuchtung?

Peter, das betrifft auch Deine Anregung. Der Motor, ich glaube ein 2012 (oder sogar 2212) hat überdies eine Schwungmasse, die nochmals 2 mm mehr Durchmesser hat. Mechanisch dürfte der Vierachser damit bestens bestückt sein, abgesehen vom Gewicht. Überdies reitet mich hier erst einmal die Idee, genau da weiterzumachen, wo ich vor vielen Jahren aufgehört habe. Damals stand für mich die Ausstattung aller Loks mit Stützkondensator ganz oben auf der Agenda. Wenn man mit Sound fährt, sind die willkürlichen Stopps bei Langsamfahrt unerträglich.

Ein etwaiger Anlagenbau kommt dann (hoffentlich) noch...

Als ich mich vor Jahren das letzte Mal mit dem Thema „Stützkondensator“ beschäftigt habe, meine ich irgendwo gelesen zu haben, dass bei Verwendung eines Stützkondensators (im Gegensatz zum leider in diesem Fall zu großen Powerpack) ein Problem beim Programmieren entsteht und das daher ein Schalter zum Trennen des Kondensators erforderlich sei. Könnt Ihr dazu etwas sagen? Wird das Problem durch Abschalten des AUX1-Ausgangs umgangen? (Daher mein Interesse an Rainers Ansatz)

Ich habe übrigens vor, mit Gleichstrom zu fahren...


Peter_27  
Peter_27
Beiträge: 2
Registriert am: 07.10.2016


RE: ESU LoPi4 - Stützkondensator

#30 von bbornemann , 09.10.2016 14:42

Hallo zusammen,
ich habe sehr viel mit Kondensatoren getestet, von 470 µF bis 10.000 µF habe ich alles verbaut.
Die Programmierung funzt immer!!
Duchgesetzt hat sich 2.200 µF als Standard PowerPak.
Die gibt es in unterschiedlichen Bauweisen und passen nahezu überall rein.
Sofern es kein Trommelkollektor sondern ein Glockenanker inkl. LED Beleuchtung ist sind 470 µF die unterste Grenze, da wird man es nur merken wenn man einen 1:1 Vergleich hat.
Aber machen wir uns nichts vor, einen 1:1 Verlgeich gibt es wenn nur auf einer Weichenstarasse und da wird es nie an 0,1 Sekunden liegen, sodnern eher Richtung 0,25 und mehr.


Bernd


ESU ECoS #50200, immer aktuelle Firmware, MS 2, MS 1, CU 6021, ESU und Märklin (nahezu) alle Arten Lokdecoder und Sounddecoder, BLDC_Controller, ESU LoPro und Profi-Prüfstand, Märklin Sound-Programmer, Decoder-Programmer, Decoder-Tester.


bbornemann  
bbornemann
InterCity (IC)
Beiträge: 882
Registriert am: 15.07.2012


RE: ESU LoPi4 - Stützkondensator

#31 von 1001-digital , 09.10.2016 20:14

Hallo Peter,
ich habe in meiner N-BR94 von Fleischmann 20 Kondensatoren zu je 100 µF stecken, zum Programmieren muss ich da nichts abstecken. Lediglich für Firmware-Updates und zum Sound-Aufspielen müssen die ab.

Hallo Bernd,
die wichtigste Funktion der Kondensatoren ist, dass der Prozessor mit gepuffert wird. Fällt die Spannung ab, geht der erst in den Brown Out (eine Art Energiesparmodus) und dann ganz aus. Zum Aufwachen braucht er immer etwas Zeit, was zu Rucklern führt, auch wenn die Lok eigentlich schonwieder Strom hat. Die in den Kondensatoren gespeicherte Energie verhilft dem Prozessor zu längerem Durchhaltevermögen, auch wenns für den Motor nicht mehr reicht. Darum bringen die Kondensatoren auch schon was, wenn kein großer Auslauf zustandekommt.

Viele Grüße
Carsten


 
1001-digital
InterCity (IC)
Beiträge: 806
Registriert am: 16.07.2015


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz