RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#1 von Redundant , 09.07.2013 15:31

Moin,

da ich am Wochenende auf eBay einen Satz Frontscheiben für die Märklin-103 entdeckt hatte (und heute in meine 5-DM-Flohmarkterrungenschaft eingebaut habe, hatte ich mal geguckt, welchen Unterschied ich aus 5 m Entfernung sehe? Ohne Brille erkenne ich, dass da eine 103 am anderen Ende des Raumes steht. Mit Brille erkenne ich, dass die neuen Rahmen stärker glänzen, und die Scheiben unbeschädigt sind. Aber irgendwie der grandiose Kick ist das trotzdem nicht.

Zwar muss ich zugeben, die letzte Großanlage hatte ich in den 1980ern im deutschen Museum in München live gesehen. Damals war ich einfach nur fasziniert, dass ein Mitarbeiter auf einer rollenden Brücke über die Anlage "schwebte", um eine Betriebsstörung zu beheben. Damals hatte ich noch nicht auf Aspekte wie Wirkung des einzelnen Fahrzeugs und so geachtet. Aber heute frage ich mich:

Kann eine Anlage (auch bei perfekter Gestaltung) zu groß sein?!?

Sind große Anlagen nur was für Kontrollfreaks, die den Lauf der Züge eher auf dem Bildschirm als auf der Anlage verfolgen (und für Laien, die sich eher an Klischees auf der Anlage ergötzen)?!?

In dem Zusammenhang mit dieser Fragestellung komme ich auch grade noch auf ein weiteres Thema: Gibt es eigentlich eine Möglichkeit der manuellen Fernsteuerung einer analogen Märklin-H0-Anlage? oder müsste man dann zwischen verschiedenen Stellpulten am Anlagenrand hin und her schalten?

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#2 von Baureihe 103 , 09.07.2013 15:43

Hallo,

zu tief - keine Ahnung

zu lang - niemals


Gruss Matthias


 
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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#3 von Betulaceae , 09.07.2013 16:06

Moin,
meine Ansicht: Eine Anlage kann nicht zu groß sein, ausgehend von normalen Raumgrößen.
Ich ziehe mal die größte mir bekannte Anlage als Beispiel heran, das Miwula in Hamburg.
Wenn der Zug mehrere Meter entfernt ist, sehe ich zwar keine Details mehr,
aber er durchfährt die Landschaft, und wenn diese gut gemacht ist kann kaum ein realistischerer Eindruck entstehen als so.
Ich genieße gerade den Eindruck von langen Zügen in der weiten Landschaft, den man zuhause nur schwerlich nachstellen kann.
Es sollte natürlich gleichzeitig die Möglichkeit geben die Züge auch aus der Nähe zu betrachten,
aber ein Zug hat es so an sich dass er sich fortbewegt und verschiedene Teile der Anlage besucht,
wenn sie nur groß genug ist
Gruß Birk


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#4 von Redundant , 09.07.2013 16:29

Zitat von Baureihe 103
Hallo,

zu tief - keine Ahnung

zu lang - niemals


Das ist eben so eine Sache: Ich habe einen Kellerraum von 4 x 10 m. Wenn ich mir vorstelle, dass in 9 m Entfernung ein H0-Zug durch die Gegend hetzt, begeistert mich das zugegebenermaßen nur sehr mäßig! Ich dachte, der Dachraum in 5 x 7 m würde besser passen. Besser stimmt auch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das "besser" auch gleichbedeutend mit "gut bis sehr gut" ist?

Naja ... ich werde noch ein wenig darüber brüten müssen ...

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#5 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 09.07.2013 16:38

Hallo Thorsten,

zwar nur Bodenbahn, aber ziehmlich genau 10mx4m: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=80903

Die 103 mit 14 Wagen oder der 8m lange Dg haben sich auch noch vom entferntesten Ende des anderen Raums gut erkennen lassen...

Ob man das für sich braucht, hat natürlich jeder selbst zu entscheiden...

Grüße,

Alexander


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#6 von Schwanck , 09.07.2013 16:54

Moin Thorsten,

du betrachtest deine H0 103 aus 5 m Abstand und bist dir über die 5 m im klaren. nur wenn mit 87 multiplizierst bist du bei 435 m! Immerhin eine Strecke, für die du als Fußgänger 4 Minuten brauchst, um sie zu überwinden. Die 103 sollte etwa 9 Sekunden unterwegs sein.
Die Entfernungen sind relativ.


Tschüss

K.F.


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#7 von Baureihe 103 , 09.07.2013 16:55

Einer der Wichtigsten Details auf der Anlage ist für mich eine Paradestrecke von nicht geringer Länge, dementsprechend muss auch die Anlage auf ihre Länge kommen.

Zur Breite/Tiefe der Anlage kommt es für mich auf die Raumgröße an, fast wichtiger als die Breite ist mir der Platz drumrum, also lieber eine schmalere Anlage und genügend Raum für einen weiten Blickwinkel


Gruss Matthias


 
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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#8 von puls200 , 09.07.2013 16:59

Hallo Thorsten,
ich bin auch der Meinung, "zu groß" ist irgendwann Quatsch. Aber damit meine ich nur die Tiefe. Länge hingegen kann man nie genug haben! Ich finde, flächige Anlagen haben immer das Problem, dass man auch Größe in der Tiefe braucht.. als Beispiel eine Stadt mit 3 Häuserzeilen und Grün dahinter wirkt sehr spielzeughaft (übrigens auch im "MiWuLa"!). Ist es nur eine Hausreihe mit einem (Halbrelief-) Hintergrund, ist die Wirkung viel überzeugender. Dazu kommt die Perspektive: Auf eine flächige Anlage schaut man (zwangsläufig) mehr "von oben", also eine Art Hubschrauberperspektive, die den Spielzeugcharakter eher noch verstärkt.
Hier lohnt auch ein Blick über den Teich: Die Großanlagen unserer amerikanischen Modellbaukollegen sind fast immer an der Wand entlang gebaut, oft in mehreren Ebenen. Die Tiefe dabei ist meist nicht sehr groß.
Für eher quadratische Räume ist vielleicht auch John Armstrongs "Mushroom design" interessant (googelt mal, es gibt einige Anlagen nach dem Muster). Das Prinzip dabei ist die Teilung der sichtbaren Strecke durch eine Mittelkulisse. Dieser zweiteilige Bereich wird dann sozusagen "aufgewickelt", um auch das Innere des Raums zu nutzen.

Dann ist man an seiner 103 immer so nah dran, dass man die coolen neuen Frontscheiben auch deutlich erkennen kann

Grüße von
Daniel, der auch von einem 10x4 Meter Raum träumt..


 
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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#9 von Redundant , 09.07.2013 17:14

Hallo Alexander,

das bringt mich auf die Idee, erst mal mit einer Bodenbahn das Konzept zu testen! Die Trafos kann ich ja auf nen Tisch stellen. Stunden lang im Schneidersitz zu hocken ist mir mittlerweile zu anstrengend ...

Aber mit einer Bodenbahn könnte ich zumindest ungefähr testen, wie die Entfernungen passen.

@ Schwanck
Da hast du natürlich auch recht!

@ 103
Klar, bei einer größeren Anlage mit einer kleineren Spurweite ist eine Paradestrecke schon wichtig (wobei ich mir auch 30 qm Hafen- und Industriebahn gut vorstellen könnte).

@ Daniel
Ich hatte die H0-Anlage für den Kellerraum quasi schon fertig geplant. Aber ich will keine computergesteuerte Anlage und manuell erschien sie mir schwer steuerbar. Ein weiterer Punkt war: Die Fahrtzeit auf der Neben- bzw. Steilstrecke erschien mir zu lang. Vorbildgerechte Geschwindigkeit vor 1968 war Schrittgeschwindigkeit. Nach '68 waren es immerhin 30 km/h. Das wären ca. 4 Minuten gewesen!

Das Spur-0-Konzept war letztendlich eine Zwei-Ebenen-Anlage. Die Ebenen wären durch eine Steilstrecke verbunden worden. Aber wer sollte denn 2 x 25 qm Anlagenfläche gestalten?!? Das ganze Geld und die ganze Zeit die in so ein Projekt fließt, wird ja gerne vergessen ...

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#10 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 09.07.2013 20:18

Zitat von Redundant
Kann eine Anlage (auch bei perfekter Gestaltung) zu groß sein?!?


Hallo Thorsten,

pauschal würde ich mal sagen, das eine Anlage zu überdimensioniert für einen Raum ausfallen kann, insbesondere bei ungeschickter Aufteilung/Integration. Es geht dir aber wohl mehr um die Detailbetrachtung (Frontscheiben). So fielen mir erst beim Fotografieren meiner Loks Details auf, die ich zuvor gar nie nicht betrachtet hatte. Sogleich versuchte ich durch eine Vielzahl von verschiedenen Aufnahmen diejenige Postition herauszufinden, bei der die Lok am eindruckvollsten rüberkam. Um dann natürlich zu ergründen, was denn den Unterschied ausmachte (Blickstudien ).

Großanlagen begeistern z.B. im Fernsehen nicht durch ihre Größe, sondern durch eine geschickte Kameraführung. Wer dagegen eine Aufnahme aus der Zuschauerreihe macht, wird kaum ein interessantes Video abliefern können. Fazit: Großanlage ohne Kamera bzw. Cams an den richtigen Stellen, eher langweilig. Die Betrachtungsnähe sollte stets gewährleistet sein. So oder so...

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#11 von Barbara13 , 09.07.2013 21:27

Hallo Zusammen,

ich denke es kommt immer auf den Blickwinkel an. Normalerweise sitzt (steht) man am Stellpult um die Anlage zu bedienen.
Aus dieser Sichtweise muss die Anlage am besten wirken. Aus dieser Perspektive sieht man auch sofort wo der meiste Auf-
wand in die Detaillierung gelegt werden sollte. Mit dem Foto sieht das natürlich anders aus. Da muss jedes Element stimmen.
Wie Rainer es geschrieben hat . Anbei der 3D Plot meiner Planung vom Stellpult aus. Hat mir klar die Prioritäten gezeigt.
Bild 1: sitzend; Bild 2: stehend

Viele Grüße

Michael




Viele Grüße

Michael

Perfektion ist dann erreicht, wenn ... egal, die Hauptsache es macht Spass.

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=103096#p1118087


 
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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#12 von Redundant , 09.07.2013 22:54

Moin,

meine Vorstellung von aktueller Modellbahnerei ist eigentlich, möglichst viel von unterschiedlichen Standpunkten aus zu machen. Da ich als Akteur immer nur einen Zug steuern kann, plane ich bewusst und vorsätzlich betriebliche Nadelöhre ein um die Zugfolge nicht zu dicht werden zu lassen (sozusagen eine Maßnahme zur Selbstdisziplinierung ). Beim analogen Teil überlege ich eine Schaltung, die eine Steuerung von verschiedenen Stellpulten erlaubt. Bei dem digitalen Bereich nehme ich eben ein Steuergerät das standortunabhängig ist.

Trotzdem sehe ich die Problematik einer unübersichtlich weitläufigen Anlage (man kann natürlich nur schlecht beliebig viele analoge Stellpulte fest installieren. Vielleicht schaffe ich es ja auch, eine Position zu finden, in der ein fahrender analoger Zug nicht weiter als 2,5 m entfernt ist.

Aber bei dem 4x10-m-Raum hätte ich da beispielsweise echt meine Bedenken gehabt ... (vielleicht dringt auch einfach nur der Weniger-ist-mehr-Gedanke in immer weitere Teile meines Modellbahnerbewusstseins vor – sozusagen der Borg unter den Modellbahngedanken ) ...

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#13 von histor , 09.07.2013 23:45

Moin Thorsten,
9 oder 10 m analog und dazu eine gewisse Breite - dann ist der zentrale Bedienplatz für die Fahrzeuge schon weit weg, wenn in 6 m Entfernung feinfühlig rangiert und entkuppelt werden soll. Dies besonders dann, wenn der Ort des Geschehens "immer an der Wand entlang" gebaut dann noch im Rücken liegt.

Dezentrale Bedienplätze für den Fahrbetrieb ("Trafos") wären zwar möglich, bedingen aber Übergangsstrecken zu den anderen Bedienplätzen. Habe mich da mit komplizierten Schaltungen auseinander gesetzt. Es funktioniert - ist aber umständlich. Daher werde ich für die Loksteuerung auf digital umsteigen, weil es einfacher ist, das Triebfahrzeug zu verfolgen und es von verschiedenen Orten zu regeln.

Einfacher sind Weichen und Signale, wenn man auf Rückmeldung verzichtet. Hierbei sind parallel gelegte Stellpulte an verschiedenen Orten ohne größere Probleme möglich, die dann parallel ein und dieselbe Weiche stellen..


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#14 von doerphof ( gelöscht ) , 10.07.2013 00:34

Moin,

ich glaube, - und das meine ich nur für mich -, daß ich mit einer großen Anlage
nicht mehr glücklich sein könnte. Warum? Weil ein großer Teil meiner Leidenschaft
in der Vielfalt der Modellbahnerei liegt.
Ich habe mir beispielsweise eine wirklich kleine N-Bahn gebaut (60 x 120 cm).
Der Reiz dieser Anlage liegt darin, daß ich mit davorsetzen kann
und so nah am geschehen bin, daß ich wirklich jedes Detail an den Loks und Zügen
geradezu fühlen kann.
Ein weiteres Projekt wird eine Feldbahn in H0f auf 48 x 80 cm.

Wäre ich nun dem Ruf der großen N-Bahn gefolgt, so hätte ich meine Feldbahn-Ambitionen
begraben müssen.

Kleiner Nebeneffekt: man spürt auch irgendwann einmal so etwas wie Fortschritt bei der Umsetzung,
das fehlte mir bei größeren Anlagen doch sehr.

Also meine Philosophie: Lieber die kleine Anlage auf der "Hand" als die große unterm Dach!

Grüße Klaus


doerphof

RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#15 von Dreispur , 10.07.2013 08:16

Hallo !

Kleine Anlagen ca. 2,5 x1,3 sind meist überladen und mit zu langen Zügen unterwegs . Sieht genauso unmöglich aus als grosse die nur einen Durchfahrbahnhof haben und mit einen 8 er Gleisverlauf haben .
Natürlich ist wichtig das Thema um auch beim Betrachten ,der Sehwinkel , das Geschehen voll zu geniesen .
Auf sehr großen Anlagen Raum - Platzbedarf in Keller oder Dachböden von 8 bis 10 Meter x 4 -7 Meter ist es auch schon schwierig wenn man den Bahnhof Zentriert und einige Nebenbahnhöfe abseits nicht miteinsehen kann .
So ist ein Geschehen Hbhf zu Nbhf nur mit Standortwechsel und Kopfdrehen möglich .

Konnte vor kurzen eine Anlage bewundern 8x4 Meter die wurde zwar von linkes Wand längs der Wand rechts der Wand ohne zwischenraum , nur bei der Längswand mit Tür (Eingang) war ein Gehgang mit Steuerung etwa mittig .
Die Anlage Gelände Berg nach hinten ansteigend . Bei der Tür ist ein Zutritt für mittigen Stehplatz Eingriffsraum etwa 70cm x 4 Meter . ansonsten von unten zum Eingreifen oder mühsam etwas über die Anlage .
2 Stunden Fahrzeit an der Anlage hatte ich verbracht und noch immer waren nicht alle möglichkeiten durch .
An der Steuerseite ein großer Kopfbahnhof mit Umfahrung durch den Überdeckten Perron hinter den Bhf - Gebäude rum wieder in die Hauptdtrecke . Bevor es weiter Rechts rum in das Gelände ging an der Drehscheibe Bw links rechts vorbei .
Die Gestaltung erlaubte wirklich an 2 Standorte links rechts des Steuerpultes je drei Seiten einzusehen .
Der Hbhf sowie zwei Nbhf im Gelände sowie einige Tunnels waren so einzusehen . Ein Betrieb von etwa lt. Anlagenbesitzer mit rund 40 Ganituren ( + Schattenbahnhöfe ) können auf der Anlage stationiert werden und bis 12 gleichzeitig fahren .
Das ganze wirkte nicht überladen da nur der eine gro?e Bahnhof immer im vordergrund ist also Bauchseitig und der Blick zur Anlage frei mit Kopfdrehen überschaubar war .
Die Entfernung zum Detail ist fürs betrachten der rollenden Züge noch soweit gegeben . Die Aufschriften natürlch nicht , doch der liebreiz der gut Erkennbarkeit der einzelnen Züge war optinal .
Ein Vergleich zu einer Messeanlage mit guten Betrachtungsstand würde ich als besser die Privatanlage werten .

Leider keine Bilder , erlaubte er mir nicht , da ich nur zufällig Fremder zugegen war .

Werde eine Skizze der Anlagenform zeichnen einstellen .


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#16 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 10.07.2013 08:58

Hallo zusammen,

ich kann die Warnung von Klaus hinsichtlich mangelnder Erfolgserlebnisse beim Erstellen von größeren Anlagen verstehen - die Abhilfe ist für mich (nicht nur aus diesem Grund!) die Segmentbauweise. Die gefürchteten Trennstellen können bei der späteren Aufstellung "für immer" ja problemlos getarnt werden.

Grüße,

Alexander


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#17 von Redundant , 10.07.2013 10:04

Moin,

den Gedanken, eine Anlage aus vielen kleinen Schaukästen zu bauen (also thematisch abgeschlossene Segmente), habe ich auch immer wieder. Mit dieser Methode könnte man sich aus der Gesamtheit der Motive verschiedene Rosinen rauspicken. Einzig die Anordnung der einzelnen Schaukästen wäre zu beachten: Es macht natürlich keinen Sinn, wenn eine Strecke als ICE-Strecke durch einen Schaukasten geht und als Hafenbahn im nächsten Segment fortgesetzt wird. Die einzelnen Schaukästen müssten natürlich so angeordnet werden, dass die Fahrzeuge zu den jeweiligen Themen passen. Besonders attraktiv an solchen Konzepten finde ich, dass man nicht schon am Anfang ein großes Gesamtkonzept haben muss, dass nach der Hälfte des Weges vielleicht gar nicht mehr den eigenen Vorstellungen entspricht (man verändert sich ja sowohl geistig als auch körperlich).

Ebenfalls attraktiv finde ich den Gedanken, zwei Etagen von Schaukästen zu bauen: Unten beispielsweise H0 und oben 0, 1 oder 2. Naja, ich hoffe meine "kreative Sturm- und Drang-Phase" ist zu Ende, bevor mein Gaswerk fertig ist (und mir dann klar ist, welches Konzept ich verfolge)!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#18 von puls200 , 10.07.2013 13:32

Im Nachbarforum gibt es einen interessanten Thread, in dem einer modulare Schaukästen vorstellt. Die Idee passt natürlich nicht zu einem Konzept mit "langen" Zügen.
Vielleicht wäre das was für dich, Thorsten
Gruß
Daniel


 
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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#19 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 10.07.2013 16:36

Hallo Thorsten,

wir haben den Gedanken ja schon einmal in Deiner Linz-Beitragsreihe aufgenommen - ich habe für mich eine ähnliche Herangehensweise beim Gesamtkonzept gewählt. Bad Herzfeld, Weststern usw, werden als Bereiche für sich realisiert, passen aber im Wortsinne zu einer später möglichen Konfiguration auf dem Dachboden. Dort habe ich einige vorab zu berücksichtigende Zwangspunkte (nur für Kehren geeignete Nische, im Raum stehende Stützen) für feste Installationen, denke in anderen Teilen aber eher an eine Art "Fremo für daheim".

Grüße,

Alexander


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#20 von Harzroller ( gelöscht ) , 10.07.2013 19:46

Hallo Thorsten,

interessantes Thema was du hier in die Diskussionsrunde wirfst.
Da ich selber eine eine größere Anlage viewtopic.php?f=24&t=80480 geplant habe möchte ich dazu meine Meinung zum Ausdruck bringen.
Versuche dies mal an Hand von Erinnerungen aus meiner Jugendzeit darzulegen.
Als Kind ahbe ich mich oft in Bahnhofnähe aufgehalten.
Oft habe ich Stundenlang den Zugbetrieb von einer Böschung aus beobachtet.
Dies ist so eine ähnliche Situation wie bei einer Moba.
Wenn ich Details erfassen wollte habe ich meinen Beobachtungsstandpunkt gewechselt.
Der Bahnsteig war dazu der ideale Standpunkt.
Hier konnte man aus künzester Distanz alles erfassen.
Wenn man dies nun auf eine Moba umsetzt bedeutet dies, dass z. B. Rangierbewegungen in unmittelbarer Nähe zum Bedienden erfolgen sollten.
Da diese kontrolliert ausgeführt werden müssen, dazu ist Blickkontakt erforderlich.
Bei Großanlagen entsteht daraus die Notwendigkeit zu dezentralen Steuerpulten ähnlich wie ein mobiler Walk-Around"-Regler.
Da ich mich für digital entschieden habe brauche ich keinen Walk-Around"-Regler mit einem ellenlangen Kabel.
Mir reicht die Funkmaus, mit der bin ich sehr flexibel.


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#21 von Ralf Franke , 12.07.2013 22:14

Hallo liebe Stummis,
Es kommt doch auch drauf an, auf was man seinen Schwerpunkt legt.
Wem es in erster Linie auf die Modell und die Betrachtung derer Details Wert legt,wird wohl mit einer großen Anlage nich glücklich werden.
Wem es aber auf Betrieb und Umfeld ankommt, wird wohl eine möglichst große Anlage bevorzugen. Für meinen Geschmack sieht eine 103 mit nur zwei - drei Wagen nicht sonderlich realistisch aus.
Die Details einer Lock kann man zwar aus der nähe besser bewundern, aber um sie mit einem passenden Zug zu bewundern, der dann auch noch fahren soll benötig es doch eine gewisse Anlagen Größe.

mfG
Ralf


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#22 von Shoogar , 13.07.2013 00:06

Meiner Meinung nach wird man gerade, wenn man "Betrieb" plant, mit einer großen Anlage weniger glücklich.
Unter "Betrieb" verstehe ich nun allerdings nicht das voll-/halbautomatische Rundendrehenlassen verschiedener Züge, sondern eher aufgabenbezogenen Verkehr.
Also solchen, der zu den geplanten Betriebsanlagen (Bahnhöfen und Anschließern) gehört.

Da würde ich (subjektiv) schmale modulartige Anlagenformen bevorzugen.
Die lassen sich (wiederum meiner Meinung nach) auch besser durchgestalten als riesige Flächen.
Aber die müssen (mangels Ablenkung) auch intensiver gestaltet werden.


viele Grüße

Armin


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#23 von br143 , 13.07.2013 07:53

Ich finde eine Anlage sollte nicht zu groß sein. Meine Meinung ist, das auf kleinen Anlagen mehr Wert auf Details gelegt wird und diese eher betrachtet werden als auf großen. Groß ist allerdings davon abhängig was jeder einzelne unter Groß versteht. Bei einigen fängt größe schon ab 2m an bei anderen erst ab 6m....alles relativ.


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Grüße Fred


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#24 von Ralf Franke , 13.07.2013 08:42

Na bei Betrieb auf kleinen Anlagen, kann man dann wohl aber keine 103 einsetzen.
Hier währe dann meines Erachtens nur eine Nebenbahn aus vergangenen Zeiten, eine Museums oder Privat Bahn möglich.
Ein Zug mit einer 103 sollte wenn er realistisch aussehen soll dann auch schon mit min. 5 Wagen bespannt sein, das erfordert aber eine Bahnsteiglänge von min. 2 Metern plus Weichenstraße, plus Gleisanlagen und Fahrstrecke.
Da ist Mann dann schnell bei einer Anlagenlänge von etwa 4-5 Metern.
Wenn der Zug nicht nur auf der Geraden fahren soll um dann in einem Tunnel zu verschwinden, sondern auch noch Kurven dazu kommen, sind auch noch entsprechender Gleisradien erforderlich.
Das soll jetzt nicht heißen das jemand dem nicht soviel Platz zur Verfügung steht nicht auch eine 103 z.B. einsetzen darf.
Hier ging es aber darum das man die Details nicht mehr ab einer gewissen Distanz erkennen kann.
Und da bin ich der Meinung wenn ich darauf Wert lege die Fahrzeugdetails betrachten zu können, währe ich mit einer Vitriene besser bedient, wenn ich aber das ganze im Fahrbetrieb haben möcht, benötige ich auch den entsprechenden gesamt Zug, der dann den entsprechenden Platz Bedarf.
Alternativ währe vieleicht ein ein reines Lock BW denkbar.

mfG
Ralf


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RE: Betrachtungsabstand und Sinnhaftigkeit großer Anlagen

#25 von Redundant , 13.07.2013 12:46

Moin Ralf,

nach meiner Ansicht muss ein Unterwegsbahnhof nicht unbedingt einen langen Zug aufnehmen können ... und wenn doch, dann stelle ich einfach die Bahnsteige nicht dar. Dann können die Züge auch 6 oder 10 m lang sein!

In meiner (nicht mehr ganz) aktuellen Planung habe ich nur den nördlichen Bahnhofskopf von Linz am Rhein dargestellt. Einen Bahnsteig habe ich nur am Ende der Nebenstrecke. Wollte ich nicht unbedingt die ehem. Wiedtalbahn darstellen, würde ich eine Situation wie am Güterbahnhof Ost in Frankfurt/Main wählen:






Eine Hauptstrecke führt einfach an einem Güterbahnhof vorbei. Man könnte die Anlage als Ausschnitt zwischen zwei Brücken auswählen und hätte mit 5 x 0,8 m (+ Schattenbahnhof) ein glaubwürdiges und abwechslungsreiches Szenario.

Ansonsten wählt man wirklich ein Bw als Thema ...



Ansonsten wird in Epoche VI ja auch gelegentlich eine BR 103 auf elektrifizierten einspurigen Strecken gesichtet ...

Vitrinen scheiden für mich aus, weil es mir um den Spaß am Modellbau geht. Das Sammeln von Modellfahrzeugen ist für mich eher sinnlos. Da könnte ich das Geld auch gleich in den Reißwolf stecken - fänd ich ähnlich interessant! Erst auf eine fertigen oder auf einer entstehenden Modellbahnanlage erwacht mein Interesse an Modellbahnloks ...



Moin Fred,

ja, das ist meine andere Überlegung: Statt einer großen mehrere kleine Anlagen in untereinander verbundenen Schaukästen zu bauen. Das wäre auch interessant. Es hätte den Vorteil, dass ich arbeitstechnisch grade das machen könnte wozu ich grade Lust habe: Will ich Modellbau machen, dann baue ich Modelle. Habe ich zu viel Kaffee getrunken oder zu viel Wut im Bauch, dann bauen ich einen Schaukasten um mich abzureagieren!

Viele Grüße,
Thorsten


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