RE: Elko flache Bauformen?

#1 von Berderwe , 29.10.2013 12:25

Hallo Moba-Kollegen,

in vielen meiner Loks habe ich Elko's 50 V, 220 mF, 85°C nach dem Märklin-Schema eingebaut.
Eigentlich immer mir gutem Erfolg.
Leider sind diese für manche Loks etwas zu dick, sodass es Platzprobleme gibt.

Meine Frage an die Elektronik-Spezialisten:

Gibt es diese Elko's auch in anderen, flacheren Bauformen,
die den gleichen Zweck erfüllen?

Über sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Anbei ein Bild von den Elko's, die ich bisher verarbeitet habe,
damit man weiß, was ich für Elko's meine.

[url][/url]

Was könnte man da alternativ nehmen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Elko flache Bauformen?

#2 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 29.10.2013 12:44

Für den Elko habe ich leider keine Alternativen, außer dass Du statt 50V auch 25V nehmen könntest. Das spart schon gewaltig:

220µF, 50V: D=10mm, H=20mm
220µF, 25V: D=8mm, H=11mm

Und bei der Diode würde sich eine Schottky-Diode besser machen, die "frisst" nur 0,5V statt 1,3V wie die N4935.


Maxjonimus

RE: Elko flache Bauformen?

#3 von Berderwe , 29.10.2013 14:04

Hallo Max,

danke erst einmal für Deine Antwort.

Die auf dem von mir auf dem Bild gezeigten Elko's haben eine Höhe von ca. 13 mm
und einen Durchmesser von ca. 10 mm.
Selbst, wenn ich sie nur horizontal einbaue, ist oft zu wenig Platz.

Dass die Schottky-Dioden weniger Stromfresser sind, wußte ich nicht.
Das zu ändern, wäre kein Problem.

TAMS empfiehlt für seine Decoder Elko's von 100 yF 35 V.
Die sind ja schon deutlich kleiner im Durchmesser.
Ob diese auch für Sounddecoder ausreichen, weiß ich nicht.
Wäre es denkbar, in Ausnahmefällen zwei dieser kleineren Elko's parallel
anzuschließen, um den gleichen Speicher-Effekt zu haben?

Oder gibt es Elko's in kleinerer Bauart in der Art einer smd-Bauform?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Elko flache Bauformen?

#4 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 29.10.2013 14:18

Zitat von Berderwe

Wäre es denkbar, in Ausnahmefällen zwei dieser kleineren Elko's parallel
anzuschließen, um den gleichen Speicher-Effekt zu haben?


Es spricht nichts dagegen, mehrere kleine Elkos parallel anzuschließen. Wenn Du + an + und - an - anschließt, dann hast Du die doppelte Kapazität.


Maxjonimus

RE: Elko flache Bauformen?

#5 von rmayergfx , 29.10.2013 14:20

Hallo,

die 35V ist die Spannungsfestikeit, d.h. maximal 35V, 60V ist überdimensioniert.
Entscheidend ist die Angabe in µF, je größer dieser Wert ist, umso besser wird
gepuffert. Manchmal macht es auch Sinn, vom Platz her 2 kleine Kondensatoren
zu benutzen:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1006091.htm

Ich benutze z.b. diese hier von Reichelt sehr gerne:
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=109219;PROVID=1024

Zitat

Maße Ø 6,3 mm
Höhe 7,7 mm



mfg

Ralf


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Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863
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RE: Elko flache Bauformen?

#6 von Gelöschtes Mitglied , 29.10.2013 14:29

Wirklich platzsparend aber recht teuer sind die von ESU.
Habe sie in Donnerbücksen mit LED-Beleuchtung im Einsatz, die leuchten (nach ca. 5 Minuten Ladezeit) mindestens 40 Sekunden weiter!!!
Wie viel bei einem Sounddekoder überig bleibt ist die andere Frage, da packt der ESU-Decoder mit PowerPack (deutlich leistungsfähiger als normale Elko) auch nicht so lang



RE: Elko flache Bauformen?

#7 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 29.10.2013 14:36

Zitat von urmel64
Wirklich platzsparend aber recht teuer sind die von ESU.


In den Esu PowerPacks sind GoldCaps verbaut. Die benötigen deutlich weniger Platz, aber die maximale Spannungsfestigkeit beträgt nur so bis zu 5V. Wenn Du damit eine Lok puffern möchtest, musst Du mehrere GoldCaps in Reihe geschaltet verwenden. Und dadurch wird es dann eben teuer, wobei ein GoldCap auch schon je nach Kapazität 1€ und mehr kostet.

Bei der Reihenschaltung ist die Gesamtkapazität so zu berechnen:

1/Cgesamt = 1/C1 + 1/C2 + 1/C3 + ...

Das heißt, die Gesamtkapazität nimmt mit jedem weiteren in Reihegeschalteten Kondensator ab.


Maxjonimus

RE: Elko flache Bauformen?

#8 von Berderwe , 29.10.2013 15:07

Hallo Moba-Kollegen,

danke erst einmal für die Hinweise.
Jetzt habe ich einiges zum Überlegen.
Da werde ich heute abend noch mal nachmessen
mit welcher Höhe ich auskommen muss.

Hintergrund für den Einbau dieser Elko's ist für mich,
dass sich bei kurzfristigen Stromunterbrechungen
nicht jedesmal der Sound verabschiedet und wieder von vorne anfängt.

Märklin nimmt Elko's mit 220 yF. Ich gehe davon aus,
dass ich die Speicherkapazität nicht beliebig vergrößern kann,
um den Decoder nicht zu schrotten.

Wenn ich jetzt mehrere "kleinere" Elko's aus Platzgründen parallel anschließe,
soll dann jeder dieser einzelnen Elko's je eine Diode mit Widerstand bekommen,
wie auf meinem Bild, oder reicht dann so eine Diode mit Widerstand für alle,
vorausgesetzt ich bleibe unter 220 yF?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Elko flache Bauformen?

#9 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 29.10.2013 15:12

Zitat von Berderwe

Wenn ich jetzt mehrere "kleinere" Elko's aus Platzgründen parallel anschließe, soll dann jeder dieser einzelnen Elko's je eine Diode mit Widerstand bekommen, wie auf meinem Bild, oder reicht dann so eine Diode mit Widerstand für alle, vorausgesetzt ich bleibe unter 220 yF?


Es reicht ein Widerstand und eine Diode. Betrachte einfach das Eko-Paket aus mehreren parallel geschalteten Elkos als einen Elko. Also alle Elko-Pluspole bzw. alle Elko-Minus-Pole aneinanderlöten und dann ein Kabel an den gemeinsamen Plus und ein Kabel an den gemeinsamen Minus. Der Rest der Schaltung bleibt gleich.

Auch wirst Du den Decoder kaum schrotten können, wenn Du statt 220µF 440µF oder 880µF nimmst, er wird nur eben länger gepuffert.


Maxjonimus

RE: Elko flache Bauformen?

#10 von Berderwe , 29.10.2013 15:58

Hallo Max, hallo Moba-Kollegen,

das klingt gut. Ich werde es heute abend ausprobieren.

Ich habe da so einen Kandidaten (Trix 22235 umgebaut auf AC mit mSD-Decoder) in Arbeit.

Nochmals vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz

P. S.
Ich habe jetzt 2 Elko's, je 100 yF, 35 Volt (von TAMS) parallel angeschlossen
(andere hatte ich nicht da) und eine gemeinsame Diode N4935 mit Widerstand 33 Ohm angeschlossen.
Diese Elko's haben einen Durchmesser von 6,5 mm und eine Länge von 12,0 mm.
Sie paßten gerade so längs unter die Platine.
Es läuft alles hervorragend.

Mi freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Elko flache Bauformen?

#11 von CarstenLB , 29.10.2013 20:57

Hallo Reinhard,

ich kenne noch diese Bezugsquelle für kleine Elkos: DCC-Versand

Flache Kondensatoren gibt es schon auch:
Info1
Info2

Aber deren Preis wirst Du wohl kaum bezahlen wollen: Preisbeispiel


Viele Grüße

Carsten


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RE: Elko flache Bauformen?

#12 von Berderwe , 29.10.2013 21:09

Hallo Carsten,

vielen Dank für Deine Info's.

Ganz interessant, aber die Alu-Elko's sind jenseits von gut und böse.
Und Haltbarkeit von 50 Jahren! Ich glaube, das erlebe ich auch mit
größten Anstrengungen nicht mehr. Oder es passiert noch ein Wunder.
Das muss dann aber ein ganz großes sein.

Ansonsten einen schönen Abend noch

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Elko flache Bauformen?

#13 von Der Ruinenbaumeister , 29.10.2013 21:16

Es sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass man Elkos unterschiedlicher Kapazität problemlos parallel schalten kann. Die Gesamtkapazität ist weiterhin die Summe der Einzelkapazitäten.

Schwierig ist hingegen die Reihenschaltung. Wenn sich die Kapazitäten unterscheiden, werden die Elkos auch unterschiedlich stark belastet. Dann kann es bei einzelnen Elkos zu Überspannungen kommen. Das gilt auch bei Elkos gleicher Nennkapazität, da die Streuung immens ist. Ohne weitere Schutzmaßnahmen sollte man die Reihenschaltung daher nicht anwenden.


Gruß
Clemens

Mein Blog.


 
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RE: Elko flache Bauformen?

#14 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 29.10.2013 21:18

Zitat von CarstenLB
Flache Kondensatoren gibt es schon auch:
Info1
Info2


Und wirklich klein sind sie auch nicht:

Die Gehäuse haben eine Höhe von 12,7 mm, eine Breite von 44,45 mm und sind mit einer Länge von 38,1 oder 76,2 mm erhältlich.


Maxjonimus

RE: Elko flache Bauformen?

#15 von CarstenLB , 29.10.2013 21:25

Hallo Max,

ich habe jetzt nicht konkret nach kleinen flachen Kondensatoren gesucht... War mehr exemplarisch gemeint...


Viele Grüße

Carsten


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RE: Elko flache Bauformen?

#16 von Udo Karl , 30.10.2013 19:27

Die Frage, die mich interessieren würde ist, wieviel µF sind sinnvoll, um kleine Unterbrechungen zu puffern und trotzdem die Programmierbarkeit des Decoders nicht einzuschränken.

Mich würden die Werte für ESU Lokpilot V3 und V4 interessieren.


Gruß Udo Karl
- Teppichbahner, analog und digital (MS2), C-Gleis, 49 Loks (überwiegend Märklin), 134 Wagen (überwiegend Blech, Märklin Serien 4000, 4100, 4600, 4700) -


 
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RE: Elko flache Bauformen?

#17 von Berderwe , 31.10.2013 15:13

Hallo Udo,

so pauschal kann man dies nicht beantworten.

Bei Märklin-Decodern habe ich Elko's 50 V, 220 yF, 85°C eingebaut
und zwar mit Diode und Widerstand, ohne Probleme,
weder beim Fahren noch beim Programmieren.
Hier war für mich der Hintergrund, dass bei kurzen Stromunterberechungen
der Sound nicht unterbrochen wurde. Nebeneffekt ist auch, dass die Beleuchtung
aufgrund mangelnder Kontakte nicht mehr flackert und es keinen Anfahrruck mehr gibt.
Dies ist aber kein Allheilmittel gegen unsaubere Schienen und Räder.

Aus Platzgründen habe ich, wie oben schon beschrieben,
jetzt 2 x 100 yF, 35 V Elko's eingebaut. Ich wollte die Kapazität von 220 yF
nicht überschreiten, weil ich nicht weiß, ob das Probleme mit dem Decoder geben kann.
Auch da gab es bis jetzt keinerlei Probleme.

Bei einigen Tams-Decodern, LD-G 32 und 33, habe ich nach Empfehlung
von Tams Elko's 100 yF 35 V direkt an den Decoder angelötet
ohne Diode und Widerstand.
Auch hier keine Probleme mit dem Fahren und Programmieren.
Hier ging es hauptsächlich um Kontaktunterbrechungen Lok Schiene.
Auch hier gilt, kein Ersatz für schmutzige Gleise und Räder.

Wie die ESU-Powerpacks ausgelegt sind, weiß ich nicht genau.
Aber ich erinnere mich, dass es da Probleme mit dem Programmieren
und analogem Fahren geben kann.

Ansonsten müßte man ein sog. ESU-Powerpack mal genauer untersuchen.
Vielleicht weiß einer der Kollegen etwas genaueres.
Ansonsten mal im ESU-Forum nachfragen.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Elko flache Bauformen?

#18 von menion-von-isfahan , 10.11.2013 17:50

Hallo Herr Wels,

ich beschäftige mich erst ganz neu mit diesem Thema, ich habe mehrere Märklin Loks die entsprechende Probleme haben, wo schließe ich den Elko den an ( Bild aus dem Anfang des Textes ) , zwischen die Zuleitung oder ist am Decoder ein entsprechender Anschluss ?

Gruss Martin


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RE: Elko flache Bauformen?

#19 von Berderwe , 10.11.2013 18:20

Hallo Martin,

grundsätzlich schließt man die Elko's immer an den Lötpads des Decoders an,
entweder direkt oder mittels Kabel.

GND = Elektronikmasse (nicht verwechseln mit Masse vom Bahnstrom)
und an
U+ = stromführend (Rückleiter)

Um Dir genauer helfen zu können, solltest Du uns verraten,
welche Decoder Du beabsichtigst zu nehmen.
Es gibt hier im Forum eine ganze Reihe von Platinenanalysen
der verschiedensten Decoder.

Ein Verwechseln der Lötpads und/oder Kabel würde den Decodertod bedeuten.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Elko flache Bauformen?

#20 von menion-von-isfahan , 10.11.2013 18:41

Hallo Reinhard,

danke für die schnelle Antwort, es geht mir zunächst um den Decoder der im ICE3 37786 verbaut wurde, muss ich den Wagen öffnen um dies erkennen zu können ? Und um die Märklin E-Lok 39500!

Gruss Martin


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RE: Elko flache Bauformen?

#21 von Berderwe , 10.11.2013 22:43

Hallo Martin,

das wäre das einfachste.
Ein Bild von den Decodern, dann könnte man Dir genau sagen,
wo man einen Elko anschließen könnte,
wenn die nicht schon einen haben.

Einen schönen restlichen Sonntagabend noch

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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