[Alfred R]

Moin,

ich habe RocoLine-Gleise sowie Märklin C-Gleise.
Die Roco-Gleise sind schön leise, die Märklin-Gleise wesentlich lauter, obwohl sie auch auf dem Teppich liegen.
Gibt es eine Möglichkeit der Schalldämmung für die C-Gleise?

Vielen Dank für Antworten

[Schwanck]

Moin Alfred,

fährst du mit den selben Fahrzerugen über RocoLine und Märklin C-Gleis? Rauhe Laufoberflächen an den Rädern sind bei ganz neuen Märklinfahrzeugen üblich und die machen erstmal Krach bis sie dann glatt geworden sind. Hast du berücksichtigt, dass beim C-Gleis auch der Schleifer auf den Pukos Geräusche erzeugt?
Zu deiner generellen Frage ist zu sagen, dass eine wirklich wirkungsvolle Schalldämmung schwer zu erreichen ist; nur über Versuche wird man eine für sich passende Lösung finden können, da das individuelle Geräuschempfinden sehr unterschiedlich ist.

[Alfred R]

Moin,

nein, über die Roco-Gleise fahre ich mit ca. 15 Jahre alten Rocorollmaterial, über die C-Gleise mit mehr und weniger neuen Märklin-Fahrzeugen (2007-jetzt). Das der Schleifer auch Geräusche macht weiß ich, deshalb habe ich zur Probe die gleichen Wagen einfach mal auf beiden Gleisen fahren lassen und bemerkt, dass sie auf Roco wesentlich leiser fahren. Bei den C-Gleisen ist es wahrscheinlich der mehr oder weniger hohle Kunststoffkörper, der trotz Teppich darunter einen "hervorragenden" Resonanzkörper abgibt. Ich dachte, vielleicht kennt einer der Modelleisenbahner hier im Forum einen guten Trick, diesem Resonanzkörper Manieren beizubringen.

[CarstenLB]

ok, hat sich wohl schon erledigt


Hallo Alfred,

sind es die Gleise oder ist es der Schleifer?

Ich habe einen Testkreis mit C-Gleisen, den ich mit DC Fahrzeugen befahre. Dabei fällt mir auf, daß vorallem die Schienenstösse deutlich hörbar sind...

[Alfred R]

Moin Carsten,

nee, es ist eindeutig das Rollgeräusch, das auf den C-Gleisen wesentlich lauter ist. Ich habs ja mit schleiferlosen Wagen getestet.

[klein.uhu]

Hast Du mal die Rollgeräusche beim Vorbild gehört?
Wenn Du in der Nähe einer Bahnstrecke wohnst, weißt Du die zu schätzen.
Stahl auf Stahl ist nie geräuschlos. Gummi auf Asphalt noch weniger.

Eisenbahn ist doch kein Ballonfahren oder Segelfliegen (auch da gibt es noch recht beträchtliche Geräusche!).

klein.uhu

[Alfred R]

Moin,

die echten Dampfloks beispielsweise waren ja auch nicht dazu da, dass man ihren Sound genießen kann.
Und genau das habe ich eigentlich bei meiner H0-Anlage vor: So leise Fahrgeräusche wie möglich, damit man den Vorbildsound schön hören kann.

[Peter Müller]

Hi @klein.uhu,

ich denke, die Frage lautet: wie bekomme ich C-Gleise genau so leise wie andere Gleise?

Es geht also nicht um absolute sondern um relative Lautstärke. ich vermute, da bereits Teppich drunter liegt, geht es nur, indem man den Böschungskörper der C-Gleise daran hindert, zu schwingen.

Ich habe keine Erfahrung mit Geräuschdämmung, da ich die Fahrgeräusche dazu nutze, die Position der Züge zu orten. Aber ich weiß, dass Gleise unterschiedlich klingen. Also schlage ich einen Versuchsaufbau vor. Die RocoLine-Gleise kann man mit einbinden, sie lassen sich zum Beispiel über ein 24922 mit den C-Gleisen verbinden. Dann kann man eine Strecke mit leichtem Gefälle aufbauen, wo man Waggons zum Test runterrollen lässt. Jeden Meter etwas anderes unternehmen, um die Geräusche zu dämmen. Zum Beispiel Material von unten in die Böschung einbringen. Sozusagen eine Gleisorgel.

Da bin ich jetzt auf Ratschläge gespannt.

[Alfred R]

Moin Peter,

exakt verstanden. Genau darum geht es: Wie hindere ich die Gleise daran, zu schwingen?

[Peter Müller]

Doppelpost

[DeMorpheus]

Hallo Alfred,

mir ist keine praktikable Möglichkeit bekannt wie man das C-Gleis richtig leise bekommt. Die üblichen Verfahren mit einer Dämmung unter dem Bettungskörper verhindern, wie du selbst festgestellt hast, die Geräuschverstärkung im Gleiskörper nicht.

Die Gleise sind nie wirklich gerade und liegen überhaupt nicht flächig auf, sodass Schwingungen im Bettungskörper kaum gedämpft werden. Wenn man ein Gleis mal fest auf den Untergrund drückt hört man den Unterschied zu einem lose liegenden Gleis. Wenn es möglich ist (Ab-/Umbau vorgesehen?) sollte das Gleis fest mit der dämpfenden Unterlage verbunden werden - aber nicht mit der tragenden Konstruktion, also keine Schrauben verwenden.

Man könnte in den Gleiskörper Aussteifungen einkleben oder den Hohlraum (teilweise) mit Acrylmasse ausfüllen. Das Gewicht der Acrylmasse dämpft Schwingungen, und die Aussteifungen wirken gegen Resonanzen - so leise wie ein Gleis mit flexibler oder ganz ohne Bettung wird das aber eher nicht. Ich hab's auch selber noch nicht ausprobiert, das gleich vorweg.

Eine Dämpfung zwischen Gleis und Untergrund wie dein Teppich dämpft auch nicht alle Schwingungen weg. Damit der Unterbau nicht die wieder Geräusche wieder verstärkt sollte er möglichst wenig Gelegenheit zum Schwingen bekommen. Also keine dünnen Trassenbretter mit wenigen Abstützungen verbauen, sondern solide und mit Aussteifungen.

Grüße,
Moritz

[LDG]

Hallo Alfred,

die C-Gleis-Bettung ist "Hartplastik". Das übeträgt den Schall sehr gut.
Die RocoLine-Bettung ist "mittelhartes Gummi". Das dämpft den Schall relativ[*] gut.

Das C-Gleis bekommst man etwas leiser, wenn es auf einem ausreichend dimensionierten schalldämmenden Unterbau liegt und nicht verschraubt wird.

Gruß,
Lothar


[*] Alles ist relativ

[Alfred R]

Moin,

vielen Dank für die Antworten.
Ein Umbau der Anlage ist vorgesehen, nämlich eine kleine Vergrößerung.
Die Anlage auf eine geräuschdämpfende Unterlage fest montieren geht aber nicht, da die Ausmaße des Kreises eine ziemlich große Platte erforden würden, für die man auch einen gescheiten Unterbau benötigte, da sie ja sonst durchängt.
Deshalb werde ich wahrscheinlich im Moment beim Teppichbahning bleiben, eine stationäre Anlage ist gerade nicht so geschickt.
Ich dachte, möglicherweise gibt es speziell fürs C-Gleis passgenaue Schaumstoff-Einlagen oder etwas ähnliches, das den Hohlraum schließt.

[Kugellager]

Die Platte muss ja nicht gurchgehend sein, du kannst unten ein Holzbrettchen dagegenkleben, das du dann mit dem des nächsten Stück verschraubst. So kannst du die Anlage auch wieder abbauen.
Du kannst auch den Hohlraum mit Bauschaum ausschäumen und dann eben ziehen zur Schalldämmung.

[Heinzi]

Zitat

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Die Anlage auf eine geräuschdämpfende Unterlage fest montieren geht aber nicht,

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nicht die Anlage.... nur die Geleise das geht z.b mit ca 1mm starkem Kork, den es z.b in Teppichläden als Unterlage gibt. Das macht aber das Geleisbett nicht wirklich so leise wie das Gummibett der RocoLine Geleise.

[Peter Müller]

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollen die Gleise weiter für fliegende Aufbauten verwendet werden. Es müsste also eine Schalldämmung sein, die ausschließlich mit dem jeweiligen Gleisstück verbunden ist.

Und es geht nicht um Schall, der auf eine Unterlage übertragen wird, denn der Teppich dürfte ausreichend isolieren. Es geht um Schall, den ausschließlich Gleise und Räder verursachen.

Ca. 3.5 cm breite Gummistreifen kann man von unten in die Bettung kleben, womit beide Böschungen verbunden werden. Ob es einen Effekt hat?

Außerdem müsste noch näher untersucht werden, welchen Einfluss die Schienenstöße haben - also zum Beispiel Unterschiede im Klangbild von 24188/24172-Pärchen zu 24360-Gleisen. Und welchen Einfluss das Rollmaterial hat.

[Alfred R]

Moin zusammen,

vielen Dank für eure Mühe.
Ich werde das nächste Mal, wenn ich nach Deutschland komme (zurzeit lebe ich im Ausland) mal schauen, was ich finden kann. So Gummistreifen in den Hohlkörper könnte eine Idee sein.

[Peter Müller]

Zitat von Alfred R

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So Gummistreifen in den Hohlkörper könnte eine Idee sein.

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Die werden nicht das komplette Gleis von unten abschließen, sondern nur 50% der Fläche. Denn alle paar Zentimeter sind Querstreben, die bis zur Unterkante reichen. Die Gummibänder müssten also gestückelt werden. Ich nehme nicht an, dass sich dadurch der Schall überwiegend unterdrücken lässt, es wird wohl nur eine graduelle Änderung eintreten. Übernächste Woche habe ich eventuell Zeit, das mal auszuprobieren.

[Alfred R]

Moin Peter,

wenn nur graduelle Veränderungen in Aussicht stehen, dann lass ich's, ist nicht schlimm.
Du brauchst Dir auch wegen meiner Frage nicht so viel Mühe zu geben. Für mich als (Noch-)Teppichbahner würde auch nur ein vorgefertigter Füllstoff (also mit passendem Relief) Sinn machen, den man nicht kleben muss, damit ich das im Falle eines Ab- und Umbaus die Gleise auseinander und zusammenkriege. Auch müsste ich im Falle eines möglicherweise bald anstehenden Umzuges die Gleise stapeln können, d.h., ich müsste die Geräuschdämmung wieder rückstandsfrei rauskriegen.
Nochmals vielen Dank für deine Mühe.

[Peter BR44]

Hallo Alfred,

wenn Du keine Kabel unter die Bettung verlegen willst/musst,
würde ich 2k-Türschaum nehmen.
Ist zwar eine Menge Arbeit (auch Sauerei),
aber durch die Luft und Schaumisolation, wird der Schall gut gebrochen.
Teste es mal an drei bis vier Gleisen.

[raiko]

Zitat von Alfred R

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Moin Peter,

wenn nur graduelle Veränderungen in Aussicht stehen, dann lass ich's, ist nicht schlimm.
Du brauchst Dir auch wegen meiner Frage nicht so viel Mühe zu geben. Für mich als (Noch-)Teppichbahner würde auch nur ein vorgefertigter Füllstoff (also mit passendem Relief) Sinn machen, den man nicht kleben muss, damit ich das im Falle eines Ab- und Umbaus die Gleise auseinander und zusammenkriege. Auch müsste ich im Falle eines möglicherweise bald anstehenden Umzuges die Gleise stapeln können, d.h., ich müsste die Geräuschdämmung wieder rückstandsfrei rauskriegen.
Nochmals vielen Dank für deine Mühe.

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Hallo Alfred,

Versuche doch einmal ein Paar Gleise mit Antidröhnmittel auszustreichen.
Das wurde von mir an einer Lokomotive erprobt, da ich dort den Innenbereich des Lokomotivgehäuses ausgetrichen hatte, es hatte geholfen.
Mit dieser Methode kann man die Gleise auf.-und abbauen, so oft man möchte.
Das Mittel gibt es bei Kfz. Zubehör.- bzw. Farbenhandel.

Viele Grüße
Rainer

[nicog]

Hallo Alfred,
für die C-Gleis benützen wir 4 mm Kork unter die Gleise. Und die Kork soll von eine "weiche Presse sein". Die Gleis nur auf einge Punkte verschrauben, nur in die Kurve.
Dan bekommt man das Optimum.
Die 4 mm Kork ist festgestellt nach Probe laufen. 1,2 und 3 mm sind zu wenig; man soll eine Massa haben gegenüber die Masse von C-Rail. Zuviel, 5,6,7 usw. arbeitet nicht besser; das Optimum ist 4 mm.
Es gibt zwei Sorten Kork: weiche Presse und feste Presse. Feste Presse nicht benützen, arbeitet nicht. Nur die weiche Presse arbeitet gut.

Gruss Nico

[olli74]

Hallo zusammen,

analog zu Rainers Idee mit dem Antidröhnmittel hatte ich schon mal Versuche mit Kfz Steinschlagschutz (das Zeug ist wie Gummi zum Streichen) unternommen. Das Gleis wurde innen komplett einmal damit angestrichen. Die schalldämmende Wirkung ist enorm und das Gleis bleibt Wiederverwertbar.

Gruß Olli

[Peter BR44]

Hallo Olli,

mach das Zeugs nicht den Bettungskörper kurz über lang spröde,
in es diesem den Weichmacher entzieht?
Gleiches frage ich mich, wie dies beim Antidröhnmittel ist.
Könnte dann nämlich eine teure Schallschutzmaßnahme werden.

[olli74]

Hallo Peter,

der von Liqui Moly, den ich verwendet habe ist für Gummi und Kunststoffe geeignet, man kann damit ja auch Spoiler, Seitenschweller. etc. lackieren. Ich habe den grauen genommen, der schwaze ist auf Teerbasis, und der frisst Plaste.

Gruß Olli