Hallo zusammen,
nachdem ich hier schon seit längerem mitlese und von vielen Beiträgen profitiert habe, habe ich mich jetzt auch selbst angemeldet.
Kurze Vorstellung: Ich (44) habe im Frühjahr meine alte Märklin-HO-Modelleisenbahn reaktiviert, die knapp drei Jahrzehnte in meinem Elternhaus überdauert hatte. Grund: ich hatte Lust, das alte Hobby wieder aufleben zu lassen. Die ersten Instandsetzungsarbeiten (Schienen, Elektrik) waren erfolgreich, und seit Mai kreiseln hier wieder die Züge.
Ein paar Eckdaten: Wir besitzen ein altes NOCH-Fertiggelände ("Kurpfalz"), an das ich - Realisierung eines alten Kndheitstraums - zusätzlich angebaut habe, indem ich die Anlage in ein angrenzendes Ikea-Ivar-Regal hinein erweitert habe. Die Anlage besitzt jetzt quasi T-Form. Gleistyp: M-Gleis. Wir fahren analog. Eine Digitalisierung kommt - wenn überhaupt - zu einem späteren Zeitpunkt. Es ist zuallererst mal eine Spielbahn, die schon landschaftlich hübsch aufbereitet werden soll, aber nicht mit einem Pefektionsanspruch verbunden ist.
Mit der Grundstruktur der Anlage bin ich erstmal zufrieden. Sie hat aber zwei Haken, bei denen die "Profis" wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, an denen ich aber nichts ändern kann, sodass sich Diskussionen darüber erübrigen:
1. Bedingt durch das Fertiggelände und den Anbau ins Regal gibt es ein paar Steigungen, die über das optimale Maß hinausgehen (zwischen 4 und 7%). Wir fahren zwar meist so, dass die schlimmste Steigung nur abwärts befahren wird - aber das Grundproblem des Ganzen ist mir schon klar. Das Gelände bleibt trotzdem.
2. Zwei 180°-Wendungen musste ich mit dem Industriekreis (R0, 5120) realisieren, da es anders nicht möglich war. Zwar habe ich das Regal im Bereich der Anlage verbreitert, mehr als 75cm waren aber baulich bedingt nicht drin. Abzüglich des Pfostenbereiches blieben für den Gleisbereich nur unter 70cm, da geht eine 180°-Wende nur mit dem Industriekreis.
Meine heutige erste Frage bezieht sich auf Märklin-HO-Loks, die für dieses Anlagenprofil geeignet sind.
Ich suche nach Modellen, die einerseits genug Zugkraft besitzen, um an den Steigungen ein bisschen was hochzuziehen, und die andererseits problemlos durch den Industriekreis kommen. Und mit "problemlos" meine ich: Nicht mal eben so, mit Hängen und Würgen, sondern zuverlässig und nicht zwingend nur im Schneckentempo.
Es kommen ausschließlich Dampf- und Diesellokmodelle in Frage, wir haben keine Oberleitung, und das soll auch so bleiben.
Aktuell besitzen wir eine BR 75 (Württembergische T5), eine BR 24 und eine V60 sowie einen Schienenbus (der natürlich nur seinen Anhänger zieht).
Die BR 75 zieht uns zehn zweiachsige Güterwagen durch die Landschaft. Super. Außerdem haben wir meine alte BR 24, die ist nicht ganz so stark, macht sich aber auch noch gut. Die kleine V60 kommt leider nicht gut zurecht, ist insgesamt sehr empfindlich. Der Schienenbus läuft einwandfrei, das hilft mir aber beim Thema Zugmaschine logischerweise nicht weiter.
Was käme noch in Frage? Wie steht es bei Dieselloks z.B. mit V 100, V 140, V 200, BR 216? Was für Dampfloks könntet Ihr empfehlen?
Zwei Anmerkungen habe ich noch:
1. Was länger als 18-20cm ist - ob Lok oder Waggon - ist beim Industriekreis kritisch. Ich habe aus Kindertagen zwei 24cm-Personenwagen, da schwingen die Gelenke nicht weit genug aus, die schaffen das nicht. Ein ebenso langer Autotransporter schwingt weit aus und läuft problemlos.
2. Mein Modellbahnhändler ist der Auffassung, dass mehr als drei starre Achsen hintereinander (BR 74 und BR 24 haben nur drei) wahrscheinlich problematisch sind. Dampfloks mit starren 4- oder 5-Achs-Folgen würden damit ausscheiden.
So, dann bin ich mal gespannt, ob jemand einen Tipp hat. Freue mich auf Antworten.
Beste Grüße, Sokrates