Ich hab seit einiger Zeit, Roco Motoren die rauchen….. Die Fahrt wird langsamer und mit der Zeit bleibt die Lok stehen. Es sind folgende Motoren N° 85093 und 85086. Beim rausnehmen und ausschütteln kommt ziemlich viel schwarzes Pulver hervor. Die Kohlebürsten sind in gutem Zustand. Was sollte getan werden um das zu verhindern? Müssen die Kohlebürsten ausgewechselt werden? Müssen die Motoren regelmässig von diesem Kohlenstaub befreit werden? Besten Dank für Ihre Ratschläge.
Kohlenhalterung ausbauen ( Vorsicht, Kohle mit Feder kann weg springen ) Kollektor reinigen und Spalten mit Zahnstocher auskratzen. Die Kohlen sollten an der Schleifstelle NICHT breiter sein ( kann aber passieren wenn die weich werden durch Öl ) Dann mit Schleifpapier etwas abschleifen oder wenn nötig erneuern.
Hallo Fipou Der Kohlestaub (Abrieb) ist auf jeden Fall zu entfernen. Eine Methode wäre den Motor mit Preßluft auszublasen. Sind die Schleifkohlen verölt [mit Öl vollgesogen] und hat sich Grat [Bart an den Kohlen] gebildet, die selben unbedingt erneuern. mfG
Ja hab auch schon daran gedacht mit Luft diese Motoren auszublasen. Werde mir ein paar von den Kohlenbürsten besorgen und auswechseln. Danke für die Tips. mFg Philippe
Hallo Kollegen, von der Behandlung des Kollektors mit abrasiven Mitteln wie Schleifpapier oder ähnlichem, ist grundsätzlich abzuraten. Durch die dadurch erzeugten Riefen erhöht sich der Kohleverschleiß. Selbst Zahnstocher können bei ungeschickter Handhabung einen Grat an der Kante des Koektors erzeugen. 100% auf der sicheren Seite ist die Verwendung von wattiereten Ohrenreiniger. Idealerweise mit einem Holzstab, so dass das verwendete Reinigungsmittel nichts anlösen kann. Noch eine Bemerkung zu den Kohlen. Ich empfehle die Verwendung der originalen Ersatztkohlen, diese sind in ihrer Härte auf die Härte des Kolektors abgestimmt.
Das ist wie so oft meine ganz persönliche Meinung und natürlich steht es jedem Leser frei sich daran zu halten bzw. seine eigene Meinung dazu zu bilden.
Jogi hat auch, wenn ich es richtig verstehe, das Abschleifen nur empfohlen für Kohlebürsten mit leichter (!), also oberflächlicher Verölung, und nicht für den Kollektor.
Meine Zahnstocher sind aus ziemlich weichem Holz; meinst du wirklich, die können das Kupferblech beschädigen?
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Na ja zum Thema wurde eigentlich schon (fast) alles gesagt. Wie die Antworten zeigen ist das
Zitat Beim rausnehmen und ausschütteln kommt ziemlich viel schwarzes Pulver hervor. Die Kohlebürsten sind in gutem Zustand.
ein Trugschluss. Das schwarze Pulver kommt zweifelsfrei von den Kohlen. Diese sind demnach alles andere al in Ordnung und gehöre ausgewechselt.
Zum Abschleifen des Kollektors: Ich mache das durchaus. (bei Märklin HLA Motoren, bei Roco hab ich das noch nicht gemacht) Aber bitte NUR mit POLIERTUCH. Denn eventuell vorhandene Gräte (aus der Produktion ?) können schon auch die Kohlen abraspeln. Ich gehe wie folgt vor. 1) Reinigen des Kollektors und der Spalten. Die Spalten durchaus mit einem Zahnstocher oder einer Nadel. Aber mit Nadeln bitte wirklich nur die Zwischenräume auskratzen. 2) feinstes Schleifpaier um Nadelfeile gefaltet und damit wider nur die Zwischenräume 40Grad bearbeiten (entgraten) 3) vom Poliertuch schneide ich mir einen streifen zurecht etwa in der breite des Kollektors. Diesen falte ich um den Kollektor und drehe nun den Kollektor im Falz (unter leichter Spannung) bis er glänzt. Wie gesagt POLIERTUCH....das kriegt man meistens nicht im Baumarkt.
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Tach [quote="Erich Müller" post_id=1964053 time=1555351915 user_id=26147]meint welche Körnung? 2000, 4000, so ebbis?[/quote] schweizerdeutsch: "ja genau, so öppis" deutschlandeutsch: ja halt das feinste, weiss grad nicht, ist das 4000er ? Oder auch Nassschleifpapier....aber trocken verwendet. ev nacharbeiten mit Poliertuch.
Hallo! Die Lamellen des Kollektors sind keinesfalls mit Schmiergelpapier zu reinigen; beim schmiergeln wird zwingend Material abgetragen. Deshalb sind die Oberflächen der Kollektorlamellen nur zu polieren mit Poliertuch und evtl Politur [Pariser Rot]. Sollte jedoch das Kind schon in den Brunnen gefallen sein, darf geschmiergelt werden Dabei sollte bedacht werden, das schon der auf dem Schmiergelleinen aufgebrachte Schmirgel die Spalten erneut zusetzt. Sollte sich jedoch Grat an den Kollektorspalten gebildet haben ist dieser natürlich zu entfernen; hier wird man um feinstes Schmiergelleinen vermutlich nicht herumkommen. Das gleiche gilt natürlich auch für Riefenbildung auf den Lamellen. Und zuletzt den Kommutator polieren mit Wattestäbchen bei laufendem Motor wenn man denn drankommt. MfG
Hallo liebe Gemeinde, Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, Motoren in DVD Playern und anderen Elektrogeräten sind fast unzerstörbar, Rasierapparate usw..Warum verbaut die Modellbahnindustrie nicht auch solche Motoren? Liebe Grüße Thomas
Hallo thomas55 Denke das hat mehrere Gründe, zum ersten pekuniäre (finazielle) und dann die Baugröße ist entscheidend für eine Verwendung. Roco hat schon mit der eigenen Motorfertigung einen großen Vorteil. MfG
Zitat Hallo liebe Gemeinde, Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, Motoren in DVD Playern und anderen Elektrogeräten sind fast unzerstörbar, Rasierapparate usw..Warum verbaut die Modellbahnindustrie nicht auch solche Motoren? Liebe Grüße Thomas
Ist jetzt nicht so, dass Märklin das nicht versucht hat ...
Schmiergel gehört wirklich nicht auf den Kollektor...
Zitat Die Lamellen des Kollektors sind keinesfalls mit Schmierelpapier zu reinigen; beim schmiergeln wird zwingend Material abgetragen. Deshalb sind die Oberflächen der Kollektorlamellen nur zu polieren mit Poliertuch und evtl Politur [Pariser Rot].
Auch beim Polieren wird Material abgetragen. Aber weniger.
Zitat Und zuletzt den Kommutator polieren mit Wattestäbchen bei laufendem Motor wenn man denn drankommt.
Das würde ich dann gern mal sehen... also, bei meiner Waschmaschine mag ich mir das vorstellen, aber bei einer Modelllokomotive?
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
[quote="Erich Müller" post_id=1964255 time=1555421385 user_id=26147] Schmiergel gehört wirklich nicht auf den Kollektor... [/quote]Der ist gut. .....und ich wollte schon fragen was der Link auf das Fett soll [quote="Erich Müller" post_id=1964255 time=1555421385 user_id=26147]Auch beim Polieren wird Material abgetragen.[/quote] Darum geht es auch gar nicht primär. Sondern um die Oberflächenrauheit [quote="Erich Müller" post_id=1964255 time=1555421385 user_id=26147]also, bei meiner Waschmaschine mag ich mir das vorstellen,[/quote] gerade da würde ich das aber tunlichst sein lassen.
Zitat Hallo liebe Gemeinde, Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, Motoren in DVD Playern und anderen Elektrogeräten sind fast unzerstörbar, Rasierapparate usw..Warum verbaut die Modellbahnindustrie nicht auch solche Motoren? Liebe Grüße Thomas
Ist jetzt nicht so, dass Märklin das nicht versucht hat ...
Ja, die seligen Sinuse. Insgesamt kann man wohl sagen, dass sie einfach ihrer Zeit voraus waren und die Kombination mit den Stirnradantrieben nicht das gewünschte Ergebnis brachte. Hätte man von vorne herein auf den Analogbetrieb der Sinusmotore verzichtet, hätten viele Ruckelprobleme vermieden werden können. Unter dem Gesichtspunkt Verschleiß und Lastregelung wäre es spitze gewesen.
Die Kosten können in dem Fall auch nicht der zwingende Grund sein. Die Ansteuerelektronik im Dekoder eingebaut hätte nicht viel mehr gekostet, der Motor selbst in Stückzahlen auch nicht mehr. Beim Vergleich zum CD Player sieht man ja, was so ein Motor in wirklich großen Stückzahlen kosten kann, wenn diese auch nicht ganz dem entsprechen, was man für eine Modellbahn bräuchte. Da kommen ja noch Faktoren hinzu, wie zum Beispiel, dass eine Modelllok eben nicht nur bei einer Geschwindigkeit betrieben wird.
Hallo miteinander wir sind mit dem Thema SINUSe zwar vollkommen offtopic aber trotzdem:
Zitat Ja, die seligen Sinuse. Insgesamt kann man wohl sagen, dass sie einfach ihrer Zeit voraus waren und die Kombination mit den Stirnradantrieben nicht das gewünschte Ergebnis brachte.
Der Zeit Voraus? Ich weiss nicht! Schon damals war das Motorprinzip (Drehstromsynchronmaschine) eigentlich in etlichen Anwendungen bekannt. Und gerade der Ursinus welcher mit dem herkömmlichen Strirnradgetriebe arbeitete, genoss eigentlich einen guten Ruf. Die Probleme fingen (wie ich das in Erinnerung habe ) eigentlich erst mit dem Kompaktsinus so richtig an. Das Hauptproblem war, wie auch ich das in Erinnerung habe, der Analogbetrieb. Und ausgerechnet als man die Probleme im Griff hatte stellt man dessen Produktion ein.
Zitat Die Kosten können in dem Fall auch nicht der zwingende Grund sein.
Ich vermute aber schon, dass die Kosten einer von verschiedenen Faktoren war. Der Motor sollte ja, wie ich das verstanden habe im "high class" Bereich eingesetzt werden. Wenn jetzt noch auf die Analogbahner verzichtet worden wäre, wären wohl die Stückzahlen nicht gerade berauschen gewesen.
Zitat Die Ansteuerelektronik im Dekoder eingebaut......
Ja da war der Motor dann vermutlich wirklich der Zeit, resp der Entwicklung, voraus. Auch da dürfte es fraglich gewesen sein ob eine Entwicklung sich gerechnet hätte. Nach dem Fiasko mutete sich Mä das vermutlich (finanziell) nicht mehr zu.
gehen wir doch mal auf das Problem von Philippe zurück.
Für mich ergeben sich da einige Fragen: Mit welchem Fahrgerät wurden denn die Motoren betrieben - digital und da welche Gleisspannung? - analog mit Trafo (ggf. gleichgerichtet)? - analog mit impulsbreiten gesteuertem Fahrgerät (auch da wäre die Peakspannung von Interesse)
Ich denke dieser übermäßige Bürstenstaub ist auf eine zu hohe Peakspannung und/oder eine fehlende "Entstörung" zur Dämpfung des Bürstenfeuers zurückzuführen. Diese Motoren sind halt mal im Grunde für eine pulsierende Gleichspannung mit 14 V effektiv ausgelegt. Und bei zumeist üblichem nicht "Vollgasbetrieb" liegt die tatsächliche Betriebsspannung und damit auch die Peakspannung bei Gleichspannungsbetrieb in deutlich niedrigerem Bereich.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
kannst du für den, der nicht eine halbe Stunde mit diesem Film totschlagen kann oder will, die wichtigen Punkte vielleicht kurz zusammenfassen?
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.