Guten Morgen werte Stummis,
ich möchte euch heute meine erste Digitalisierung, bzw. Umbau auf HLA & mLD3 meiner Märklin BR 216 050-5 aus der Deltastartpackung MÄ 29425 vorstellen. Die Lok war noch mit einem entsprechendem Uralt-Delta-Dekoder aus den frühen 2000er-Jahren ausgestattet. Entsprechend schlecht waren die Fahreigenschaften .
Das Thema Digitalisierung einer Lok ließ mir keine Ruhe, da ich so etwas noch nie gemacht und deshalb auch gehörigen Respekt davor hatte ops: .
Ich habe mich hier
viewtopic.php?f=5&t=150914
von euch überzeugen lassen, mit der BR 216 050-5 den Anfang zu wagen. Ein enstprechend passendes Umbauset in Form des neuen HLA (MÄ 60941) und Dekoder (MÄ 60972) hatte ich vor einiger Zeit für relativ günstiges Geld erworben.
Vor Beginn wurde nochmals ein Blick in dieses, aus meiner Sicht sehr lehrreiches Video für Anfänger wie mich, über die Digitalisierung einer alten BR 80 (3304) von Märklin:
https://www.youtube.com/watch?v=jXZEEkqvF9A
geworfen.
Um es Vorweg zu nehmen. Ich war erfolgreich
Hier kommt nun mein Bildbericht über den Umbauverlauf.
Zunächst nochmals das Umbauprojekt. Darf ich vorstellen, Märklins BR 216 050-5 aus der Deltastartpackung 29425. Noch versehen mit einem Uralt-Delta-Dekoder und lediglich sehr flackrigem Spitzenlicht mit der Fahrtrichtung umschaltend.
Vor dem Öffnen
Nach dem Öffnen
Und hier das Objekt der Begierde
Noch ein paar Litzen bereit gelegt, falls die am Dekoder nicht ausreichen sollten
und meine Lötstation
bereit gestellt und los gings.
Ich habe, wie im Video dargestellt damit begonnen, die Lokomotive zu entkernen. Es wurden alle Kabel am Motor
und der Beleuchtung abgelötet.
Der Mittelschleifer wurde selbstverständlich auch nicht vergessen
Die Lötstelle wurde mit der Entlötpumpe von altem Lötzinn befreit.
Hier nun die Lok völlig entkernt und des alten Gerümpels ledig.
Dies ist das alte Gerümpel
Nun wurde die Lok und das Antriebsfahrgestell nochmals intensiv gereinigt und gewienert und alles auf Leichgängigkeit geprüft. Hiernach der neue HLA 60941 zum Einbau vorbereitet, bzw. bereit gelegt.
Nach dem Auspacken fiel mir am neuen Anker folgendes auf
Die Flächen sind irgendwie pickelig. Ist das normal?
Hatte ich so noch nie gesehen
Das Interieur vor dem Einbau
Der 5-polige Anker und Permanentmagnet eingelegt und mit dem neuen Motorschild (links oben im Bild) fixiert.
Hierbei ist penibel darauf zu achten, dass der Permanentmagnet auch plan am Fahrwerksgehäuse anliegt. Dies hatte vermutlich auch zu einem Defekt an meiner Heizerlok von Märklin (MÄ 3751) geführt, welche ich gebraucht gekauft hatte und die wahrscheinlich vom Vorbesitzer dahingehend "misshandelt" wurde . Das hatte ich allerdings erst Jahrzehnte später bemerkt. Siehe auch hierzu die Beiträge in meinem Thread (viewtopic.php?f=15&t=134239&start=700)
Alles wie es sein sollte
Nun wurde das Motorschild eingesetzt und vorsichtig (nach FEST kommt AB - sagte mein alter Lehrherr immer ) festgeschraubt und die Schrauben nicht zu fest angezogen.
Nach nochmaliger intensiver Prüfung auf Leichtgängigkeit wurde das Antriebsfahrgestell wieder eingesetzt. Das Fahrgestell lässt sich am Besten wie auf dem Bild gezeigt leicht diagonal von hinten einsetzen.
Passt doch überraschend gut. Fast so wie wenn es dafür gemacht wäre
Das Fahrgestell wurde wieder mit der Fahrwerkimitation fixiert. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Imitation zuerst hinten eingesetzt und dann vorne nach unten geklappt wird.
Nun wurde der Platinenhalteadapter festgeschraubt.
Sodann beherzt nach dem zweiten Herzstück, der Dekoderplatine
des mLD3 (MÄ 60972) gegriffen
und den Dekoder aufgesetzt. Hierzu muss ich sagen, dass dieser sehr stramm auf den Pins sitzt und man wirklich sehr kräftig drücken muss. Entsprechend schwer gestaltet sich dann auch wieder das abziehen des selben. Da hatte ich bei meinen Versuchen schon bedenken, ob da nichts bricht .
Sitzt, passt, wackelt und hat Luft
Nun den Dekoder mitsamt Halteplatine in den Befestigungsadapter am Bestimmungsort eingesetzt.
Was für ein Kabelgewurstel. Ob ich das alles bestimmungsgemäß unterbringe .
Die Drosseln (nicht Widerstände) nach entsprechender Einpassung an das Motorschild angelötet und zur Sicherung vor Kurzschluss mit einem Schrumpfschlauch versehen.
Das grüne und blaue Kabel vom Dekoder kommen an die Drosseln. Die sind für Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt verantwortlich. Ich hatte zunächst die Kabel wie im Video vorgeschlagen zunächst profisorisch entsprechend dem Piktogramm
Quelle: https://static.maerklin.de/damcontent/9a...41489754515.pdf
blaues Kabel links an die Drossel und grünes Kabel rechts an die Drossel angelötet. War natürlich prompt falsch herum und die Lok fuhr beim Test auf dem Rollenprüfstand in die falsche Richtung . Also flugs umgelötet und schwups, alles war im grünen Bereich.
Den Mittelleiter wieder mit Strom versorgt.
Und abschließend die Beleuchtung wieder angelötet. Auch hier der Sicherheit wegen kleine Stücke Schrumpfschlauch über die Lötstelle gezogen.
Nun mit fliegender Verdrahtung
nochmal ein kurzer Funktionstest auf dem Rollenprüfstand. Alles gut.
So sieht die Verdrahtung nach dem Digitalumbau aus. Da, wie Matthias (Heichtl) bereits festgestellt hatte, unter dem Lokgehäuse ausreichend Platz vorhanden ist, hab ich mal sämtliche Kabel am Dekoder belassen, um zukünftig eventuell mal noch eine rote Schlussbeleuchtung, Führerstand mit Beleuchtung oder dergleichen nachrüsten zu können.
Dann wieder den Deckel drauf und die Lok auf den Rollenprüfstand gesetzt. Alles funktioniert auf Anhieb und tadellos
So das war mein erster Digitalumbau. Hat weitaus besser geklappt als zu Anfangs befürchtet. Insgesamt, mit fotografischer Dokumentation und Nachlesen, bzw. Videogucken hat der Umbau ungefähr dreieinhalb bis vier Stunden gedauert. Bei entsprechender Übung wird diese Zeit mit Sicherheit deutlichst verkürzt werden können.
Zum Abschluss noch ein Video mit Vergleich vor und nach dem Umbau. Viel Spass beim Anschauen.
Grüße