Ich habe einen Zimo MX 630 in ein altes Roco Krokodil ( 1189.05 ) eingebaut. Die Lok hat zusätzlich zum Decoder einen neuen 5 poligen Roco Motor bekommen sowie neue Antriebsriemen.
Die Getriebe sind gereinigt und leichtgängig.
Meine Zentrale (ecos 2) zeigt mir im Solo Betrieb eine Belastung von ca. 600 mA, mit 6 doppelachsigen Wagen ca. 700 mA an.
Der Decoder, der nach Datenblatt einen Dauermotrstrom von 1 A kann, steigt nach maximal 5 Minuten Fahrt in der Ebene aus und zeigt überlast / Übertemperatur an den Funktionsausgängen an.
Die Beleuchtung besteht aus SMD LED.
Sollte der MX 630 zu schwach dimensioniert sein oder habe ich irgendwo einen Fehler drin?
Nein es ist die ganz alte Version von 1977. Ich hab jetzt den Motor gegen einen neuen 5 poligen von Roco getauscht. Achsen, Getriebe etc sind gereinigt und leichtgängig.
ich habe zwar kein österreichisches Krokodil, dafür mehrere SBB-Krokos von Roco. Ich nehme aber an, dass der Antrieb vergleichbar ist (Motor im mittleren Gehäuse, beidseitige Kraftübertragung mit Kardanwellen auf Schneckengetriebe in beiden Vorbauten, Antrieb auf 1 Achse bzw. Motorwelle, übrige Achsen durch Kuppelstangen angetrieben). Eines meiner Krokodile hat vorallem in den Kurven einen grossen Widerstand im Antrieb, den ich trotz umfassender Reinigung (noch) nicht vollständig beheben konnte. Es erreicht auch mit einem kurzen Zug (4 Wagen) auf flacher Strecke die Vorbild-Höchstgeschwindigkeit von 75 Modell-km/h nur auf gerader Strecke. In Kurven fällt die Geschwindigkeit z.T. auf unter 50 km/h ab. Mein Händler meinte, dass die Ursache dafür Verspannungen beim Motor bzw. im Antriebsstrang sein könnten. Ich habe den Stromverbrauch von dieser Lok sowie einer neuen, die einwandfrei fährt, auf meinem Testgleis gemessen. Beide Loks haben den aktuellen, schräggenuteten 5-Poler eingebaut. Ohne Zug fliessen beim "Problem-Krokodil" ca. 400 mA (bei 75 km/h), die neuere Lok zieht zwischen 250 und 300 mA. Gemessen habe ich mit Analogtrafo und eingeschlauftem Multimeter.
Falls Du bei Deinem Krokodil die Antriebsstangen noch nicht demontiert, gereinigt (inkl. Schrauben) und danach mit ganz wenig Öl an den Schrauben wieder montiert hast, könntest Du das noch machen. Dies hat meiner Problemlok wieder zu einem annehmbaren Fahrverhalten verholfen (sie war zuvor kraftloser und in den Kurven noch langsamer, und der eingebaute Lopi wurde so warm, dass man die Temperatur auch aussen am Gehäuse fühlen konnte).
600mA sind wirklich etwas sehr viel. Der LoPi4 könnte da schon eher etwas für die Lok sein. Ansonsten hat nur der MX632 von Zimo genügend Reserve auf dem Motorausgang.
ich kenne den alten Antrieb mit Riemen von Roco nicht. Falls es aber etwas ähnliches (oder das gleiche?) ist wie auf dem Bild der Ee 3/3 links, sollte ein Umbau auf Kardan eigentlich ohne grosse Probleme möglich sein:
Ich denke wie Dirk, dass der Stromverbrauch von 600 mA viel zu hoch ist und Du die Mechanik wieder "in Schuss" bringen solltest. Dann wird auch der MX 630 vollauf genügen.
Falls der Antrieb nicht der braunen Ee 3/3 entspricht: könntest Du mal ein Bild einstellen, interessiert mich, wie die älteren Roco-Loks konstruiert waren.
Zitat von Lidokork Re 482 / 185 - Verhältnis Motorwelle : Rad Gelbe Schnecke = 9,5 : 1 Rote Schnecke = 16 : 1 Ee 3/3 Gelbe Schnecke = 51,5 : 1 Rote Schnecke = 86,6 : 1 Nützt Dir vielleicht für Deine umfangreichen Dokumentationen.
Allerdings! Siehe auch PN
Bzgl. MX630: diesen Dekoder setze ich ebenfalls ein, allerdings bei einer mittleren Belastung von 0,4-0,6A; da ist noch genug Luft drin für Überlasten. Welche zu erwarten sind, kann man nur dann abschätzen, wenn man auch die Anschlußwiderstände des Motors hat.
#11 von
paschalove
(
gelöscht
)
, 30.06.2011 11:21
Hallo einen schönen guten Morgen,
danke für die vielen Vorschläge und Bilder. Leider sieht die Konstruktion des Krokodils etwas anders aus.
In mittleren Teil der Lok sitzt der Motor ( schräggenuteter 5 Poler ), an beiden Ende der Welle sitzt eine Riemenscheibe. Diese treibt über O - Ringe ( neu und frisch getauscht ) jeweisl eine Schnecke im Vorbau an. Die Schnecke treibt über eine Getriebe die jeweils mittlere Achse im Vorbau ( mit Haftreifen, ebenfalls neu ) an. Die weiteren Achsen sind über das Gestänge mit der Antriebsachse
Bilder im Anhang, man sieht die Getriebe in den Vorbauten allerdings leider nicht, dafür müsste ich die gesamte wieder zerlegen.
Ich habe die Lok vor dem Zusammenbau komplett zerlegt gehabt, alle Teile des Antriebs mehrmals gereinigt und denn frisch gefettet.
Zitat von paschalove Strommessung erfolgt über die Anzeige der Ecos 2. Will am WE mal analog mit dem Multimeter messen.
es könnte hier, wie bei der CS2 passieren, daß Dein Multimeter ganz andere Werte zeigt. Falls es Dir noch nicht bekannt ist: die Bandbreite des DMM sollte 10kHz betragen und das DMM sollte eine true-RMS-Anzeige besitzen. Ansonsten sind die Meßwerte leider nur grobe Abschätzungen.
Zitat von SAHGuten Abend Jörg, Falls es Dir noch nicht bekannt ist: die Bandbreite des DMM sollte 10kHz betragen und das DMM sollte eine true-RMS-Anzeige besitzen. Ansonsten sind die Meßwerte leider nur grobe Abschätzungen.
Ich habe das analog mit Multimeter messen eher so verstanden, dass der Dekoder raus kommt, Dummystecker rein und herkömmlicher Trafo & Regler ans Gleis. Danach noch die Räder (kurz) blockieren und schon sollte er einen realistischen maximalen Messwert mit jedem Multimeter bekommen.
Zitat von SAHGuten Abend Jörg, Falls es Dir noch nicht bekannt ist: die Bandbreite des DMM sollte 10kHz betragen und das DMM sollte eine true-RMS-Anzeige besitzen. Ansonsten sind die Meßwerte leider nur grobe Abschätzungen.
Ich habe das analog mit Multimeter messen eher so verstanden, dass der Dekoder raus kommt, Dummystecker rein und herkömmlicher Trafo & Regler ans Gleis. Danach noch die Räder (kurz) blockieren und schon sollte er einen realistischen maximalen Messwert mit jedem Multimeter bekommen.
in diesem Fall kann man gar nichts vergleichen, da die Motoren im Digitalbetrieb abhängig von der Fahrstufe u.U. deutlich mehr Strom aufnehmen als im Analogbetrieb. Zum Vergleich die Stromaufnahmen in Abhängigkeit der Spannung (Digital: Fahrstufe) unter I-U-Diagramme. Einträge 28590.1:c_[1,2,5] (Modell BB9200 der SNCF ,,Le Capitole"). Gemessen an einem MX 631C ohne Analog-AC-Fähigkeit.