Moin zusammen
so, jetzt bin ich auch mal dran mit Anlage vorstellen.
Form: J-förmige adW-Anlage, auf IKEA-Regalen.
Raum: Kellerraum von 6,5 mal 3,7 m
Bauzeitraum: wurde vor fast einem Jahr begonnen (nach dem Abriss der Vorgängerin).
Maße u. Funktionen: der lange Schenkel (knapp über 5 m, 70 cm tief) ist der Hauptteil und nimmt einen Kopfbahnhof auf. Daran schließt sich rechtwinklig ein reines Streckenteil an (3,7 m, 60 cm tief). Vor der Heizung hinten existiert mittlerweile der dritte Teil (2,1 m). Ein schmales, herausnehmbares Brückenelement, damit ich ans Fenster und an die Heizung dahinter dran komme.
Das Foto aus der ersten Aufbauphase zeigt einen guten Überblick über die beiden ersten Teile. Das 3. Teil müsst Ihr Euch im Moment noch vor der Heizung vorstellen.
Epoche: III Übergang zur IV. Genauer: 1968, Herbst (ich hab Rollmaterial aus beiden Epochen)
Thema: Ableger der Emslandstrecke. Die war früher vor allem durch die Erzzüge von Emden zum Ruhrgebiet bekannt. Stichwort: langer Heinrich. Die leeren Erzzüge fuhren bis Emden Rangierbahnhof (Rbf), wurden geteilt und wurden dann u. a. mit 82er auf die Nebenstrecke zum Emden Erzhafen überstellt. Dort wurde Erz von den Schiffen in die Züge umgeladen. Die Strecke war in Echtigkeit sehr kurz (ca. 5 km). Bei mir ist sie angenommenermaßen deutlich länger und hat vor allem einen Zwischenort "Janshove". Dieser Ort ist touristisch sehr attraktiv und bietet Umsteigemöglichkeit auf die Fähren nach Borkum. Deswegen wird er durchaus auch von hochwertigem Zugmaterial direkt angefahren. Insofern übernimmt er in meiner Fiktion also die Funktion von "Emden Außenhafen" bzw. am Borkumkai (in der Realität eine weitere Nebenbahn in Emden). "Kopfbahnhof" - wie oben erwähnt - stimmt auch nur eingeschränkt, denn ein Gleis führt weiter zum Erzhafen.
Anhänge: nur das J selbst ist durchgestaltet und hat auch eine Hintergrundkulisse. An jedem der beiden Enden der eigentlichen Anlage gibt es aber einen Anhang als fiddle yard. Am langen Schenkel des J ist es "Emden Erzhafen". Am anderen Ende, am kurzen J-Schenkel, ist es "Emden" bzw. "Emden Rbf". Emden/Emden Rbf ist ein fiddle yard als Schublade. Genauer: 2 Schubladen. Die lange ist 1,7 m lang, die kurze 30 cm. Hier können Loks und Züge neu "gemischt" werden.
Geklaut bei: dem von mir sehr bewunderten Rolf Knipper. In MIBA Spezial 30 stellt er seine Anlage "Eckwarderhörne" vor (S. 82 ff). Die hatte es mir angetan, vor allem das Konzept eines Kopfbhs direkt am Deich. Ich habe sie adaptiert, aber spiegelverkehrt. Deswegen habe ich die Zeichnung auch gespiegelt und meine eigene Geschichte dazu erfunden. Ich danke der MIBA für die unbürokratische Genehmigung zur Verwendung.
So, hier ein paar Fotos der Anlage aus verschiedenen früheren Bauphasen
Zuerst die eigentliche Anlage. Der Durchgang durch die Deich-Arkaden am Kopfende des Bhfs führt zu den Fähren, die direkt hinter dem Deich festmachen.
Jetzt der fiddle yard "Emden", die 2 Schubladen. An dieser Stelle kommen auch meine Trainsafe Röhren ins Spiel, die aktiv mitspielen. Auf beiden fiddle yards können die Röhren eingesetzt werden. Röhrenlänge: 1,60 m (Sondermaß). Das ist übrigens auch das max. Maß für die gesamte Anlage.
Damit nähern wir uns der Neuzeit und dem zweiten Anhang: "Emden Erzhafen". Dieser Teil ist die eingleisige Fortsetzung des Kopfbahnhofs durch den Deich hindurch. Er muss über ein Klappteil vor der Raumtür angefahren werden. Emden Erzhafen ist dreigleisig, naja eigentlich 2, plus Platz für eine Röhre. Mit denen wird hier der Austausch von leeren gegen voll geladene Erzwagen (Erz IIId) vollzogen und der Beladevorgang simuliert.
Zum Schluss noch 3 Fotos aus dem jetzigen Baustadium. Die Hintergrundkulisse hat ein Freund und örtlicher Künstler gestaltet. "Der Himmel über Ostfriesland im Herbst des Jahres 1968" Im Moment arbeite ich grad am Deich. Ich werde ihn in der Höhe etwas kürzen, er erscheint mir zu mächtig. Die wenigen Gebäude sind reine Stellproben für noch kommende. Das HT-Rohr symbolisiert einen Leuchtturm.
Die Anlage ist ein ziemlicher Gegensatz zur alten: kein "richtiger" Schattenbahnhof, keine Automatiken, gefahren wird digital, geschaltet zu Fuß, die Weichen werden vom Anlagenrand aus per Stellstangen gestellt. Die einzigen elektr. Weichen sind die beiden 3-Wege-Weichen im fiddle yard "Emden Erzhafen" (man sieht die Taster in den Fotos). Auch die Signale werde ich - allerdings elektrisch - vom Anlagenrand aus bedienen. Gefahren wird nach Fahrplan à la Fremo.
Gut, das war's für heute, ich hoffe, Euch gefällt's. Ich bin selbst sehr gespannt, wie mir die kommende Detailarbeit gelingt. Wenn's gut wird werde ich Euch nicht verschonen ...
Grüße, Manfred
PS: ich habe diesen Text nach Einwand von Reiner (V200Freund, s. sein Beitrag Nr. 13) und weiteren Recherchen nun mehrfach geändert und korrigiert.